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Öl Austritt Getriebegehäuse Durchführung Kupplung und Schalteung


Toblerone80

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Guten Morgen

Ich habe mir gestern Abend eine 2015 von HMB revidierte (Motor, Kupplung, kardan, Hinterachsantrieb) Getriebe Moto Guzzi Le Mans II angeschaut. Seither ist sie 2000km gelaufen. 
 

mir ist aufgefallen, dass am Getriebegehäuse an der hinteren Stirnseite bei der Durchführung der Kupplung und Schaltung Öl austritt. Ist wahrscheinlich nicht viel es hatte halt ein zwei Tröpfchen. 
 

Der Verkäufer meinte, dass dies normal sei, da es da keine saubere Abdichtung ist. Es sollte unbedenklich sein. 
 

Ich kann mir das nun schon auch vorstellen das dies einmal der Stand der Technik war und das ÖL dort quasi zur Schmierung gebraucht wurde. 
 

Könnte mir hier jemand kurz Auskunft geben? Ich würde eigentlich sonst gerne bei dem Angebot zuschlagen. 
 

Vielen lieben Dank und ein schönes Wochenende!

Toblerone

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vor einer Stunde schrieb Toblerone80:

eine 2015 von HMB revidierte (Motor, Kupplung, kardan, Hinterachsantrieb) Getriebe

da sollte NIX tropfen nach 2000 km. Empfehlung meinerseits = bring das gute Stück in einen Fachbetrieb und lass eine Technische Durchsicht machen , wird so um die 100€ kosten, damit bist du im Detail informiert.

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Also an der Stelle hatte ich in 17 Jahren keinen Tropfen Ölaustritt. Meistens kommt das Öl von woanders dorthin, wird praktisch vom Winde verweht.

Fehlerquellen waren Kurbelwellen-Simmerringe ( sieht man nur wenn Motor läuft ohne Getriebe ) .Da kommt das Öl unten aus der Getriebeglocke ( kleine rechteckige Aussparung ).

Oder vom Kurbelwellen- Entlüftungsschlauch ( Entlüftergehäuse )

                                                                                                                      Carcano

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Wow ?.  Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich kann mir nach einer kompletten Revision eigentlich nur vorstellen, dass es sich um Getriebeöl handelt. Interessant ist dass, sich das Öl an beiden Durchführung befindet. Eigentlich wäre als erstes wahrscheinlich sinnvoll alles zu säubern und 2h fahren. Wenn danach trocken, kann es ja eigentlich nicht schlimm sein oder?

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Guest Guzzi Peter

Hallo,

sollte es  Ölaustritt am Kupplungsdrucklager sein, ist folgendes zu beachten. Das Kupplungsdruckstück hat einen O-Ring dieser kann undicht sein, oder die Dichtfläche im Gehäuse hat Riefen. Weiterhin befinden sich auf der Kupplungsdruckstange zwei konische Kunststoffdichtungsringe (bis ca. 1978 nur ein Kunststoffröhrchen). Wenn diese nicht erneuert wurden , oder verschlissen sind kann es zu Ölverlust kommen und zwar an beiden Seiten.

Als erste Maßnahme würde ich o.g. O-Ring erneuern und zwei neue konische Dichtungen in der richtigen Reihenfolge einsetzen.

Ich hoffe nicht das der Getriebedeckel undicht ist. Dieser müßte dann neu abgedichtet werden.

Freundliche Grüße

Guzzi Peter

Ps Schaltwelleneingang in Getriebedeckel hat ebenfalls einen O-Ring, auch dieser könnte undicht sein. Dortiger Ölverlust ist in der Regel gering.

 

 

 

Edited by Guzzi Peter
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Zitat

... und zwei neue konische Dichtungen in der richtigen Reihenfolge einsetzen.

Es gibt keine Reihenfolge der beiden Gummikonen, denn sie sind ja identisch. Wichtig ist aber die Einbaurichtung, d. h. z. B. kleine Seite zum Motor oder zum Getriebe hin ausgerichtet. Da ich kein V-Twin-Spezialist bin, kann ich zu der richtigen Ausrichtung leider nichts sagen.

