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Besondere Kraftfahrzeuge PKW/Zweiräder


Eine Guzzi

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Nachdem im Beitrag „GUZZI auf Abwegen“ nicht nur Fahrzeuge mit GUZZI-Bezug auftauchen, die ich alle interessant fand, finde ich man könnte auch einen eigenen Beitrag starten. Nicht nur was man irgendwann mal selbst hatte, sondern so ganz allgemein. Und zwar auch auch „Top“ und auch „Flop“.

Als Basis starte ich mal mit meinem „Sperrholzrenner“ an. Meiner ist einer der letzten „Trads“ wie die Engländer sagen, sprich mit Stahl-Leiterrahmen. Holzchassis hatten die übrigens nie! Die Autos (Plus4) wurden mehr minder von 1936 bis 2019 „unverändert“ gebaut und gab es nie als „Kitcar“.

Ich bin gespannt.

Gruß René 

IMG_1893.jpeg

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Hi René,

da schlägt mein Holzwurm Herz doch gleich höher!

Wäre doch ein schönes Rentnerprojekt, einen Threewheeler in dieser Technik aufzubauen 🤣

Grüße Norbert

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Hallo Norbert,

natürlich kenne ich das Video, das gibt es auch als „Langversion“. Wir waren 1989 in den Flitterwochen im Werk und hatten die erste Werksbesichtigung. Da hatten wir gesagt: zur silbernen Hochzeit kaufen wir so ein Ding. Lieferzeit damals: in GB 7Jahre, sonst 10 Jahre. Irgendwann wurde die Produktion „gestrafft“ (wie im Video) und die Lieferzeit ist kürzer. In Deutschland grob 1 Jahr, in GB je nach Händler 4-6 Wochen. Die Engländer bestellen einfach ein Auto ins Blaue und konfigurieren das um.

Wir waren dann nach fast 30 Jahren in GB und wollten einen Gebrauchten kaufen. Bis wir merkten Gebrauchte bis 10Jahre alt kosten nur 10% weniger als ein Neuer! Also wurde es Neuer. Im Gegensatz zu den deutschen Händlern quatschen die einem nichts auf, sondern beraten. Statt einem orangenen Plus4 „small Body“ mit braunem Leder und Stoßstangen habe ich nach zwei Tagen nochmal „umbestellt“. Stressfrei. 
 

Dadurch verzögerte sich der Produktionsbeginn von Anfang/Mitte Oktober auf Ende Oktober. Kein Problem. Abholung also Erste Novemberwoche.

Mit Beginn der Produktion bekommt der Händler jeweils eine Mail vom Werk in welchem der sieben Produktionsabschnitte das Auto gerade ist. Im jeweiligen Produktionsabschnitt kann ich grundsätzlich noch die Ausstattung ändern. Das klappt auch ganz gut, bis auf einmal Mitte/ Ende Oktober keine Mail kam. Anfrage beim Händler: was ist los? Anfrage beim Werk: das Auto ist „weg“. Wenn man die Videos vom Werks sieht und noch mehr wenn man mal im Werk war kaum vorstellbar. Ich frotzelte am Telefon zum Händler: Haha, das Auto ist so schön klassisch (dunkelgrün ist sonst eher selten), die habe den für den (ersten in der Geschichte) Tag der offeneren Tür versteckt und zeigen den da. 
 

Nun, durch Betriebsferien des Händlers hat sich die Abholung dann eher auf letztens November Drittel verschoben. Wir sind dann durch Regen, Nebel, Hagel und Schnee! Nach LandsEnd und zurück (Großraum London), zur Erstinspektion und dann bei nicht viel besserem Wetter heim.

Tatsächlich erscheint mein Auto in einem Video vom Tag der offenen Tür mit dem Hinweis „das ist eines der beiden Autos die wir die Woche gebaut haben“. Bei Minute 9 etwa erscheint kurz ein dunkelgrüner Plus4 Linkslenker, ich denke nicht das da viele gebaut wurden. 
 
Gruß René 

 

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Hi René,

ich hab ihn gesehen!!

Die scheinen ja auch coole Musik im Hintergrund laufen zu haben 😃

Ich mag ja naiv sein, aber das wäre neben dem "Fender Custom Shop" mein bevorzugter Arbeitsplatz.

Jeden Abend rausgehen und wissen: "Ich habe heute sechs Türen aus Esche gemacht", "Ich habe heute eine perfekten Kühlergrill gelötet" usw.

Ok, ich bin Lehrer: "Die Schüler haben sich heute nicht gegenseitig verletzt.", "Drei in der Klasse haben heute das Kürzen von Brüchen verstanden" usw.

Wenn ich nicht meine Guzzi und die vielen anderen Bastelprojekte hätte, wäre ich wohl schon aus dem Fenster gesprungen.

Genug gejammert: In 1 1/2 Jahren ist es vorbei. Ich werde mit einem lachenden und einem weinenden Auge scheiden.

