Mein erstes Motorrad - Moto Guzzi V7 II Stone

[woge76]

Hallo zusammen,

 

ich möchte natürlich den Wunsch nachkommen und mich ordnungsgemäß in diesem Forum vorstellen.

 

Ich heiße Wolfgang, komme aus dem Bergischen (Östliches Rheinland, so ca. 40 km von Bonn entfernt) und fahre seit ein paar Monaten eine V7 II Stone, in gelb.

 

Zur ganzen Vorgeschichte...

Nachdem ich mehrere Jahre den Gedanken mit mir herumgetragen habe, den Schein für das Mopped zu machen und mir den dazugehörigen Untersatz zu kaufen, habe ich dann vergangenes Jahr mich dazu entschlossen, den Gedanken Taten folgen zu lassen, und mich mit meinen 39 Lenzen nochmal in einer Fahrschule angemeldet. Nach einer etwas holprigen Fahrausbildung hat das Ganze dann doch geklappt und ich bin jetzt seit September Inhaber der Führerscheinklasse A.

 

Während des Jahres habe ich mich natürlich damit auch schon länger beschäftigt, welches Motorrad denn so das richtige für mich ist. Ich habe mich auch wirklich recht ergebnissoffen mit dem Thema beschäftigt, da fiel bei mir nur BMW direkt raus (zu teuer und das Design ist nicht so mein Geschmack). Im Lastenheft stand für mich eine gewisse Tourentauglichkeit (aufrechtere Sitzposition, bequemere Position der Fußrasten, allerdings nicht gerade der Chopper) und ein Fahrverhalten, mit dem ich als Fahranfänger gut zurecht kommen würde. Das Thema Performance war für mich eher untergeordnet, mein Gedanke war da eher beim gemütlichen Cruisen als bei der Kurvenhatz am Limit.

 

Nach einigem Hin und Her war da eine Honda NC 750 S oder X in der näheren Wahl (das sagte mein Kopf). Andererseits schlug mein Herz eher für Motorräder mit einer eher klassischen Optik (wie die V7, die Triumph Bonneville oder eine Kawa W800). Ein Kollege von mir, leidenschaftlicher Motorradfahrer und Liebhaber von italienischen Moppeds hat mir bei meinem Lastenheft die V7 ans Herz gelegt. Die habe ich mich mir dann auch angesehen und mehrmals probegesessen. Als mein Kopf mit meinem Herz kämpfte, spürte mein Kollege dies und wir trafen uns nochmals bei einem Händler, weil er mich "auf die helle Seite" bringen wollte. Na ja, als der Händler die Maschine dann auch mal angemacht hat und durchs Dorf fuhr (ich hatte bis dahin ja noch nicht den Lappen), war das Thema durch. Der Klang einer Guzzi kann da leicht überzeugen Mit dem Händler wurde ich mir zwar nicht einig, aber kurze Zeit später war der Kaufvertrag bei einem anderen Händler unterschrieben. So hatte ich lange vor meinem Führerschein schon ein Motorrad

 

Die Sache der Farbwahl war eigentlich ganz kurios. Die Stone gefiel von allen Modellen am besten (die Felgen und die schlichtere Optik), farbtechnisch gefiel mir eigentlich alles bis auf das Schwarz. Das Schwarz war mir dann als Stone zu trist, schwarz finde ich bei der Special schicker. Ich hatte erst das silber/grau im Sinn, der Händler hatte die Stone in schwarz oder gelb da. So habe ich mich spontan für das gelb entschieden, im nachhinein für mich auch die schönste Wahl.