Gruss  Tim

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Guest Guzzi Peter

Hallo,

"richtige Reihenfolge" bedeutet Dichtungen in gleicher Ausrichtung hintereinander (nicht gegeneinander) schmalere Seite Richtung Gertriebedeckel (Einbaurichtung gem. E-Teilekatalog)

Im Widerspruch dazu steht die Einbaurichtung welche vom Werk vorgenommen wurde. Diese war genau umgekehrt.

Somit denke ich, daß beide Einbaurichtungen möglich sind und keine relevanten Folgen hat.

Guzzi Peter

 

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vor 24 Minuten schrieb VGSP 14:

 

Warscheinlich Ausgang Kupplungsdruckstück und Ausgang Schaltwelle.

 

Genau. Sorry ich kenne die Bezeichnungen nicht, aber das müsste stimmen. Über die beiden Fusspedale werden diese gesteuert. 

Edited by Toblerone80
Korrektur
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Wenn ich es richtig verstehe, sollten die beiden Ausgänge (Kupplungsdruckstück und Schaltwelle) dicht sein. Durch eine Reparatur/Austausch der Dichtungen sollte das mit relativ kleinem Aufwand zu beheben sein. Wahrscheinlich ist das im vorliegenden Fall auch kein grosses Problem, ausser das Gehäuse hat bei den Dichtflächen Abnützungen oder Schäden.

Das einzige was mich dann noch  wundert, ist das es nach einer Komplettrevision nach 2000km schon leckt.


Schaue mit vielleicht morgen noch eine zweite zum Vergleich an mit weniger km (34000), welche noch nicht revidiert wurde .

Grüsse

 

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Guest Guzzi Peter

Hallo Toblerone,

mach dir nicht allzu große Sorgen. Es liegt in der Natur der Sache das immer mal ein bis zwei Öltropfen unter der Guzzi hängen. Wer den Ehrgeiz hat  eine Guzzi aus dieser Bauzeit total trocken zu legen ist ein Held.

Hier eine kleine Auflistung aller Undichtgkeitsmöglichkeiten motorseitig:

1. Simmering Hauptlager Motor

2. Blindstopfen Nockenwelle/Motorgehäuse

3. Steigleitung zum Kugelventil (sichtbar hinter Schwungscheibe)

4. Verklemmtes Kugelventil (enormer Ölverlust)

5. Undichte Schläuche (Ölabscheider)

Undichtigkeit Getriebe:

1. Simmerringe Getriebe Ein-Und Ausgang

2. Papierdichtung Getriebedeckel

3. Kupplungsdruckstange mit Druckstück wie vorhergehend beschrieben

4.O-Ring Schaltautomat

Tatsächlich gibt es total "trockene Guzzi`s, aber auch etwas verölte Exemplare.

Solange der Ölverlust nicht umweltschädigend,  im akzeptabelem Umfang und nicht sicherheitsrelevant ist würde ich damit ohne  Sorge weiterfahren.

Ich wünsche gute Fahrt.

Freundliche Grüße

Guzzi Peter

 

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vor 2 Stunden schrieb Guzzi Peter:

"richtige Reihenfolge" bedeutet Dichtungen in gleicher Ausrichtung hintereinander (nicht gegeneinander) schmalere Seite Richtung Gertriebedeckel (Einbaurichtung gem. E-Teilekatalog)

Im Widerspruch dazu steht die Einbaurichtung welche vom Werk vorgenommen wurde. Diese war genau umgekehrt.

Somit denke ich, daß beide Einbaurichtungen möglich sind und keine relevanten Folgen hat.

Sehr gut, jetzt versteht das jeder. Und ich kann's mir merken, falls ich mir nochmal eine grosse Guzzi zulege.

Wahrscheinlich steht das auch in der berühmten "Guzziology", die es wohl leider nicht mehr gedruckt zu kaufen gibt. Ich habe aber gehört, dass dieses Guzzi-Standardwerk als e-book bei Amazon zu haben ist, für schlappe 10€. Ich hatte mal eine sehr alte Ausführung (v5?), hatte mir jemand aus den USA mitgebracht. Die ging leider mit weg, als ich vor über 20 J. meine T3 verkaufte.

Gruß  Tim

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Guest Guzzi Peter

Hallo, ach wie schön das es nach wie vor Leute gibt die "versteckte Schulnoten" auf gestellte Fangfragen erteilen.

