MIlleMenzi Posted February 26, 2022 Share Posted February 26, 2022 Hallo zusammen, ich möchte bei meiner 850 T5 an die Kupplung. Geht das von hinten, also bekommt man das Getriebe wie bei BMW auch nach hinten raus oder ist es sinnvoller den Motor aus dem Rahmen zu nehmen? Was ist Eurer Meinung nach besser in Bezug auf den Aufwand und auch die Zugänglichkeit? Danke Euch, Carsten Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted February 26, 2022 Share Posted February 26, 2022 (edited) Hallo, tatsächlich gibt es zwei Möglichkeiten. Abnahme des Getriebes nach Demontage der infrage kommenden Baugruppen durch anheben des Rahmens per Flaschenzuges o.Ä.. Das heißt der Rahmen verbleibt vorn in seiner Befestigung und wird hinten hochgehoben damit das Getriebe abgenommen werden kann. Die zweite Möglichkeit ist die Demontage der Baugruppe Motor mit Getriebe (Rahmen entfernen). Es ist dann ein wenig aufwändiger, hat aber den Vorteil, daß bei Montage der Kupplung der Motor nach vorne gekippt werden kann um somit leichter die Baugruppe Kupplung wieder einzubauen. Ich bevorzuge letztere Vorgehensweise. Noch ein Tipp: überprüfe Dichtigkeit Hauptlagersimmerring und Zustand Kupplungsmitnehmer. etc. Beachte: Bei Montage Kupplung zwingend notwendig ist sog. Zentrierwerkzeug. Viel Erfolg. Grüße. Commander Edited February 26, 2022 by commander Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted February 26, 2022 Share Posted February 26, 2022 Nach dieser Anleitung(auf englisch) habe ich es vor vielen Jahren mal gemacht, als ich noch eine laufende V-2 hatte. "crab the frame" Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MIlleMenzi Posted February 27, 2022 Author Share Posted February 27, 2022 Danke Euch zunächst. Mir erscheint beim ersten Lesen die Anhebung des Rahmens hinten sympathischer. Kann man das Kupplungszentrierwerkzeug irgendwie improvisieren/selbst bauen? Gute Nacht, Carsten Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted February 27, 2022 Share Posted February 27, 2022 (edited) Hallo, da du ja eine T 5 hast gehe ich davon aus, daß du noch die Originalverzahnung Kupplungsmitnehmer hast. Wenn du also beabsichtigst die Kupplung zu erneuern und Beläge mit "neuer" Verzahnung einbaust muß auch der Kupplungsmitnehmer Getriebe-Eingang gewechselt werden. Also hast du dann einen neuen Mitnehmer zur Hand. Diesen benutzt du zum Fixieren. Allerdings muß dafür eine Hülse angefertigt werden um zentrisch einzubauen in Verbindung mit einer längeren Schraube welche in den Kurbelwellenstumpf eingeschraubt wird. Durch Anziehen der Schraube und damit Druck auf die Druckplatte läßt sich die Kupplung leicht verschrauben (Anlasser Drehkranz) Im Übrigen erwähne ich noch das man beim Kupplungswechsel nicht nur die Scheiben wechselt, sondern vorsorglich auch die Zwischenscheibe. Hinweis: Werkstatthandbuch lesen und beachten! SP 1000/G5, Kupplung und Getriebe sind gleich. (Guzzitek.org) Ohne Fixierung bekommst du das Getriebe nicht angeflanscht. Der guten Ordnung halber weise ich noch auf einen Beitrag hin: Rubrik How to, vom 14. Oktober 2021 von Feuerwolf, Thema: Werkzeuge selbstgemacht für Kupplungswechsel Le Mans. Viel Erfolg. Grüße Commander Edited March 1, 2022 by commander Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MIlleMenzi Posted February 27, 2022 Author Share Posted February 27, 2022 Topp, danke! Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Dirk S. Posted March 1, 2022 Share Posted March 1, 2022 Wenn du das so (Motor bleibt in seiner Position) machst, dann werden dir immer die Kupplungsfedern runterfallen. Mußt du mit Sekundenkleber fixieren. Und natürlich hoffen, daß alle Federn auch dort bleiben, wo du sie hingeklebt hast. Wenn die am Ende nicht alle (!) akkurat in ihren Taschen sitzen, fängst du von Vorne an. Gemacht habe ich schon beide Varianten. Ich würde dir wahrscheinlich die andere Version anraten, wenn du keine Hebebühne hast. Ist eine elende Krabbelei da unten, von der blöden Gravitation mal abgesehen. Viel Erfolg! Dirk Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MIlleMenzi Posted March 1, 2022 Author Share Posted March 1, 2022 Danke Dirk, ist auch wieder ein Argument?! Ich habe so einen kleinen Heber, der die Kiste auf ca. 40cm anhebt...dieser ist aber eh grad belegt. Die T5 ist jetzt soweit konserviert, dass kein weiterer Schaden entsteht, insofern kann ich das ganz in Ruhe planen und dann irgendwann angehen wenn Raum und Zeit zur Verfügung stehen. Viele Grüsse, Carsten Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted March 2, 2022 Share Posted March 2, 2022 Zitat da du ja eine T 5 hast gehe ich davon aus, daß du noch die Originalverzahnung Kupplungsmitnehmer hast. Wenn du also beabsichtigst die Kupplung zu erneuern und Beläge mit "neuer" Verzahnung einbaust muß auch der Kupplungsmitnehmer Getriebe-Eingang gewechselt werden. Ich meine, die T5 hat schon den feinverzahnten Kupplungsmitnehmer und die neuen Kupplungsscheiben. Jedenfalls haben diese Teile z. B. gegenüber denen in meiner T3 laut den ET-Listen verschiedene Nummern. Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted March 2, 2022 Share Posted March 2, 2022 (edited) Hallo, die 850 T5 wurde von ca. 1983 bis ca. 1988 in 3 verschiedenen Serien gebaut. In den Ersatzteillisten T 5 findet man beim Kupplungsnehmer sowie den K-Scheiben den Hinweis auf Auslaufware. Es kann also sein das beide Varianten zu Anfang verbaut wurden (Lagerbestände). Mit der neuen Verzahnung und besserem Material sollte das leidige "Einlaufen" des Mitnehmers verbessert werden. Auch die Konsistenz der Kupplungsbeläge wurde geändert. Bereits vor Inkrafttreten des Asbestverordnung 1995 habe viele Hersteller schon ca. Mitte der 80er Jahre kein Asbest mehr in Kupplungs und Bremsbeläge verbaut. Nachteil dieser Maßnahme war, daß die neuen K-Beläge leichter verklebten nach längerer Standzeit und ungünstigen Bedingungen. Bei Revision würde ich immer Feinverzahnung wählen. Das war bei der LM 4 genauso, welche ebenfalls ab ca. 83 gebaut wurde. In diesen E.Teillisten sogar Hinweis auf Motornummer, welche Teile eingebaut wurden. Welche Verzahnung hier verbaut wurde, stellt sich ja nach Abnahme des Getriebes heraus. Grüße. Commander Edited March 2, 2022 by commander Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MIlleMenzi Posted March 2, 2022 Author Share Posted March 2, 2022 vor 10 Stunden schrieb commander: Hallo, die 850 T5 wurde von ca. 1983 bis ca. 1988 in 3 verschiedenen Serien gebaut. In den Ersatzteillisten T 5 findet man beim Kupplungsnehmer sowie den K-Scheiben den Hinweis auf Auslaufware. Es kann also sein das beide Varianten zu Anfang verbaut wurden (Lagerbestände). Mit der neuen Verzahnung und besserem Material sollte das leidige "Einlaufen" des Mitnehmers verbessert werden. Auch die Konsistenz der Kupplungsbeläge wurde geändert. Bereits vor Inkrafttreten des Asbestverordnung 1995 habe viele Hersteller schon ca. Mitte der 80er Jahre kein Asbest mehr in Kupplungs und Bremsbeläge verbaut. Nachteil dieser Maßnahme war, daß die neuen K-Beläge leichter verklebten nach längerer Standzeit und ungünstigen Bedingungen. Bei Revision würde ich immer Feinverzahnung wählen. Das war bei der LM 4 genauso, welche ebenfalls ab ca. 83 gebaut wurde. In diesen E.Teillisten sogar Hinweis auf Motornummer, welche Teile eingebaut wurden. Welche Verzahnung hier verbaut wurde, stellt sich ja nach Abnahme des Getriebes heraus. Grüße. Commander Danke für die Infos und frei nach Bibeltexten: Siehe und Du wirst verstehen!🤓 VG Carsten Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
