ktw Posted November 15 Share Posted November 15 Hallo zusammen, als ewiger CB500Four-Fahrer plane mir eine 850T oder T3 zu kaufen. Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen? Klar ist: T3 jat ein paar PS mehr. Aber sonst? Viele Grüße ktw Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
tedrei Posted November 15 Share Posted November 15 (edited) Die T3 hat die runden Ventildeckel, die T die noch eckigeren. Beide haben Scheibenbremsen, Optik. Die T3 hatte ab 79/80 Gussräder. Edited November 15 by tedrei Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Paolo Posted November 15 Share Posted November 15 Hallo KTW, bei der T3 wurde das Integralbremssystem eingeführt mit drei Bremsscheiben. Gruss Karsten Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Bastlwastl Posted November 15 Share Posted November 15 die alten hasen behaupten immer das die T3 eine der ausgereiftesten Modelle von Guzzi war,was verarbeitung und entwicklung angeht . Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
ederreinhard Posted November 15 Share Posted November 15 ...und vergesst bitte nicht die deutlich bessere Ölfilterung der T3.... Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Aventinus Posted November 15 Share Posted November 15 vor 3 Stunden schrieb tedrei: Die T3 hat die runden Ventildeckel, die T die noch eckigeren. Beide haben Scheibenbremsen, Optik. Die T3 hatte ab 79/80 Gussräder. Mit der eckigen Ventildeckeln meinst Du die Deckel mit der waagrechten Kante? Also nicht die eckigen Deckel der späteren Modelle ab Cali II. Scheibenbremsen hat die T nur vorn. Hinten hat sie noch Trommelbremse. Die T3 hat eben drei Scheibenbremsen (daher der Name wie bei der V750 S und V750 S3) mit Integralbremse. Der ausgereifteste Motor ist sicher der eckige aus späteren Baujahren (1000er und 1100er) Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
tedrei Posted November 15 Share Posted November 15 (edited) Nein, ich meine nicht den Eckmotor, der kam ja erst später mit der Cali ll Und richtig, hinten hat die T noch eine Trommel, deshalb auch die Integralbremse erst mit der T3 Edited November 15 by tedrei Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Paolo Posted November 16 Share Posted November 16 Moin, Beide T-Modelle hatten noch die klassischen Rundmotoren. Gussräder sind meines Wissens erst 1979 bei der T4 zum Einsatz gekommen. Gruss Karsten Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Astore Posted November 16 Share Posted November 16 (edited) Moin. Also ao aus dem Stegreif fällt mir dazu ein: -Die T hat nominell 56 PS, die T3 59 PS. Da der Motor dieselben technischen Daten aufweist, dürfte diese Dieffferenz im Rahmen der Serienstreuung liegen und die Fahrleistungen gleich sein. - Der Rahmen ist weitgehend baugleich (Tonti halt). - Bremsen: Die T hat derienmäßig nur eine Scheibe vorn (nur gegen Aufpreis gabs eine zweite) und hinten eine Duplex-Trommelbremse, die den Ruf hat, übermäßig scharf zu bremsen. Die T3 hat dann das bekannte 3-Scheiben Integralbremssystem. Allein aus diesem Grund ist die T3 der T vorzuziehen. - Optik: Beide besitzen den "Rundmotor". Die T hat die höheren Ventildeckel der früheren Modelle (wenn noch original!), die T3 die etwas abgeschrägten. - Die T hat keine simplen Seitendeckel wie die T3, sondern kleine Werkzeugkästen. - Die T hat die schwache 180 W-BOSCH-LiMa, die T3 die stärkere Ausführung mit 280 W. - Die T3 hat einen kräftigeren Anlasser als die T. Es gibt noch eine Menge mehr Detailunterschiede. Aufgrund der geringen Strückzahl der T (unter 1000) und der kurzen Bauzeit von nur 11 Monaten besitzt die T einen deutlich höheren Sammlerwert als eine T3 - wenn sie denn in Originalzustand ist, was bei den meisten Exemplaren nicht mehr der Fall ist. Wenn man eine klassische GUZZI zum Fahren sucht, ist in jedem Fall eine T3 vorzuziehen, da sie allein wegen der Integral-Bremsanlage wesentlich besser dafür geeignet ist. Sie weist halt in vielen Details kleine Verbesserungen auf, die die Alltagstauglichkeit erhöhen. Gruß Arnold Edited November 16 by Astore 3 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
