Jump to content

Wir lassen der Guzzi Liebe angedeihen


Guest franks

Recommended Posts

Guest franks

Beitrag 1:

In dieser eher bescheidenen und traurigen Zeit versuchen wir mal das Beste daraus zu machen.

Wenn wir alles Andere erledigt haben, uns Trübsal und Langeweile überkommen, wir anfangen unsere Frauen zu nerven, brauchen wir eine Alternative.

Ich werde hier versuchen vom leichten Reinigen, Aluüberarbeitung bis hin zur Vergaserüberholung alles verständlich darzustellen.

Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr und nur aus eigener Erfahrung heraus, eine Haftung schließe ich natürlich aus.

Sicherheits- und entsprechende Umwelt-Vorschriften sind immer einzuhalten.

Um den Thread nicht zu zerpflücken, bitte ich "Frager" die Kursivschrift zu benutzen oder falls es das gibt, eine andere Farbe (Moderator?)

Lassen wir unseren Guzzis etwas Liebe angedeihen.

Kapitel 1

Waschen unserer Guzzi:

Die gefühllosen Grobmotoriker unter euch mögen den Dampfstrahler bevorzugen, er taugt weder für Frau, Kinder noch für unsere Guzzi.

Wasser mit hohem Druck in jede Ritze zu pressen um Oxydation an nicht sichtbaren Stellen zu fördern ist nicht das Wahre.

Ebenso können Lackschäden oder Lackabhebungen an Kanten entstehen.

 

Es bleibt nur die liebevolle Handwäsche.

Ein Eimer lauwarmes/warmesWasser, etwas Spüli hinein und los geht es mit einem weichen Schwamm ,

einem Mikrofaserlappen und diversen Bürsten, Pinseln, deren Metalleinfassungen (wenn vorhanden) mit Isolierband umwickelt werden.

Brauchen wir spezielle oft teure Reinigungsmittel?

Meistens nicht.

Verölte Stellen und hartnäckig verschmutzte Stellen reinigen wir zuerst.

a) Leicht erölte Stelle:

Einsprühen mit einem Fettentferner zum Beispiel Bref, einwirken lassen evtl. mit Schwamm, Lappen oder Pinsel bearbeiten und mit Wasser sauber abspülen.

b) Stark verölte/verfettete Stellen:

Einsprühen oder besser noch einpinseln mit Petroleum oder auch Waschbenzin, bzw. Universalverdünnung (hängt vom vorhanden Schmiermittel ab),

mit dem Pinsel wegwasschen.

Bei extrem verschmutzten Teilen hilft auch abbauen zur Reinigung.

Einen vorhandenen Restfilm z.B. des Petroleums behandeln wir wieder wie a)

 

Fortsetzung folgt

Frank

 

 

 

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Fortsetzung zu Beitrag 1

c) Zu einem späteren Zeitpunkt behandeln wir das Thema verölte Stellen etwas intensiver,

denn irgendwo kommt das Öl ja her.

d) Die stark verschmutzten Stellen sind also bearbeitet.

Jetzt kommt die oben erwähnte Handwäsche mit den erwähnten Materialien dran.

Wir waschen abschnittsweise von oben nach unten und spülen die jeweils gereinigten Abschnitte wiederholt ab.

Wiederholt abspülen deshalb, damit das z.B bei uns stark kalkhaltige Wasser nicht antrocknet und Kalkflecken hinterläßt.

Wer weiches Wasser hat ist hier im Vorteil.

Das abwaschen geschieht natürlich nicht in der Sonne und Hitze sondern an einem schattigen Platz.

Selbst Fliegenreste stellen durch mehrmaliges wässern und abwaschen kein Problem dar - wir brauchen auch hier keine Spezial-Chemie.

Fazit:

Die Handwäsche mit den zuerst genannten "Werkzeugen und Materialien" reicht also völlig aus für eine Grundreinigung normalgepflegter Guzzis.

