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Zylinderkopfschrauben ersetzen


Speed

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Welchen Vorteil erhoffst du dir denn? Und welche Schrauben meinst du genau? Zylinderköpfe sind üblicherweise mit Stehbolzen und Muttern befestigt und nicht mit Schrauben. Meinste die Ventildeckelschrauben?

MfG Andreas

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Am 26.2.2022 um 19:29 schrieb Speed:

Was würde technisch dagegen sprechen ?

Nichts 😉! Die 10 Nm sollten auch die billigsten Titanschrauben halten und sicherheitsrelevant sind die Deckel wohl auch nicht. Idealerweise nimm solche mit einer vergleichbaren Festigkeitsklasse wie 8.8er Stahlschrauben.

Aber nur damit es auch einer geschrieben hat (für einen Ventildeckel ist das aber egal):

Es ist grundsätzlich nicht sinnvoll Originalschrauben gegen Schrauben anderer Festigkeit zu tauschen, auch nicht gegen solche höherer Festigkeit. Die muss man nämlich auch fester anziehen, damit sie sich nicht lösen, was die zu verschraubenden Bauteile wiederum höher belastet.

(Klugscheißer-Modus aus)😉

Gruß Thilo

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vor 50 Minuten schrieb fender_rhodes:

Die muss man nämlich auch fester anziehen, damit sie sich nicht lösen

Das war mir bis jetzt unbekannt und ist mir eigentlich auch nicht plausibel. Welchen Grund soll das haben? Bisher wusste ich nur, dass man Schrauben mit höherer Festigkeit halt einfach fester anziehen kann, bevor sie abreissen.

Gruss  Tim

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Vielleicht denke ich falsch, aber in der Formel für die minimale Montagevorspannkraft spielt das Kraftverhältniss, das sich aus der Nachgiebigkeit von Schraube und Werkstück ergibt, eine Rolle. Ich folgere daraus: höhere Festigkeitsklasse heißt größere minimale Montagevorspannkraft. Wikipedia

Aber vielleicht weiß es ja jemand besser 😉,  ich bestehe jetzt nicht darauf richtig zu liegen (klassisches Halbwissen 😉)!

Gruß Thilo

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Okay. Das hört sich gut an. Die Originalschrauben sind nämlich echter Murks. 2 von denen sind jetzt innen rund. Ein Hoch auf den Erfinder des Linksausdrehers.

Werde jetzt vernünftige Schrauben einbauen. 

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vor 13 Stunden schrieb fender_rhodes:

Vielleicht denke ich falsch, aber in der Formel für die minimale Montagevorspannkraft spielt das Kraftverhältniss, das sich aus der Nachgiebigkeit von Schraube und Werkstück ergibt, eine Rolle. Ich folgere daraus: höhere Festigkeitsklasse heißt größere minimale Montagevorspannkraft. Wikipedia

Aber vielleicht weiß es ja jemand besser 😉,  ich bestehe jetzt nicht darauf richtig zu liegen (klassisches Halbwissen 😉)!

Gruß Thilo

Ich habe mal gelernt: die "Nachgiebigkeit" zweier Schrauben mit gleichen Abmessungen aber verschiedenem Werkstoff wird nicht von der Festigkeit (= z.b. 0.2%-Dehngrenze) bestimmt, sondern vom Elastizitätsmodul, also der Steigung der Dehnungskurve im Diagramm (Hook'sche Gerade). Der E-Modul von Schraubenwerkstoffen ist m. W. praktisch identisch für 8.8, 10.9 etc.

Gruss  Tim

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vor 2 Stunden schrieb monoguzz:

Der E-Modul von Schraubenwerkstoffen ist m. W. praktisch identisch für 8.8, 10.9 etc.

Wieder was gelernt! Danke! Also spricht nichts gegen Schrauben mit höheren Festigkeitsklassen! So wird Halb-Wissen zu Ganz-Wissen 😉.

Gruß Thilo

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Wollte noch anfügen, dass man hochfeste Schrauben vor allem an Stellen einsetzt, wo eine dynamische Belastung vorliegt, also auf die Vorspannkraft noch wechselnde Belastungskraft hinzukommt. An den grossen Guzzis sind das z. B. die Bremssattel-Hälften (Zugkraft) oder die Verbindung Schwungrad/KW (Scherkraft). Gibt wahrscheinlich noch weitere Stellen, die fallen mir aber gerade nicht ein.

Gruss  Tim

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Hallo,

eine kurze Nachbetrachtung, bzw. Ergänzung, ohne Anspruch auf Vollzähligkeit und umfassender Definition.

