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Einmal Alpen und zurück


Andreas Schilling

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Am Morgen des 19.07.14 zogen mein Bruder und ich los die Alpen zu zweit zu erkunden, ich mit meiner Nevada und er mit seiner Einzylinder BMW. Die Strecke war alles schön vorgeplant von mir und als Tour im Tablet eingespeichert und die Unterkünfte alle gebucht. Hauptkriterium für die Auswahl der Straßen war, das diese landschaftlich schön sind, möglichst viele Kurven auf der Karte zu sehen waren und keine Autobahn sind. Sehr hilfreich waren dabei die Tourenkarten von Louis.

 

Der erste Tag führte vom Erzgebirge nach Regen über Lohberg schön um den Großen Arber herum. Gibt unterhalb bei Brennes ein nettes Eiskaffee wo man beim Eislecken einen schönen Ausblick auf den Berg hat.

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Abends gab es von Regen aus noch eine Wanderung zur Ruine Weißenstein und dem gläsernen Wald.

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Am zweiten Tag ging unser Weg über die B85 nach Passau und von dort über kleine Landstraßen in Österreich an den Attersee wo wir eine Badepause einlegten. Hier hat man schon eine schönen Blick auf die Bergen.

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Als es am Nachmittag weiter geht, spielte das Wetter nicht mehr so richtig mit. Schwarze Wolken sind in Richtung Berchtesgaden zu sehen und in Hallein waren wir dann mitten drin. Unser Plan, auf der B999 über den Wenger Wald wieder nach Deutschland rein zu fahren, ging in einem Wahnsinns Gewitter unter. Über Schleichwege konnten wir in einem Tal das Gewitter unterfahren und kaum waren wir in Berchtesgaden, kam die Sonne wieder raus und wir konnten bei schönstem Wetter nach Weißbach fahren, unserem nächsten Übernachtungsort.

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Am dritten Tag ging es Richtung Bodensee mal auf der Deutschen Alpenstraße weiter, dann das eine oder andere Stück auf der Österreichischen Seite nach Bad Hindelang, den Ort wo wir 3 Tage bleiben wollten. Die Fahrt war nicht gerade das was man sich so als Motorradfahrer wünscht: ab halb 11 dann 6,5 h Fahrt im Dauerregen – da blieb fast nichts trocken. Aber im Gasthof Ostrachwellen gibt es eine Garage für die Motorradfahrer, so dass wir wenigsten abladen konnten ohne das uns ständig das Wasser in den Kragen floss.

Der vierte Tag war Ruhepause für unsere Fahrzeuge. Wie geplant war wandern angesagt. Hin und wieder hat es etwas geregnet, die Berge waren absolut im Dunst, also sowieso kein brauchbares Fahrwetter.

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Am fünften Tag war das Wetter schon wieder fast zu schön (warm).

Hier der Blick über unsere Unterkunft am Morgen vor der Fahrt.

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Beginnend mit den Serpentinen gleich hinter Hindelang (hier sind wir am Ende davon mit Blick über die Berge hinter Hindelang)

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ging die geplante Tour war ein Rundkurs nach Österreich über Gaichtpass, Hahntennjoch,

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Imst, Landeck zur Silvetta Hochalpenstraße.

Edited by Andreas Schilling
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Hier noch der Blick über die Mautstelle und das bisschen Serpentinen kurz vor dem Gipfel und die Abfahrt von der höchsten Stelle der Hochalpenstraße.

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Zurück ging es über Bludenz, Faschinajoch und Egg wieder nach Hindelang.

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Empfehlenswert ist aber die Anfahrt über Landeck nicht. Bis kurz vor den Pass reiht sich ein Ort an den anderen – bei den sommerlichen Temperaturen macht das irgendwie keinen richtigen Spaß mit 50 da lang zu zuckeln. Vor allem die andere Seite ist einfach schöner. Wenn es sich also einrichten lässt – über Bludenz hinfahren und wieder zurück – da hat sich die Maut wenigsten gelohnt.

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Der sechste Tag führte uns wieder nach Österreich. Ziel war der Timmelsjoch und damit die italienische Grenze. Der erste Teil der Strecke verlief wie am Vortag über Imst und dann das Tal Richtung Hochgurgl zum Pass hinauf.

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Ein kurzer Regen brachte etwas Abkühlung, war aber nicht weiter störend. Die Spritpreise sind auch ganz in Ordnung ...

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An der Mautstation Hochgurgel, 7 km vor dem Pass sind wir aber nach einer kurzen Pause wieder umgedreht.

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Da alle Bergspitzen in Wolken lagen und somit kein Rundumblick möglich war, haben wir uns die Maut gespart. Der Rückweg verlief bis Sautens auf der selben Straße, dann etwas östlicher über Mötz und den Fernpass wieder zurück zur Unterkunft.

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Der Fernpass war etwas total überlaufen. Ein PKW am anderen quälte sich den Berg hoch, zwischendurch etliche LKW die das Tempo weiter drückten. Also wenn das immer so voll ist – schade um die schöne Straße.

Edited by Andreas Schilling
war noch nicht fertig
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Die letzten 3 Tage brachten uns dann wieder nach Hause. Kreuz und Quer ging es auf den Straßen Richtung Untergröningen und Bad Staffelstein wo wir jeweils Übernachteten.

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Gut in Erinnerung habe ich noch die B19 südlich und westlich von Untergröningen. Schöne langgezogene Kurven entlang der Kocher. Das wissen aber schon viele Motorradfahrer, denn von denen kamen etliche durch Untergröningen als wir beim Abendbrot draußen vor dem Gasthof saßen. Das Wetter hat auch zum größten Teil gepasst. Zweimal gab es ein kurzes Gewitter, dann war das auch schon wieder vergessen.

In Kronach haben sich am letzten Tag unsere Wege wieder getrennt. Mein Bruder fuhr Richtung Osten ins Erzgebirge, ich Richtung Norden durch den Thüringer Wald ins Mansfelder Land wo ich nach insgesamt 2470 Landstraßenkilometer ankam. Unsere Fahrzeuge hatten prima durchgehalten, meine Nevada hat in den 9 Tagen etwas über 96 Liter verbraucht, was einen Schnitt von 3,9 Liter / 100 km ergibt.

Was soll ich zu der Fahrt noch sagen – würde ich immer wieder machen. Die Berge in den Alpen sind beeindruckend, die Straßen kurvenreich in herrlicher Natur, kann man nur jedem empfehlen. Auch die Anfahrt durch den Oberpfälzer Wald und den Bayerischen Wald und die Rückfahrt quer durch Süddeutschland waren nie langweilig. Hoffentlich dauert es nicht wieder 22 Jahre bis ich die Alpen wieder sehe ...

Edited by Andreas Schilling
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Wenn da diese Wenns nicht wären

wenn ...

... diese Jahr Familienurlaub geplant gewesen wäre

... mein Bruder sich nicht Anfang des Jahres das Motorrad gekauft hätte

... ich nicht zum Geigel gefragt hätte "wollen wir nicht mal ne Woche zusammen in die Alpen fahren..." und er nicht gleich ja gesagt hätte und der Termin auch gleich festgelegt worden wäre

dann wäre ich vielleicht auch nicht gefahren

 

Gruß Andreas

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...na dann um so besser, daß es die vielen WENNs gegeben hat!!!

 

Vielen Dank für Deinen tollen Bericht, Andreas. Von so etwas lebt ein Forum. Klasse gemacht a040.gif !!!

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