Musikmatz Posted December 16, 2024 Share Posted December 16, 2024 Hallo zusammen, in dieser Anleitung beschreibe ich meine Version des Aus- und Einbaus des Hinterrades meiner Moto Guzzi V7 Special Dazu verwende ich seit neuestem einen Montageblock und eine Vorderrad-Wippe sowie folgende Werkzeuge (Bild 1): Gabel-/Ringschlüssel SW 13 und SW 22 Inbusschlüssel 5mm, 6mm und 8mm ½“ Ratsche Nuss 17mm und 24mm ¼“ Ratsche Nuss 10 mm Drehmomentschlüssel 5 – 35 Nm Drehmomentschlüssel 40 – 200 Nm außerdem Loctite 243 Bild 1: AUSBAU: Schritt 1: Vorbereitung Motorrad mit Vorderrad in Wippe stellen Montageblock untersetzen und Auflageböcke auf ca. 9cm Höhe über Oberkante Montageblock einstellen, damit die Halterung vom Seitenständer unten frei bleibt und nicht auf dem Montageblock aufliegt, dann Auflageböcke unter der Querstange am Rahmen positionieren (Bild 2) Motorrad mit Montageblock für eine angenehmere Arbeitshöhe so weit anheben, dass sich ein Holzklotz (bei mir ca.12 cm dick) unter das Rad schieben lässt und wieder soweit ablassen, dass das Rad auf dem Holzklotz leicht aufliegt, die Federbeine aber entlastet sind Weiche Unterlage zum Ablegen von Auspuff und Federbein bereitlegen. Bild 2: Schritt 2: Linken Schalldämpfer entfernen Schelle des Schalldämpfers am Kümmer lösen (SW 10) Schraube der Halterung für den Schalldämpfer am Rahmen abschrauben (Innensechskant 6 mm, sowie Mutter SW 13) (Bild 3) Schalldämpfer abhnehmen und sogfältig ablegen Bild 3: Schritt 3: Linkes Federbein abmontieren Obere Befestigungsaschraube des linken Federbeines entfernen (Innensechskant 5 mm) (Bild 4) Befestigungsschraube (mit Mutter) des linken Federbeines an der Schwinge entfernen (SW 17 und Mutter SW 22) (Bild 5) Federbein abmehmen und sogfältig ablegen Nur bei der V7 III „Special“ muss man, um das Federbein herauszubekommen, noch die hintere Schraube für den Sozius-Haltebügel herausschrauben (Inbus 6 mm und Mutter mit Unterlegscheibe Radseite im Kotflügel SW 13), dafür Sitzbank abnehmen. Bild 4: Bild 5: Schritt 4: Hinterrad demontieren Achsmutter lösen (SW 24) (Bild 6) Klemmschraube der Achse links lösen (Innensechskant 8 mm) (Bild 7) Schraube vom Bremssattel herausdrehen, bis der Bremssattel frei wird (Innensechskant 8 mm) (Bild 😎 Achse herausziehen (Bild 9) Bremssattel abnehmen und gegen herabfallen sichern. Distanzstück von der Radnabe an der Bremsseite abnehmen (Bild 10) Motorrad mit dem Montageblock so weit anheben, bis sich das Rad bequem nach unten / hinten herausnehmen lässt (habe auf 48 cm vom Boden bis Mtte Achse angehoben), Holzklotz entfernen, Rad heraus nehmen (Bild 11) Gummidämpfer von der Aufnahme des Endantriebes aus dem Felgenkranz entnehmen und an einem sauberen Ort ablegen (Bild 12) Holzblöcke unter der Schwinge platzieren und den Montagebock sanft ablassen, damit das Motorrad sicher steht bis der neue Reifen montiert ist (Bild 13) Bild 6: Bild 7: Bild 8: Bild 9: Bild 10: Bild 11: Bild 12: Bild 13: Kompakte Übersicht der Ausbau-Schritte: Aufbocken Schalldämpfer Federbein Achse Bremssattel Rad herausnehmen Gummidämpfer nicht verschlampen Einbau: Schritt 1: Vorbereitung Motorrad mit dem Montageblock anheben und Holzblöcke entfernen Gummidämpfer in den Felgenkranz einsetzen (Bild 14) Distanzstück an der Bremssattelseite einsetzen (Bild 15) Bild 14: Bild 15: Schritt 2: Hinterrad montieren Hinterrad an seinen Bestimmungsort führen, den Felgenkranz mit dem Endantrieb zusammenführen, dabei aufpassen, dass die Gummidämpfer nicht herausfallen (Bild 16) Bremssattel mit Belägen sauber auf Bremsscheibe führen Bremssattel leicht anschauben (Bild 17) Achse von links durchstecken (Bild 18) Achsmutter mit Unterlegscheibe aufschrauben und festziehen (SW 24) mit Drehmomentschlüssel (120Nm), dabei Achse gegenhalten (Innensechskant 8 mm) (Bild 19) Klemmschraube der Achse links anziehen (Innensechskant 8 mm) (50Nm) (Bild 20) Schraube vom Bremssattel anziehen (Innensechskant 8 mm) (35Nm) (Bild 21) Bild 16: Bild 17: Bild 18: Bild 19: Bild 20: Bild 21: Schritt 3: Linkes Federbein montieren Oberes Ende des Federbeines in seine Führung einsetzen Unteres Ende des