ktw Posted November 16 Author Share Posted November 16 Liebe Leute! Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich hatte mich im Netz halb tot gesucht und diese Infos einfach nicht gefunden. Ich fand vielleicht nicht die richtigen Suchbegriffe... Ich stand auf Oldtimertreffen und -märkten schon oft vor T3s und Ts, aber nie standen die beiden Typen nebeneinander, so dass ich direkt vergleichen konnte. Aufgrund der ganzen Informationen schließe ich, dass die T die kurzzeitige, evolutionäre Vorstufe der T3 ist. Insbesonders die Ölfilterung, die übergriffige Hinterradbremse der T und die Integralbremse der T3 sagen mir, dass eine T3 für mich die bessere Wahl sind. Die T3 wurde ja recht lange gebaut. Gab es während der Bauzeit der T3 noch relevante Änderungen? Viele Grüße ktw Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Astore Posted November 16 Share Posted November 16 (edited) Hallo. Ja richtig, die Ölfilterung fehlte bei der T zuerst, wurde dann aber bereits kurz vor Einführung der T3 klammheimlich in die Serie eingeführt, sodass die letzten T (ab welcher Motornummer ist nicht genau bekannt) bereits die Ölfilterung aufwiesen Von der T3 gibt es zwei Serien: Die erste Serie (Modelljahr 1976 bis Modelljahr 1978) erkennbar an: - Borrani-Speichenrädern - "Lego"-Lenkerschalter (die in mindestens 95 % aller Fälle aber nicht mehr dran sind. (Wurden häufig für die Original-Restaurierung von 850 Le Mans (I) abgeabaut.) - das frühe gedrungene Rücklicht mit nur 1 Zweifadenglühlampe - Chrom-Klapptankdeckel (ganz am Anfang wie bei der T nach vorn öffnend, ab 1976 dann nach achtern öffnend) Die zweite Serie (ab Modelljahr 1979) in der ab diesem MJ bei allen GUZZIS verwendeten Standardausstattung, erkennbar an: - Ackerwagenrädern (vulgo: Leichtmetall-Gussräder) - "Haribo"-Lenkerschalter mit etwas größeren Tasten, dadurch etwas besser zu bedienen. - flaches Kunststoff-Rücklicht mit zwei Zweifaden-Glühlampen - Großer Kunststoffklappdeckel (ab Herbst 1978), der dann aufgrund seiner überragenden Qualität sehr schnell ab Anfang 1979 durch einen Metall-Klappdeckel mit darunter leigendem Schraubverschluss ersetzt wurde. Das sind nur die wichtigsten, auf den ersten Blick erkennbaren Unterscheidungsmerkmale. Also keine Garantie auf Vollständigkeit! Originale Exemplare aus der ersten Serie haben bereits Sammlerwert, insbesondere wenn sie noch die Legoschalter besitzen und werden daher deutlich höher gehandelt. Wenn man weniger Wert auf historische Korrektheit legt und in erster Linie was zum Fahren sucht, muss man eine aus der zweiten Serie nehmen, die günstiger zu bekommen sind. Gruß Arnold Edited November 16 by Astore 3 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Aventinus Posted November 16 Share Posted November 16 Die 79er bis 83er Calis gehen etwas durcheinander: ich kenne originale 82 er mit Speichenrädern, die Spiegel sind zum Teil verchromt oder ( später) schwarz. Ich denke, die haben da alles verbaut, was gerade da war. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
KlausJ Posted November 17 Share Posted November 17 ist bei den MV Agusta zumindest ab 2000 genauso. War halt immer das Geld knapp und dann hat man halt reihgeschraubt was noch in der Kiste war 😊 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Astore Posted November 17 Share Posted November 17 (edited) vor 9 Stunden schrieb Aventinus: Die 79er bis 83er Calis gehen etwas durcheinander: ich kenne originale 82 er mit Speichenrädern, die Spiegel sind zum Teil verchromt oder ( später) schwarz. Ich denke, die haben da alles verbaut, was gerade da war. Die oben beschriebenen Unterschiede beziehen sich wie vom Threadersteller erfragt nur auf die Standardmodelle. Die Californiavariante der 850 T3 hatte stets Borrani-Speichenräder - zumindest auf dem deutschen Markt. Zwar fahren einige Exemplare mit Gussrädern rum - bei denen hat aber wohl mal jemand einen Reibach mit dem Verkauf der (teuer gehandelt) Originalräder gemacht und diese dann durch die (wesentlich geringer gehandelten) Gussräder ersetzt. Edited November 17 by Astore 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted Tuesday at 10:44 AM Share Posted Tuesday at 10:44 AM völlig richtig...was Astore ergänzte. Wenn eine 850 T3 California heute auf Gußfelgen steht, sind sie meist von einer California II. Grund gab es manchmal bei ungepflegten Speichenräder und man wollte die Kosten für ein neu eingespeichtes Rad vermeiden. Auf jeden Fall gehören da die wunderschönen Speichenfelgen drauf. Zum Thema ausgereift... ich habe in meine neue 850 T3 California in 1977 neu gekauft. Bis weit über die 120.000 km mit gefahren, die letzten Jahre als umgebautes Gespann mit einem Squire. Bei etwa 80.000 km habe ich mir einen Satz neue Zylinder 1000 ccm gegönnt. Sie war eine sehr zuverlässige Guzzi, regelmäßige Wartungen, keine Ausfälle. und sehr handlich. Habe vor ein paar Jahren eine California II gekauft. Dieses Modell ist die ausgereifteste Guzzi aus diesen Jahren und fast unzerstörbar. Der Motor geht schon merklich druckvoller zur Sache. Nur das Handling ist nicht mehr so leicht, wie bei der 850 T3. Gruß Holger Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
