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Moto Guzzi V85 TT schlechtes Fahrwerk ?


Lachshuhn

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vor 10 Stunden schrieb guzzi97:
  • Je geringer die Zuladung, desto stärker muss die Zugstufe eingestellt sein, damit die Federung nicht zu schnell in ihre Ausgangslage zurückfedert und die Maschine deswegen nachschwingt.
  • Umgekehrt: Je schwerer die Zuladung ist, desto schwächer muss die Zugstufe eingestellt sein, damit die Federung schnell genug in die Nulllage zurückfedern kann, bevor die nächste Bodenwelle kommt.

Ich sag es nur ungern, weil ich damit eine Diskussion lostreten werde, aber da es sicherheitsrelevant ist mache ich es trotzdem:

Den Inhalt des Zitats aus dem MOTORRAD-Artikel halte ich für falsch, denn in der Realität verhält es sich genau umgekehrt:

Mehr Zuladung = höhere Zugstufe

Weniger Zuladung = geringere Zugstufe

Wer mit Sozius und Gepäck mit offener Dämpfung in eine enge Kurve mit Bodenwellen fährt, kann böse ins Schaukeln kommen und wird schnell wieder die Dämpfung erhöhen.

Das entspricht meiner Erfahrung. Warum das in dem Artikel falsch ausgeführt wird kann ich nicht erklären.

Gruß Thilo

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vor 16 Stunden schrieb fender_rhodes:

Mehr Zuladung = höhere Zugstufe

Weniger Zuladung = geringere Zugstufe

Nach etwas Überlegung neige ich dazu, Dir zuzustimmen. Mehr Zuladung heißt insgesamt mehr zu dämpfendes Gewicht, und zwar sowohl beim Einfedern als auch beim Ausfedern. Da leuchtet es mir ein, dass bei höherer Zuladung die Zugstufe höher als normal eingestellt werden sollte, um ein zu schnelles Ausfedern zu vermeiden, denn die höhere Zuladung verlangt aufgrund der auch beim Ausfedern wirkenden höheren Kräfte eine entsprechend stärkere Dämpfung dieser Ausfederbewegung.

Gleiches müsste ausgehend von einer einmal als gut empfundenen Normalstellung bei erhöhter Zuladung auch für die Druckstufendämpfung gelten. Da meine V7 II weder vorne noch hinten einstellbare Zug- oder Druckstufendämpfung hat, lebe ich mit dem, was mir Guzzi anbietet, und bin eigentlich ganz zufrieden damit. Ein Wechsel von den originalen Pirelli Sport Demon auf Conti Road Attack 3 brachte allerdings eine spürbare Komfort- (und auch Handling-)verbesserung vor allem bei den kleinen trockenen Stößen, die nun viel besser absorbiert werden. Offenbar ist der Sport Demon ein relativ harter Reifen.

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vor 8 Stunden schrieb wizard:

Mehr Zuladung heißt insgesamt mehr zu dämpfendes Gewicht, und zwar sowohl beim Einfedern als auch beim Ausfedern. Da leuchtet es mir ein, dass bei höherer Zuladung die Zugstufe höher als normal eingestellt werden sollte, um ein zu schnelles Ausfedern zu vermeiden, denn die höhere Zuladung verlangt aufgrund der auch beim Ausfedern wirkenden höheren Kräfte eine entsprechend stärkere Dämpfung dieser Ausfederbewegung.

So würde ich mir es auch erklären. Mehr Gewicht baumelt einfach länger nach, da es mehr Kraft hat.

Es ist schon erstaunlich, dass man kaum Quellen im Internet findet, die den Zusammenhang zwischen Zuladung und Dämpfung erklären.

Polo schreibt in einem Halbsatz die Empfehlung bei Zuladung die Dämpfung zu erhöhen:

https://www.polo-motorrad.com/de-de/ratgeber-gut-zu-wissen-fahren-mit-zuladung-030109.html

@wizard

Die originalen Stoßdämpfer der V7II sind ja sehr stark gedämpft. Dadurch hat man zwar kaum bis gar keinen Komfort, aber es schaukelt auch nichts. Zusammen mit dem exzellenten Conti RA3 ist das sehr gut und durchaus flott fahrbar und hat diesen ursprünglichen Charakter des Motorradfahrens. Ich habe mir allerdings die 630er Wilbers gegönnt. Die bieten natürlich deutlich mehr Komfort. Und mit den Contis fühle ich mich sauwohl, ich hatte noch nie so gute Reifen auf einem Moped.

