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Endantrieb Moto Guzzi Le Mans


Daniele91

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Hallo zusammen :)

 

hätte mal eine kleine Frage ?

Als ich meine Guzzi zerlegt habe stieß ich auf folgendes problem:

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Wieso habe ich Schleifspuren am Endantrieb ? Habt ihr soetwas schonmal gesehen ? Ist das Radlager radseitig defekt ? Oder hat der Vorbesitzer eine Distanzscheibe vergessen und es traten Unwuchtungen auf ?

abgesehen von den Schleifspuren, sieht der Endantrieb augenscheinlich sehr gut aus ! Also kein Ölaustritt o.ä.

 

Danke und Grüße aus Stuttgart :)

 

 

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Meinst Du die hellen Stellen auf dem Radius mit den Schrauben? Da kann ja eigentlich nix schleifen, sonst wär das 'ne holprige Fahrt!

Denke eher, dass das Verschmutzungen sind.

Wenn man das eingebaute Rad mit der Hand dreht, hört man eigentlich immer ein schleifendes Geräusch, das ist aber normal und hat bei mir in 30 Jahren noch keine Schäden verursacht.

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danke für eure Antworten :)

also verschmutzungen kann ich zu 100 prozent ausschließen, es sind definitiv Schleifspuren (leider) :(

Jetzt schleift nichts mehr. Ich denke auch, das beim Zusammenbau geschludert wurde.

Du meinst also laut Handbuch montieren, Schrauben erneuern und drauf achten was passiert ?

Das Gehäuse macht einen guten Eindruck kein feststellbarer Ölaustritt.

Danke nochmal :)

Grüße

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Guest Guzzi Peter

Hallo,

so etwas habe ich noch nicht gesehen. Wie sieht denn die Gegenseite in deinem Rad aus?

Wenn diese in Ordnung ist handelt es sich um einen Altschaden

Ursache hierfür könnte eine Radmontage mit einer falschen Radachse oder falscher Montage mit fehlendem Distanzstück sein. (Speichenrad)Sollten diese demontiert/montiert worden sein kommt auch ein falsches Distanzrohr in der Nabe in Betracht.

Der Mitnehmer im Hinterrad ist gesichert durch einen großen Seegerring. Sollte dieser aus seiner Nut gesprungen sein, oder das kleine Sicherungsstück des Ringes sich gelöst haben könnte dies die Ursache für einen nicht mehr richtig fixierten Radmitnehmer (Radantrieb) sein.

Tatsächlich habe ich abgescherte Radantriebe gesehen. Diese haben jedoch keine Sekundärschäden hervorgerufen.

Freundlich Grüße

Guzzi Peter

 

Edited by Guzzi Peter
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  • 2 weeks later...

Hab jetzt mal mein Hinterrad laut Werkstatthandbuch zusamengebaut.

Im Internet wird für Speichenräder, diese Distanzscheibe verkauft.

Unbenannt.thumb.jpg.ad773e0f20e6dfefd731292a5f4bb3fa.jpg

Beim ausbau fehlte diese leider... kann das die Ursache gewesen sein ?

Kann mir jemand sagen wo ich die besagte Scheibe einbauen muss ? Konnte leider nichts in meinen Werkstatthandbuch finden.

 

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Allerdings kann das die Ursache sein. Diese Scheibe muss zwischen das eingesetzte Hinterrad und die Bremsplatte mit der Bremse, die ja als letztes eingesetzt wird. Dabei ist aber die Richtige Einbaulage der Scheibe wichtig: Die oben abgebildete Seite muss zum Rad schauen, wenn ich das richtig erinnere. Man merkt aber, ob sie richtig rum sitzt. Bei falschem Einbau schleift das Rad deutlich hörbar.

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Guest Guzzi Peter

Hallo Daniele,

dieses Distanzstück wurde nur bei Speichenrädern verbaut und wurde  zwischen Radlagerflansch und Bremszangenhalter eingesetzt. Bei Gußrädern war es nicht vorhanden.

