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Hinterrad ausbauen V9


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Moin zusammen.

Viele werden gerade nur müde lächeln 🙈… doch bin völliger Neuling und muss nein Hinterrad ausbauen… nun existieren da Videos im Netz, die mich ja fast vorher das halbe Motorrad zerlegen lassen 🙈. Beim Auto Reifen ab und gut. 
Kann mir jemand Tipps geben oder lieber Finger weg? Danke euch ….

Und ne schöne Schrauber Zeit im Winter 🥶…, 🏍️

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Hallo,

wenn du dir unsicher bist, lass es lieber einen Profi machen.
Wenn du dich handwerklich geschickt genug fühlst, könnte ein Werkstatthandbuch hilfreich sein. Jedenfalls ist der Ausbau des Hinterrades deiner V9 nicht vergleichbar mit der Demontage eines Autorades…
 

Gruß Matthias 

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Ist schon ein bisschen was zu schrauben 😉. Grob geht es ungefähr so (genau steht es im WHB):

Aufbocken

Schalldämpfer abbauen

Stoßdämpfer von der Schwinge lösen

Bremsankerplatte lösen

Achse lösen und ein Stück rausziehen

Endantrieb abbauen

Achse ganz rausziehen

Rad ist draußen 😉

Benötigte Werkzeuge:

Ständer zum Aufbocken, Steckschlüsselsätze (optimal sind 1/4" und 1/2") mit den entsprechenden Einsätzen für alle Schrauben (auch Inbus), Drehmomentschlüssel (besser sind 2, einer 3/8" 20-100Nm (mit Adapter auf 1/2" und 1/4") und einer 1/2" 40-200Nm), Loctite Schraubensicherung, Montagefett, alte Handtücher zum kratzfreien Lagern der Teile

Optimal zum Lernen ist, wenn einem ein erfahrener Schrauber über die Schulter schaut. Das vermeidet unnötigen Frust.

Gruß Thilo

Edited by fender_rhodes
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Ahoi zusammen und vielen Dank für das Feedback. Genauso dachte ich es mir und gleicht sich mit dem was ich bisher gelesen habe. Bin zwar handwerklich geschickt…. Und habe auch einen Bock und 🧰….. Nur möchte ich beim zerlegen und zusammenbauen ungern einen Fehler machen… immerhin fährt man damit zügig auf der Straße…. 
Also doch der Fachmann 👍

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da schiebe ich doch mal eine naive Frage nach. Wieso muss da der End Antrieb mit raus? Geht der Reifen aufgrund der Breite nicht vorbei? Würde mich einfach interessieren. Ist ja doch ein ordentlicher Aufwand bei diesen Modell

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vor 26 Minuten schrieb Bastlwastl:

Wieso muss da der End Antrieb mit raus?

Man bekommt die Felge nicht am Mitnehmer vorbei. Wenn man den Kotflügel abbaut geht es vielleicht. Aber das ist mehr Arbeit als der Endantrieb. Und außerdem ist es mit eingebautem Endantrieb viel stressiger, weil Kratzer-Gefahr 😱😱😱!

Gruß Thilo

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  • 2 weeks later...

Für mich als Hardcore-Schrauber erscheint der Aufwand überschaubar (15 Min.), aber ich verstehe, dass man ohne Erfahrung natürlich auch (die evtl. nicht unberechtigte) Sorge hat, etwas falsch zu machen. Und das Schrauben an Bremsen und Fahrwerk ist, wie du bereits angemerkt hast,  sicherheitsrelevant.

Mir hat beim Schrauben lernen sehr geholfen, dass ein Kumpel dabei war, der das richtig gelernt hat und mir auf die Finger geschaut hat. Das gibt Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten bei den ersten Schritten. Vielleicht gibt es ja jemand bei dir im Bekannten- oder Freundeskreis der bereit wäre dir etwas beizustehen.

Und dann gibt es ja auch das Forum. Wenn man nicht weiter weiß, kann man fragen. Lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig 😉.

