Schraubensucher Posted December 18, 2021 Share Posted December 18, 2021 (edited) Hallo zusammen, im originalen Motor Service Handbucht zur V85TT fehlen die Drehmomentangaben für die Arbeiten am Motor. Ganz speziell suche ich die Drehmomentangaben für den Zylinderkopf . Beim Vorgänger Motortyp V7III waren es 42NM, für die V85TT finde ich keine Angaben. Habe das "Vergnügen" durch eigene Schusseligkeit den Rechten Zylinderkopf herunternehmen zu müssen. Der Supergau für mal eben in den Zylinder schauen mit der Inspektionskamera. Dabei riss der Kopf der Inspektionskamera ab, alle versuche mit Druckluft, dünnem Schlauch und Werkstattsauger schlugen Fehl den 8mm Kopf herauszubekommen. Den Krümmer bereits demontiert, die Gelegenheit ihn mal sauber zu machen. Mit Druckluftzufuhr kann ic das Teil wirbeln sehen, durch das offen stehende Auslassventil. Leider habe ich keinen Endoskopiegreifer mit Beleuchtung und Klammer... Neue Kopfdichtung muss ich am verbauten Exemplar prüfen, es gibt drei Stärken (0,6/0,8/1,0mm) O-Ringe , Dichtungen usw. müssen noch bestellt werden. Bevor ich die neuen Zündkerzen montieren wollte, war ich neugierig. Eigentor de Luxe. Etwas Sorgen bereitet mir die Vorgehensweise der Demontage. Unter der Lagerbockplatte befinden sich die Verschraubungen für den Zylinderkopf. Normalerweise sollen die Ventile entlastet (geschlossen im OT) sein, dann lassen sich die Wellen der Rollenkipphebel entnehmen. Nur traue ich mich nicht den Motor weiter per Hand durchzudrehen, falls sich das dünne Teil verkantet... Für den Zusammenbau fehlen mir die Anzugsmomente. Das war gestern Abend , die Aktion, fast alles fertig, nur noch die gerade gelieferten Zündkerzen rein, und ein paar Minuten später eine Kanonade von Flüchen, die besser nicht wiedergegeben werden... wer schraubt, macht auch mal Fehler, und das war Gestern meiner. Gruß Frank Edited December 18, 2021 by Schraubensucher Fehlerbehebung Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
fender_rhodes Posted December 19, 2021 Share Posted December 19, 2021 Hallo Frank, Vielleicht tröstet es dich etwas, dass mir auch schon mal was in einen Motor gefallen ist (Auto / Turbodiesel). Da ist der Schlamassel noch viel viel größer! Ist irgendetwas an dem Kamerakopf magnetisch? Es gibt doch diese Magnetheber, die helfen mir regelmäßig beim Basteln am Auto aus der Patsche, wenn eine Schraube oder Mutter in die Tiefen des Motorraums fällt. Dass die Ventile beim Ausbau nicht geschlossen sind ist m.M. nach nicht so dramatisch. Musst du halt schauen, dass sich nichts verkantet. Beim Auto geht es ja gar nicht anders und ist auch kein Problem. Anzugsmomente sind natürlich essentiell, wenn du keine Infos bekommst, würde ich die Drehmomente beim Lösen messen. Schraube Viertelumdrehung lösen, dann wieder mit Drehmomentschlüssel festschrauben. Prozedur so oft wiederholen, bis du das richtige Drehmoment ermittelt hast. Good Luck! Thilo Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
fender_rhodes Posted December 19, 2021 Share Posted December 19, 2021 Noch eine Idee: dünner Holzstab, an dem vorne ein doppelseitiges Klebeband befestigt ist ... Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Wolfgang K. Posted December 19, 2021 Share Posted December 19, 2021 Warum solltest Du nicht den Motor soweit drehen bis der Züngungs-OT erreicht ist und die Ventile geschlossen und entlastet sind? Wie soll sich das Teil womit verkanten? Du musst das ja nicht mit dem E-Starter (das könnte leicht fatal enden) machen sondern dezent, sprich langsam, mit der Hand - vorn an der LiMa oder mit Drehen des Hinterrades bei eingelegtem Gang und am besten herausgeschraubten Zündkerzen. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