 

Trotz anfänglicher technischer Probleme mit der Kupplung, die mir durch Moto Guzzi letztendlich einen neuen Motor einbrachte (klingt kurios, war aber so), habe ich diese Anschaffung nicht bereut. Neben der tollen Optik und dem einfach unbeschreiblich schönen Klang erfüllt sie auch alles, was ich in meinem Lastenheft für das Mopped stehen hatte. Sie ist wirklich leicht zu fahren (fährt sich in Kurven gefühlt wie ein Fahrrad), ist bequem (das konnte sie auf einer Tour nach Frankreich mit ca. 1400km schon beweisen) und ist nicht so eine Drehzahlorgel. Das wird meinem eher ruhigen Fahrstil als langjähriger Dieselfahrer (beim Pkw) auch gut gerecht Sie zaubert beim Blick in die Garage ein Lächeln auf die Lippen

 

So, das war es mal fürs erste. Bilder werden in den nächsten Tagen auch folgen.

 

Ich freue mich auf einen regen Austausch hier im Forum und vielleicht auch auf das eine odere andere Treffen. Schließlich weil die Signora ja auch bewegt werden.

 

Gruß

Wolfgang

[Guest BOLDO]

Hallo Wolfgang,

ich glaube diesesmal bin ich sogar der erste der Dich hier im Forum begrüßen darf.Sehr gute Entscheidung die Du getroffen hast mit deiner V7II STONE.Haben wir doch tatsächlich ein paar Gemeinsamkeiten.Übrigens nenne ich mich hier im Forum mit meinem Spitznamen,obwohl ich ja Wolfgang heisse so wie Du.Aber wie überall,die Wolfgänger gibt es ja allemal gerade zuhauf.

Dann wünsche ich Dir viel Spass und interessante Diskussionen mit den Guzisten und ein unfallfreies töffeln mit deinem Moped.

Gruss BOLDO

[sessantuno]

Noch einmal Servus Wolfgang,

 

das war aber ungewohnt schnell - danke!

Vorerst hoffe ich, dass dich meine Ausführung über den/die Gaszüge nicht verunsichert haben, aber bei technisch wichtigen Dingen darf es einfach keinen Kompromiss geben, weil es schlichtweg zu gefährlich ist - und wer möchte das schon?

 

Auch ich habe erst vorigen Mai nach langer Zeit wieder zu fahren begonnen und meinen Entschluss zur V7 bisher nicht bereut. Genau diese Erfahrung wünsche ich auch dir für die nächsten Jahre! Und auch wenn sie nicht so viel Performance und PS hat: Entspannung findet mehr im Hirn statt, als am Gasgriff (zumindest bei den gesetzteren Jahrgängen ... )

 

Übrigens: Ende Mai gibt es ein Forum-Treffen - vielleicht auch was für dich!

 

Schau einmal unter http://www.guzzisti.de/forum/showthread.php?1390-Forumstreffen-2016-der-Faktenfred

 

 

 

LG Peter

[Johnny B.]

Hallo Wolfgang,

Herzlichen Glückwunsch zur Entscheidung - gelb ist da sicher eine Farbe, die schön ins Auge springt! Ich kann mich in deiner Beschreibung voll wieder finden - ich habe meinen Führerschein schon vor zwei Jahren gemacht. Ich hatte auch sofort ein Faible für die Guzzi, weil ich aber damals noch nicht so recht drauf passte (V7 II gabs noch nicht), habe ich zuerst ein anderen Motorrad gehabt. Jetzt ists es eine V7 II Special. Insbesondere der Teil mit der Fahrschule Wenn man nicht schon vorher Zweirad-Erfahrung hat, dann dauerts halt irgendwie, bis es richtig drin ist... Dabei bin ich noch ein bisschen jünger als du

Beste Grüße,

Johannes

[Guest Manfred]

Hallo Wolfgang,

 

machs dir mal bequem hier im Forum.

 

Kurz zu deiner Frage wegen der Scheibe: normalerweise werden die Maschinen auch mit den Zubehörteieln homologiert. Von daher brauchst du dir bei der Originalscheibe keinen Kopp machen.

Beim TüV etc. haben die die Infos im computer, und die Rennleitung hat auch, weiß zwar nicht in welcher form, Zugrif auf Daten.