Strassendreck, Fliegen,Fett und Teer sind also jetzt entfernt und können bei der Weiterbearbeitung an sensiblen Oberflächen keine Kratzer mehr hinterlassen.

e) Das Wasser muß weg.

Wer hat, nimmt einen Kompressor und bläst das Wasser mit etwas Geschick so weg, das es nicht weiter in kleine Ritzen, Lagerbereiche, Züge, Kabel oder Stecker eindringt.

Wer keinen Kompressor hat, nimmt ein gutes Fensterleder und anschließend weiche lappen aus Baumwolle.

Das Fahrzeug auf den Seitenständer statt auf den Hauptständer stellen hilft beim Ablauf des Wassers zusätzlich.

Danach stellen wir die Guzzi in die Sonne oder in die beheizte Garage, Restfeuchte verdunstet so größtenteils.

Über nacht stehen lassen reicht in der Regel, um dann am nächsten Tag weitere Arbeiten auszuführen.

Schließlich wollen wir am Ende ein glänzendes Ergebnis - das folgt im nächsten Kapitel.

 

Fortsetzung folgt.

Frank

 

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Beitrag 2:

Kapitel 1

Oberflächenbearbeitung unserer Guzzi:

So, die Guzzi ist trocken.Wenden wir uns dem entfernen kleinster Gebrauchspuren zu.

a) Lackoberflächen:

Zuerst verwenden wir einen Lackreiniger, je nach Zustand und Alter des Lacks, von leichten Gebrauchsspuren bis verwittert gibt es verschiedene Reiniger, die in der Regel verschieden stark abrasiv sind.

Neuwertiger Lack bedarf keiner abrasiven Politur.

Lack mit leichte Gebrauchsspuren polieren wir mit einem wenig abrasiven Lackreiniger und einem weichen Baumwolltuch.

Lack mit starken Gebrauchsspuren polieren wir zuerst mit einem Mikrofasertuch und stärker abrasiver Politur,

ein zweites mal mit einem weichen Baumwolltuch und weniger abrasivem Lackreiniger.

Nach dem entfernen des Reinigers/Politur mit einem Weichen Baumwolltuch und etwas kräftigerem Druck, das schließt auch lackierte Rahmenteile und Pulverbeschichtete Felgen ein,

bei denen uns an unzugänglichen Stellen nach dem trocknen der Politur ein Pinsel hilfreich sein kann, sollte sich der gewünschte Glanz einstellen.

Ansonsten, einen der ersten Schritte wiederholen.

Soweit so gut, ohne temporären Schutz hält das nicht lange.

 

b) Lackversieglung

Auf alle Lackoberflächen  (wir reden hier nicht von lackierten Motorblöcken) tragen wir mit einem weichen Lappen,ohne größeren Druck nun Lackversiegelung/Hartwachs auf.

Nach dem trocknen entsteht auf der Oberfläche eine, je nach verwendetem Produkt, weiße Schicht, ebenso wie vorher beim Lackreinigen/Polieren.

Diese Schicht polieren wir jetzt mit aller Liebe zu unserer Guzzi ohne großen Druck aus/weg.

Die Poren der Lackoberflächen sind nun verfüllt und nehmen für einen längeren Zeitraum entsprechend weniger Dreck auf,

bzw. neuer Dreck läßt sich auch leicht mit einem feuchten Tuch entfernen.

Der Glanzgrad dürfte jetzt mehr als zufriedenstellend sein.

Man kann Postion b) auch zweimal durchführen.

Wichtig ist, daß ihr sowohl a) als auch b) immer in kleinen Abschnitten durführt, als z.B. erst den Tank polieren, dann die Seitendeckel, usw.,

dann beim versiegeln desgleichen.

 

Fortsetzung folgt.

Frank

 

 

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

Guest lozärn

Super, Frank

Etwas Anleitung zum liebevollen Zeitvertreib. Ich polier gleich mal die Kunststoffteile von meiner Lütten. Darf man dazu auch n Grappa nippeln? ;)

Edited by lozärn
Auf Geheiss des Meisters den Text kursiviert
Link to comment
Share on other sites

Guest franks

@ ti-volker

Zum einfachen Auffinden meiner Beschreibungen hatte ich darum gebeten, daß ihr eure Beiträge in Kursivschrift schreibt.