Hilfreich ist auch sich evtl. Notizen oder Bilder beim Zerlegen zu machen, das hilft dann beim Zusammenbau. Denn das ist die Haupttätigkeit beim Schrauben: Zerlegen und wieder Zusammenbauen, also ganz simpel 😉.

Gruß Thilo

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Wenn du das Moped aufgebockt hast, also das Hinterrad in der Luft ist, sind die Federbeine vollständig ausgefedert. D.h. du kannst die Schrauben gefahrlos lösen. Hinterrad dabei abstützen, damit die Schwinge nicht nach unten klappt. Oder Moped erst nur soweit anheben, dass das Rad gerade noch am Boden aufliegt.

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vor 22 Minuten schrieb Colonialfly MG V9:

wegen der Spannung?) … beim Auto ist das ja so…

Ganz so ist das zum Glück nicht. Wenn das Auto aufgebockt ist, kann man gefahrlos die Federbeine ausbauen (zumindest bei den meisten Fahrwerken mit McPherson Federung). Die Federbeine dann öffnen ist wieder ein anderes Thema. Da ist noch Spannung drauf. Das ist beim Moped aber nicht anders.

Edited by fender_rhodes
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vor 17 Stunden schrieb Colonialfly MG V9:

Oki … klingt machbar …. Hab ja ne Lebensversicherung 🤪.

Vergiss nicht, mich als Begünstigten anzugeben!

Ich versuche noch mal den Ausbau etwas detaillierter zu beschreiben ohne Gewähr auf Vollständigkeit: zuerst so weit aufbocken, dass die Federbeine entlastet sind, das Rad aber noch am Boden ist. Dann die Schalldämpfer abbauen. Dazu die Hitzeschutzbleche abbauen, die Schellen an den Krümmern lösen und nach vorne auf die Krümmer schieben, dann die Halter hinten am Rahmen abschrauben, Schalldämpfer abziehen, auf einem alten Handtuch lagern, nicht direkt neben dem Moped, damit man nicht darüber stolpert.

Dann die Schrauben der Federbeine an der Schwinge lockern, auf der linken Seite noch drinnen lassen, rechts komplett lösen. Vielleicht einen alten Socken über das Federbein ziehen dass es nicht an der Schwinge kratzen kann.

Achsmutter lösen, dann die Klemmung der Achse auf der linken Seite lösen (nur V7 1-3). Achse noch nicht rausziehen.

Schraube, die die Bremsankerkplatte an der Schwinge gegenhält, lösen.

Die vier Hutmuttern/Schrauben des Endantriebs lockern. Dann die Achse ganz rausziehen. Dabei darauf achten, dass die Bremsankerplatte mit dem Bremssattel nicht nach unten fällt. Vorher geeignete Ablage bereitlegen oder am Rahmen aufhängen (Draht oder Expander). Dann die Hutmuttern/Schrauben des Endantriebs ganz lösen und die Felge mit dem Endantrieb so weit nach hinten bewegen, bis man den Endantrieb abnehmen kann. Darauf achten, dass man nicht den Triebling aus dem Endantriebsgehäuse zieht (das ist die Welle die reingeht) und dass man den Endantrieb mit der Entlüftung nach oben lagert, sonst läuft das Öl aus (also so wie er eingebaut ist).

Die Gummidämpfer aus der Felge nehmen, falls sie nicht schon rausgefallen sind.

Das Rad ist jetzt frei, eventuell höher aufbocken um am Kotflügel vorbeizukommen.

Einbau gibt es morgen 🙂

Edited by fender_rhodes
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vor 9 Stunden schrieb fender_rhodes:

Einbau gibt es morgen 🙂

Bitte, bitte, Thilo, den Einbau auch noch - auch wenn Marc aufgegeben hat.

Du beschreibst das so toll!

🙏

(keine Ironie oder sowas)

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vor 13 Stunden schrieb Carboniere:

Bitte, bitte, Thilo, den Einbau auch noch - auch wenn Marc aufgegeben hat.

