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Guzzi 125 Tuttereno 2Takt springt im warmem Zustand schlecht an, Leerlaufdrehzahl variiert strak.


Frederik

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Hallo an Alle,

ich bin neu hier in dem Guzzi-Forum und stolpere direkt mit ein paar Fragen hinein. Gestern habe ich mit meiner neu Angemeldeten Moto Guzzi 125 Tuttereno 125 Trial ( Baugleich Benelli ) eine Probefahrt absolviert, dabei ist mir aufgefallen das die Guzzi nicht im Standgas läuft, also macht ich mich an die Arbeit und stellte dieses ein. Leider jedoch variiert das Standgas so extrem das entweder eine viel zu hohe oder eine zu niedrige Leerlaufdrehzahl erreicht wird. Wenn ich nun im Standgas Gas gebe, verweilt die Leerlaufdrehzahl auf einem hohen Niveau im Standgas weiter. So geht es weiter bis sie schließlich langsam abstirbt.

Habt ihr eine Idee woran dieses Problem liegen könnte ?

Meine zweites viel gravierenderes Problem ist das wenn die Guzzi ausgeht sehr sehr schlecht anspringt, dieses Problem tritt vor allem bei warmem Motor auf. Das heißt das die Guzzi im warmem Zustand schlechter anspringt als im kaltem.

Ich freue mich auf zahlreiche Antworten und Tipps !

Mit freundlichen Grüßen

Frederik

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Hallo Frederik,

ich hatte vor langer Zeit leider erst eine 125er zwei Takt Guzzi unter den Händen, aber auch diese machte nach längerer Standzeit Probleme.

Hat dein Vergaser einen"Kaltstarttupfer"?

Wie sieht dein Kerzenbild aus?

Sind irgendwo am Motorgehäuse Undichtigkeiten zu sehen?

Ist der Auspuff irgendwo undicht?

Ist die vorgeschriebene Kerze montiert?

Welche Farbe zeigt der Zündfunken, Zündkerze und Zündkabel bei abgenommenem Kerzenstecker?

Ist der Ansaugweg dicht (Vergaserflansch)?

Grüße.

Commander

P.S.: Vielleicht kann dir auch Benelli Bauer weiterhelfen, wenn du hier nicht weiterkommst.

 

Edited by commander
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Hallo Frederik,

Es kann sein, dass der Kurbelwellensimmerring nicht mehr dicht ist. Dann lässt sich das Standgas nicht mehr gut einstellen.

Auch kann es vorkommen, dass das Schwimmer Niveau nicht stimmt.

 

Grüsse

Martin

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Hallo,

vielen dank für diese wirklich hilfreiche Antworten !

Der Vergaser hat einen "Kaltstarttupfer", also einen Choke. Wie ich aus dem kleinen WHB erfahren habe, ist original eine "Marelli CW 260 L" Zündkerze verbaut als ich nun bei meiner nachgeschaut habe, ist mir aufgefallen das bei mir eine NGK B7E S Zündkerze verbaut ist. Kann mir evtl. einer Sagen ob diese Zündkerzen vergleichbar sind ?

Ich muss dazu sagen, dass ich gerade den Funken Beobachtet habe, wie ich gesehen habe war dieser sehr sehr klein.

Das Kerzenbild ( siehe Bild im Anhang ) ist vor allem am Rand der Zündkerze sehr feucht der Isolator hat eine fast Rehbraune Farbe.

Ich habe am Vergaser sowie am Auspuff leichte undichte Stellen entdeckt die ich nun vorerst abgedichtet habe.

Heute werde ich evtl. mit einer neuen Zündkerze ( NGK B7E S ) eine Probefahrt machen.

So weit ich weiß wurden der gesamte Motor inkl. die Simmerringe vor dem Vorbesitzer erst neu abgedichtet.

Den Schwimmerstand habe ich noch nie geprüft, kann ich mir durchaus vorstellen das dieser falsch eingestellt ist.

Weiß jemand den Schwimmerstand für dieses Modell ?

Mit freundlichen Grüßen

Frederik

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Hallo Frederik,

ich würde folgendermaßen vorgehen.

Mit der neuen Kerze längere Strecke fahren ca. 100 km, dann das Kerzenbild nochmals kontrollieren. Ebenfalls prüfen ob Auspuff und Vergaser/Ansaugung wirklich dicht geblieben sind.

Der Zündfunken ist regelmäßig relativ klein, sollte aber blau sein und nicht weiß.