Ich kann dir aber versichern , das alle meine Beiträge auf tatsächlich durchgeführte Reparaturen bzw. praktische Anwendungen beruhen.

Ich kenne dein o.g. Standardwerk nicht, solltest du aber Wissenslücken, oder Fragen haben

bezüglich Guzzi, helfe ich dir gern.

Für nicht stilgerechten Sarkasmus bin ich nicht zuständig. Ich hörte allerdings von Kursen in der VHS. Vielleicht bekommst du dort Hilfe.

Guzzi Peter

Edited by Guzzi Peter
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???

Vielleicht habe ich ja irgendwie missverständlich formuliert; das würde mir leid tun. Ich habe meinen Kommentar aber so gemeint, wie ich ihn geschrieben habe, nämlich positiv, als Dank. Du hättest im Zweifelsfall nachfragen können, anstatt sofort einen versteckten Angriff hinter meinen Worten zu vermuten und in einen fast beleidigenden Jargon zu verfallen, der eigentlich nur aus einschlägig bekannten (a)sozialen Medien bekannt ist. Dort halte ich mich grundsätzlich nicht auf.

Ich habe gerade gesehen, das man das "Standardwerk" auch wieder gedruckt bei Amazon erwerben kann.

Gruss  Tim

 

Edited by monoguzz
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  • 1 year later...

Hallo Guzzi-Freunde

Ich bin neu hier und aktiviere einen alten Thread von 2020. Gast Guzzi Peter hat damals für meine Meinung super geantwortet. 
Kurze Vorstellung; Le Mans 1 seit 1980 aus erster Hand. Zur Zeit 198‘000km. Weiter Guzzi Super Alce 1948, Ducati Scrambler 350 1972, MV Agusta GTLS 125 1969, BMW R1200R LC. Ich schraube selbst. 

Meine Guzzi ist immer noch dicht. Motor wie Getriebe. Aber natürlich Simmeringe, O-Ring etc. wenn notwendig gewechselt. Letztes Jahr das zweite mal die Kupplungsscheiben ersetzt und Dichtung Steigleitung und Blindstopfen Nockenwelle mit den tollen heutigen Dichtmasse abgedichtet. Aber jetzt kommt’s. Ich kann seit einiger Zeit nicht länger Autobahn fahren ohne dass mir das Öl aus dem Oelabscheider rausdrückt. Öliges Hinterrad, Scheisse. Das ganze jeweils über  100km/h. Passfahrten bei kurzen Tourenzahlerhöhung kein Problem. Kolbenringe? Kompressionsprüfung 13 atü. Zylinderkopf/Ventile? Brandneu. Habe neue Original-Zylinderköpfe NIB ergattert. Preis verrate ich nicht! 

Frage nun an Gast Guzzi Peter oder andere Freaks. Kugelventil verklemmt? Wie geht das? Ich kenne diesen Mechanismus in und auswendig. Aber die Kugel liegt ja einfach auf der Öffnung, hat Spiel ohne Ende und muss immer herunterfallen.  Habe Ölabscheider auch schon im Kleinteilreiniger gereinigt. Wiederstand der Klappe - mit Puste geprüft - ist immer noch vorhanden. Ich kann’s nicht verstehen. Fuhr früher Zürich - Hamburg, Zürich- Rom Autobahn mit mehr als 100 km/h!!!!!!!

Bitte keine Tips auf zusätzliche Behälter etc. Das braucht’s nicht. Ging früher ja auch😉

.


 

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Hallo,

Zuerst noch einige Fragen:

Hast du einen Ölwannenzwischenring verbaut (serienmäßig bei "eckigen" Motoren)?

Haben Kolben und Zylinder 198.000 km gelaufen?

Originalölabscheider oder Zubehör?

 

Allgemein zu einem verklemmten Kugelventil. Die im Schaft sitzende Kugel verschließt durch ihr spezifisches Gewicht die Motorentlüftung. Steigt der Druck z.B. bei längerer Fahrt mit hoher Drehzahl und/ oder Kolben und Zylinder mit hoher Laufleistung öffnet und schließt dieses Kugelventil auch Flatterventil genannt.

Bei einem verklemmten Kugelventil ist die Kugel im Rohr verklemmt und schon im Standgas läuft viel Öl durch die Öffnung.