Für dich gerne, Jörg.

Achse ggf. nachfetten, nicht am Kopf und am Gewinde.

Die Verzahnung des Endantriebs, der Schiebemuffe (nur V7 1-3) und der Kardanwelle prüfen, ggf. mit MoS2-Fett nachfetten. Einbaulage der Schiebemuffe nicht ändern: die Seite, in der das Metallplättchen liegt, zeigt zur Kardanwelle!

Folgender Absatz nur für V7 1-3:

Schwinge festhalten und die Schraube am linken Federbein zur Schwinge ganz lösen. Von hinten in den Kardantunnel schauen, dabei Schwinge abwärts bewegen bis zu dem Punkt, wo die Kardanwelle nicht mehr unten im Tunnel aufliegt, sondern ungefähr in der Mitte ist. Diese Position der Schwinge ungefähr merken. Beim Blick in den Kardantunnel prüfen, ob die kleine Feder noch in der Kardanwelle steckt. Schwinge wieder provisorisch mit der Schraube am linken Federbein fixieren.

Gummidämpfer wieder in die Felge stecken. Distanzstück auf der linken Felgenseite auf dem Bereich nachfetten, wo der Dichtring des Radlagers aufliegt, wieder in die Felge stecken. Endantrieb mit Muttern/Schrauben bereitlegen. Jetzt kommt der Teil, wo 3 Hände hilfreich sind. Felge in die Schwinge einführen, möglichst weit links positionieren.

V7 1-3:

Dann die Schraube am linken Federbein wieder rausziehen, die Schwinge in die Position bringen, die man sich oben gemerkt hat, Endantrieb aufstecken und mit den 4 Muttern locker fixieren.

V9 neue V7:

Endantrieb so an die Schwinge stecken, dass die Verzahnung in die Kardanwelle gleitet. Endantrieb in die richtige Position bringen und mit den 4 Schrauben locker fixieren.

Beim Aufstecken des Endantriebs gegebenenfalls am Mitnehmer ein bisschen hin und her drehen bis die Schiebmuffe/Verzahnung auf der Kardanwelle einrastet. Schwinge wieder nach oben führen, die Felge nach rechts in den Endantrieb drücken. Bremsankerplatte in Position bringen, dann die Achse einführen. Achsmutter mit Scheibe locker aufschrauben. Bremsankerplatte an der Schwinge festschrauben (Nm beachten!). Achsmutter festschrauben (Nm!). Achsklemmung festschrauben (nur V7 1-3, Nm!). Die Hutmuttern/Schrauben des Endantriebs festschrauben (Nm!). Diese Reihenfolge beim Festschrauben nicht ändern!

V7 1-3: Linkes Federbein festschrauben (Nm!), rechtes Federbein mit Loctite Mittelfest (243) festschrauben (Nm!). Vorsichtig, es ist ein dünnes Schräubchen (nach fest kommt ab). V9 und neue V7: links und rechts dünne Schräubchen mit Loctite festschrauben (Nm!).

Schalldämpfer aufstecken, am Rahmen festschrauben. Schelle aufstecken und festschrauben. Hitzeschutzbleche festschrauben. V7 1&2 Schrauber machen es umgekehrt: Erst Hitzeschutzbleche festschrauben, dann Schelle festschrauben.

Ich glaube, das war alles. Wie immer ohne Gewähr und auf eigenes Risiko!

 

Edited by fender_rhodes
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Noch ein kleiner Nachtrag:

Meine Beschreibung gilt im Wesentlichen für die V7 1-3. Die Konstruktion der V9 und der neuen V7 unterscheidet sich in kleinen Punkten. Zum Beispiel keine Achsklemmung, andere Kardanwelle mit zwei Gelenken, keine Schiebemuffe, keine Hutmuttern auf Bolzen am Endantrieb, sondern Schrauben. Dadurch sollte das Befestigen des Endantriebs an der Schwinge leichter sein, da man nicht die Schwingenposition suchen muss, wo man den Endantrieb einführen kann. Am sonstigen prinzipiellen Procedere ändert sich aber nichts.