Wenn man den Zündstecker entfernt und nur das Zündkabel an Masse hält sollte der Funke 1 cm überbrücken können.

Zur Einordnung Marelli- NGK sollte Benelli Bauer fundiert Auskunft geben können.

Ebenfalls zur Schwimmerhöhe und restlichen Vergaserbestückung sowie zur Gesamtproblematik

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Commander

Edited by commander
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Hallo Frederik,

 

  aufgrund meiner langjährigen Erfahrung mit Zweitaktern. , schlage ich folgendes vor.

Vergaser zerlegen  alles Düsen raus. Dann in ein Reinigungsbad - gibt es speziell dafür   mindestens 24 Std einwirken lassen.

 dann spülen mit Benzin und kräftig mit Pressluft ausblasen-  Nach dem Zusammen Setzen  Grundeinstellung vornehmen:

 

 Gemischschraube ganz rein und dann ca. 2- 2,5 Umdrehungen raus.

Leerlauf dann im Lauf einstellen-

Zündung korrekt eingestellt natürlich  Vorrausetzung.

 

Du glaubst gar nicht  was es bringt den Veraser zu reinigen.

Noch etwas.   prüfe mal ob der Benzinhahn die richtige Menge an Sprit durchlässt. Oft eine Fehlerquelle die man unterschätzt.

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vor 2 Stunden schrieb Frederik:

Hallo,

vielen dank für diese wirklich hilfreiche Antworten !

Der Vergaser hat einen "Kaltstarttupfer", also einen Choke.

...

Frederik

Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.

1. Ein Tupfer ist ein kleiner Stift, der durch das Schwimmergehäuse geht und wenn man draufdrückt, wird der Schwimmer untergetaucht, der Vergaser wird dabei mit Sprit geflutet, das Gemisch etwas unkontrolliert fett gemacht.

2. Ein Choke ist ein zweiter Schieber oder eine zweite Klappe, vor dem Haupt-Gasschieber sitzend, verengt zum Starten den Lufteinlass gt und macht so das Gemisch fetter.

3. Schliesslich gibt es noch den sog. Startvergaser, an den meissten DellOrtos, oft afalsch als Choke bezeichnet. Das ist ein kleiner eigener Vergaser, der durch Anheben eines kleinen Kölbchen aufgemacht wird, und so ein Gemisch zum Starten fabriziert.

Was genau hat deine 125TT? Ich vermute einen DellOrto VHB Vergaser, bei dem ist es Variante 3.

 

Gruss  Tim

Edited by monoguzz
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Hallo,

ich nehme mir die vielen Tipps von euch zum Herzen, und versuche mich so langsam dem Problem zu nähern und dieses zu eliminieren.

vielen Dank für diese kleine Einführung in die Verschiedenen Varianten und Techniken der Vergaser !

Wie man sieht lernt man nie aus, und ehrlich gesagt bin ich in diesem Italienischen-zwei-Takt-Genre relativ neu angesiedelt.

An meiner Guzzi 125tt ist ein DellOrto VHBZ 22 BS Vergaser verbaut, was für die -Startvergaser- Variante sprechen würde.

 

Mit freundlichen Grüßen

Frederik

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  • 2 weeks later...

Hallo,

nun habe ich den Vergaser einmal komplett auseinandergebaut und alles gereinigt, sowie die Düsengrößen geprüft. Die Größen der Düsen und der Schwimmer stimmen mit der Werksangabe überein. Leider tritt das Problem noch immer auf, das heißt im warmen Zustand geht die Guzzi sehr gerne aus und dann nur noch sehr sehr schwer wieder an. Das Standgas hält die Guzzi nun im kalten Zustand deutlich besser als vorher, aber im Betriebswarmen Zustand schwankt es immer noch sehr deutlich.

Noch dazu ist mir aufgefallen das der Auspuff zwischen dem Krümmer und dem Topf undicht ist, an dieser Stelle verliert der Auspuff sogar Öl, ist das normal das sich dort in dieser Menge Öl ansammelt ? oder ist das ein Indiz dafür das die Guzzi zu Fett läuft ?

Wie kann ich diese Undichtigkeit abdichten ?

Vielleicht habt ihr ja noch Ideen oder Tipps.

Mit freundlichen Grüßen

Frederik

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Wenn an der Verbindung zwischen Krümmer und Schalldämpfer Öl austritt, kannst du mit Auspuff-Dichtkitt aus dem Autobereich versuchen, dort abzudichten.