 

Bei meinem Roller habe ich eine Scheibe dran, für die müsstest du nach deutscher Zulassungsvorschrift einen Scheibenwischer haben. Der TÜV- Mann hat nur gefragt, ob die Original sei. Plakette drauf und fertig.

 

 

Hier mal ein Foto.

 

 

Grüße aus dem Sauerland

Manfred

 

 

Ich muss meinen Beitrag noch um eine Frage ergänzen: du schreibst, Bergisches, östlich von Köln, aber ca. 40 km von Bonn entfernt.

Darf ich das so verstehen, das du südlich der A4 wohnst, in etwa in der Gegend Much, Nürmbrecht?

Edited January 19, 2016 by Manfred

[Guest cdonline]

Hallo Wolfgang!

 

Herzlich Willkommen hier im Guzzi-Forum und weiterhin viel Freude an deiner V7!

 

L.G.

 

C.-D.

[V7due]

Hallo Wolfgang

 

Prima Wahl ! Meine V7 due ist in limettengrün ( silber-grau ).Und sie hat Anfangs auch Eigenarten an den Tag gelegt,die man von einem neuen Moped nicht erwartet.So weit mir möglich war, half ich mir selbst,der Rest ging ohne Theater auf Garantie.

Dem Moped habe ich alles verziehen.Hab mit der Kiste nix falsch gemacht.Sie hat schon was an sich, die V7.

 

Allzeit Schrottfreie Fahrt und heile Knochen. Gruß aus Gütersloh , Jürgen

[Guest Anteus]

Hallo Wolfgang,

 

willkommen hier und ein Gruß aus dem Südwesten.

 

Antonio

[BigLight]

Auch Willkommensgrüße aus dem entgegengesetzten Teil der Republik

 

Gruß

Martin

[woge76]

Hallo zusammen,

 

erst einmal vielen Dank für den herzlichen Empfang in diesem Forum.

 

Es sind ja ein paar Fragen aufgekommen, die ich auch gerne beantworte:

Das Thema Saisonkennzeichen stand von Anfang an für mich nicht zur Debatte. Ich wurde in den doch etwas niedrigeren Lagen des Bergischen Landes, wo der Winter auch nicht so durchgehend streng ist. In Anbetracht der Tatsache, daß einen die Guzzi was die Steuer und die Versicherung betrifft nicht umbedingt ruiniert, habe ich mir für die höhere Flexibilität das Ganzjahreskennzeichen gegönnt. Bei diesem Nichtwinter hätte ich mich glaube ich, schon häufig darüber geägergt, wenn es ein Saisonkennzeichen ist. Auf meiner Fahrt im Oktober von Frankreich zurück hatte ich zeitweise auch Temperaturen von 4-5°C, bei entsprechender Kleidung kann man das durchaus machen. Außerdem gibt es ja auch Orte, wo man sich mit einem Heißgetränk wieder aufwärmen kann Bei gepökelten Straßen bleibt aber meine V7 in der Garage.

 

Tatsächlich komme ich aus der Gemeinde Much, also südlich der A4. Die Fahrt nach Lennestadt zum Forumstreffen ist für mich daher nicht wirklich eine Weltreise sondern eher eine überschaubare schöne Tour. Ob ich allerdings für das gesamte Wochenende Zeit haben werde, kann ich zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

 

Ich kann nur bestätigen, daß die Farbe meiner Guzzi wirklich auffällig ist. Es ist schon häufig vorgekommen, daß kleine Kinder beim Vorbeifahren oder wenn man an der Ampel wartet, freundlich winken. Bekannte, die meinen Hobel kennen, haben auch mehrfach schon mal gefragt "Du warst doch mit Deiner Guzzi in .....". Mit der roten Leihguzzi (auch V7 II Stone), die ich während der längeren Reparaturphase freundlicherweise nutzen durfte, ist mir das nicht so häufig passiert. Lustig finde ich auch, als mein Händler mir erzählte, daß deren betriebsinterne Bezeichnung für die V7 II in meiner Farbe "Biene Maja" ist. Klingt doch irgendwie passend und sympathisch.

