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Metallspäne im Ventildeckel einer V7 Bj. 2014


landy1962

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Hallo Guzzifahrer,

ich habe heute die 20.000 km Inspektion bei meiner V7 Racer Bj. 2014 durchgeführt. Nach dem Öffnen des rechten Ventildeckels kamen oberhalb des Gusssteges am Einlassventil „Metallspäne, tlw. zusammengefalten und dünn wie Alufolie“ zum Vorschein. Die früheren Inspektionen habe ich bei einer renommierten Guzzi - Werkstatt durchführen lassen. Was oder woher kann das sein? Muss ja irgendwie dahingekommen sein. Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar. Motor machte vor und nach meiner Inspektion keinerlei Probleme / Geräusche. 
 

Gruss Felix84A84500-7FF8-479F-9B05-8F17FDE8A4F0.thumb.jpeg.3f1259c05d2750c93085a85c4e69bf26.jpeg

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Hallo Felix,

es gab schon einmal eine Diskussion mit ähnlichem Hintergrund. Allerdings war das eine V 65 Lario bei der sich die Distanzscheiben unter den Ventilfedern auflösten. Es war ein anderes Spänebild.

Ich rate den Motor auf keinen Fall mehr zu starten um größere Schäden zu vermeiden. Wenn möglich mit Kamera bei abgenommenen Krümmer durch das geöffnete Auslaßventil den Brennraum ansehen.

Kipphebel demontieren, Stößelstangen prüfen, Zylinderkopf abnehmen und Ventile ausbauen, dann sollte sich die Ursache zeigen.

Viel Erfolg.

Grüße.

Commander

Edited by commander
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Sehr ich auch so.

Würde aber auf jeden Fall die Kompression messen.

Sollte zwischen 10.x und 11.x liegen.

Aber selbst wenn die Kompression stimmt... Mir würde es keine Ruhe lassen. Der Zylinderkopf muss runter. 

Grüsse

 

Edited by Harun_Antalya
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 Sieht übel aus.. tippe auch auf irgendeine Distanzscheibe  oder U Scheibe wo immer die sich verabschiedet hat. Um Sicher zu sein  muss wohl tatsächlich der Kopf runter und schauen  wo eventuell sich Diese verabschiedet hat.    Dabei nach Stückliste vom Aufbau der Mechanik  prüfen ob irgend etwas falsch  ist oder fehlt. Gibt ja bestimmt eine Telieliste  / Stückliste mit Aufbauschema( nennt man das so?)  Und anschließend wenn man unsicher ist einen Spezi prüfen lassen  ob alle Bauteile am Kopf vorhanden sind oder sich doch irgend etwas an Distanzsscheibe verabschiedet hat. Würde  mit dem Schaden auch nicht mehr den Motor starten oder länger laufen lassen.. Kann jetzt noch eine Kleinigkeit sein. Verstehe aber Deine Unruhe.

Gruß Ralle

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Hallo,

mich würde noch interessieren, ob die Späne auf einen Magneten reagieren.

In diesem Zusammenhang bei Demontage Zylinderkopf diesen genau prüfen ob irgendwo Gußverstrebungen auffälig sind, oder Abbrüche haben z.B. durch sog. Gußlunker (relativ selten, aber durchaus schon vorgekommen)

Grüße.

Commander

Edited by commander
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Hallo,

die abgebildeten Späne sind eigentlich zu groß um in dieser Form durch den Ölkreislauf zu gehen. Allerdings sind bei größeren Stücken auch immer kleine und kleinste Teile vorhanden welche wandern können. Mich wundern sog. "gefaltete Späne". Wie sieht der  Brennraum aus, und die Ventilsitze? (Kompression)

Ölwanne demontieren (selbst bei eingeschraubtem Ölfilter) und kontrollieren.

Es bleibt dabei: Kopf runter, alles prüfen.

Vielleicht Martin Hagemann kontaktieren (hat sich auf "kleine" Guzzi spezialisiert.

Grüße.

Commander

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vor 7 Minuten schrieb commander:

die abgebildeten Späne sind eigentlich zu groß um in dieser Form durch den Ölkreislauf zu gehen.