Bei z.B. verklebt/verklemmter Kugel nach unten besteht die Möglichkeit des Entlüften durch Simmerringe durch steigenden Innendruck. Bei der LM 1 sitzt das Entlüfterventil im Ölabscheider, ab LM 3 im Rohrstutzen am Motorgehäuse.

Ich denke dein Problem ergibt sich aus Kolben und Zylinder, wenn nach hoher Laufleistung Kompressionsdruck ins Motorgehäuse gelangt.

Aber auch ein Ölwannenzwischenrig hat oft geholfen.

Grüße.

Commander

Edited by commander
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@Dansi55: Hm, ich finde es nicht so gelungen, in einem bestimmten thread einen neuen anzufangen. :confused:

Zur Sache selbst: du schreibst von diversen Austausch- und Überholungsaktionen auf ca. 200Tkm. Du hast aber scheinbar noch die ersten Kolben/Zylinder drauf. Nach dieser Laufleistung können die einfach verbraucht sein, und das erhöhte Spiel, auch schlappe Kolbenringe machen einfach viel mehr blow-by als früher. Die primitive Kugel-gesteuerte Entlüftung schafft den zusätzlichen Gasdruck evtl. nicht mehr. An eine verklemmte Kugel glaube ich einfach nicht, ich kenne diese Mimik so wie du.

Muss man aufmachen und messen.

Gruss  Tim

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Ich kann Dir vermutlich nicht wirklich weiter helfen, aber genau dieses Phänomen hatte meine Le Mans II ebenfalls - vor ca. 30 Jahren. Ich hatte damals einen Ölwannenzwischenring geschenkt bekommen und nach dessen Montage hat die Le Mans bei Drehzahlen über 4000 U/min. über einen Zeitraum von wenigen Minuten aus der Gehäuseentlüftung das Öl geradezu herausgepumpt. Bei kurzem Ausdrehen der Gänge trat das nicht auf. Kann mich erinnern an einen Ampelstop kurz nach der Abfahrt von der BAB bei Regensburg in Richtung Köfering. Hinten all swimming in Oil: Schwinge, Bremse, Felge, Reifen, einfach alles da hinten. Aber eben noch mit Schmackes von der BAB durch eine wunderschöne Rechts-Links-Kombination (gibt's heute leider nicht mehr) - warum ich da nicht grausam abgeflogen bin kann ich bis heute nicht erklären. Auf Verdacht hab' ich dann nach einem Italienurlaub den Zwischenring demontiert und dann war sofort Ruhe mit der Ölspuckerei. Hab' mir dann nach der Hubraumerweiterung einen neuen Zwischenring besorgt und eingebaut und der funzt problemlos.

Edited by Wolfgang K.
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Vielen Dank für die Antworten. Den Zwischending habe ich seit 1984 verbaut. Damals habe ich auf 88er Kolben/Zylinder und steile Nockenwelle gewechselt. Das war bei 50’000km. Gewartet werden musste natürlich ständig. Logo bei meiner Laufleistung. Aber immer noch erste Kurbelwelle. Vor zwei Jahren gab es wegen eines geborstenen Ventilsitz neue Kolben, Zylinder und brandneue, altgelagerte Zylinderköpfe. Kompressionsprüfung finde ich in Ordnung. Deshalb auch meine Frage. Wüsste nicht, was anders ist als zuvor. 

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Und betreffend Thread. Suchte im Netz nach ‚Öl, Guzzi, Le Mans‘ und kam auf diesen Beitrag. Und da hier Gast Guzzi Peter einen super Post machte mit dem Hinweis auf ein verklemmtes Kugelventil fragte ich hier an. Sorry wenn das falsch war. 
Und ja. Original Oelabscheider verbaut. 

  • Like 1
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Hallo,

wenn du einen original Ölabscheider hast, könnte ich mir vorstellen daß dieser nach über 40 Jahren im Bereich des eingelassenen Ventils nicht mehr ganz in Ordnung ist.

Bevor du jetzt z.B. auf Agostini Abscheider umrüstest würde ich versuchen einen anderen original Abscheider zu bekommen, vielleicht leihweise. Könnte ja sein das hier die Ursache ist.

Viel Erfog.

Grüße.

Commander

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