Jedenfalls werde ich mich bemühen, auch diesen Blog mit netten Einträgen zu bedienen

Viele Grüße,

Norbert

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Die Videos vorher sind noch die Produktion des „alten“ Morgan. Inzwischen gibt es das neue „Aluchassis“. Das ist richtig High-End. Das Chassis wird von einem Flugzeugbauer gefertigt und ist geklebt und vernietet. Die Technik ist vom BMW Z4 bzw. Toyota Supra (sind dem Grunde nach baugleich). Der „kleine“ 4Zylinder rennt 230, der 6Zylinder soll 270 Km/h knacken. Ob man das will sei dahin gestellt. Bis Modelljahr 2023 waren die Autos OHNE ABS, ESP und ähnliche Helferlein. Speziell der PlusSix ist ein wüstes Gerät und jedes Jahr gibt es wegen Übermut einige „write offs“. Schon in meiner Bedienungsanleitung steht beim Roadster (V6): Bei Temperaturen unter 10Grad bitten wir um Berücksichtigung das die Reifen hierfür nicht ausgelegt sind. 
 

Jetzt ein Video zur Produktion der „neuen Morgan“. Nicht mehr ganz so romantisch. Auch nicht mehr so romantisch: die letzten zwei Familienmitglieder sind aus dem Werk ausgeschieden und Eigentümer ist jetzt eine italienische Holding. 
 

Im Video interessant: es gibt relativ viele grüne Autos. Das ist außergewöhnlich. Allerdings gab es 2022 eine Sonderserie „60 Jahre (Klassen-)Sieg in LeMans. Weiter sieht man irgendwann eine alte Karrosserie, man kann seinen Morgan im Werk restaurieren lassen oder einfach auch einen Aufbau bestellen. Auch interessant: ein Mensch hat sich einen „Beach-Morgan“ nach eigenen Plänen bauen lassen, auch der ist im Bild (so eine Art weiße Flügeltüren) und die sechs „Gelände Morgan“ sind fast alle im Bild.

Viel Spaß!

Gruß René 

 

Edited by Eine Guzzi
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vor 14 Stunden schrieb Eine Guzzi:

und jedes Jahr gibt es wegen Übermut einige „write offs“.

Hi René,

erst mal danke für Infos und YT-Link!

Aber du meinst sicher "ride offs" (Abflüge) und nicht "write offs" (Abschreibungen)🤣

Ich hoffe, du nimmst mir die Korrektur nicht übel, aber manchmal kommt halt doch der "Sch..ß-Lehrer durch! 🙏

Liebe Grüße,

Norbert

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Hi René,

hab gerade das Video geschaut:

Einfach nur geil!

Man kann sich wirklich nur wünschen, dass Hersteller mit einer Geschichte wie Morgan und - natürlich - Moto Guzzi, den Spagat zwischen Tradition und Moderne schaffen.

Noch mal vielen Dank,

Norbert

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vor 9 Stunden schrieb curator:

Hi René,

erst mal danke für Infos und YT-Link!

Aber du meinst sicher "ride offs" (Abflüge) und nicht "write offs" (Abschreibungen)🤣

Ich hoffe, du nimmst mir die Korrektur nicht übel, aber manchmal kommt halt doch der "Sch..ß-Lehrer durch! 🙏

Liebe Grüße,

Norbert

Write offs. Tatsächlich Abflüge mit Totalschaden.

Hauptsächlich im Frühjahr. Bei niedrigen Temperaturen bauen die Reifen nur wenig Grip auf und mit ein wenig feucht gibt es oft heftige Abflüge, aber tatsächlich Totalschäden. Die anderen nicht mitgerechnet. 
 

Tatsächlich gab es einen Händler (bzw. Mechaniker) der hat von einem Kunden! gleich zwei! PlusSix geschrottet. Den ersten gleich auf einer Probefahrt nach dem das Auto vom Werk auf den Hof des Händlers kam (der Kunde hat sein Auto nur als Totalschaden gesehen). Den zweiten auf der Probefahrt im Rahmen der Erstinspektion. Auch einige Journalisten haben die Autos heftig dezimiert.

Beim Kauf bzw. Bestellung meines Plus4 hätte ich gegen 5000,- GBP (damals 5500,-EUR) einen V6 Roadster bekommen können. Der war mir zu schnell und der Motorraum für Selberbastler zu voll. Der ist auch ganz „witzig“… wenn der Wischwasserbehälter wenig Wasser drin ist, schmilzt der. Zudem hatte der Händler einen der letzten Plus8 in der Jubiläumsvariante (je 25 blaue Speedster und 25 grüne Cabrios). Den hätte ich als RHD für 80.000GBP brutto bekommen können (Deutschland 120.000,-EUR). Zum Glück war es ein Speedster, so wurde ich auch mit meinem Budget nicht in Versuchung gebracht. Man sieht genau so ein Auto am Anfang des Drohnenvideos bzw. der Werksbesichtung.

In GB waren die Autos EXTREM viel billiger, der Preis lag damals im Bereich eines neuen, mäßig ausgestatteten BMW 3er. 
 

Das ist einer der letzten 50 Jubiläums Plus8 als „Cabrio“, der Speedster hat dann nur diese Brooklands Klappscheibchen (und keine Scheibenwischer) und das Verdeck fehlt. Logisch hätte man das „nachrüsten“ können. Man beachte den Preis heute. https://dealers.morgan-motor.com/car/2018-plus-8-9200/

Gruß René 

Edited by Eine Guzzi
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