Ist doch nicht so schwer.

 

"Nicht von mir gewohnt?"

Es kommt für alles die richtige Zeit.

Gruß

Frank

Link to comment
Share on other sites

Guest ti-volker
vor 13 Stunden schrieb franks:

@ ti-volker

Zum einfachen Auffinden meiner Beschreibungen hatte ich darum gebeten, daß ihr eure Beiträge in Kursivschrift schreibt.

Ist doch nicht so schwer.

Gruß

Frank

Sorry, das war keine Absicht! Ich hab's nicht aufmerksam genug gelesen.

Gruß

Volker

Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Fortsetzung zu Beitrag 2

Kapitel 2

Oberflächenbearbeitung unserer Guzzi

Grundsätzlich gilt für alle Oberflächen , wir verwenden immer erst das mildest mögliche Mittel,

denn jegliche Art abrasiver Reiniger trägt Teile der Oberfläche ab.

Also nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.

c) Chrom

Chrom der einwandfrei ist, kann mit Hartwachs wie bei Lackoberflächen mit Hartwachs versiegelt werden (ausgenommen von der Versiegelung ,die Auspuffanlage).

Chrom der leicht verschmutzt ist kann mit Lackreiniger gereinigt und anschließend mit Hartwachs versiegelt werden.

Chrom der etwas stärker oder gar stark strapaziert ist wird mit Chrompolitur gereinigt und danach versiegelt.

Kommen wir zu den kleinen Pickeln auf stark verwittertem Chrom.

Wir reden jetzt nur über verchromtes Metall, nicht über verchromten Kunststoff.

Meistens tritt dies an Krümmern oder Auspuffttöpfen auf.

Ihr poliert, drückt wie die Verrückten aber es wird nur die gesunde Chromschicht unnötig strapaziert und der kleine rostige Pickel will nicht verschwinden.

Irgendwelche Schleifmaterialien sind hier fehl am Platze.

Sind viele /mehrere Pickel, oft an den unzugänglichen Stellen vorhanden, baut das Teil ab, am Ende geht es schneller und einfacher.

Ist der Krümmer soweit glänzend, bis auf besagte Pickel, reibt ihr ihn wieder mit Politur ein und nehmt eine neue Abbrechklinge zur Hand.

Diese legt ihr in einem sehr flachen Winkel, mit mäßigem Druck auf den Krümmer auf.

Jetzt bewegt ihr die Klinge sehr schnell, gefühlvoll mit etwas Druck, über den Pickeln hin und her.

Man merkt beim drübergleiten mit der Klinge, wenn der Rostpickel weg ist - Grobmotoriker evtl. nicht.

Ihr "köpft" sie quasi.

Die Politur diente euch dabei praktisch als Gleitmittel und als Schutz für den gesunden Chrom.

Ist die Schneide der Klinge beschädigt, sofort einen anderen Abschnitt der Klinge benutzen oder gar wechseln,

wir wollen gesunden Chrom nicht verkratzen.

Sind die Pickel weg, polieren wir nochmals etwas nach und sollten ein gutes Ergebnis erzielt haben.

Natürlich sollte man zuerst an einem Altteil oder an unsichtbarer Stelle üben.

Ich verwende ausschließlich Autosol für schwere Fälle (türkisch Ütüsül- gell Harun), aber es mag auch passende andere Produkte geben.

 

Fortsetzung folgt.

Frank

 

 

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

vor einer Stunde schrieb franks:

 

Ich verwende ausschließlich Autosol für schwere Fälle (türkisch Ütüsül- gell Harun)

 

 

sieht perfekt aus... kriegt man mit ütüsül die Blauverfärbungen am Krümmer auch weg? 

grüsse Harun

Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Hallo Harun,

mit Ütüsül Chrompolitur mußt du schon sehr heftig reiben und das ist nicht sehr schonend für die Chromschicht.