 

Das mit der Fahrschule war so wirklich ein Ding. Erst hatte ich auf dem Hobel zu viele Hemmungen (in meinem Alter denkt man vielleicht zu viel), dann mußte ich leider feststellen, daß Fahrschüler und Fahrlehrer nicht so recht kompatibel waren. Ich habe dann die Fahrschule gewchselt und muß sagen, daß die beiden Fahrlehrer, die mich dort betreut haben, wirklich super waren. Dann fand das ganze Projekt endlich auch einen erfolgreichen Abschluß.

 

Zum Rasen habe ich meine Guzzi nicht gekauft, dafür ist sie meiner Meinung nach auch nicht gebaut. Die V7 macht auch beim entspannten Cruisen richtig viel Spaß. Mir geht es eher um das entspannte Touren, im Frühjahr wird es wohl nach England und Wales gehen. Daher habe ich auch angefangen, die Tourenfähigkeit der Guzzi noch zu verbessern, bzw. den Komfort zu erhöhen. Wobei ich sagen muß, daß selbst der Serienzustand schon bequeme Touren zulässt. Ich mußte nur auf der Tour nach Frankreich feststellen, daß man mit einer V7 unter Tourenfahrern doch ein Stück weit ein Exot ist, die meisten kommen da mit einer Reiseenduro vorgefahren (GS, V-Strom, Super Teneré und wie sie alle heißen). Aber dazu heißt es so schön, da soll jeder nach seiner Facon glücklich werden Noch exotischer ist es zwischenzeitig, im Rucksack sein Kartenmaterial zu haben und im Zweifel Passanten nach dem Weg zu fahren. Paßt dann wieder zur Old-School-Optik der V7

 

Gruß

Wolfgang

[woge76]

Hallo zusammen,

 

na ja, ich habe mir doch gedacht, mal zwei Fotos meiner V7 vom letzten Jahr im Originalzustand schon mal einzustellen. Sind Handyphotos, daher ist die Qualität jetzt nicht umbedingt überragend.

 

Das erste Foto ist vom Tag der Lieferung der Maschine (Selbstabholung war ohne Führerschein so eine Sache). Das zweite Foto ist vom Oktober aus Trier auf dem Weg nach Frankreich.

 

Hoffe das klappt mit dem Hochlanden.

 

 

Gruß

Wolfgang

[Sport1100]

Der Neue grüßt den Neuen . . .

 

sehr gute Wahl mit dem ersten Mopped. Und die Farbe gefällt mir auch.

 

Dann wünsche ich natürlich allzeit gute Fahrt - Schön auch zu lesen, das es mit der zweiten Fahrschule dann auch Spaß gemacht hat.

[FrankyBerlin]

Hallo Wolfgang!

RESPEKT - Du hast Dich spät für das Motorradfahren entschieden aber da bleibt Dir manche Jugendsünde, die mit viel Geld erkauft werden muss erspart!

Jetzt hast Du die Ruhe das Thema in vollen Zügen zu genießen.

Ich bin jetzt im 53 Lebensjahr und finde mit meiner Stone den selben Weg zum Glück.

Und glaub mir, mit jeder erfolgreichen Kurve wächst deine Zuversicht und der Strich wird immer flotter!

Was bei mir fehlt, ist ein Sicherheitstraining. Datt wollte ick schon immer machen.

Wollen wir diesen Sommer das mal gemeinsam machen???

In Bonn oder Berlin wird sicher vom ADAC so was angeboten.

LG Franky aus Bärlin

[Guest Manfred]

Hallo Wolfgang!

Und glaub mir, mit jeder erfolgreichen Kurve wächst deine Zuversicht und der Strich wird immer flotter!

