wolfgangs_breva Posted February 13, 2022 Share Posted February 13, 2022 Hallo Guzzi Gemeinde, ich habe eine Breva 750IE gebraucht gekauft und jetzt ca. 30.000 km drauf, davon ca. 6.000 selber gefahren. Die Breva läuft ohne Probleme, aber nach dem Sommer sind Ölflecken zwischen Motor und Getriebe aufgetreten. Hat irgendwer schon sowas selber gehabt? Wenn ja wie bringt man dass denn wieder in Ordnung. Danke im Voraus für Eure Anworten Wolfgang Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted February 13, 2022 Share Posted February 13, 2022 (edited) Moin, sieht aus als wenn sich ein Simmering verabschiedet hat... Motor oder Getriebeseitig. hilft nur: ausbauen und zerlegen. wobei: wieso obendrauf? das sieht eher nach Entlüftung aus? Also: gründlich sauber machen und sehen, von wo es anfängt... Gruß Holger Edited February 13, 2022 by holger333 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted February 13, 2022 Share Posted February 13, 2022 Es kam aber offenbar auch Öl am Schaulochstopfen raus, das nicht von oben hin lief, keine Spur zu sehen. Ich tendiere also eher zum erstgenannten Fehler. Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
wolfgangs_breva Posted February 13, 2022 Author Share Posted February 13, 2022 Danke erst mal für den Tip Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted February 14, 2022 Share Posted February 14, 2022 Entferne doch mal den Stopfen und leuchte in das Loch, dann kannst du sehen, ob das Schwungrad/die Verzahnung auch ölig ist. Das wäre ein weiterer Hinweis auf einen der Wellendichtringe. Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Mainzer Posted February 15, 2022 Share Posted February 15, 2022 Und wenn innen nichts ölig ist, kann es auch die Dichtfuge zwischen den Gehäusehälften sein. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Wolfgang K. Posted February 16, 2022 Share Posted February 16, 2022 Für den Fall, dass sich als Ursache ein undichter Dichtring seitens Motor oder Getriebe herausstellt, würde ich es zuerst mit LecWec versuchen. Das Mittel gibt Gummiertem seine verlorengegangenen Weichmacher zurück sodaß dieses wieder elastischer wird und seiner Dichtaufgabe nachkommen kann. Sollte der Dichtring allerdings mechanisch beschädigt sein, hilft LecWec nix mehr. Selbst hab' ich das Mittel bereits an meiner Le Mans, der 400er Four, der CB 125 B6 und der TS 250 FD angewandt. Lediglich bei Letzterer hat's nix geholfen. Die anderen waren nach ca. 150 - 200 km dauerhaft dicht. Prophylaktisch geb' ich mittlerweile 1% LecWec beim Ölwechsel zu um ein Aushärten der Dichtringe oder auch gummierter Flächendichtungen erst gar nicht entstehen zu lassen. LecWec kostet um die 30 € für 100 ml. Peanuts im Vergleich zu Kosten die anstehen wenn das Moped in die Werkstatt muss. Den Tip hat mir übrigens ein befreundeter Mopedwerkstattinhaber vor ca. 12 Jahren gegeben, als die Four zum Siffen begonnen hatte. Vor die Alternative gestellt LecWec probieren oder Motor raus, zerlegen, Dichtring wechseln, Motor zusammen- und wieder einbauen hat er mir zu ersterem geraten. Mit Erfolg: die Four war nach ca. 100 km dicht und blieb das auch dauerhaft. 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted February 16, 2022 Share Posted February 16, 2022 Ob es Motor- oder Getriebeöl ist, lässt sich am Geruch erkennen. Von den Wundermitteln lasse ich auch zukünftig die Finger. Das Zeug gab es unter anderem Namen schon in meiner Jugendzeit, von Holts (UK). Hat nicht funktioniert. Es war auch eine Sorte zur Wiedererlangung der Kompression im Angebot ... Eine sachgemässe Reparatur ist das Mittel der Wahl. Auch wenn sie aufwändig ist. Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted February 16, 2022 Share Posted February 16, 2022 Moin, auch ich rate zu dem richtigen Schritt und der ist: ausbauen und öffnen. Bevor die Kupplung verölt und rutscht, wenn es schlimmer wird. Gruß Holger Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Wolfgang K. Posted February 16, 2022 Share Posted February 16, 2022 Der Tip mit LecWec hat im "Roten" Guzzi-Freunde-Forum seinen Platz im sog. "Technik-Tempel" bekommen - die Profis waren genauso skeptisch. Als dann aber sehr positive Rückmeldungen zur Wirksamkeit gepostet wurden kam der Tip eben dorthin. Natürlich kann jeder machen, was er will - ich würd's probieren. Damals war ich auch ordentlich skeptisch wg. Wundermittel und so. Die Four war nach Anwendung knapp 10 Jahre bzw. ca. 50.000 km dicht - bis der Motor wegen Totalrevision auf Grund abgesprungener Steuerkette (Kettenspanner war defekt) und folgenden Ventil-/Kolbenkontakten zerlegt werden mußte. Als ohnehin alles offen war kam - prophylaktisch - dann doch ein neuer Dichtring rein. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted February 16, 2022 Share Posted February 16, 2022 Habe mal die Webseite des Anbieters besucht. Es gibt dort eine Seite FAQ. Dort findet sich folgende Frage mit Antwort: Zitat Hilft LecWec auch bei undichten Gabelsimmerringen (Z.B. Motorradgabel)? Gabelsimmeringe sind meistens aus Metall, daher hat LecWec dort leider keine Wirkung. Sorry, aber wer einen solchen Sch... absondert, ist nicht seriös und glaubhaft. Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted February 16, 2022 Share Posted February 16, 2022 (edited) Moin wolfgangs_breva, zuerst einmal: wie oben geschrieben, gründlich saubermachen dann den Gummi raus und am besten mit einer Endoskop Kamera reinsehen Wenn einer der Simmeringe - also Getriebe- oder Motorseitig - sichtbar undicht ist, hilft nur ausbauen und Simmering erneuern. Wenn Du damit alleine nicht weiter kommst, fahre zu einem Guzzi Händler, der es Dir bestätigen kann. Nur "Wundermittel" vergiss Schreib auch bitte hier, was Du nun festgestellt hast.... Gruß Holger Edited February 16, 2022 by holger333 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted February 17, 2022 Share Posted February 17, 2022 (edited) Hallo, als erstes fällt mir dieser seltsame Produktname auf (Marketing läßt grüßen)! Wenn es denn wirklich so erfolgreich sein sollte, warum werden dann nicht fundierte Informationen, z.B. Prüfabläufe, Tüv, Dekra, etc veröffentlicht. Nach meinem Verständnis ist ein Simmering mit einer oder mehreren Dichtlippen mit der Zeit verschlissen und muß getauscht werden. Natürlich kann auch aushärten unter thermischer und chemischer Wechselbelastung ursächlich sein. Ein Grund für defekte Simmerringe ist unter anderem eine Winterpause, d.h. in dieser Zeit finden u.U. Prozesse statt welche zur Verhärtung der Dichtlippen führen können. Eine Abdichtung von Leckstellen, mit diesem oder anderen Mitteln, sehe ich sehr skeptisch. Warum z.B. kam die Diskussion über dieses Mittel nicht im Zusammenhang mit den Undichtigkeiten Kardanantrieb auf? "LecWec für alle Ölsysteme und Sorten"? Habe ich selbst mal probiert, leider kein Erfolg. Auch in anderen Foren, z.B. Daimler Benz und andere Hersteller gibt es kaum positive Stellungnahmen. Es gab und gibt so viele Zusätze welche irgendeine Wirkung bei Undichtigkeiten erzielen sollen (Wasserkühler, Getriebe und Motorgehäuse) etc., schlussendlich mußte doch getauscht oder repariert werden. Ich benutze diese Mitel nicht, und ich kenne auch keinen Hersteller der diese empfiehlt. Ich bin am überlegen ob ich nicht selbst ein "Zaubermittel auf den Markt bringe: Hauptbestandteil Mondstaub, hilft gegen alles. Sarkasmusmodus aus. Commander Edited February 17, 2022 by commander Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Wolfgang K. Posted February 17, 2022 Share Posted February 17, 2022 Danke, monoguzz, für den Link zu den FAQ 