nouveau Posted December 19, 2021 Share Posted December 19, 2021 vor einer Stunde schrieb Wolfgang K.: Wie soll sich das Teil womit verkanten? weil im OT der Platz über dem Kolben sehr knapp ist. Bessere Lösung: Rückwärts drehen, bis beide Ventile geschlossen sind. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
fender_rhodes Posted December 19, 2021 Share Posted December 19, 2021 vor 1 Stunde schrieb Wolfgang K.: Wie soll sich das Teil womit verkanten? Ich habe noch keinen V85 Kopf demontiert. Deshalb weiß ich nicht ob die Kipphebelwelle sich an den Stehbolzen verkanten kann, wenn ein Ventil offen ist und man die Mutter erst auf einer Seite komplett löst und dann auf der anderen Seite. Mein Rat wäre deshalb alle Muttern schrittweise zu lösen und dabei schauen, dass sich nichts verkantet. So mache ich das auch wenn ich beim Auto eine Nockenwelle ein- oder ausbaue. Da ist auch immer einseitiger Druck von Ventilen drauf. Aber vielleicht lässt sich die Demontage ja noch vermeiden. Wenn man das Moped 45 Grad neigt, könnte man es schaffen den Kamerakopf mehr in die Mitte des Kolbens zu bugsieren. Dann kriegt man es vielleicht besser zu fassen. Z.B. 2 Drähte mit doppelseitigen Klebeband umwickeln und damit versuchen das Teil zu fassen. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
monoguzz Posted December 19, 2021 Share Posted December 19, 2021 Im Motor-Handbuch der V9 sind Drehmomentwerte gelistet. Gruss Tim Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
GoulArsch Posted December 19, 2021 Share Posted December 19, 2021 (edited) Vielleicht mit so einem Greifer probieren wenn du das Teil durch den Auslass siehst: https://www.amazon.de/NoCry-Magnetheber-Set-Krallengreifer-teleskopischem/dp/B07D23M5R7/ MfG Andreas Edited December 19, 2021 by GoulArsch Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
fender_rhodes Posted December 19, 2021 Share Posted December 19, 2021 vor 8 Stunden schrieb GoulArsch: Vielleicht mit so einem Greifer probieren wenn du das Teil durch den Auslass siehst: https://www.amazon.de/NoCry-Magnetheber-Set-Krallengreifer-teleskopischem/dp/B07D23M5R7/ MfG Andreas Das ist ja cool, so etwas brauche ich auch. Also nicht jetzt, aber wenn ich es dann brauche, dann ist es schön zu wissen, dass man es schon hat 😁. Gibt's auch bei OBI: https://www.obi.de/zangen/greifer-set-3-teilig/p/4206322?wt_mc=gs.pla.Technik.Handwerkzeuge.Zangen&wt_cc1=664471579&wt_cc4=t&wt_cc9=36343547929&gclid=EAIaIQobChMIwf7XudPw9AIVBoXVCh3yHQPOEAQYASABEgJzbfD_BwE#/BVRRContainer Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
John_Doe Posted December 20, 2021 Share Posted December 20, 2021 Tatsächlich in Reparatur Handbuch der v85 nichts vom Drehmoment zu finden🤔... Die Ventile würd ich über die Ventil Einstellschrauben soweit wie möglich entlasten. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Schraubensucher Posted January 19, 2022 Author Share Posted January 19, 2022 (edited) Hallo zusammen, kurze Rückmeldung zum Thema "Inspektionskamera" Der Motor ist seit ein paar Tagen wieder in Ordnung. Nachdem alle Versuche den Fremdkörper zu entfernen scheiterte, fiel die Entscheidung den Zylinderkopf herunter zu nehmen. War im nachhinein die einzige vernünftige Option. Kurze Zusammenfassung: Stein-Dinse ist ja ein ganz nettes Unternehmen, in Bezug auf die Teileversorgung sehe ich dies nun etwas skeptischer. Die Zylinderkopfdichtung gibt es in drei stärken (0,6/0,8/1,00mm) Damit wird das quetschmaß und somit die Verdichtung eingestellt. Verbaut war die gelb markierte zweiteilige Kopfdichtung mit 0,8mm. Genau