Davon gehe ich auch aus. Ich würde nur, wie du schon sagst, auch den Ölfilter und die Ölwanne kontrollieren um Schlimmeres auszuschließen. Wenn sich da einzelne kleinere Späne finden, ist das okay, wenn da größere Mengen sind, eher nicht. Die Faltung der Späne kann ja nur durch "Bearbeitung" im Motor entstanden sein. In diesem Fall am wahrscheinlichsten durch den Ventiltrieb. Günstigster Fall wäre, es handelt sich um ein paar Aluguss-Abbrüche vom Kopf, die vom Ventiltrieb platt geklopft wurden. Die könnten da ja auch schon sehr lange rumliegen.

Gruß Thilo

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Meine Fernanalyse, um Spekulationen zu reduzieren:

- das Teil muss nicht aus dem Motor stammen, es kann auch bei der letzten Inspektion (der Ventildeckel war demontiert) hinein geraten sein

- wenn es aus dem Motor stammt, müsste es durch die recht engen Ölrücklaufbohrungen gegen die Schwerkraft nach oben in den Bereich der Kipphebel und Ventile gewandert sein, was ich als nahezu unmöglich einschätze. Welche Kraft sollte das bewirken können? Die "Späne" könnten daher eher Bestandteile irgend eines dort oben serienmässig befindlichen oder fahrlässig abgelegten Teils sein

- entlang der Stösselstangen kann auch kein Gegenstand gekommen sein, denn die Kanäle sind unten durch die Stössel gegen das Kurbelhaus verschlossen

- der ET-Katalog sagt: keine dünnen Unterlegscheiben unter den unteren Federtellern oder woanders dort, nur zwei abgesetzte Diastanzringe links und rechts neben der Ölführungsmanschette zwischen den Kipphebeln. Sind diese vorhanden und unbeschädigt? Sind leider auf dem Foto nicht abgebildet

- aus dem Brennraum kann nichts durch die Wand nach oben gelangen, also würde ich den Kopf erst einmal nicht abbauen

- ich würde untersuchen, aus welchem Metall die "Späne" bestehen. Da nichtmagnetisch, liegt Aluminium oder Inox-Stahl nahe. Wie Messing/Bronze sieht es nicht aus, obwohl die sichtbare Farbe nicht korrekt sein muss, da von der (Mobfon-)Kamera und dem jeweiligen Monitor beeinflusst. Ob es was davon ist kann man chemisch bestimmen. Einfach entölen (Bremsenreiniger) und Natronlauge oder verdünnte Salzsäure draufgeben. Inox wird nicht verändert, Alu wird matt, grau o.ä.

- ich tippe auf einen dort beim Service liegen gebliebenen Gegenstand, z. B. ein Inox-Fühlerlehrenblatt. 

Gruss Tim

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Genau so sehe ich das auch, Späne in dieser Grösse können an der Stelle nicht von innen kommen ohne das der Treiber irgend etwas bemerkt hat, folgerichtig braucht auch der Kopf nicht zwingend runter runter. Vielleicht sind die auch bei Luigi "reingefallen" und nie entfernt worden....gibt so Sachen.

Gruß Ingo

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Moin,

 

wenn es MEIN Motor wäre...würde ich die Arbeiten so machen, wie es Commander richtig beschrieben hat.

Ansonsten bleibt nur immer ein sehr schlechtes Gefühl und irgendwann ein möglicher kapitaler Folgeschaden.

Spekulationen helfen dabei nicht...

Gruß

Holger

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Servus, 

habe heute nochmal frisches Motoröl und Filter bei meinem Guzzihändler geholt um nochmals das Öl abzulassen und die Ölwanne abzubauen. War alles super sauber, selbst an den Magneten war nichts. Habe die Metallspäne einem Mechaniker gezeigt (schraubt seit über 40 Jahren Guzzis). Der sagt das stammt definitiv nicht vom Motor / Zylinder / Kolben und ist definitiv ein Fremdkörper. Wie bereits gesagt, keine Geräusche, kein Leistungsverlust oder erhöhter Ölverbrauch. 
Gruss Felix

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Hallo,

In dem von mir erwähntem ähnlichen Fall klebte eine halbe Paßscheibe mit 3 Zehntel mm Höhe und 25 mm Durchmesser im Ventildeckel.