Deine Einschätzung zu den Pirellis teile ich.

Gruß Thilo

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vor 9 Stunden schrieb fender_rhodes:

Zusammen mit dem exzellenten Conti RA3 ist das sehr gut und durchaus flott fahrbar und hat diesen ursprünglichen Charakter des Motorradfahrens. ... Und mit den Contis fühle ich mich sauwohl, ich hatte noch nie so gute Reifen auf einem Moped.

"... und hat diesen ursprünglichen Charakter des Motorradfahrens". Sehr schön beschrieben, genau so empfinde ich das auch. Und es war auch das, wonach ich gesucht hatte. Ich will und brauche keine 5 Fahrprogramme, Abstandswarner etc., ich will einfach nur Motorradfahren ... .

Thema Reifen, in meiner Jugend war Metzeler das Maß aller Dinge, aber heutzutage scheint mir Conti ganz oben zu sein. Dieser Reifen baut ein enormes Vertrauen auf und letzteres lässt einen dann doch ganz flott durch die Gegend kurven. Neulich auf einer Ausfahrt im Altmühltal war ich so im Flow, dass ein Freund mit seiner R nine T im Rückspiegel immer kleiner wurde und schließlich verschwand. Bin dann irgendwann rechts ran gefahren und habe auf ihn gewartet. Und nein, er hatte keine Pinkelpause eingelegt 🙂.

Grüße, Andreas

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vor 2 Stunden schrieb wizard:

Ich will und brauche keine 5 Fahrprogramme, Abstandswarner etc., ich will einfach nur Motorradfahren .

Hallo Andreas, dem stimme ich zu 100% zu 😊!

 

vor 2 Stunden schrieb wizard:

in meiner Jugend war Metzeler das Maß aller Dinge,

Ja genau, ich hatte in den 80/90ern auch immer den Metzeler ME77.

 

vor 2 Stunden schrieb wizard:

heutzutage scheint mir Conti ganz oben zu sein

Der Road Attack 3 ist wirklich klasse. Der Michelin Power 5 soll aber auch toll sein, den gibt es aber nicht in passenden Größen.

 

vor 3 Stunden schrieb wizard:

Neulich auf einer Ausfahrt im Altmühltal war ich so im Flow, dass ein Freund mit seiner R nine T im Rückspiegel immer kleiner wurde und schließlich verschwand. Bin dann irgendwann rechts ran gefahren und habe auf ihn gewartet. Und nein, er hatte keine Pinkelpause eingelegt 🙂.

Sehr schöne Geschichte!  👌

Gruß Thilo

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Das spricht aber dafür, dass es statt auf PS und Fahrwerk mehr auf den Fahrer ankommt. Eine R Nine T sollte bei "Waffengleichheit" mindestens dabei bleiben können. Manchmal ist es auch einfach Tagesform.... Anfang der 2000er habe ich auf Bridgestone (BT 56 hieß der glaube ich) geschworen. Auf meiner Africa Twin waren die Dunlop der Auslieferung so lange ok bis ich auf Conti Trail Attack gewechselt habe. Die waren eine Klasse besser! Wenn das bei den Road Attack ein ähnlicher Unterschied ist, weiß ich, worauf ich nach Möglichkeit als nächstes wechsle bei meiner V7.... 

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vor 5 Stunden schrieb wizard:

"... und hat diesen ursprünglichen Charakter des Motorradfahrens". Sehr schön beschrieben, genau so empfinde ich das auch. Und es war auch das, wonach ich gesucht hatte. Ich will und brauche keine 5 Fahrprogramme, Abstandswarner etc., ich will einfach nur Motorradfahren ... .