guzzimann Posted April 1, 2022 Share Posted April 1, 2022 Am 26.2.2022 um 22:47 schrieb monoguzz: Nach dieser Anleitung(auf englisch) habe ich es vor vielen Jahren mal gemacht, als ich noch eine laufende V-2 hatte. "crab the frame" Gruss Tim Na so richtig was arbeiten kann man da aber nicht dran, ohne angst zu haben, dass die stellage zusammenbricht Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted April 1, 2022 Share Posted April 1, 2022 1. ich habe es schon so gemacht. Es bricht nichts zusammen, wenn man richtig arbeitet und die Sache absichert. 2. informiere dich mal wer Pete Roper ist. Jedenfalls ist er kein Anfänger. Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
walldorf63 Posted April 4, 2022 Share Posted April 4, 2022 Hallo Ich kann mich der 2. Variante nur anschließen. Besser alles raus, Motor mit Getriebe, dann Kupplung erneuern. Mit ein paar Hölzern kann man sich ein Auflager für den Rahmen bauen. Kostet nicht viel, und zum Radausbau ist so etwas immer praktisch. Für die Zentrierung der Kupplung kann man sich einen Ring drehen, oder mit dem 3D Drucker oder Lasercutter (3-4mm Sperrholz) einen basteln. Notfalls geht auch dicke stabile Pappe präzise mit Zirkel zugeschnitten. Beim Durchmesser muss man etwas aufpassen. Es gibt bei den älteren Modellen noch eine andere Verzahnung. Entsprechend kleinerer Durchmesser! Beim Zusammenbau habe ich den Rahmen mit Spanngurten befestigt ( das Ganze kann man notfalls auch an der Decke aufhängen, wenn man sich nicht sicher ist) und dann über Motor mit Getriebe gehoben. Wiegt ja nix mehr wenn Rad und Schwinge raus ist. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted April 4, 2022 Share Posted April 4, 2022 Moin Karsten, so sieht der Ausbau super aus.... und so macht der Job auch Freude. Gruß Holger Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted April 4, 2022 Share Posted April 4, 2022 Hallo, tatsächlich gab es noch eine dritte Variante. Dt. Motobecane ermittelte sog. Richtwerte/Zeiten um auch im Zuge von Garantie Gutschriften nach diesen Vorgaben abzurechnen. Wenn ich mich richtig erinnere wurden ca. 4 bis 5 Stunden für Kupplungswechsel vorveranschlagt. Kpl. Demontage - Montage. Es sollte, wie in der ersten Variante erwähnt, das "Restmotorrad" bei ausgebautem Vorderrad soweit nach vorne geneigt werden um fast die horizontale Ebene der Kupplung zu erreichen. Der Rahmen wurde nach oben mittels Kranlaufkatze fixiert. In der Ausstattung der Werkstatt war das beim Importeur kein Problem z.B. mit vorhandenen hydraulischen Hebebühnen. Man brauchte eben eine Begründung für die niedrigen Richtzeiten. Ich habe immer die erwähnte 2. Variante vorgenommen. Ließ sich viel sorgfältiger arbeiten. Grüße. Commander Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Zander78 Posted April 4, 2022 Share Posted April 4, 2022 Stell mir gerade nen teleskoplader vor, der mittels seilschlupf durchs hinterrad die karre hoch hebt und die dann wie ne schweinehälfte da hängt 🙈😅 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Lutz Posted April 4, 2022 Share Posted April 4, 2022 (edited) Ich bevorzuge Variante 2, Motor raus: https://www.youtube.com/watch?v=Vbt0YuJ5LNY https://www.youtube.com/watch?v=sgzxJv5f9xQ Wenn zur Komplettdemontage keine Hebebühne zur Verfügung steht, z.B. aus Platzmangel, ist dieses Teil hilfreich: https://www.youtube.com/watch?v=W3Q_WPRd4YQ&t=35s ... und dieses Gerät sollte in keiner Garage fehlen 🙂 : https://www.youtube.com/watch?v=cfoHcKBKgRY Edited April 4, 2022 by Lutz Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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