Jump to content

Familienurlaub in Kroatien mit Guzzi


Andreas Schilling

Recommended Posts

Wie geplant ist es auch gekommen. Am 01.08. ging die Fahrt los. Ich auf der Guzzi und der Rest der Familie im Auto.

DSC_0080.jpg

Alles was nicht mehr ins Auto gepasst hat, kam auf die Guzzi. Sieht schlimmer aus als es ist, aber die 40 Kilo sind deutlich leichter als die Mitfahrer die ich schon hatte.

Am ersten Tag fast nur Autobahn bis nach Österreich rein. Übernachtung war in der Nähe von Zell am See, gleich unterhalb eines Berges. Am nächsten Tag kurze Beratung: wir bleiben nun zusammen und fahren gemeinsam über die Landstrasse weiter bis nach Italien. Da es schon in der Nacht angefangen hat zu regen bleibt die Großglockner Hochstraße aussen vor und es wird die Alternative über den Felberntauerntunnel gefahren. Die Strecke ist auch nicht ohne Reize und macht auch bei feuchten Wetter Spass. Und ist mit 10/10 Euro Mautgebühr günstiger als der Großglockner (24,50/34,00 Euro). Über den Plöckenpass ging es dann weiter nach Italien. Ich immer vorne weg und bei den kurvenreichen Strassen auch ohne Rücksicht darauf ob die anderen hinterher kommen. Oben auf dem Pässen habe ich dann immer gewartet und es ging gemeinsam weiter. In Italien hörte dann der Regen auf und wurde nicht wieder gesehen bis zur Rückfahrt.

DSC_0081.jpg

Dafür wurde es jetzt immer wärmer je weiter wir nach Süden kamen. Da wir nicht zu spät am Ziel ankommen durften, ging es in Italien auch auf die Autobahn bis kurz vor die Slowenische Grenze bei Trieste, dann über die Landstrasse nach Kroatien, ein kurzes Stück über kroatische Autobahn und ab auf die Insel Krk wo wir am Nachmittag pünktlich ankamen. Im Vergleich zur Rückfahrt mit dem Auto über die Autobahn über Slowenien / Österreich war das Fahren stressfreier (kein Stau), billiger (Maut Felberntauerntunnel, ital. Autobahnmaut 6,80 / 6,80 Euro, kroat. Maut 1,00 / 1,50 Euro gegenüber 23,70 Vignette Slow. /AT., 18,00 Euro Tunnelmaut in AT), hat mehr Spass gemacht (Serpentinen fahren) und hat reine Fahrzeit auch nicht länger benötigt (16h).

Die Hinfahrt bot für mich als Motorradfahrer die eine und andere Serpentine und (zumindest am ersten Fahrtag) den schönen Blick auf die hohen Berge.

 

Zwei Touren mit der Guzzi habe ich dann in Kroatien ohne Anhang gemacht. Die erste führte mich die Küstenstraße runter bis Seline.

DSC_0083.jpg

Wie es auf dem Bild gut zu erkennen ist, ist die Küste nicht gerade, sondern es geht immer links rein in die Bucht, im Bogen rechts wieder raus, Kurve links und ein Stück gerade aus und schon geht es wieder von vorne los. Verspricht viel Spass vor herrlicher Kulisse wenn da nicht die vielen ausländischen Autofahrer wären die um diese Jahreszeit einfach überhand nehmen und in den Kurven relativ langsam fahren. Und auf Grund der kurzen Überholstrecken, dem ständigen Gegenverkehr und weil sie dann auf der geraden natürlich wieder beschleunigten war das Überholen nicht ganz ohne. Aber bald war ein LKW vor uns der die PKW soweit ausbremste, das ich auf den kurzen Passagen die Spassbremsen hinter mich bringen konnte. Aber besser ist wahrscheinlich solche Touren in der Vor- oder Nachsaison zu machen, dann hat man sicher auch nicht mit Temperaturen um die 37 Grad zu kämpfen.

Die Rücktour führte mich erst ein Stück die Küstenstraße wieder rauf bis Karlobag. Und dort ging es dann über Serpentinen die Kante hoch ins Hinterland.

DSC_0101.jpg

Hier noch einmal der Blick zurück zur Adria.