Thema Reifen, in meiner Jugend war Metzeler das Maß aller Dinge, aber heutzutage scheint mir Conti ganz oben zu sein. Dieser Reifen baut ein enormes Vertrauen auf und letzteres lässt einen dann doch ganz flott durch die Gegend kurven. Neulich auf einer Ausfahrt im Altmühltal war ich so im Flow, dass ein Freund mit seiner R nine T im Rückspiegel immer kleiner wurde und schließlich verschwand. Bin dann irgendwann rechts ran gefahren und habe auf ihn gewartet. Und nein, er hatte keine Pinkelpause eingelegt 🙂.

Grüße, Andreas

Die Geschichte ist gut und Guzistis freut das 😀 ich fuhr vorher R9T und bezweifle das fehlende 34PS und  ca etwa gleich viel fehlendes Drehmoment, auf die R9T wett zu machen sind, vor allem bei gleichem Fahrersichen können. Vielleicht war der Tank der R9T fast leer... 😉

Dennoch geile Story....

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vor einer Stunde schrieb V85Treiber:

ich fuhr vorher R9T und bezweifle das fehlende 34PS und  ca etwa gleich viel fehlendes Drehmoment, auf die R9T wett zu machen sind, vor allem bei gleichem Fahrersichen können.

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass eine R9T nicht dazu in der Lage wäre, an einer V7 II dranzubleiben. Klar könnte sie das, vermutlich sogar locker, aber dazu muss man halt die Kurven (und davon gab es auf der Strecke viele) in ausreichender Schräglage bzw. Geschwindigkeit durchfahren, sonst verliert man bei jeder Kurve an Boden. Quod erat demonstrandum, wie der Lateiner so schön sagt 🙂.

 

vor 2 Stunden schrieb rascas:

Das spricht aber dafür, dass es statt auf PS und Fahrwerk mehr auf den Fahrer ankommt. Eine R Nine T sollte bei "Waffengleichheit" mindestens dabei bleiben können.

Zustimmung, siehe auch oben. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber die allermeisten Fahrer nutzen die Möglichkeiten ihrer Maschinen nicht einmal ansatzweise aus (ist wahrscheinlich auch gut so). Man konnte schon immer und kann auch heute noch mit rund 50 PS und gutem Fahrwerk auf Landstraßen ein Tempo vorlegen, das auch von erheblich leistungsstärkeren Maschinen nur schwer zu überbieten ist, jedenfalls dann nicht, wenn noch ein gewisses Maß an Vernunft mitfährt (ich weiß von Leuten, die auf der Landstraße streckenweise Tempo 200 fahren, da hat dann der mit seinem Traktor aus dem Feld auf die Straße fahrende Bauer null Chance mehr, so ein Geschoss rechtzeitig zu sehen, drum mache ich sowas nicht. Ginge ja mit der V7 II ohnehin nicht). Vor einigen Jahren bin ich hoch zum Schlegeisspeichersee (ganz hinten im Zillertal) gefahren und hatte hinter mir drei Rider mit großen BMW GS Maschinen. Auf den Serpentinen und Kurvenstrecken haben sie es, obwohl sie es wohl wollten, nicht geschafft, an mir vorbeizukommen. Erst als sich eine längere Aufwärtsgerade auftat, hieß es dann Feuer frei und sie konnten ihre erheblich höhere Motorleistung ausnutzen und vorbeiziehen. Waren dann 20 Sekunden eher oben am Stausee als ich 😁.

Was ich sagen will ist, dass der Spaß am Motorradfahren auf keinen Fall proportional zur Leistung wächst, aber das muss und darf natürlich jeder für sich entscheiden.

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vor 1 Stunde schrieb wizard:

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass eine R9T nicht dazu in der Lage wäre, an einer V7 II dranzubleiben. Klar könnte sie das, vermutlich sogar locker, aber dazu muss man halt die Kurven (und davon gab es auf der Strecke viele) in ausreichender Schräglage bzw. Geschwindigkeit durchfahren, sonst verliert man bei jeder Kurve an Boden. Quod erat demonstrandum, wie der Lateiner so schön sagt 🙂.