Aber auch dafür gibt es eine Lösung, die schonender ist:

Ütüsül Üntü Blü (Autosol Anti Blau)

Videos dazu findest du in Youtube.

Gruß

Frank

Link to comment
Share on other sites

vor 13 Stunden schrieb franks:

Aber auch dafür gibt es eine Lösung, die schonender ist:

Ütüsül Üntü Blü (Autosol Anti Blau)

Videos dazu findest du in Youtube.

Gruß

Frank

Moin Frank

Das mit Autosol Blau habe ich schon sehr lange probiert der Erfolg ist gleich Null.

Das Geld sollte man sich Sparen so ist meine Erfahrung mit dem Mittel.

Gruß aus dem Norden

Dirk

Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Jeder macht seine Erfahrungen,

meine Vorgehensweise ist keine Garantie, sondern besteht nur aus meinen Erfahrungswerten.

Dabradio hat wie ihr seht, z.B. mit einem Mittel, eine andere Erfahrung gemacht.

Die Wahrheit liegt dann wahrscheinlich irgendwo dazwischen:

Wie lange waren die Krümmer schon blau, wie gut waren die Oberflächen verchromt, habe ich richtig gearbeitet....?

Ihr seht, etwas ausprobieren müßt ihr schon selbst, meine Themen weisen nur unverbindlich die Richtung.

Bedauerlicherweise immer mit gewissen Anstrengungen verbunden.

Gruß

Frank

 

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

Guest lozärn

Hallo Dirk

vor 3 Stunden schrieb dabradio:

Moin Frank

Das mit Autosol Blau habe ich schon sehr lange probiert der Erfolg ist gleich Null.

Das Geld sollte man sich Sparen so ist meine Erfahrung mit dem Mittel.

Gruß aus dem Norden

Dirk

Ich habe zum polieren der Auspuffkrümmer mit Autosol und/oder Dursol (ein weiteres empfehlenswertes Mittelchen - etwas pastöser als Autosol aber vom selben Hersteller) relativ gute Erfahrungen gemacht. Wenn aber das Blau schon sehr "alt" ist bzw die Hitzefärbung tief gedrungen ist, wird's schwierig. Manche sagen ja, das muss Blau sein damit auch jeder sieht das man die Maschine auch "richtig" fährt ?

Ich möchte auch einen guten Tipp zum polieren bzw zum abtragen der unschönen Schicht beitragen. Ich poliere die Auspuffrohre am Anfang immer OHNE Putztuch, sondern nur mit den Händen. Dazu ziehe ich mir feste Gummihandschuhe an und verreibe das Schleifmittel solange, bis es sich dunkel bis schwarz verfärbt. Zwischendurch wische ich die Politur dann wieder ab, um zu sehen wie weit schon alles weg ist, bzw ob sich schon Glanz einstellt. Und poliere nötigenfalls nochmal nach. Wenn das Ergebnis den Erwartungen entspricht, poliere ich nochmal mit etwas Politur und Watte/Polirtuch nach. Dann auch an den Stellen, wo man mit den Fingern nicht so hinkommt. Geht meiner Meinung nach am schnellsten und das Ergebnis ist immer gut.

 

Edited by lozärn
Link eingefügt
Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Fortsetzung zu Beitrag 2

d) Gummi und nicht lackiertes "Plastik"

Die abgewaschenen und bereits getrockneten Kunststoff und Gummiteile sprühen oder reiben wir ein- oder auch mehrmals mit einem Silikonspray ein.

Dieses lassen wir möglichst lange einwirken.

Beim einreiben entsteht nochmals ein Reinigungseffekt, hier benutzen wir ein Mikrofasertuch.

Danach reiben/polieren wir die Teile richtig trocken mit einem weichen Lappen.

Selbst der Sitzbankbezug kann damit behandelt werden, einen Tag später nochmals mit Mikrofasertuch statt weichem Lappen abreiben,

dann ist auch nichts glatt, die Poren/Vertiefungen aber sind bis auf weiteres geschützt.