Rubrik Motor, Titel: Ventildeckel Distanzscheibe, vom 30.06.2021. Ich erwähnte anderes Spanbild.

In keiner Explosionszeichnung sind solche Paßscheiben aufgeführt bei der 4 Ventiler Lario Ob der Dt. Importeur damals aufgrund von Schwierigkeiten dies empfahl, oder diese in Eigenregie eingebaut wurden ist mir nicht bekannt. Ebenso ist in dem o. g. Beitrag nicht klar erkenntlich warum sich die Ventilteller ins Aluminium eingearbeitet haben.

Zum aktuellen Fall. Bei dem Spänebild würde ich immer den Kopf abschrauben und prüfen. Schon um sicher zu sein alle Späne zu beseitigen. Bei der Gelegenheit kann auch die Zylinderlauffläche, Brennraum und Ventilsitze geprüft werden.

Damit ist man auf der sicheren Seite. Muß aber jeder selbst entscheiden.

Commander

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Hallo,

niemand hat behauptet, daß die Späne aus dem Brennraum stammen. Dies wäre konstruktiv nicht möglich oder ein kapitaler Schaden.

Bei wirklich sorgfältiger Vorgehensweise würde ich den Kopf abnehmen und alles  kontrollieren und reinigen. Ich würde auch die Ventile ausbauen um die Führungen und Ventile zu kontrollieren. Niemand braucht Restspäne am Ventilschaft und Führungen.

Man kann aber auch hemdsärmlig vorgehen. Muß jeder selber wissen.

Grüße.

Commander

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Sachen gibt's.

Vor ca. 15 Jahren fand ich beim Ölwechsel an der Le Mans II einen ca. 4mm breiten und etwa 4 cm langen hauchdünnen hochflexiblen Metallstreifen im Altöl. Daraufhin wurden auf Verdacht die Pleuellager begutachtet, die aber top in Schuß waren.

Naja, ich bin dann nach Montage der Pleuel mit der Le Mans weitergefahren - seither so um die 80.000 - 90.000 km. Scheint was Unwichtiges gewesen zu sein.

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Hallo,

kann ich nur bestätigen, Sachen gibts z.b. losvibrierte Ölmeßstäbe in der Ölwanne, z.B. T3.

Reste der gebrochenen Schaltfeder im Getriebegehäuse.

Und schlimster Fall, Ventilabriß, Totalzerstörung, Loch im Kolben, Kalotte im Kopf beschossen und zerstört , Späne im gesamten System, Ölwanne mit reichlich Metallresten aller Art befüllt. Und auch noch erwähnenswert: Kurbelwellenbruch nach Schleifen (wahrscheinlich Phasenunterbrechung, Radius nicht wie vorgeschrieben eingehalten) mit Pleuelbruch und durchstoßenem Motorgehäuse. Es gibt dazu auch Fotos im Internet.

Die vorgenannten Beispiele haben kausal nichts mit der vorgenannten Problematik zu tun. Sie sollten aber Grund genug sein um auf sorgfältigste Vorgehensweise hinzuweisen.

Grüße.

Commander

Edited by commander
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Mir ist schon zweimal passiert, dass ein Stehbolzen unterhalb der Mutter abgebrochen ist. Die Mutter flog also munter locker im Ventilraum herum. Ich habe den Zylinderkopf abgebaut, den Stehbolzen aus dem Motorgehäuse herausgedreht, neuen rein, Zylinderkopf wieder drauf und gut. Es hat keinen Schaden am Zylinderkopf oder am Ventiltrieb gegeben.
Ich würde auch hier gar Nichts machen. Anscheinend handelt es sich bei den vorgefundenen Resten um weiches Aluminium. Weiterfahren und beobachten.
Gruß
Dieter
 

Edited by Einsiedler
Schreibfehler
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Zitat

Anscheinend handelt es sich bei den vorgefundenen Resten um weiches Aluminium

Womit begründest du diesen "Anschein"? Hast du die Späne persönlich begutachtet, in der Hand gehabt? Ich fürchte, auch hier wird wieder spekuliert.

Gruss  Tim

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