 

Zustimmung, siehe auch oben. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber die allermeisten Fahrer nutzen die Möglichkeiten ihrer Maschinen nicht einmal ansatzweise aus (ist wahrscheinlich auch gut so). Man konnte schon immer und kann auch heute noch mit rund 50 PS und gutem Fahrwerk auf Landstraßen ein Tempo vorlegen, das auch von erheblich leistungsstärkeren Maschinen nur schwer zu überbieten ist, jedenfalls dann nicht, wenn noch ein gewisses Maß an Vernunft mitfährt (ich weiß von Leuten, die auf der Landstraße streckenweise Tempo 200 fahren, da hat dann der mit seinem Traktor aus dem Feld auf die Straße fahrende Bauer null Chance mehr, so ein Geschoss rechtzeitig zu sehen, drum mache ich sowas nicht. Ginge ja mit der V7 II ohnehin nicht). Vor einigen Jahren bin ich hoch zum Schlegeisspeichersee (ganz hinten im Zillertal) gefahren und hatte hinter mir drei Rider mit großen BMW GS Maschinen. Auf den Serpentinen und Kurvenstrecken haben sie es, obwohl sie es wohl wollten, nicht geschafft, an mir vorbeizukommen. Erst als sich eine längere Aufwärtsgerade auftat, hieß es dann Feuer frei und sie konnten ihre erheblich höhere Motorleistung ausnutzen und vorbeiziehen. Waren dann 20 Sekunden eher oben am Stausee als ich 😁.

Was ich sagen will ist, dass der Spaß am Motorradfahren auf keinen Fall proportional zur Leistung wächst, aber das muss und darf natürlich jeder für sich entscheiden.

Da muss ich uneingeschränkt beipflichten,  der Spaß am Mopedfahren hängt definitiv nicht von der PS Zahl ab. Dennoch sind ein paar Pferde mehr unterm Hintern nicht verkehrt. Andererseits spiegeln sich die Mehrleistungen auch im Verschleiß aller Komponenten wieder, seien es Reifen, Benzin,  Bremsbeläge usw. Der gesamte Unterhalt ist eben bei 80PS viel geringer als bei 150PS. Bin ebenfalls der Meinung das unsere Guzzis völlig ausreichend sind um viel Spaß bei mäßigen Kosten zu haben. Ich weiß wovon ich rede, zum Beispiel, ein glatter  Hinterreifen nach 1200 Kilometer waren keine Seltenheit,Bremsbeläge nach 5000km usw..usw...

Edited by V85Treiber
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  • 4 weeks later...

Also ich bin mit dem serienmäßig auf meiner V85 E5 (Juli 2022) montiertem Michelin voll zufrieden. Der hat jetzt 12000 km drauf und ist noch für 2000 gut. Keine Autobahn, Nebenstraßen im Bayerischen Wald, Tschechien und Oberösterreich. Stimmt, ab ca. 80 km/h etwas laut, aber er hält bei trockenem und nassem Geläuf und das ist alles, was ich brauche.

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  • 1 month later...
Am 14.11.2023 um 16:32 schrieb rascas:

Das spricht aber dafür, dass es statt auf PS und Fahrwerk mehr auf den Fahrer ankommt.

Dazu gibt es ein altes indianisches Sprichwort:

"Meistens liegt's am Indianer und nicht am Pfeil"

Gruß

Jörg

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  • 6 months later...

Toni

deine V85 sieht auch sehr gut aus in der Lackierung.

Eine Frage, bitte, du hast da ein sehr adrettes kleines Bag hinten auf dem Topkäseträger drauf, der wäre optimal für ne kleine tour anstatt des großen TT Travel Topcases, das ich hab. Kannst mir bitte sagen, von wem das ist, Danke!

sonnige Grüße und locker bleibn

Berti

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Guten Morgen, ich greife das Thema Fahrwerk nochmal auf, denn ab dem Modell 2024 (E5) hat sich am Fahrwerk hinten etwas geändert. Dort ist nun ein Federbein mit Handrad montiert und damit sind die bisherigen Anleitungen im Manual nicht mehr anwendbar. 