Gummiteile pflegen, kann/sollte man des öfteren mal.

Pflegemittel auf Öl- oder gar Fettbasis sollte man tunlichst nicht verwenden.

Diese mögen zwar auf den ersten Blick Glanz verleihen, entziehen Gummi und Kunststoff aber die Weichmacher.

Verwendung sollte nur Tiefen-/ Kunststoffpflege auf Silikonbasis finden.

 

Fortsetzung folgt.

Frank

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Fortsetzung zu Beitrag 2

e) Aluminium

Wasserstoffgas/Luft-Gemische

Bei Kontakt von Aluminiumstaub mit Wasser, z.B. bei Nassbearbeitungsver-fahren oder Staubabscheidung im Nassabscheider, kann Wasserstoffgas ent-stehen. Es bildet unter Normalbedingungen ab einem Volumenanteil von ca. 4% mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch. Ist zeitgleich eine für das Wasserstoffgas/Luft-Gemisch wirksame Zündquelle vorhanden, ist eine Ex-plosionsgefahr gegeben. Die erforderliche Mindestzündenergie für Wasserstoffgas/Luft-Gemische.

Aluminiumstaub/Luft-Gemische

Bei der Bearbeitung von Aluminium durch Schleifen, Bürsten und Polieren entstehen brennbare Stäube, die im Gemisch mit Luft eine explosionsfähige Atmosphäre bilden können. Ist zeitgleich eine für das Staub/Luft-Gemisch wirksame Zündquelle vorhanden, ist eine Explosionsgefahr gegeben. Die Ent-zündbarkeit des Staub/Luft-Gemisches und die Explosionswirkung sind u. a. abhängig von der Korngröße, Feuchte und Zusammensetzung des Alumini-umstaubes.

Also Freunde, wenn wir später über das Schleifen reden:

Am besten draußen.

Am besten naß.

Immer mit Atemschutz.

Beginnen wir mit neuwertigen (z.B.) glatten,glänzenden Motordeckeln, die keinen Klarlacküberzug haben.

Neuwertiger Deckel - Hartwachs zur Porenverfüllung und Versiegelung mit dem weichen Lappen.

Deckel mit leichten Spuren aber noch Glanz vorhanden - Autosol Alupflege zum auspolieren mit dem weichen Lappen.

Deckel mit stärkeren Spuren und wenig bis kein Glanz vorhanden - gröberes Autosol (Microfasertuch grob/fein), dann feineres Autosol (weicher Lappen),

evtl. nachträglich noch Lackreiniger weil noch feiner (weicher Lappen).

Grundsätzlich ging ich hierbei von noch am Motorrad montierten Deckeln aus.

Diese Art der Bearbeitung ist immer noch leicht abrasiv, jedoch bei starkem Gebrauch des Motorrades und starken Witterungseinflüssen, nicht sehr dauerhaft.

 

Für die Spinner unter euch, mich eingeschlossen, gehen wir eine Stufe weiter.

Wir wollen Hochglanz.

Fortsetzung folgt.

Frank

 

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Beitrag 3

a) Oberflächenüberarbeitung / Reparatur Aluminium

Wir wollen Hochglanz.

Erst wird es dreckig und anstrengend, dann kommt die innere Zufriedenheit.

Wie wir von vorher zu nachher gelangen, werde ich ausführlich Stück für Stück versuchen zu erklären.

Als Beispiel dienen Bilder einer früheren Z1R Restauration.

Vorher - nachher:

T1

P1060202.JPG.39612f9c324067e44613831dc80234b1.JPG

P1060204.JPG.b6f243af2e03534e58dffe84d50307e8.JPG

P1060207.JPG.de942b470d92d7c06b6ba8bff08a7525.JPG

T2

P1060177.JPG.c0b861e4d1b320e11fc4a69b14af7eb0.JPG

P1060179.JPG.e0b051d88124e6ae300c561a7d886703.JPG

T3

P1060217.JPG.8815be78b133e3fe0238a965fb516a90.JPG

P1060223.JPG.c3f8fc0370ab5daaca5cbf2f3944ef65.JPG

T4

P1060746.JPG.22d7ed8949c9cb093ae5499d9e257371.JPG

P1060591.JPG.316d8f8bc9a4a749b012dc9f4f3125ea.JPG

Fortsetzung folgt.