Wenn du dein Hinterrad montierst  die Radachse einsetzt und die Unterlegscheibe und Mutter montierst und leicht anziehst siehst du die vertikale Naht auf der Bremszange mittig auf der Bremsscheibe fluchten.Dies ist die richtige Einbauposition. Wenn du jetzt deine Radachse festziehst diese Position relativ erhalten bleibt und sich dein Hinterrad leicht mit der Hand drehen lässt hast du alles richtig gemacht. Leichte Schleifgeräusche sind normal.

 Dieses Distanzstück gehört nicht zum Gußrad. Beim  Speichenrad muß es verbaut werden.

Die Schleifspuren am Kardanflansch sind u.U. älter. Ich denke das Sperrstück des Seegerings samt Schraube hatte sich gelöst. Das muß sehr laut gewesen sein. Wenn es während der Fahrt passiert ist und nicht weitergefahren wurde kam es zu diesen Schleifspuren. Oder jemand hat einen anderen Montagefehler gemacht.

Ich würde bei jetzt korrektem Hinterradsitz bedenkenlos weiterfahren.

Freundliche Grüße

Guzzi Peter

Edited by Guzzi Peter
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vor 4 Stunden schrieb Daniele91:

Super, danke für die schnelle Antowort.

Ich besorge mir die Scheibe und baue Sie sauber ein. Ich werde berichten ob das Problem behoben wurde :)

Grüße aus Stuttgart

Es wird sich durch den Einbau der Scheibe nichts an dem anfangs beschriebenen Problem ändern, denn der Abstand zwischen Radnabe und Antriebsgehäuse ändert sich dadurch nicht, nur der zwischen Bremszangenhalter und Radnabe.

Gruss Tim

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  • 1 year later...

@ Guzzi Peter 

@ monoguzz

Hallo,

ich bin zufällig auf dieses schon über ein Jahr zurückliegende Thema gestossen, und ich erhoffe mir insbesondere von Euch , verehrter Guzzi Peter und monoguzz, einen Tipp zu einem ähnlichen Problem wie seinerzeit Daniele91 es hatte.

Ich habe zwar keine Schleifspuren am Kardan-Teller wie Daniele91, werde mir aber nach erfolgtem Umbau welche einhandeln bzw. das Hinterrad wird sich nicht frei drehen, wenn ich keine Klarheit bekomme:

Ich bin gerade dabei, meine Cali 2 aus 1987 auf Speichenräder umzubauen und verwende für hinten ein Rad 3.5 x 17“ von einer Cali 1100 Special. Da ich die original Schwinge meiner Cali 2 behalten möchte, werde ich das Rad um 8 mm mit Versatz nach links einspeichen, damit ein 140/80-er Reifen rechts Platz hat.

Ich habe jetzt alle 40 Speichen ausgebaut und musste hiervon 3 Stück sogar durchflexen, weil die Nippel auf der Speiche festgegammelt waren.

Sodann habe ich die 12 Ruckdämpfer-Gummis gesäubert (die sind noch gut) und anschliessend mit Silikon-Öl eingesprüht. Dann die Mitnehmerplatte aufgesetzt und mit dem gekauften riesigen Seegerring gesichert, diesen wiederum mit dem Sicherungsblech gesichert. Dieses wichtige Sicherungsblech hattet Ihr oben auch schon behandelt.

Soweit - so gut.

Bevor ich mich -mit gereinigten und gängig gemachten Nippelgewinden- an das Einspeichen mit Versatz 8 mm mache, habe ich ’mal testweise die Radnabe samt Bremsankerplatte auf die Steckachse gesetzt - und siehe da: Schon beim Anziehen der Achsmutter nur fingerfest beginnt das Rad (hier erst mal nur die Nabe) zu bremsen und lässt sich nicht mehr drehen, weil der Nabenflansch zu nahe an den Kardanantrieb-Teller kommt und dort reibt.

Meine Frage an den/die Experten wäre: Wie ist das nun beim Speichenrad der 1100 Cali Special ??

Klar ist mir, dass noch dieser auch beim Gussrad verwendete 0-Ring montiert werden muss, aber der wird doch über den Zahnkranz der Mitnehmerplatte gestreift - oder ? Wird der den minimalen Spalt zwischen Kardanteller und Nabe erzeugen oder wird der nicht letztendlich bei dem hohen Drehmoment der Steckachsenmutter mehr oder weniger „platt“ gedrückt ?