DSC_0103.jpg

Und hier der Blick auf das kroatische Hinterland. Bei deutlich kühleren Tempertauren (teilweise nur 22, höchstens 27 Grad) gings an Gospik vorbei dann Richtung Norden über einsame Strassen (auf einem 30 km Abschnitt, der gerade breit genug für 1 Auto war, bin ich so gut wie keinem anderen Fahrzeug begegnet) bis ich dann wieder kurz vor Senj zur Küstenstrasse runter bin mit seinem 37 Grad und zurück nach Krk.

 

So, bald kommt der Rest vom Bericht, aber heute erst einmal genug.

Gruß Andreas

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Die zweite Tour hat mich dann auch wieder ins Hinterland geführt. Bei Senj gings wieder hoch und Richtung Osten bis fast an die bosnische Grenze. Dann Richtung Norden bis fast zur slowenischen Grenze und wieder zurück nach Krk.

DSC_0110.jpg

Schmale, einsame Strassen gabs des öfteren.

DSC_0119.jpg

Das ist noch von der ersten Tour. So sieht die Bergkante an der kroatischen Adria von der Seite aus.

DSC_0229.jpg

Warnung vor Minen abseits der Strassen. Auch Häuser mit Einschüssen wurden immer häufiger je weiter man Osten kam.

DSC_0249.jpg

Das Grenzgebiet zwischen Kroatien und Slowenien bei Podstene. Um von Delnice dort hin zu kommen muß man feine Serpentinen runter fahren. Und natürlich wieder hoch auf der anderen Seite.

DSC_0027.jpg

Und so sieht man die kroatische Adriaküste wenn man auf der Insel Krk eine Unterkunft mit den Balkon in die richtige Richtung hat.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Der Samstag von der Heimfahrt war dann das Beste. Unabhängig vom Auto (der Rest der Familie hat den unklompizierten Weg über die Autobahn genommen) habe ich einen Weg quer durch Slowenien gewählt.

DSC_0428.jpg

Wieder hatte ich Wege abseits der Hauptstrecken genommen. Erst wurden die Fahrzeuge immer seltener, die Strassen immer schmaler, die Orte immer weniger und dann war noch der Asphalt verschwunden. Da ich vorher schon von solchen Strecken gelesen hatte und doch das eine und andere Fahrzeug mir begegnete bin ich weitergefahren. Es werden wohl so an die 30 km Schotterstrecke gewesen sein. Zwischendurch waren mal für 2 km wieder der Asphalt da mit einem kleinen Ort daran und dann ging es weiter mit Schotterstrecke quer durch den Wald, Berg hoch, Berg runter. Und dann ander höchsten Stelle hatte ich auf einmal ein herrlichen Blick auf die Alpen.

DSC_0432.jpg

Von da war es nicht mehr weit zum Predilpass und Land Nr 2 war durchquert. Italien war nur eine kurzes Stück bis zur Sonnenalpe Nassfeld wo es nach Österreich rüber ging. Aber auf dem kurzen Stück habe jede Menge andere Guzzis gesehen, von alten Nevadas bis zur 1400er Cali. Da das Wetter es diesmal gut mit mir gemeint hatt, stand die Großglockmer Hochalpenstrasse diesmal auf dem Plan.

DSC_0452.jpg

Die Anfahrt über die B107 aus Richtung Winklern.

DSC_0454.jpg

Und die letzten Serpentinen vor dem Hochtor an der höchsten Stelle. Das war ein Spass da noch schnell ein paar Autos zu überholen.

DSC_0455.jpg

Edited by Andreas Schilling
Bilder neu geladen
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

DSC_0457.jpg

Und auf der anderen Seite ging es weiter mit den Kurven. Rechts sieht man den Bikerspoint der noch einmal richtig hoch hinaus führt (im Bezug auf die Alpenstrasse). Bei dem Halt hätte ich fast meine Handschuhe verloren. Hatte sie auf die Strasse gelegt wegen dem Fotografieren und auf einmal wanderten sie Richtung Abgrund wegen dem starken Wind. Kurz vor der Kante habe ich sie noch erwischt ...