Schrauben werden in unterschiedlichen Verfahren hergestellt und eingesetzt. U.a. sollen sie Zug, Druck, Scherbeanspruchung, thermische Wechselbelastung und Korrosion sowie, genannter Mehrfachbelastung standhalten.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden müssen verschiedene Herstellungsverfahren und Materialien verwendet werden. Warmverformung, Kaltverformung, Legierung, Vergütung.

Schrauben aus Stahl (früher ST 37, auch abwertend Baustahl genannt) neu S235 Jr werden häufig für niedrige Beanspruchung eingesetzt. Herstellungsverfahren aus kaltgezogenem Draht und gewalztem Gewinde.

Höherwertige Schrauben werden aus Stahlstangen gefertigt und sog. vergütet.

Schrauben werden nicht gehärtet. Sie werden vergütet. Das heißt sie werden ,erwärmt, austensitiert, abgeschreckt: Öl oder Wasser) und angelassen.

Schrauben sind danach wesentlich belastbarer und erreichen durch den beschriebenen Vorgang die gewünschte Zugfestigkeit, Dehngrenze und Bruchdehnung.

Ab Bezeichnung 8.8 muß nach DIN vergütet werden.

Besondere Verschraubung erfolgt z.B. durch Dehnschraube mit nur einmal möglicher Verwendung. Bei Guzzi eingebaut bei der Pleuel Verbindung.

Eine andere erwähnenswerte Verwendung sind sog. Abreißschrauben welche Verwendung finden z.B. beim Lenkradschloß PKW.

Ich bin nicht auf geschmiedete Schrauben etc. eingegangen .

Die soll nur eine Ergänzung sein, da das Thema sehr umfangreich ist.

Grüße.

Commander

Edited by commander
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vor 15 Stunden schrieb holger333:

das geht nur mit minderwertigen Werkzeug...nicht passgenaue Inbusschlüssel

.....ich liebe solche Kommentare. Aber wer nicht selber schraubt,  dem geht selber nichts defekt.

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ist aber richtig und schrauben mache ich auch...

Bei meiner GRISO wäre es mir auch bei den Inbusschrauben der Achsklemmung so gegangen...

denn der Schlüssel aus dem Bordwerkzeug passte absolut nicht korrekt.

Er hatte ein spürbares Spiel;

wenn dann jemand damit loslegt...der zerstört die Inbusschrauben.

Aus diesem Grunde habe ich ein hochwertiges Inbusschlüsselsortiment...und siehe da: der Inbusschlüssel passte spielfrei und alles ging prima.

Also nicht gleich Bashing... sondern in Ruhe lesen und antworten.

Inbusschrauben selber zerstören sich jedoch nicht.

Zum Andern: DU stelltest doch Deine Frage hier ein und möchtest Antworten, oder?

Gruß

Holger

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vor 8 Stunden schrieb Speed:

.....ich liebe solche Kommentare. Aber wer nicht selber schraubt,  dem geht selber nichts defekt.

@Speed Ärger dich nicht, mir ist beim Schrauben auch schon genug Sch***e passiert. Manchmal wegen falschem Werkzeug, manchmal wegen Trotteligkeit oder fehlendem Wissen und manchmal sogar trotz größter Sorgfalt und bestem Werkzeug. Shit happens 😉!

Gruß Thilo

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Also ich sehe hier kein "bashing". Man sollte nicht gleich aus einer Mücke einen Elefanten machen, diese alte Weisheit gilt weiterhin für mich.

@commander: Sehr gute Zusammenfassung des Schraube/Werkstoffthemas, Danke. So sehen die technisch nicht so versierten oder ausgebildeten, das jedes kleine technische Element, was zunächst unbedeutend aussieht, einen komplexen Hintergrund hat, und für sich und im im Zusammenhang mit anderen Bauteilen betrachtet werden muss. 

Gruss  Tim

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@holger333Ich freue mich ganz doll für dich und deine Innensechskantschlüssel. Mögen sie dir und deinen Nachkommen lange Jahre treue Dienste leisten.

Allen anderen schönen Dank für die guten Tips und Erklärungen. 

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vor 3 Stunden schrieb monoguzz:

@commander: Sehr gute Zusammenfassung des Schraube/Werkstoffthemas, Danke. So sehen die technisch nicht so versierten oder ausgebildeten, das jedes kleine technische Element, was zunächst unbedeutend aussieht, einen komplexen Hintergrund hat, und für sich und im im Zusammenhang mit anderen Bauteilen betrachtet werden muss.