Die grosse „Reibescheibe“ wird nach hier allgemeiner Ansicht weggelassen, kommt nur bei der original Gussfelge zum Einsatz, das ist mir bekannt.

Es gibt dann aber in den Stein-Dinse-Explosionszeichnungen noch so eine „Abstandsblech-Manschette“, die aber beim Speichenrad der 1100 Special gerade nicht aufgeführt ist, sondern vielmehr etwa beim Speichenrad der Cali Jackal, dort die Nummer 24, Artikelnummer 17633550-Z.

Und schliesslich wurde oben noch debattiert diese von Daniele91 erwähnte Distanzscheibe, von der aber monoguzz zu Recht schreibt 

„Es wird sich durch den Einbau der Scheibe nichts an dem anfangs beschriebenen Problem ändern, denn der Abstand zwischen Radnabe und Antriebsgehäuse ändert sich dadurch nicht, nur der zwischen Bremszangenhalter und Radnabe.“

Kann mir jemand helfen ?

Wie bekomme ich einen minimalen Abstand zwischen Kardanteller und Nabenflansch bzw. welches Teil muss noch wo verbaut werden bzw. wo ist mein Gedankenfehler ?

Ist es womöglich ganz einfach der O-Ring, der diese minimale Distanz zwischen Nabe und Kardanteller schafft ? Ich wollte das nicht testen, um den O-Ring nicht versuchsweise unnötig vor dem Einbau des dann umgebauten Rades zu quetschen ….

Gruss 
Peter 

Ergänzung: Der oben erwähnte O-Ring war bei meinem  originalen Gussrad auf der Mitnehmerplatte jedenfall dort montiert (FOTO).

 

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Moin,

 

ich versuche mal etwas zu vermitteln...

es gibt 2 verschiedene Hülsen...einmal für das Gußrad, einmal für das Speichenrad...

also: kontrolliere bzw. tausche die Hülse.

 

Gruß

Holger

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Danke Holger,

wenn die eine der Hülsen einheitlich für Speichenräder passt, dann kann ich die z.B. bei Stein-Dinse bestellen. Müsste dann die hier sein

https://www.stein-dinse.biz/product_info.php?products_id=6042

Bei der Fahrzeugauswahl ist zwar ausgerechnet die Cali 1100 Special nicht aufgeführt (nur deren „Sport“-Varianten). Müsste aber gleichwohl passen - da rufe ich den Verkäufer sicherheitshalber vorher mal an.

Gruss 

Peter

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  • 3 years later...
  • 3 weeks later...

Hallo Alce verde

Was du da vorhast, ist nicht gabz trivial.

Zuerst zum einfachen: da wo der Pfeil hinzeigt, hat der Oring nichts verloren. Der muss unter den Mitnehmer. Der sitzt auf einer Führung mit Schmiernut und der Oring soll das Fett von den Dämpfergummis fernhalten.

Das Speichenrad, das du dir ausgesucht hast, passt nicht zu deinem Endantrieb. Bei den 1100er Calis ist das Rad nach links versetzt, um diesen Betrag steht auch das Gegenstück zum Mitnehmer aus dem Endantrieb heraus. Da müssen die passenden Teile miteinander kombiniert werden, es hat schon Leute gegeben, die den Mitnehmer mit 2 mm Überdeckung montiert haben. Sowas ist Pfusch! Ich sehe die Erfolgsaussichten mit diesem Rad sehr kritisch, wenn du auch die Schwinge passend zu dem Rad verwendest wäre das besser vor allem für die komplette Hinterbremse. Ob diese Schwinge allerdings in den Cali 2 Rahmen passt ist auch unsicher. Könnte ein Fass ohne Boden werden.

Und als weitere Komplikation: Es gibt Speichenräder, die lassen sich nicht aus der Mitte speichen. Deines könnte so eines sein. Wenn immer eine Speiche aus der Felge abwechselnd nach rechts und nach links an der Nabe geht, dann sollte das funktionieren. Es gibt aber Naben wo immer zwei aufeinander folgende nach rechts und links gehen, da bringst du nicht 8 mm zusammen.