DSC_0465.jpg

Von dieser Bergspitze aus hat man einen wunderbaren Rundblick auf die umliegenden Berge und das Hochtor.

DSC_0466.jpg

DSC_0467.jpg

Das Tal mit der Abfahrt und im Hintergrund Zell am See.

Nach der Abfahrt mit seinen vielen Kurven verlief der Rest der Strecke dann gemächlich über Talstraßen. In Ruhpolding kam ich dann nach 570 Tages-Km und 12 h an. Übernachtung und Rückfahrt nach Hause am Sonntag den 16.08. Der Tag wird jetzt bei mir als meine längste Regenfahrt geführt. Früh hatte ich noch kurz die Hoffnung die Roßfeldstraße hoch zu fahren die dann aber ganz langsam in einem leichten Nieselregen (der aus tief hängenden Wolken kam) ersoff. Und so ging es dann die 300 km bis Mittag: mal mehr, mal weniger Nieselregen. Und danach öffnete der Himmel seine Schleusen. Die letzten 250 km hatte ich noch nur noch mal kurz den Himmel gesehen ansonsten Regen, Starkregen und noch eine Stufe mehr. Die letzten Km vor meinem Zuhause gab der Himmel noch einmal alles was ging. Da half nur noch die Ruder rauszuholen und mit kräftigen Zug und einer hohen Bugwelle gen Heimat zu segeln. Die letzten Meter mußte ich den Gehweg nehmen da die Strasse ein reißender Fluss geworden war. Aber: zu Haue mußte ich mich noch nicht mal umziehen. Zwar war ich leicht feucht drunter aber nicht naß. Was gute Regensachen halt so ausmachen...

Und so endete diese Tour ohne große Zwischenfälle und Probleme.

 

Gruß Andreas

Edited by Andreas Schilling
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Guest Manfred

Klasse Andreas!

Tolle Reise, tolle Erlebnisse. So ist Motorradreisen. Pur.

 

Bin seit gestern zurück aus Bayern. Mehr dazu an anderer Stelle.

 

Manfred

Link to comment
Share on other sites

Hallo Andreas,

 

das schien ja eine äußerst spannende Reise gewesen zu sein. Vielen Dank für den schönen Bericht und die vielen Bilder a040.gif!!!

 

Allerdings sind vier davon (Posting 4) wohl nicht richtig formatiert gewesen oder zu groß? Sie erscheinen nicht als Bild...

Link to comment
Share on other sites

Achim,

 

danke für die Info.

 

Allerdings klappt die automatische Konvertierung nicht immer. Deshalb schlage ich ja auch immer die Größe 800 x 600 Px als Maximum vor - dann geht nämlich garantiert nichts schief...

Link to comment
Share on other sites

Habe die Bilder nun neu geladen. Da kann ich gleich noch ein bisschen Statistik und Infos los lassen.

In den 6 Tagen, die ich auf 2 Rädern unterwegs war, bin ich ca. 3300 km gefahren bei einem Durchschnittsverbrauch von 4,2 l/100. War diesmal halt ein großer Anteil Autobahn dabei, sonst komme ich bei solchen Touren locker auf unter 4 Liter.

Zu den Infos: Geldtausch: wir hatten gleich hinter der Grenze an der Strasse Geld gewechselt aber da lag der Kurs bei 1 Euro = 7,05 Kuna. Am Automaten in etwa das gleiche. Besser kommt man weg in den Stadtzentren in den Wechselstuben da gab es bis zu 7,5 Kuna je Euro, mindesten aber 7,3, also immer besser als das andere. Und die haben auch jeden Tag geöffnet.

Empfehlenswert zum Touren ist das Hinterland und dort abseits der Hauptstrassen. Da kann man schon mal 1 Stunde fahren ohne einem anderen Fahrzeug zu begegnen.

Sehr empfehlenswert für einen Tagesauflug ist der Nationalpark Plitvicka Jezera. Da bin ich mit der ganzen Familie und dem Auto gewesen. Hier die Infos dazu.

http://www.np-plitvicka-jezera.hr/de/

Die Bilder sind schon herrlich aber die Wirklichkeit übertrifft das noch um Längen.

So, das war es jetzt was ich noch los werden wollte.

 

Gruß Andreas

Link to comment
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...