Ja, eine sehr schöne und aufschlussreiche technische Beschreibung! 👍

Sind holger333 und commander Brüder?

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Hallo,

nein! Sind wir nicht. Wie kommst du auf diese Idee bzw. Frage?

Mag sein, daß wir im gleichen Alter sind und deshalb gleiche oder ähnliche Erfahrungen mit den damals aktuellen Guzzi Motorrädern haben.

Grüße.

Commander

Edited by commander
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Ach so, nein, es ist nur, Holger listet in seinem Disclaimer eine Norton F1 Sport Rotary auf. Dieses sehr schöne Wankel-Motorrad ist extrem exclusiv, ich vermute, dass es in Deutschland keine weitere gibt. Bei der Norton Commander handelt es sich um den luftgekühlten Vorgänger der F1.

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also Moto Zuggi, wer auch immer Du bist, so langsam machst DU Dich lächerlich .... ohne Ende. 😂

War ja auch schon für Insider erkennbar, als Du Deine (falschen) Aussagen über die I-Convert abgegeben hattest. 😵

Nun aber nochmal mit der Benutzung von NORTON Motorrädern....🤩

Wenn man nicht viel davon versteht, sollte man auch lieber nichts darüber schreiben...

Eine Norton Interpol II war die erste luftgekühlte Version mit dem Rotary(Wankel)Motor.

Sie wurde ausschließlich nur an die englische Polizei und der RAF verkauft. RAF hat nichts mit der Roten Armee Fraktion zu tun 😇

mit der Du ansonsten gleich wieder ins Fettnäpfchen steigst....sondern Royal Air Force.

Dann baute man bei NORTON die Norton Classic in einer limitierten Auflage von 100 Motorräder, die den Rahmen und den luftgekühlten Motor

der Interstate benutzte. Auch von dieser hatte ich 1988 die 2. in Deutschland gekauft. Es war die LE12 von 100.

Die andere hatte mein Freund, Joe Seifert, genommen, da sie zum homologieren in Deutschland eingesetzt wurde.

Denn Joe Seifert ist Inhaber von NORTON MOTORS Deutschland, der seinerzeitige Importeur.

Danach baute man die wassergekühlten NORTON Motorräder.

Das wurden dann die Norton Commander, die zuerst wieder an die englische Polizei ausgeliefert wurde und parallel als Norton Commander

in einer zivilen Variante. 

Also: eine NORTON Commander gab es immer nur WASSERGEKÜHLT.

Erst danach kam die Norton F1, eine vollverschalte Schönheit, die jedoch das Problem hatte, das durch die massive Vollverkleidung die Vergaser überhitzten.

Daraus entstand, angeregt durch meinen Freund, der als Norton Importeur zuständig war, die F1 Sport.

Von dieser wurden auch nur 55 Motorräder produziert

und JA, eine davon ist meine...von Anfang an.

Dieses ist nun mal Wissen...kein Halbwissen...oder etwas von wegen: """ich hörte mal"""

Gruß

Holger

Ps.: HIER nochmal in aller Ruhe nachzulesen:https://de.wikipedia.org/wiki/Norton_Commander_(Motorrad)

 https://en.wikipedia.org/wiki/Norton_Interpol_2

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Edited by holger333
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Entschuldige mein Unwissen und danke für die sehr interessante Information, dann also handelt es sich bei "Commander" nicht um den luft- sondern den wassergekühlten Vorgänger der F1. Man erkennt an meinem Fehler auch bereits, wie extrem selten diese Motorräder sind. Daher fand ich es bemerkenswert, dass ausgerechnet hier in einem Guzziforum sich gleich zwei Fans davon tummeln könnten, nichts weiter.

Ansonsten sollten wir hier besser wieder mit Inbusschrauben für Ventildeckel fortfahren.

Edited by Moto Zuggi
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....warten wir mal ab was Commander schreibt.

Hallo Moto Zuggi,

mein gewählter "Nickname" bezieht sich auf den durchgeknallten Typen aus dem Film Der Superstau und dem Film Galaxy Quest. Er ist liebevoll ironisch gemeint, wie in meiner Vorstellung bereits beschrieben. Er hat absolut nichts mit Norton zu tun ("bemerkenswert, daß sich in einem Guzzi  Forum gleich 2 Fans davon tummeln")

Leider liegst du auch hier wieder falsch.

Grüße.

Commander 

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Ach Moto Zuggi, so schlimm finde ich es nicht das holger333 ein neues Opfer gefunden hat. Schade das du es leider bist. Kopf hoch, irgendwann haben auch permanente Besserwisser ihr Pulver verschossen.🙃

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