MG hatte im Manual (bis Modell 2023 E4) bisher dazu Einstellanweisungen mitgeteilt. Diese berücksichtigten keinerlei Angaben zum Fahrergewicht und damit kann man meiner Meinung nach wenig anfangen... Vielleicht deshalb hat man im Manual der 2024 E5 gar nichts mehr zur Einstellung geschrieben. Ohnehin ist die neue Betriebsanleitung (Manual) ein Witz. Winzig klein. Selbst mit Brille kaum lesbar. Ein pdf finde ich nicht. 

Ich war eben am Motorrad und habe die Werte hinten, die vom Werk eingestellt sind, kontrolliert. Die Vorspannung hat 25 Klicks Richtung zu. Die Differenz ist dann genau 1 cm. Werksseitig eingestellt ist vollständig auf. Die Druckstufe hat 6 Umdrehungen zwischen vollständig zu und vollständig auf. Eingestellt sind 3 Umdrehungen von zu Richtung auf. Also die Hälfte. 

ICH wiege mit Helm und Klamotten ca 115 kg. Ich empfinde die Federung hinten als unkomfortabel. Jede kleine Bodenwelle schlägt mir voll ins Kreuz. Ich würde aber nicht sagen, dass die Federung auf Block geht. Sie ist einfach sehr hart. Ich vermute ich müsste die Vorspannung erhöhen? Weiter entspannen geht ja nicht, da bereits voll auf. Aber um wieviel? Und die Druckstufe? mehr zu? Mehr auf? Ich bin da kein Fahrwerkskenner und stehe vor einem Rätsel. Der Händler sagt: Die Werkswerte soll ich lassen. 

Ich bin für jeden Rat offen und dankbar. 

VG Frank 

 

 

 

 

 

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Hallo Frank!

Ich habe zwar keine V85, aber ich kann dir zumindest mal die Grundeinstellung erklären, wie ich es mache.

Zuerst stelle ich die Federvorspannung ein. Die Vorspannung bestimmt das Verhältnis zwischen Positiv- und Negativfederweg. Optimal eingestellt federt das Heck 3 - 4cm ein,wenn du dich drauf setzt. Bei einer Enduro darf es auch mal ein cm mehr sein. Gemessen wird das mit einem Zollstock senkrecht zwischen Achse und z.B. Schutzblechkante. Misst du weniger als die 4cm Differenz, musst du die Vorspannung verringern und umgekehrt. Die Vorspannung bestimmt also die Höhe des Hecks und verändert nichts an der Härte der Federung. Die Härte wird allein durch die Federrate bestimmt und kann nur durch den Wechsel der Feder verändert werden.

Nach der korrekten Vorspannung wird die Dämpfung eingestellt. Dazu sucht man sich eine Schlaglochstrecke und stellt die Dämpfung erst mal auf max. Härte (zu). Dann schrittweise öffnen bis du den für dich passenden Kompromiss zwischen Nachwippen (Dämpfung zu weit offen) und "man fällt ins Schlagloch" (Dämpfung zu stark) gefunden hast. Dann diese Einstellung vorsichtig im Straßenverkehr testen. Wenn es bei Unebenheiten in Schräglage zu stark nachwippt, lieber die Dämpfung etwas schließen. Ist vielleicht unkomfortabler aber sicherer 😉.

Gruß Thilo

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hallo, ich möchte Da noch dazu sagen. Dass die Werte der Hersteller immer von ganz zu nach auf angegeben werden. D.h. das Fahrwerk wird komplett zugedreht und anschließend mit den Klicks geöffnet. Des Weiteren ist es bei fast allen Fahrwerken und Herstellern so, dass selbst bei 30 Klicks beim aufdrehen ab der Hälfte eigentlich nichts mehr passiert. Auch gibt es inzwischen Fahrwerke, wo tatsächlich die Originalfedern zu straff ausgelegt sind, so dass man selbst bei dem oben erwähnten Gewicht von 110-120 Kilo ab und an eine weiche Feder benötigt anstatt einer härteren. 