diese ist lt. Stein-Dinse nicht mehr Lieferbar !!! Der Händler in Bremens Vorort an der Geeste gab mir eine 1,00mm / (Dreiteilig) und meinte die Alte könne man doch noch mal verwenden, ich gab ihm mein ausgebautes Muster. Zu Hause stellte ich Fest die 1,00 von ihm erhalten zu haben. Auf Rückfrage nach der 0,8 keine Rücknahmemöglichkeit. Unterschied, meine 0,8er ist nur ganz schwach gekennzeichnet, ein Hauch von Stempelung. Mit dem Messschieder komme ich auf 0,96mm daher die 1,00 Anfrage meinerseits. Zu Hause beide Dichtungen miteinander vergleichen. Die 0,8er ist zweiteilig und die 1,00 besitzt zum Ausgleich eine Innenlage aus Alublech, also dreiteilig. Was ich von dem Gebahren halte, ist wohl zu vermuten. 160 Kilometer Benzin verfahren. Für nix. Dann am Mittwochmorgen bei Collmann die O,8er Dichtung bestellt, vorher angerufen und die Aussage erhalten, kein Lagerartikel, muss in Italien bestellt werden. Mittwochmorgen vor Weihnachten ! Am Heiligabend klingelte der nette DHL Bote und übergab mir die Dichtung mit weiteren Montagedichtungen und O-Ringen ! Das war Spitze. Zwischen den Feiertagen dann in Ruhe alle Bauteile gereinigt, Ablagerungen entfernt, Ansaugrohr (Y-Stück und Drosselklappe mit Reiniger behandelt. Drosselklappenreiniger von Caramba mit Sonde ist sehr wirksam. Zylinderkopfschrauben mit Molykote GN+ eingesetzt und die Angaben im Werkstatthandbuch sind mit Vorsicht zu genießen. Entweder nach Winkel Anzug, oder nach Drehmoment. Die Angaben könnten leicht fehlgedeutet werden. Ich habe mich für die NM entschieden. Eine Klippe bei der Demontage stellt das Gehäuse des Sekundärluftventils dar. Der Fünfte Stehbolzen ist sehr lang, den Zylinderkopf nach oben abziehen geht nicht. Der Schlauchanschluss/Deckel des Lufteinlassventils stößt an das Rahmenrohr. Erreichbar ist die Inbusschraube durch die Lage der Bremsleitungen auch nicht. Also mit 2.Person den gelösten Zylinderkopf ein paar Zentimeter hochhalten, dann sind die beiden Inbusschrauben erreichbar. Lappen unterlegen, einiges an Tropföl kommt aus dem Zylinderkopf. Der dünne 5. Stehbolzen ist eingeklebt, selbst mit gekonnterten Muttern konnte ich diesen nicht bewegen... Daher an Ort und Stelle belassen. Umgekehrt wieder bei der Montage. Die Bohrung vom SLS endet hinter dem Auslassventil. Mit einem Pfeifenreiniger auf Durchgang gereinigt. Das Flammensieb und Ventil des SLS mit Bremsenreiniger und Ultraschallreiniger von Ablagerungen befreit. Nach Zusammenbau und Motorlauf kam nach einigen Hundert Metern die Cockpitfehlermeldung / MIL Lampe. Sich mit dem Thema GuzziDiag auseinandergesetzt, alle Teile bestellt und geliefert bekommen. Treiber auf Werkstattrechner und Fehler ausgelesen. P0130/P0150 Beide Lambdasonden ausgebaut, völlig verrust und mit weißen Ablagerungen versehen. Kabelbaum auf Unterbrechung bis zum Steuergerät durchgemessen. Alles I.O Eine der beiden Lambdasonden war nur Handfest eingeschraubt, Dichtring nicht gequetscht ! Zwei Bosch Sonden ohne Stecker bestellt, aus meinem Würth Koffer mit den Supersealsteckern den vierer nach Vorlage belegt. Lambdasondenschlüssel von BGS bestellt und damit die Sonden auf 38NM angezogen. Sind diese Sonden mit 325mm Kabel und Stecker bestückt, enden sie auf die Teilenummer 731 und kosten gute 200€/Stück. So habe ich zwei neue Sonden mit ca. 60cm Kabel, ohne Stecker für 55,90€ gekauft (Lagerware) abgelängt und vercrimpt. Die passende Boschnummer füge ich noch nach. Nach Montage der neuen Sonden waren alle Fehlermeldungen weg. Gestern salzfreie Straßen, 5-7 Grad und rund 100 Kilometer Probefahrt. Alles I.O Motor schnurrt. Das alte Benzin vorher abgesaugt, und Tank mit Shell