Federbeines mit der Befestigungsschraube von Hand befestigen. Obere Befestigungsaschraube mit Loctite versehen, einschrauben und anziehen (Innensechskant 5 mm) (10 Nm) Untere Befestigungsschraube (mit Mutter) des linken Federbeines an der Schwinge festziehen, dabei gegenhalten (SW 17 und Mutter SW 22) (35Nm) (Bild 22) Bild 22: Schritt 4: Linken Schalldämpfer montieren Schalldämpfer auf den Krümmer stecken Schraube der Halterung für den Schalldämpfer am Rahmen anschrauben (Innensechskant 6 mm und Mutter SW 13) (25 Nm) (Bild 23) Schelle am Kümmern in Position bringen und die Schraube anziehen (SW 10) (8 Nm) Bild 23: Schritt 5: Finale Montageblock komplett ablasassen und aufräumen Motorrad aus der Vorderrad-Wippe ziehen. Das montierte Hinterrad mit dem neuen Reifen bewundern (Bild 23) Fertig! Bild 23: Wichtige Hinweise: Die Anzugsdrehmomente in der Beschreibung gelten nur für mich und sind ohne Gewähr. Bitte schaut für euer Motorrad selbst, welche Anzugsmomente ihr anwenden müsst. Hoffe es hilft dem ein oder anderen. Gruß Matthias 5 6 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Musikmatz Posted January 4 Author Share Posted January 4 Habe heute nochmals die Bilder vom letzten Monat durchgesehen und dachte, das ist doch auch interessant: Auf dem Foto ist die Verschleißanzeige des alten Reifens zu sehen: ... also am Ende nach ca. 6.500 km, da war auch einiges an Autobahn dabei. Hier das Profil des neuen Reifens (Alt und Neu sind Metzeler Roadtec 01): Und hier noch Neu neben Alt: Gruß Matthias Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
tscharlie Posted January 5 Share Posted January 5 Zur Verschleißanzeige von Motorradreifen zitierte ich aus dieser Veröffentlichung von Michelin https://www.michelin.de/motorbike/tipps-motorrad/reifen-wechseln/motorrad-reifen-verschleib-wann-reifenwechsel Wenn die gesetzliche Verschleißgrenze erreicht wurde Mit der Zeit nutzen sich alle Motorradreifen ab. Es sollte also darauf geachtet werden, dass die gesetzliche Verschleißgrenze nicht überschritten wird. Die Verschleißanzeige auf dem Reifen hat eine Höhe von 0,8 mm. Diese Höhe ist grundsätzlich für alle Reifen gleich. Zwar gibt die Verschleißanzeige Auskunft über den Abnutzungsgrad des Reifens. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es sich hierbei nur um einen Richtwert handelt, der nicht immer die gesetzlichen Vorschriften widerspiegelt. Der offizielle Grenzwert kann nämlich je nach den gesetzlichen Bestimmungen der einzelnen Länder unterschiedlich sein. In Frankreich beispielsweise liegt der gesetzliche Grenzwert bei 1 mm, während er in Deutschland bei 1,6 mm liegt. Mein Tipp: Auch mal die "Höhe" dieser Verschleißanzeigen nachmessen. Es könnte sich "auszahlen". 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Musikmatz Posted January 5 Author Share Posted January 5 vor 1 Stunde schrieb tscharlie: Zur Verschleißanzeige von Motorradreifen zitierte ich aus dieser Veröffentlichung von Michelin https://www.michelin.de/motorbike/tipps-motorrad/reifen-wechseln/motorrad-reifen-verschleib-wann-reifenwechsel Wenn die gesetzliche Verschleißgrenze erreicht wurde Mit der Zeit nutzen sich alle Motorradreifen ab. Es sollte also darauf geachtet werden, dass die gesetzliche Verschleißgrenze nicht überschritten wird. Die Verschleißanzeige auf dem Reifen hat eine Höhe von 0,8 mm. Diese Höhe ist grundsätzlich für alle Reifen gleich. Zwar gibt die Verschleißanzeige Auskunft über den Abnutzungsgrad des Reifens. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es sich hierbei nur um einen Richtwert handelt, der nicht immer die gesetzlichen Vorschriften widerspiegelt. Der offizielle Grenzwert kann nämlich je nach den gesetzlichen Bestimmungen der einzelnen Länder unterschiedlich sein. In Frankreich beispielsweise liegt der gesetzliche Grenzwert bei 1 mm, während er in Deutschland bei 1,6 mm liegt. Mein Tipp: Auch mal die "Höhe" dieser Verschleißanzeigen nachmessen. Es könnte sich "auszahlen". Danke Tscharlie, gut zu wissen! Gruß Matthias Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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