Was bei mir fehlt, ist ein Sicherheitstraining.

LG Franky aus Bärlin

 

Hi Franky,

 

das beste Kurvenfahr- Training machst du hinter einem erfahrenem Kumpel, der für dich den Schrittmacher gibt. Es ist viel wert, wenn man als Anfänger jemanden hat, an dem man sich orientieren kann.

 

Das mit dem Sicherheitstraining schadet mit Sicherheit nicht, gerade bei der ständig zunehmenden Verkehrsdichte ist das für Fahranfänger zu empfehlen, zumindest wird man sich an den Punkt heranarbeiten, bei dem das ABS zu regeln beginnt.

Voll in die Eisen, das muss man auch lernen.

 

Manfred

[Guest Manfred]

Hi,

 

Hmm ja, ich bleibe dabei, schaden kann es nicht. Wieviel es bringt, wird jeder selbst feststellen. Aber das erste Mal eine Vollbremsung hinlegen kostet durchaus einiges an Mut/Überwindung. Die Angst vor dem blockieren...

Und um da mal vernünftig ran zu kommen, das sollte man schon mal üben.

 

Sonst gehts vielleicht so wie mir, als mir bei meinem ersten Möppi eine Katze vors Gerät sprang, aus dem Straßengraben heraus. Vorderrad überbremst, irregulär abgestiegen, Katze umgedreht in den Graben geflüchtet.

 

Allerdings mitgemacht bei solch einem Training habe ich noch nie. Würde das heute auch nicht mehr in Erwägung ziehen, für mich selbst.

 

Manfred

[gausne]

Hi alle,

 

jetzt muss ich dem Paule mal widersprechen - habe auch spät (mit 46) angefangen. Letztes Jahr nach fast 30 Jahren Pause, Führerschein-in-einer-Woche gemacht und ohne Probefahrt am Montag nach der Prüfung die V7II gekauft. Mit der bin ich dann ein paar Monate vorsichtig herumgefahren. Dann eher spontan zum Sicherheitstraining nach Grevenbroich.

Und ich behaupte einfach mal, dass ich nachher besser Fahren konnte als vorher, und ausserdem mehr Vertrauen in mein Moped hatte.

 

Obi-Wan hat mich viel gelehrt:

- Hart Bremsen in Kurven, Aufstellneigung etc. kennenlernen (hatten wir in der FS nicht gemacht)

- Vollbremsung in allen Formen und Farben, mit Wasser auf der Strasse und ohne, bis ca. 80km/h (in der FS auch schon geübt, aber nicht so schnell und ohne Wasser). Bin sehr froh dass ich ABS habe, und ich habe es schon einmal im echten Leben gebraucht, als mir eine Handytelefoniererin auf einer Rollsplitstrasse die Vorfahrt genommen hat.

- Kurvenfahren, in Grevenbroich gibt es einen kleinen Hügel mit einer kurzen Serpentinenstrecke, da geht das sehr gut. Das war sehr hilfreich, ich habe vorher von Haltung bis max Schräglage so einiges falsch gemacht.

- Und dann noch Freihändig fahren, im Stehen etc. Ob das für irgendwas gut ist, weiss ich nicht.

 

Ausserdem hat es Spass gemacht, und ich habe ein paar Mopedfahrer aus der Gegend kennengelernt

Nachteil: Es war tatsächlich viel Geld für einen Tag.

 

Klar, das meiste kann man auch in der Eifel und Sonntags bei Obi auf dem Parkplatz machen - aber schlecht ist so ein FST auf keinen Fall. Und dass es auch/hauptsächlich dem Veranstalter nützt ist klar, sonst würden die das ja nicht anbieten...

 

Gruss,

Georg (dieses Jahr schicke ich meine Frau, und vielleicht gehe ich auch wieder hin)

Edited January 22, 2016 by gausne

[Sport1100]

Fahren lernt man tatsächlich mit der Zeit, aber wenn man geführt die Grenzen schneller erlernt, dann hilft dies.