Frank

 

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

haha, er spannt uns so richtig mächtig auf die Folter....

?

Jeder will wissen, wie Du die Teile immer so hinbekommst !

ein ungeduldiger und neugieriger Harun

Link to comment
Share on other sites

Guest franks

@Harun

Es ist nicht meine Absicht euch auf die Folter zu spannen.

Erstens muß ich alles halbwegs in meinem Kopf sortieren,

zweitens muß es verständlich und anwendbar rüberkommen

und drittens bin ich etwas angeschlagen,

so daß längeres arbeiten am PC nicht immer ein Quell der Freude für meinen Köper ist.

Gruß

Frank

Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Fortsetzung zu Beitrag 3

b) notwendige Werkzeuge zu a)

Was brauchen wir an Werkzeugen:

Die Atemschutzmaske (keine Billigpapierdinger) ist mit das wichtigste Werkzeug , um uns zu schützen.

Wachs- und Alustäube sind nicht ungefährlich.

Ich nutze nachfolgende Maske der Marke Moldex mit Wechselfiltern,

mit solchen Wechselfiltern kann man sich an die Anforderungen, zum Schutz gegen Stäube, Gase, Lösungsmittel und wie hier mit vorgesetztem Virenfilter gegen Corona anpassen.

IMG_6577.thumb.JPG.4ffe97115eb2f3dc9d62af224d22fefe.JPG

Schutzbrille

Latexhandschuhe

Lederhandschuhe (gegen die Hitze des Werkstücks beim Polieren)

Karosseriefeile (wenn viel Material abzunehmen ist)

Alufeile (n) (wenn die Karosseriefeile zu grob und Schleifpapier zu fein ist)

Schleifpapier trocken: 80,120, 180

Schleifpapier naß: 180,280,400,800,1200,2000

Schleifvlies grob und fein

Wassereimer

Schwamm

Lappen

abgeschnittene Glieder eines Metermaßes (diese kann man mit Schleifpapier, trocken oder naß, umwickeln und für entsprechende Stellen verwenden)

Schleifklotz (am besten Kork) zur Aufnahme des Schleifpapiers, für den Schliff größerer Flächen.

Polierbock, zur Aufnahme diverser Polierscheiben 1800-2400 U/min

Polierscheiben, passend zum Polierbock (grob, mittel, fein)

Wachse, grob, mittel, fein

eine alte oder auch neue Ständerbohrmaschine mit eine kleineren Feinpolierscheibe für Kleinstteile (bei 2400 U/min an einem Polierbock z.B. eine Mutter M3 bearbeiten ist nicht das Wahre

Dremel (dient nur als Bsp. ich nutze Billigsets für 20,-Euro, die haben länger wie mein Dremel gehalten) mit diversen Bürsten und Poliervorsätzen

 

Das sollte es im Großen und Ganzen an Werkzeugen sein,

sieht viel aus, ist es aber eigentlich nicht.

Polierbock und Schleifscheiben halten beim Normalverbraucher ewig.

 

C) Arbeitsplatz

Naßschleifen, feilen, trockenschleifen (ohne rotierende Maschinen) können wir in der Werkstatt erledigen.

Polierarbeiten am Polierbock sollte man draußen erledigen, drinnen nur mit entsprechender Absaugvorrichtung.

(Den Schleifstaub wollt ihr nicht wirklich in der Werkstatt haben.)

 

d) Info zum polieren

Vorab schon mal 2 Links,

auf denen ihr alles findet um zu einem glänzenden Endergebnis zu kommen.