 

Wie ist denn tatsächlich bei der neuen V 85 mit der Euro fünf Norm ist, kann ich aus mangels Motorrad nicht sagen

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vor 10 Stunden schrieb Hexer:

Guten Morgen, ich greife das Thema Fahrwerk nochmal auf, denn ab dem Modell 2024 (E5) hat sich am Fahrwerk hinten etwas geändert. Dort ist nun ein Federbein mit Handrad montiert und damit sind die bisherigen Anleitungen im Manual nicht mehr anwendbar. 

MG hatte im Manual (bis Modell 2023 E4) bisher dazu Einstellanweisungen mitgeteilt. Diese berücksichtigten keinerlei Angaben zum Fahrergewicht und damit kann man meiner Meinung nach wenig anfangen... Vielleicht deshalb hat man im Manual der 2024 E5 gar nichts mehr zur Einstellung geschrieben. Ohnehin ist die neue Betriebsanleitung (Manual) ein Witz. Winzig klein. Selbst mit Brille kaum lesbar. Ein pdf finde ich nicht. 

Ich war eben am Motorrad und habe die Werte hinten, die vom Werk eingestellt sind, kontrolliert. Die Vorspannung hat 25 Klicks Richtung zu. Die Differenz ist dann genau 1 cm. Werksseitig eingestellt ist vollständig auf. Die Druckstufe hat 6 Umdrehungen zwischen vollständig zu und vollständig auf. Eingestellt sind 3 Umdrehungen von zu Richtung auf. Also die Hälfte. 

ICH wiege mit Helm und Klamotten ca 115 kg. Ich empfinde die Federung hinten als unkomfortabel. Jede kleine Bodenwelle schlägt mir voll ins Kreuz. Ich würde aber nicht sagen, dass die Federung auf Block geht. Sie ist einfach sehr hart. Ich vermute ich müsste die Vorspannung erhöhen? Weiter entspannen geht ja nicht, da bereits voll auf. Aber um wieviel? Und die Druckstufe? mehr zu? Mehr auf? Ich bin da kein Fahrwerkskenner und stehe vor einem Rätsel. Der Händler sagt: Die Werkswerte soll ich lassen. 

Ich bin für jeden Rat offen und dankbar. 

VG Frank 

 

 

 

 

 

Moin Frank,

Fahre die V85TT Travel E5. Und wiege das Selbe wie du.  Habe durch viel probieren, für mich folgendes festgestellt:

Fahrwerk vorne kommt die Werkseinstellung sehr gut hin,kann eventuell um einen Klick +- abweichen. 

Fahrwerk Hinten passt bei meinem Gewicht bei Einratsen auf Stufe 4 und die Zugstufe von ganz zu ca. 0,45 Umdrehungen raus.

Probiere diese Einstellungen mal, kann sein das du damit zufrieden bist. Ich wählte diese da ich finde das es ein guter Kompromiss bei Solo und Soziusfahrt darstellt. Ich bin zu faul um immer dran zu drehen...

Nut als Tipp für die Zukunft:

Eine sehr gute Vorgehensweise ist:

Drehe alle Stellschrauben rein und anschließend ganz raus, um zu wissen wieviele Umdrehungen es sind. Dann stelle ich exakt die Mitte ein und arbeite mich als Feineinstellung von da aus weiter bis es passt, also härter oder weicher und mehr oder weniger Dämpfung/Zug.

Gutes Gelingen, 

Gruß Ed 

Edited by V85Treiber
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Danke Ed. ich gehe gleich mal in die Garage und stelle das so ein.

Mittlerweile habe ich auch ein pdf von Guzzi für die V85TT E5. Das Benutzerhandbuch kann man bei Guzzi Online unter Angabe der Fahrgestellnummer bekommen.

Im Pdf stehen Einstellhinweise. Aber nur 3 Varianten. Das die Gewichte letzlich entscheidend sind scheint Guzzi nicht zu interessieren. Ich hatte gestern getestet:

HINTEN 3 Klick offen und 3 Umdrehungen offen . Ist noch nicht so das Wahre...

VORN lass ich die Guzzi Einstellung. Das passt.