 

Entweder durch vertraute, erfahrene Fahrer - Achtung, Ehrgeiz kann hier gefährlich werden - oder aber durch ein Fahrtraining.

 

Ich hatte Zeit, habe mit Mofa angefangen, dann Vespa, mit 23 das erste Motorrad. Damals auch gleich immer mit zwei Kumpels unterwegs gewesen, die bereits mit 18 nur mit Motorrad, ganzjährig unterwegs waren. Von denen habe ich mir dann viel abgeschaut. - Selber dann viel probiert, auf Parkplätzen oder abgelegenen Straße.

 

M.E. ist es wichtig, die Grenzen eines Motorrades zu kennen.

 

Bei mir war es so, dass zu Anfang immer Kopf und Bauch sagten, mehr geht nicht! Da wurde dann der Radius der Kurve automatisch weiter, wenn mir jemand auf meiner Fahrbahn entgegen kam. Und auch die Hand wollte, wenn es knapp wurde nie wirklich am Hebel ziehen und zur "Sicherheit" immer zu viel auf das Hinterrad gegeben. - Erst als ich wirklich die Suzi bis auf Sammler und Ständer legen konnte und beim Bremsen den Abstand zwischen Fahrbahn und Hinterrad dosieren konnte, war für mich genügend Sicherheit bei allen Touren da.

 

Mit ABS oder Antischlupf habe ich bislang nur geliehene Maschinen gefahren, das hilft sicherlich sehr, trotzdem sagt Kopf und Bauch am Anfang, da geht nicht mehr und die Reserven musste ich lernen!

 

Mit unserem Großen habe ich auf dem Übungsplatz brav geübt. - Notbremsung, bis zum Blockieren der Vorderrades und auch bis zum Stoppie. Die Übungen für die Fahrschule haben wir enger gesetzt. Ausweichen, Slalom, und und und. Erst dann wurde in der Fahrschule angemeldet. - Als er den A1 dann hatte, sind wir viele Touren zusammen gefahren, zuerst ich immer vor und auch immer wieder vertraute Strecken. Dann ist er vorgefahren und ich habe Ihm immer weitere Tips gegeben. Nach einem Monat machte ich mir so auch weniger Sorgen, wenn er alleine unterwegs war / ist.

[Sport1100]

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Lieber die Kurven etwas langsamer angehen, denn Du weist nie ob Jemand den Seitenstreifen auf den Asphalt verteilt hat, sonnst geht's statt um die Ecke in die Hecke

 

Gruß

Paule

 

Was nützt denn langsam, wenn es das persönliche Limit ist?

 

Beispiel: Mein Bruder und ich sind mit unserem Dad unterwegs, mein Vater stets vorsichtig und Langsam, mein Bruder und ich stets "etwas" flotter.

 

Hinter einer Kurve Rehe auf der Fahrbahn! - Mein Bruder und ich bremsen, weichen aus, alles gut.

Unser Vater viel langsamer, sieht die Rehe und überbremst hoffnungslos, kann das schlingernde Moped gerade noch abfangen.

 

Nachtrag: Wichtig ist, mit Reserve und nicht am Limit unterwegs zu sein, bei Einsteigern ist es fast immer das eigene Limit und nicht das des Materials - meine Meinung.

Edited January 22, 2016 by Sport1100
Nachtrag

[Sport1100]

Hi Paule,

 

ich hatte aber irgenwie den Eindruck, Du wolltest das Fahrsicherheitstraining einem Einsteiger ausreden. Um Erfahrungen zu sammeln ist eigentlich doch jedes Mittel recht. Ich habe keine eigenen Erfahrungen mit einem Kurventraining, aber ich war mit einem Arbeitskollegen (auch erst spät auf das Mopped gestiegen) vor und nach seinem Kurventraining unterwegs. Zwischen den Beiden Touren lagen Welten!

