Cali 1100 Vergasermodell - empfehlenswert ???

[rucksackwilli]

Hallo werte Guzzistis,

 

in meiner Vorstellung vom 11.06.2016 für dieses Forum schrieb ich, daß ich entweder mit einer Nevada oder einer Cali liebäugel. Ich werde mir eine Cali 1100 Vergasermodell ansehen und Probe fahren. Kann mir jemand seine Erfahrungen mit diesem Motorrad mitteilen? Ich geb mal ein Paar Stichpunkte, die mich interessieren:

 

Zuverlässigkeit und "Krankheiten"

Benzinverbrauch

Ist es ne Diva, oder eher ein Motorrad, das vorwiegend "schmerzfrei" ist?

Alltagstauglichkeit

Schrauber-Aufwand

Andere Punkte, an die ich nicht gedacht habe.

 

Ist die 1100 i wesentlich besser?

 

Bin gespannt auf Eure Antworten und bedeanke mich ganz herzlich dafür

 

Ich bins nur, der Willi aus'm Main-Kinzig-Kreis

[LeMans88]

Hallo Willi,

prinzipiell gibts bei der Vergaser nicht mehr Probleme als bei der Einspritzer, du kannst hald leider beim Vergaser schneller was verstellen. Aber wenn die mal richtig eingestellt sind laufen sie Problemlos. Mein Vater bei der 850 Le Mans II hat jetzt 35 Jahre die Maschine und 2x wurde der Vergaser eingestellt aber auch nur weil Blöderweise der Mechaniker beim Pickerl(Tüv in Österreich) die Abgaswerte "optimieren" wollte. Mein Onkel fährt seine 3er LeMans ebenfalls seit gut 30 Jahren und hatte auch keine Probleme mit den Vergasern.

 

Benzinverbruach bei den 850er Liegt in etwa bei 6-7l bei Sportlicher fahrweise, bei den 1100ern wirds wahrscheinlich etwas höher liegen wobei hier die Einspritzer im Normalfall etwas sparsamer ist, wobei die Sparsamkeit immer von der Rechten hand ausgeht

 

Krankheiten hat sie im Normalfall keine, max. dass, wenn sie alter ist, vielleicht mal wo ein Kabelbruch entsteht oder der Laderegler/Lima mal erneuert oder revisiert gehören.

 

Schrauberaufwand: in ca. 5 Stunden hast du die ganzen Maschine zerlegt, in 6-8 wieder zusammengebaut Kabelstrang tauschen dauert in etwas 1-2h, Ventile einstellen liegt auch in etwa bei 1h.

 

Recht viel mehr kann ich zu dem Fahrzeug nicht sagen. Prinzipiell immer einfache technik ohne viel schnick schnack.

 

Gruß Martin

[rucksackwilli]

Hallo Martin,

 

vielen Dank für Deine Info. Ähnliche Erfahrungen hatte ich bei meiner SP III gemacht. Allerdings war die Demontage der Verkleidung recht aufwendig, da sie beim Zusammenbau nie wieder so gepasst hat, wie es sein sollte. Als ich dann den Fehler in einem Vergaser gefunden hatte (Vergaser liessen sich nicht synchronisieren), schnurrte sie wie ein Kätzchen und das erstaunliche war, daß diese schwere Maschine zwischen 5 u. 5,5 l im Verbrauch lag.

 

Ich wünsche Dir eine schöne Saison und dass Du jedesmal von Deinen Touren gesund heim kommst.

Gott schütze Dich

 

Willi

[rucksackwilli]

Hallo Achim,

 

vielen Dank für Deine äusserst positiv klingende Antwort. Ehrlich gesagt, ich bevorzuge lieber ein Fahrzeug mit einer ausgereiften Vergasertechnik, als eine Maschine mit Einspritzanlage der ersten Generation. (Kinderkrankheiten und so). Für mich ist es, genau wie bei Dir sehr wichtig, daß ich alle Arbeiten an einem Mopped selber erledigen kann. Dann weiß ich, daß alles vernünftig funktioniert. Mir wird schlecht, wenn ich die neuen Bikes sehe, bei denen ohne OBD Zugang nichts mehr gemacht werden kann. Ausserdem sin se alle schwarz. und kein Chrom mehr. Da kann ich auch Roller fahren. In 2015 war ich voraussichtlich das letzte Mal auf der Motorradmesse in Dortmund. Das Highlight war eine umgebaute ältere Sportguzzi auf einem Drehteller. War ein Fotofest für mich. Ich war allein unterwegs. Der Rest von meinem Moppiclub hat sich am Harleystand vergnügt. Is nich grade meine Zielrichtung. Aber Gott sei dank gibt es ja genug ältere Maschinen, die von ihren Besitzern selbst gehegt und gepflegt wurden und die zu moderaten Preisen gekauft werden können.

 

Viele Grüße aus Steinau

 

Willi