👍. Lese dort, dass bei älteren Fahrzeugen LecWec durch Zugabe in Höhe von 1,5% ins betreffende Öl prophylaktisch gegen Undichtigkeiten eingesetzt werden kann. Ich hab's zwar die letzten Jahre nur mit 1% gemacht, dicht sind die Mopeds aber dennoch geblieben. Satiremodus an. Ansonsten empfehle ich commanders Rat zu befolgen und bloß keine Winterpause einzulegen. Satiremodus aus. Winterpausen mach' ich übrigens seit vielen Jahren nicht mehr. Könnte also auch der Grund ausbleibender Undichtigkeiten sein. Die Idee mit dem Mondstaub ist prima. Ein Freund aus Jugendzeiten verkauft seit vielen Jahren heilende Steine 😂 . Ob die bei Ölundichtigkeiten ebenso helfen? 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
MG72 Posted February 17, 2022 Share Posted February 17, 2022 (edited) vor 41 Minuten schrieb Wolfgang K.: Danke, monoguzz, für den Link zu den FAQ 👍 Die Idee mit dem Mondstaub ist prima. Ein Freund aus Jugendzeiten verkauft seit vielen Jahren heilende Steine 😂 . Ob die bei Ölundichtigkeiten ebenso helfen? O.T. Das sollte doch sicher heulende Steine heißen wenn ich deinen Smily so betrachte? Wenn du die klein mörserst kannst du die sicher prima an stelle vom 🌛staub verwenden😆 Edited February 17, 2022 by MG72 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
wolfgangs_breva Posted February 17, 2022 Author Share Posted February 17, 2022 Hallo Gemeinde, erst mal Danke für die vielen Ratschläge. Hatte jetzt Kontakt mit einem Guzzi Schrauber und leider kannte der das Problem sofort:: Simmering. Da mir meine Guzzi ziemlich ans Herz gewachsen werde ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen. Kostet so zwischen 1200-1500 Euro. Halte euch auf dem Laufenden Grüße Wolfgang Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted February 17, 2022 Share Posted February 17, 2022 Meine Erfahrung mit kleinen und grossen Tontis, eigenen und denen von freunden: KW-Wedi hinten - seit diese aus dem braunen Viton/FPM gemacht sind gibt es keine Lecks mehr. Ein alter blauer ist mal ausgefallen auf 150000km an einer 850T3. Getriebeeingang: noch nie Probleme gehabt Getriebeausgang: durch Lagerverschleiss wurde einer an einer MilleGT undicht. An V65 musste 2mal getauscht werden, thermischer Ausfall. Es wurde dann ein besserer aus hitzefesterem Material im Industriebedarf besorgt - Problem gelöst Achsantrieb: sowohl an grossem als auch kleinem Modell einmal, als folge erhöhten Speiels des grossen Teelerrad-Lagers, das gleich mitgetauscht wurde. Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Mainzer Posted February 19, 2022 Share Posted February 19, 2022 An den Kosten kann man einiges reduzieren, wenn man die Kiste selbst zerlegt. Und das geht gerade bei den kleinen Modellen extrem gut. 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted February 19, 2022 Share Posted February 19, 2022 "Extrem gut" ist wohl übertrieben. Aber für einen handwerklich Begabten ist es machbar. Im Werkstatthandbuch steht auch einiges darüber. Für Anfänger ist es aber beschwerlich, man sollte es dann besser einem Fachmann überlassen, vielleicht lässt der Zuschauer zu. Wenn alles auseinander ist, kommt dann erst die eigentliche Arbeit, das Austauschen der Wedi. Auch das ist keine Tätigkeit für Laien, Fehler dabei können im Fortbestand des Öllecks enden. Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted February 19, 2022 Share Posted February 19, 2022 Moin, den Aus- und Einbau vom Motor und Getriebe kann man bei den kleinen Modellen einfach machen, den Wedi Austausch dann beim Hdl. machen lassen, wer es sich nicht zutraut. Jedoch die komplette Arbeit beim Hdl. bringt auch Gewährleistung für die Arbeit mit sich. Sollte jeder abwägen. Gruß Holger Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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