Vielleicht fährst du ein zu ölhaltiges Gemisch? Ich weiss nicht was für die 125TT vorgeschrieben ist, aber Zweitakter aus den 70ern waren im wesentlichen auf 1:25 ausgelegt, später mit der Verbesserung der Zweitaktöle haben manche Hersteller 1:33 zugelassen, einige wenige sogar 1:50.

Hast du mal an der Einstellschraube für das Leerlaufgemisch gedreht, um den Leerlauf bei heissem Motor zu verbessern? Lässt sich dort ein Punkt maximaler Drehzahl finden, und bei wieviel Umdrehungen liegt der?

Hast du ein Werkstatthandbuch zu dem Motorrad? Wenn nicht, kann ich dir ein pdf schicken, auch einen Ersatzteilkatalog, beide in Englisch. Und eine französische Bedienungsanleitung.

Gruss  Tim

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Moin Frederik,

wenn man die Historie der Pflege nicht kennt...

kann auch sein, das der Auspuff fast zu ist... mit Ölrückständen.

Da hilft nur abbauen und mit stabilen Draht, Schweißdraht o.ä. ihn zu säubern. Von hinten sollte eine Endkappe dran sein, um den Dämpfer raus zu holen und 

die Ölrückstände abzubrennen und zu reinigen.

Bei einem 2-takter muss der Auspuff ein paarmal gesäubert werden.

Auspuff vorne sollte dicht sein... wirst Du beim abbauen aber auch sehen, nicht das er am Gewinde defekt ist.

Bei meiner TS125 kam vorn auch "dunkler Ölsaft" raus, wenn er verkokt war und nicht richtig abdichtete.

Wie tim schreibt, erkundige Dich nach der richtigen Ölbeimischung. Kann auch sein, das die Vorbesitzer viel zu fett unterwegs waren.

Gruß

Holger

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Vielen Dank !

in meiner französischen Betriebsanleitung ist die rede von 5% Öl, da würde einem Verhältnis von 1:20 entsprechen. Da mir dieses Gemisch zu Ölhaltig vorkam habe ich 1:30 getankt.

Ich habe bereits versucht den Leerlauf in warmen Zustand eizustellen, doch selbst bei diesen Betriebsbedingungen schwankt dieser erheblich. Da die Guzzi keinen Drehzahlmesser hat, kann ich die Leerlaufdrehzahl nur schätzen, ich würde sagen ca. 3.200 Umdrehungen.

Ich habe eine französische Betriebsanweisung und ein Teilekatalog, ein WHB wäre interessant...

 

Der Auspuff wurde vom Vorbesitzer vor kurzem erst erneuert und macht optisch noch einen einwandfreien Eindruck...

 

Viele Grüße

Frederik

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ok, dann schau nur, ob das Auspuffgewinde ok ist und dichtet ihn dort ab

hast dann einen Punkt weniger abzuarbeiten.

Zündung passt aber?

Gruß

Holger

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vor 5 Stunden schrieb Frederik:

Vielen Dank !

in meiner französischen Betriebsanleitung ist die rede von 5% Öl, da würde einem Verhältnis von 1:20 entsprechen. Da mir dieses Gemisch zu Ölhaltig vorkam habe ich 1:30 getankt.

Ich habe bereits versucht den Leerlauf in warmen Zustand eizustellen, doch selbst bei diesen Betriebsbedingungen schwankt dieser erheblich. Da die Guzzi keinen Drehzahlmesser hat, kann ich die Leerlaufdrehzahl nur schätzen, ich würde sagen ca. 3.200 Umdrehungen.

Ich habe eine französische Betriebsanweisung und ein Teilekatalog, ein WHB wäre interessant...

 

Der Auspuff wurde vom Vorbesitzer vor kurzem erst erneuert und macht optisch noch einen einwandfreien Eindruck...

 

Viele Grüße

Frederik

Schau in deine PN.

Gruss  Tim

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GUZZI hatte für meine 250er TS 1:25 vorgeschrieben, was ich zunächst auch so fuhr.

Dann hab' ich mir überlegt, dass bereits ab Mitte der 70er z.B. Maico mit deren Spezialöl 1:100 freigab und mich entschieden auf 1:45 bis 1:55 mit vollsynthetischem Öl zu gehen. Das funzt bislang problemlos - allerdings raucht die nun nicht mehr, was sehr bedauerlich ist. Was waren das für Nebelwände mit 1:25 und einem defekten Dichtring zwischen rechter Kurbelkammer und Getriebe und einem Verbrauch von 400 ml Getriebeöl auf 100 km.

Edited by Wolfgang K.
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