 

NUR FAHRER
• VORSPANNUNG (KNOPF) - VON GANZ OFFEN (**) SCHLIESSEN (*): 1 Klick
• VORSPANNUNG (GEWINDERING) - VON GANZ OFFEN (**) SCHLIESSEN (*): 1 Kerbe
• HYDRAULISCHE DÄMPFUNG
(STELLVORRICHTUNG) - VON GANZ  GESCHLOSSEN (*) ÖFFNEN (**): 2 Umdrehungen


FAHRER + GEPÄCK oder FAHRER + BEIFAHRER
• VORSPANNUNG (KNOPF) - VON GANZ OFFEN (**) SCHLIESSEN (*): 12 Klicks
• VORSPANNUNG (GEWINDERING) - VON GANZ OFFEN (**) SCHLIESSEN (*): 3 Kerben
• HYDRAULISCHE DÄMPFUNG (STELLVORRICHTUNG) - VON GANZ GESCHLOSSEN (*) ÖFFNEN (**): 1 Umdrehung

FAHRER + BEIFAHRER + GEPÄCK
• VORSPANNUNG (KNOPF) - VON GANZ OFFEN (**) SCHLIESSEN (*): 25 Klicks (full)
• VORSPANNUNG (GEWINDERING) - VON GANZ OFFEN (**) SCHLIESSEN (*): 7 Kerben
• HYDRAULISCHE DÄMPFUNG (STELLVORRICHTUNG) - VON GANZ GESCHLOSSEN (*) ÖFFNEN (**): 0,5 Umdrehungen

(*) = im Uhrzeigersinn
(**) = gegen den Uhrzeigersinn


 

GUZZI_V85 TT E5+ GRIGIO TAMBORA_DE.PDF

Edited by Hexer
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Ed nochmal ne Frage:

Fahrwerk Hinten passt bei meinem Gewicht bei Einratsen auf Stufe 4 und die Zugstufe von ganz zu ca. 0,45 Umdrehungen raus.

Was meinst du mit 0,45 raus? Es gibt ja keine Klicks bei der Dämpfung. Meinst du ne knappe halbe Umdrehung raus? 

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Am 7.8.2024 um 15:44 schrieb Hexer:

Ed nochmal ne Frage:

Fahrwerk Hinten passt bei meinem Gewicht bei Einratsen auf Stufe 4 und die Zugstufe von ganz zu ca. 0,45 Umdrehungen raus.

Was meinst du mit 0,45 raus? Es gibt ja keine Klicks bei der Dämpfung. Meinst du ne knappe halbe Umdrehung raus? 

Moin, richtig,  es gibt keine Klicks hinten, deswegen meinte ich 0,45 Umdrehungen,  also eine Dreiviertel Umdrehung. 

Einfach probieren...

An dieser Stelle muss man aber auch anmerken,  das selbst bei identischen Fahrwerk,  geringe Abweichungen geben kann, seis das eine Feder etwas stärker ist, das Kanäle leichte Unterschiede aufweisen, Viskosität leicht unterschiedlich, usw.. 

Deswegen, einstellen,  testen und eventuell nachjustieren für feinabstimmung.

Gutes Gelingen, 

Gruß Ed 

Edited by V85Treiber
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Guten Morgen Ed, ich habe es ausprobiert. Habe Dämpfung ca 1/2 Umdrehung rausgedreht. 4 Klicks Vorspannung. Das passt tatsächlich sehr gut!!! 😃👍

Das lass ich erstmal so. 

Vielen Dank für den Tip. 

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Ich habe jetzt meine V85TT, BJ2022 in allen Beladungszuständen bewegt.
 

(also nur ich - 90 kg) und vollbeladen mit Koffern, camping Zeug und Sozius mit 70kg - Die Werksangaben sind ein sehr guter Anhaltspunkt - Vorspannung mache ich so wie da steht.
Man kann dann das Ansprechverhalten auf kurzen Unebenheiten mit der Dämpfung einstellen - aber wenn die kurzen Stöße zu hart durchkommen ist man meist überdämpft - dh das Federbein ist noch nicht wieder voll ausgefedert vor der nächste Stoß kommt.

 

In Summe - super Fahrwerk. Gelände habe ich bisher nur Schotterstraßen getestet - auch da gut.

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