Wenn du unbedingt auf eine 3.5 Zoll Speichenfelge gehen willst,, dann ist eine aus der Jackal besser geeignet, Die hat noch die alte Guzzi Nabe die zu  deinem Endantrieb passt. Mit dem passenden Flansch für die Bremsscheibe passt auch diese original. Die Stahlfelge musst du gegen eine Aluflge tauschen, ein minimaler Aufwand gegenüber dem, was du da vorhast.

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Hallo Motoguzznix,

ich hatte leider vergessen, den geneigten Ratgebern hier mitzuteilen, dass ich die Cali bereits in 2022 als "Projektabbruch" verkauft hatte. 😩

Trotzdem, denke ich, sind Deine sehr fundierten Tipps und Hinweise nicht vergeblich gewesen 🙏, denn womöglich interessiert es zukünftig den einen oder anderen "Nachfahren" hier, der sich ebenfalls an einer California "vergreift", was bei so einem Umbau insgesamt und speziell auf Speichenräder so alles zu bedenken ist -und was da alles schiefgehen kann. 😱

So kam es dann bei mir auch so, dass die ganze California-Umbauerei irgendwie stecken geblieben war. Ich würde das heute auch nie mehr so machen und betrachte die Aktion damals als teures (zum Glück aber doch spannendes) Lehrgeld. Eine Moto Guzzi würde ich heute nicht mehr verändern wollen, egall welches Modell. Nun war ich bis dahin immer Harley Davidson Fan gewesen und gefahren, und da ist es ja schon beinahe unanständig, nicht umzubauen.

Zu dieser Zeit trat bei mir dann auch ein Umdenken ein, hin zum  gelegentlich belächelten Originalheimer:


Ende 2022 habe ich mir einen Eisenhaufen Baujahr 1947 namens Superalce zum Basteln zugelegt. Bei der ist alles bis auf die letzte Schraube original und bleibt es im Zuge der Restauration auch. Allein die Beinschilder habe ich auf den Wertstoffhof geworfen, mit denen will ich auf keinen Fall -irgendwann mal- unterwegs sein. Wenn das so weitergeht, wird sie nicht vor 2038 oder so  😉 auf der Strasse sein. 

Und Mitte 2024 habe ich mir auf meine alten Tage (71) eine V7-700cc Baujahr 1971 zum Fahren gegönnt. Allein nach Fotos und schriftlicher Korrespondenz über knapp 1.000 km Entfernung mit dem italienischen Verkäufer gekauft (no risk no fun) und dann mit gemietetem Transporter aus der Gegend von La Spezia selber abgeholt. Wunderschön 🥰 - aber die könnte ein "Bastard" (ist liebevoll gemeint !) sein, denn je  länger ich mich mit ihr beschäftige, desto mehr ist sie ein Mix aus der zivilen Version einerseits und der ex Carabinieri Version andererseits). Das betrifft aber nur ein paar wenige Details, im grossen und ganzen ist sie original. Kein Wunder, dass ich ihr den Namen "Bellezza" gegeben habe. 

Grüsse und ein gutes neues Jahr

😎 Peter

 

 

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Servus Peter

Danke für deine Klarstellung. Ich hätte auch genauer schauen können, habe nur auf das Datum des letzten Postings von Lorquini geachtet welches noch ganz taufrisch war.

Einen Speichenradumbau bei der Cali 2 haben schon viele gemacht, es gibt dafür bei den einschlägigen Händlern auch passende Komplettradsätze zu kaufen, das kostet aber gutes Geld. Da ist es natürlich verlockend, das mit günstigen Gebrauchtteilen machen zu wollen. Ab der Cali EV haben die Calis sehr viele Änderungen erfahren, um die erforderlichen Abgasvorschriften einzuhalten und auch beim Antriebsstrang wegen breiterer Reifen. Das alles sieht man nicht von aussen, aber der Guzzi Baukasten ist dadurch nicht mehr so austauschbar wie in den 70er und 80er Jahren.

Für mich persönlich war diese Grenze erreicht, als ich meine 1200 Sport vom Zweiventil auf den Vierventilmotor umgebaut habe. Das war wirklich aufwendig und würde ich nicht nocheinmal machen.

Gutes neues Jahr auch

Ernst

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