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Schwingeneinbau: Lagerzapfen spielfrei einstellen. Handfest? Fest?


feuerwolf

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Hallo Zusammen,

beim Schwingeneinbau heute an meiner Le Mans 1 bin ich ein bisschen ins grübeln gekommen. Und zwar philosophiere ich hier jetzt seit zwei stunden mit mir selber wie fest ich den Lagerzapfen links/rechts anziehen soll. Im Handbuch steht: Lagerzapfen spielfrei einstellen. Also die Hinterradschwinge ist spielfrei im Rahmen, die Lagerzapfen stehen gleichmässig über und sind gut Handfest angezogen. 

Aber müssen die nun Fest angerzogen werden? Habe vergessen vor dem Einbau zu prüfen wo der Lagerzapfen aufliegt. Denn wenn er seitlich aufs  Kegelrollenlager drückt zieht man den besser nicht fest an. Wenn er auf die Distanzscheibe drückt ist meiner Meinung nach ok wenn er fester angezogen ist.

Irgendwelche Ideen? Denke gerade zu viel nach 🙃

Danke für hilfreichen input

 

 

 

 

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Edited by feuerwolf
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Zitat

die Lagerzapfen stehen gleichmässig über

Das ist unerheblich, weil garnicht feststeht ob die Schwinge dann seitlich korrekt ausgerichtet ist.

Wichtig ist, dass das Stützlager und die Getriebeausgangswelle miteinander fluchten. Das mit kann einem selbst/fremd gefertigten Lehrdorn überprüft werden, ein einfacher glatter und ausreichend langer Metallstab, der einseitig eine 60°-Spitze hat und spielarm durch den Innenring des Lagers passt. Leider müssen dazu Hinterrad, Achsantrieb, Antriebswelle und Kreuzgelenk ausgebaut werden, die Schwinge komt dann leer wieder in den Rahmen. Dann schiebt man den Dorn durch das Stützlager bis zur Getriebewelle vor - die Schwinge dabei anheben bis die vertikale Flucht erreicht ist. Dann wird die seitliche Flucht mit den Lagerbolzen justiert, und die Überstände werden gemessen. Abschliessend wieder alles zusammenbauen und die Lagerbolzen nach den Messungen einstellen. Die Lager erhalten nur wenig Vorlast, das muss nach Gefühl gemacht werden. Beim Anziehen der Kontermuttern wird der Bolzen ja wieder ein wenig entlastet.

Gruss  Tim

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Wow! Danke für die präzise Antwort. Macht absolut Sinn. Hätte ich nur vor dem auseinanderbauen gemessen🙄

In der Reparaturanleitung(technik sonderband 6010, bucheli verlag)  steht nichts davon. Lauf dem buch sollen die Zapfen gleich lange heraus stehen womit ist die Schwinge vertikal ausgerichtet wäre. 

 

Edited by feuerwolf
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Auch im Original-Werkstatthandbuch steht nichts über die Einstellung der Schwinge. Ich verlasse mich nicht auf den gleichen Überstand der Zapfen. Das haut nur hin, wenn der Rahmen supergenau gefertigt wurde - aber kann man sich da so sicher sein? Nachprüfen ist effektiv besser, dann halten Kreuzgelenk und Stützlager länger.

Ich vergass noch zu erwähnen, dass die Getriebewelle praktischer Weise eine Zentrierung besitzt, in die der Kegel des Stabs eintauchen kann.

Die Bucheli-Bücher sind m. E. mit Vorsicht zu geniessen. Ich dort schon unakzeptable Fehler entdeckt, z.B. falsche Angabe des Drehsinns eines Gewindes. Ich ziehe die Originale vor, man kan sie bei guzzitek.org finden. Aber auch darin finden sich manchmal falsche Angaben. Im Handbuch der 850T3 z. B. steht ein viel zu hohes Anzugsmoment für die Klemmschrauben der Gabelrohre. Wenn man dieses drauf gibt, bricht die Klemmfaust gerne mal, das Gabelrohr ist dann Schrott.

Gruss  Tim

 

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  • 2 weeks later...

Hallo, um nochmal auf Deine eigentliche Frage zurückzukommen:

Die Lagerzapfen stellen ja das Lagerspiel ein...von daher sind sie dann richtig, wenn das Lager spielfrei aber auch nicht zu fest angezogen ist (Schwinge auf und ab bewegen).

Dass die Zapfen danach so bleiben, dafür sorgen ja die Kontermuttern, die mit einem bestimmten Drehmoment angezogen werden.

 

Gruß, Carsten

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  • 3 weeks later...

Bei einer Guzzi, die schon mehrere tausend Km ohne Kardanwellenschaden gelaufen ist, kann man davon ausgehen, das das Lager spielfrei ist und die Welle sauber fluchtet.

Beim rausdrehen der Lagerzapfen einfach die Umdrehungen rechts und links zählen bis der Zapfen frei ist.

Vorher kann auch mit einem Meßschieber der Abstand von Rahmen zur Schwinge gemessen werden!

Alles Aufschreiben!

Beim Zusammenbau die Umdrehungen reinzählen, und die Abstände nachmessen!

So mache ich's schon seit ewigen Zeiten. Hat immer gereicht.

Einen Kreutzgelenkschaden hatte ich nur einmal in meinem alten Peragespann. Der Grund war aber ein festgefressenes Radlager! 🛠️

 

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