Habe versucht in den Beschreibungen die Unterschiede zu berücksichtigen.

Edited by fender_rhodes
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In diesem Video https://www.scegliauto.com/de/video/moto-guzzi/moto_tutorial/65457/  wird zwar der Hinterradausbau bei einer V 7 III gezeigt, aber da dürfte nicht viel Unterschied zur V 9 sein.

Um den Reifen raus zu kriegen ist entscheidend die Halteschraube der Bremsankerplatte ( in Fahrtrichtung links an der Hinterradschwinge ) ganz raus zudrehen - wie im Film bei 2:00 min gezeigt. So macht´s mein Reifendealer seit 5 Jahren bei meiner V 7 III Special, der hat noch nie das linke Federbein dabei abgebaut; die rausfallenden Gummi-Ruckdämpfer "klebt" er zum Wiedereinbau mit säurefreiem Fett an den entsprechenden Positionen ein.

Probatum est - bei mehreren Reifenwechseln auf nunmehr 46 409 km seit April 2018.

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vor 7 Minuten schrieb tscharlie:

In diesem Video https://www.scegliauto.com/de/video/moto-guzzi/moto_tutorial/65457/  wird zwar der Hinterradausbau bei einer V 7 III gezeigt, aber da dürfte nicht viel Unterschied zur V 9 sein.

Um den Reifen raus zu kriegen ist entscheidend die Halteschraube der Bremsankerplatte ( in Fahrtrichtung links an der Hinterradschwinge ) ganz raus zudrehen - wie im Film bei 2:00 min gezeigt. So macht´s mein Reifendealer seit 5 Jahren bei meiner V 7 III Special, der hat noch nie das linke Federbein dabei abgebaut; die rausfallenden Gummi-Ruckdämpfer "klebt" er zum Wiedereinbau mit säurefreiem Fett an den entsprechenden Positionen ein.

Probatum est - bei mehreren Reifenwechseln auf nunmehr 46 409 km seit April 2018.

Genau so wie der das in dem Video macht, habe ich das bei meiner V7 III auch gamacht, den Endantrieb habe ich dazu auch nicht abgebaut.

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Ahoi 🏴‍☠️ zusammen…..

An dieser Stelle muss ich einfach mal ein „Danke“ sagen an alle da draußen irgendwo im Wohnzimmer, Werkstatt, Wohnmobil …. Da sind es die drei WWW..ohne die es nicht möglich wäre …. Schön das es noch Menschen gibt, die Ihre Hilfe, Gedanken und Erfahrungen mit anderen teilen … damit der Spaß 🤩 erhalten bleibt … 

SORRY… musste ich mal loswerden … 

Also… in diesem Sinne… Danke für die Infos … 👍🖖

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vor 16 Stunden schrieb tscharlie:

der hat noch nie das linke Federbein dabei abgebaut

 

vor 16 Stunden schrieb Musikmatz:

den Endantrieb habe ich dazu auch nicht abgebaut.

Ich kann jetzt auf dem Video nicht viel erkennen, aber ich sage nicht, dass das so nicht geht. Ich mache es so, wie oben beschrieben, weil es für mich schneller und sicherer geht. Ich habe einmal probiert den Conti Road Attack, der sehr breit gebaut hat, am Mitnehmer vorbeizubekommen. Katastrophe! 😉 Da investiere ich lieber 2 min. und schraube den Endantrieb ab. Das sind 4 kleine lächerliche Muttern und man kann den Reifen bequem rausnehmen. Das geht locker auf dem Hauptständer ohne Aufbocken und völlig ohne Kratzergefahr! Da überlege ich nicht lange. Und ab und zu mal die Kardanwelle kontrollieren schadet ja auch nicht (z.B. ist da keine Feuchtigkeit drinnen, genügend Fett auf der Verzahnung).

Gruß Thilo

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