[gausne]

...wenn jemand seine Kohle für mein Bier verwenden würde :-) ...

 

scnr

[woge76]

Hallo zusammen,

 

hätte ja nicht gedacht, daß meine Vorstellung eine solch intensive Diskussion über den Sinn und Unsinn von Fahrsicherheitstrainings auslösen kann.

 

Persönlich habe ich noch keines mitgemacht, weder in bald 21 Jahren auf vier Rädern, noch in meiner kurzen Motorradfahrerkarriere. Fakt ist nun mal, daß ich bezüglich der Fahrtechnik mit Sicherheit viel Luft nach oben habe, alles andere ist bei der sonstigen wenigen Erfahrung mit motorisierten Zweirädern (bin noch etwas zwischendurch mit ner 50er Schalter gefahren) sicherlich auch nicht normal.

 

Derjenige, dessen Fahrausbildung für das Mopped noch nicht allzu lange her ist, weiß auch, daß mitlerweile auf so etwas viel mehr Wert gelegt wird, wie z. B. in der Generation meines Vaters. Vollbremsungen bei Tempo fünzig (mit ABS) gehören zum Standardprogramm, ohne daß Du den Lappen gar nicht bekommst. Meine Fahrprüfung war das erste Mal (auf nen richtigen Motorrad) mit Nässe, da war die Vollbremsung mit ABS bei dem Tempo auch nicht so viel anders. Ich werde also eher beim defensiven Fahrstil bleiben (scheint mir in meiner Situation für mich gesünder zu sein). Interessant fand ich in der Fahrschulung vor allen Dingen die Ausweichübung bei Tempo 50. Bei dem Abstand der Pylonen ist man doch erstaunt, wie problemlos sich das Zweirad um die Pylonen bringen läßt, wenn man sich darauf einläßt.

 

Für ein vernünftiges Fahren braucht es meiner Meinung nach viel Übung, regelmäßiges Fahren hilft da viel. Meine Tour nach Frankreich, wo ich dann doch mal längere Strecken (Tageetappen zwichen 150-400km) hatte, hat mich durchaus schon nach vorne gebracht, was das Fahren im Allgemeinen und die Gewöhnung an meine kleine Signora betrifft. Ich werde persönlich noch eine Zeitlang so weiterfahren, im Frühjahr ne längere Tour machen. Dann sollte schon mehr Routine da sein, dann mache ich mir mal Gedanken, ob und wann bzw. was ich für ein Sicherheitstraining für das Motorrad mache. Die V7 ist für mich auf jeden Fall ein Motorrad, daß es mir als Einsteiger, insbesondere was das Kurvenverhalten betrifft, leicht macht.

 

Einen Vorteil habe ich sicherlich als späterer Einsteiger, daß ich über eine langjährige Erfahrung im Straßenverkehr (in Deutschland und im Ausland) verfüge und sicherlich da über ein besseres Gespür für andere Verkehrsteilnehmer habe (vergessenes oder falsches Blinken etc.) als jemand, der gerade seine ersten Erfahrungen im Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen macht. Viele Situation lösen sich auch, in dem man einfach mal was früher vom Gas geht. Eine vollständige Sicherheit auf dem Motorrad wird es aber auch nicht geben.

 

Also, wenn Ihr durchs Bergische Land fahrt und eine gemütlich zockelnde gelbe V7 vor Euch hat, wißt Ihr, wen Ihr vor euch habt. Der Stiefel, den ich fahre, ist wahrscheinlich weder besonders schnell noch gut, trotzdem bin ich der Meinung, daß mein Fahrlehrer über meine Fortschritte seit der Prüfung sicherlich stolz wäre, wenn er hinter mir fahren würde.

 

Gruß

Wolfgang

[Guest V 7]

...ich komm mal wieder zum Wesentlichen zurück: Herzlich willkommen bei den Guzzisti im Allgemeinen und den V7-Tretern im Speziellen!

 

Gruß Oli