Einmal die Metallschleiferei Spiller (Anleitung zum Polieren und passende Ausstattung)

und die Firma Polierbock ( bei der ich einkaufe) die ebenfalls alles für das Polieren liefert und dazugehörige Tips.

https://metallschleiferei-spiller.de/homepage/index.php

https://www.polierbock.de/Anleitungen

Ins Detail beim Polieren gehen wir nach der Beschreibung des Schleifens.

Also zieht euch schon mal die Seiten rein, sie sind hilfreich und ersparen später viele Fragen.

 

Fortsetzung folgt.

Frank

 

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

Guest franks

Fortsetzung zu Beitrag 3

e) schleifen

(Blood, sweat and tears)

Dann gebe wir es uns mal richtig dreckig.

Ich habe die Bilder oben noch beschriftet.

Beginnen wir mit T1, der Deckel ist demontiert, dreck - und fettfrei.

Bei solcherart Beschädigungen müßen wir zuerst mit grobem Material zur Sache gehen.

Genau lesen:

P1060202.JPG.f3dc28a875f8ae6f7b8676570b940d61.JPG

e1) Gibt es durch die Beschädigung hochstehendes Material schleifen wir es nicht ab, sondern ebnen es mit einem Hammer gefühlvoll ein,

es verfüllt einen Teil der Vertiefung und erspart Schleifarbeit.

Jetzt nehmen wir je nach Härte des Materials ein grobes Trockenschleifpapier (auf Gewebebasis, nicht Papier) aber bitte nicht zu grob.

Das heißt, lieber erst zu "fein" als zuuuuu grob, merken wir, daß wir schlecht vorankommen gehen wir zu gröberem Papier über.

e2) Wir schleifen zuerst Ebene 2 zum oberen Rand hin und das umlaufend, wir verkleinern zwar den Umfang von Ebene 1  und der Winkel von Ebene 2 wird etwas flacher, was aber nicht weiter stört.

Effekt: Die Form bleibt erhalten, es entsteht keine unrunde Form.

Wir schleifen mit dem groben Papier (180 trocken) die große Macke aber noch nicht komplett aus, da wir noch weiteres Material abtragen werden bei den feineren Schleifgängen.

 

e3) Jetzt schleifen wir Ebene 1 zur Kante von Ebene 2 hin abfallend ,da die Mitte nicht extrem verkratz ist aber denoch so, daß die Kratzer unterhalb der Schrift auch schon mitgesschliffen werden.

Dies geschieht umlaufend, also auch oberhalb der Schrift (DOHC) unser Deckel soll ja seine gleichmäßige Form behalten.

Er ist nach diesem Vorgang nur etwas gewölbter, sichtbar ist das am Ende nicht, bestenfalls meßbar.

Jetzt sollten die Kratzer ca. 95% ihrer Tiefe verloren haben.

Wir haben bei diesem Schleifvorgang  für Ebene 1 das Schleifpapier um unseren Korkschleifklotz gelegt, und später ohne Klotz gefühlvoll mit dem Schleifpapier nachgearbeitet.

Bei Ebene 2 arbeiten wir genauso, wer die Erfahrung und das Gefühl (durch verkippen des "großen Schleifklotzes" können die Kanten unnötig verschliffen werden) nimmt ein kleineres Klötzchen oder wie oben aufgeführt Gliederteil eines Meters und umwickelt selbiges mit dem Schleifpapier.

Soweit so gut, die grobe Vorarbeit ist erledigt, das Teil hat immer noch seine ursprüngliche Rundundheit und Winkel - nur eben marginal abgeändert.

 

Ich hoffe ich konnte es verständlich erklären.

Und nein, wir arbeiten nicht mit Handschuhen -wir wollen ja nicht gefühllos vorgehen.

Und ja, die Haut an den Fingern wird dünner werden.

Fortsetzung folgt.

Frank

 

 

e4) Bei Ebene 3 lassen wir vorerst unangetastet, da keine groben Beschädigungen vorhanden sind.

 

Edited by franks
Link to comment
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...