b.schwarz Posted Wednesday at 06:52 PM Share Posted Wednesday at 06:52 PM Hallo zusammen, ich kann die T3 nur empfehlen. Ich fahre die jetzt (Baujahr 82) selber seit 34 Jahren, hat jetzt 165000 km runter und ist auch auf Reisen stets zuverlässig. Habe bei 120000 km den Motor auf 950 m3 umgerüstet. Das hat noch mal spürbar mehr Dampf im unteren Drehzahlbereich gebracht. Sicherlich sind vielleicht die späteren Modelle ausgereifter, aber optisch ist der alte Rundmotor einfach eine Augenweide. Bei den letzten Serien , ich glaube ab Baujahr 81 wurde hinten eine größere Bremszange verbaut. Statt Brembo 08 wurde eine 09 verbaut. Gruß, Bernhard Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
ktw Posted Friday at 10:19 PM Author Share Posted Friday at 10:19 PM Ich danke euch nochmals für eure vielen Informationen! Ich werde eine T3 suchen. Mal schauen, ob ich ein oder zwei Jahre dafür brauche... Es wird - wie immer - schwierig. Mal traut man der Maschine nicht, mal dem Verkäufer, mal dem Preis und manchmal hat man keine Lust, die Reise anzutreten. Aber ihr habt mir echt geholfen! Dafür vielen Dank!! Viele Grüße ktw Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Astore Posted 22 hours ago Share Posted 22 hours ago (edited) Am 20.11.2024 um 19:52 schrieb b.schwarz: Bei den letzten Serien , ich glaube ab Baujahr 81 wurde hinten eine größere Bremszange verbaut. Statt Brembo 08 wurde eine 09 verbaut. Moin. Die Integralbremsanlage wurde bei allen damals angebotenen Modellen der großen Baureihe (also 850 Le Mans II, 850 T3 inkl. California-Variante, V 1000 SP, V 1000 G5, V 1000 Idro-Convert) ab dem Modelljahr 1979 geändert. Statt des einfachen Mehrwegverteilers mit 08er Bremssattel hinten wurde ab dem Mj. 1979 ein Bremsdruckregelventil mit einem größeren 09er Bremssattel verbaut. Dies geschah auf Verlangen des deutschen TÜVs nur für den deutschen Markt. Der TÜV hatte Bedenken, dass es bei der früheren Ausführung dazu kommen konnte, dass das Vorderrad auf rutschigem Untergrund überbremste und es dadurch zu einem Sturz kommen konnte. Bis zu dem Wechsel auf die Bauart mit Druckregelventil sollte dies dadurch erreicht werden, dass im Integralbremskreis (vorn links und hinten) unterschiedliche Bremsbelagreibpaarungen (Brembo ID 332 bzw. ID 334) vorgeschrieben waren, die bereits kurz darauf gar nicht mehr lieferbar waren (Ähnliches Problem wie mit den Reifentypen). Deshalb sollte nun durch das Druckregelventil und dem größeren Bremssattel achtern sichergestellt werden, dass in einer Extremsitutation zuerst das Hinterrad überbremst. Mir ist allerdings nicht bekannt, das es mit der frühen Ausführung ohne Regelventil auch mit späteren Bremsbelagtypen jemals zu einem Sturz aufgrund blockierenden Vorderrads gekommen ist. Außerhalb des deutschen Marktes wurde jedenfalls weiterhin die Variante ohne Druckventil ausgeliefert. Spätere Gebrauchtimporte aus Italien kann man u. a. daran erkennen, dass sie kein Regelventil und einen 08er-Sattel achtern aufweisen. Gruß Arnold Edited 22 hours ago by Astore 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Bastlwastl Posted 20 hours ago Share Posted 20 hours ago (edited) Hallo wenn es schon so ein thema gibt. eine schwierige frage meinerseits wie schätzt ihr den momentan den Realistischen Kaufpreis einer T3 ein ? es gibt ja viel Bastelware und auch die Cali modelle sind anders eingepreist als die Standart. ich sag mal pauschal Ordentlicher gepflegter zustand immer Wartung gängig erl. um die 40-60 tausend auf der uhr ja da kann man noch vieles mehr mit einbeziehen aber sagt doch einfach mal ne summe aus den Bauch raus . also keine Wunschpreise sondern wie ihr so denk das sie es Fair sind . Edited 20 hours ago by Bastlwastl Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Aventinus Posted 19 hours ago Share Posted 19 hours ago 4 TEUR ? Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
holger333 Posted 14 hours ago Share Posted 14 hours ago (edited) https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/moto-guzzi-t3-t4-original/2786747847-305-3043 850 T4 2898 Euro, kein verbastelter, guter Zustand https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/wunderschoene-zuverlaessige-moto-guzzi-850-t3/2662271975-305-9008 850 T3 4500 Euro VB die erstere ist ein sehr faires Angebot Ich würde die Verkleidung und Koffer demontieren, nur für die Reise ran und eine Seriensitzbank besorgen. California T 3, die Mehrheit im Angebot: beginnen ab 4000 Euro Ich denke das die normale 850 T3 ein noch unterschätztes Motorrad ist und erhaltungswürdig sein sollte. Gruß Holger Edited 14 hours ago by holger333 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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