V-Power befüllt. Keine Fehlermeldungen mehr. Verbrauch auf flotter Landstraßen-Hausrunde mit einem Anteil Autobahn auf der Rückfahrt war vom Verbrauchsrechner Trip A mit 3,8L und Trip B kurz vor der Autobahnauffahrt genullt, bei 4,8L/100KM . Motorölwechsel mit Filter und vorher Spülöl nach der Demontage habe ich auch noch durchgeführt. Luftfilter, Iridiumkerzen, Getriebe7Kardanöl, Ölfilter und Motul 10W-60 sind jetzt Neu und frisch. Keine Ölundichtigkeiten, fehlerhaften Laufgeräusche. Motor schnurrt. Bin zufrieden. Bedanken möchte ich mich für die Hilfestellungen und Tipps. DANKE Beste Grüße aus Bremen Frank PS Laut Bosch/Hella weisen die Ablagerungen auf Benzinzusätze hin, welche die Sonden nicht vertragen haben. Edited January 19, 2022 by Schraubensucher 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
fender_rhodes Posted January 19, 2022 Share Posted January 19, 2022 Danke für deinen Bericht, war ja eine echte Odyssee. Aber dir war schon mal nicht langweilig 😄! Sisyphos war übrigens auch ein glücklicher Mensch, hatte er doch eine Aufgabe (und einen sicheren Job) 😁! Gruß Thilo Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Schraubensucher Posted January 19, 2022 Author Share Posted January 19, 2022 Langweilig war mir der Dezember bis gestern sicherlich nicht. Dazwischen kam am 27.12 noch eine Ärztin die eines ihrer Skalpelle und Nähzeug an meinem Rücken trainieren musste... Das schmerzte die Tage danach ein wenig und ich war froh das die Hebebühne existiert und die Kälte ein wenig kühlte... Heute wird Bella vorsichtshalber in Kaltwasser gebadet, bzw. abgespült um Salzreste zu entfernen. Gruß Frank Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted January 19, 2022 Share Posted January 19, 2022 Moin Frank, wurde ein richtige großes Schrauber"vergnügen". Eine Frage am Rande: wie viele KM hast Du bisher mit der V85 TT gefahren? Wann wurde sie zugelassen? Was war denn der Auslöser, das Du Dich mit der Kamera an die Begutachtung gemacht hattest? Ist die V85 ein Neukauf von Dir gewesen, oder hast Du sie gebraucht erworben? beste Grüße Holger Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Schraubensucher Posted January 19, 2022 Author Share Posted January 19, 2022 Hallo Holger, die V85TT habe ich im November gegen meine Suzuki V_Strom 1000 von 2016 getauscht. Abgeholt in Süddeutschland Region Regensburg. Laufleistung 16300 Kilometer aus Ende 2019. Aufgefallen war mir trotz weniger Tage vorher erledigter Jahresinspektion ( u.a. Wechsel des Öldruckschalters) ein paar Dinge, die so nicht von einem Vertragshändler so sein sollten. Bremsflüssigkeitswechsel mit 0,1L DOT4, Luftfilter(Papier) gereinigt gegen Berechnung statt getauscht. Bremsklötze hinten einseitig bis Ende Nut abgegebremst usw. Mit einem derartigem technischem Zustand gehe ich nicht auf Touren. Die gut 100 Kilometer Probefahrt (Hausstrecke) um Skt. Englmar bei 3-5 Grad waren für mich gut. Fahrwerk, und Handlichkeit, genau das Motorrad für meine Zwecke. Der Verkäufer ließ vor dem Verkauf extra noch den Jahresservice machen. Rechnung über 300€ lag bei. Also tauschten wir durch. Er meine V-Strom, ich seine Bella...<hotelübernachtung und mit Trailer hinterm Auto zurück nach Bremen. Das Wochenende hat sich meine bessere Hälfte anders vorgestellt, sie kennt aber meine Verrücktheiten zum Thema Motorrad. Dafür liebe ich sie... Jeder Garagenneuzugang erhält bei mir eine intensive Grundinspektion, Tausch aller Fluids, aus Erfahrung, versprechen können viele... Die neuen Iridium NGK lagen bereit, nur mal eben in die Zylinder schauen, wegen Ablagerungen, Honspuren um zu wissen, wie der Vorbesitzer mit der V85TT umgegangen ist. Die Originalkerzen waren sehr dunkel. Inspektionskamera-Sonde rein, 8,2mm Duchmesser gegen 10mm Kerzengewinde. Den Schwanenhals verdreht. Mangels Kurbelwellenstumpf übers Hinterrad bei eingelegtem Gang den Kolben bewegt, und plötzlich verkantet sich die Kamera beim 2.Durchgang. Zu lange auf das Display geschaut... und Speicherknopf gedrückt. An hunderten Bootsmotoren in die Zylinder geschaut. Eigentlich Routinearbeit um dort u.a. Salzwasserschäden aufzuspüren. Beim drehen, ziehen löste sich plötzlich der gesamte Kamerakopf vom Schwanenhals. War kurzzeitig noch im Gewindeloch zu sehen. Ein übereifriger Nachbar der per Neodym-Magnet unbedingt helfen wollte, versenkte diesen Stumpf in den Zylinder. Ich stand daneben, konnte nix machen... bereitete gerade eine lange angedrehte Spaxschraube mit Greifer vor, hörte nur das leise Klick. Vorher meinte ich zu ihm, was er mit einem Magneten wolle, die Optik besteht aus Aluminium, Kabel, Glas usw. Ich schmiss ihn sofort aus der Garagenwerkstatt. Herbeigeeilt waren zwei Nachbarn, mein Wutschrei über das erkennen des abgerissenen Kameragehäuses war wohl ziemlich ausgeprägt. Hätte ja auch etwas anderes passiert sein können. Daher schon mal dafür ein Danke an die aufmerksame Nachbarschaft. Das nächste Garagenbier geht auf seine Kappe. Nur das Jemand bei einem großen schwäbschen Mobilkonzern schafft, und nicht den Unterschied zwischen Magnetismus, Alu usw. erkennen kann, hat mich massiv erschüttert. Alle Versuche über Druckluft, Industriestaubsauger, Schlauchadapter, Trichter als Saugdüse usw. brachten über Stunden keinen Erfolg. Die Optik konnte ich im Druckluftstrom immer wieder tanzen sehen, nur greifen ist etwas anderes. Über den Auslaß, weiter gestelltes Auslassventil kam auch kein Erfolg, die Optik stoppte immer wieder unterm Ventilteller des Auslaßventils. Also Kopfdemontage... Neue Krümmer/Ansaugdichtungen, Kopfdichtung, O-Ringe, Motoröl, Filter usw. Jetzt ist halt die umfangreichere Inspektion durchgeführt worden. Alle Gelenke, Kugelköpfe, Ständer usw. sind gefettet. Bis auf Gabelöl alle Fluids getauscht. Stahlbusventile an allen Leitungen usw. Aufgefallen war mir von dem Qualitätsschrauber (Fachhändler) zuerst: (Beide seitlichen Luftfiltergehäuseklammern fehlten, Kosten bei Stein-Dinse unverständliche 8€ pro Stück...Klar ist dies Fummelkram beim Service, aber weglassen ist auch keine gute Option. Luft in der Hinterradbremse, zum korrekten entlüften muss bei der V85TT der Sattel ausgebaut werden, höher gehangen, die Entlüftungsschraube befindet sich tiefer angebracht wie der Bremsleitungsanschluß... auch so eine Besonderheit der V85TT. Beste Grüße aus Bremen Frank Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted January 19, 2022 Share Posted January 19, 2022 Moin Frank, besten Dank für Deine Aufklärungen. Deinen Aufschrei kann ich auch noch durchs Lesen hören...😉 wäre bei mir sicher auch sehr lautstark ausgefallen 😇 Leider sind heute gewissenhafte und wissende Händler dünn gesät ... was bei einer Moto Guzzi schon traurig ist. Ich habe einen sehr guten, der noch aus der alten Zeit stammt... also den Anfängen von Moto Guzzi in Deutschland und somit aus dem Startbereich der V7. In diesem Fall ist es schon die 2. Generation und die 3. steht in den Startlöchern. Wobei der Senior noch immer, aus Lust und Freude, dabei ist. Bei Deinen Erfahrungen, wie ich lese von Bootsmotoren u.a., kannst Du Dir wenigstens helfen. Wünsche Dir, das Du jetzt am Beginn der neuen Saison viel Fahrfreude mit der Guzzi hast. beste Grüße Holger Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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