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Die deutsche Berufsausbildung


cbk

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Weil ich die Diskussion zum Ölaustritt an der v85tt nicht komplett sprengen will, mache ich hier mal eine neue Diskussionsrunde auf.

Zitat

Der vorstehende Beitrag vom Herrn Commander ist in Teilen nicht ganz korrekt.

Auch wenn es nervt:

Die duale Ausbildung in Deutschland ist im Berufsbildungsgesetz und den entsprechenden Veordnungen geregelt,

nicht in der AEVO. Die Ausbildereignungsverordnung regelt die Ausbildung der Ausbilder und zwar auschließlich für die Ausbilder

im praktischen Teile des Systems, also in den Betrieben.

Die Lehrkräfte im theoretischen Teil, also in der Berufsschule, verfügen i.d.R. über ein Pädagogikstudium und über das erste und zweite Staatsexamen.

In der Regel deshalb, weil in der Berufsschule auch ein Quereinstieg möglich ist. Aber auch für diesen benötigt man in jedem Fall ein Studium.

Ein Ausbildereignungsschein ist dafür nicht ausreichend.

 

Und ja, man kann an der Berufsschule ein vollwertiges Abitur ablegen. Sofern die Schule über einen beruflichen, gymnasialen Zweig verfügt.

 

Im übrigen bin ich der Meinung, daß Erziehung im wesentlichen im Elternhaus erfolgen sollte.

Insofern können wir uns alle auch an die eigene Nase fassen, wenn es in der Gesellschaft nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen.

Ansonsten ist das Thema soziologischer Veränderungen in modernen Gesellschaften zu komplex, um es hier abhandeln zu können.

Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit daß die empfundenen Verschlechterungen rein subjektiver Natur sind: quasi nach dem Motto: "früher war eh alles besser, sogar das Schlechte".

Ich kann kann mich jedenfalls noch daran erinnern daß es bereits zu Beginn der 80er Jahre schlechte Werkstätten gab, auch bei Guzzi. 

Konkret ist die Duale Ausbildung in Deutschland im Berufsbildungsgesetz (BBiG) und in der Handwerksordnung (HWO) geregelt. Dies ist abhängig davon, ob die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder die Handwerkskammer die Abschlußprüfung abnimmt. Die Inhalte beider Gesetzestexte sind aber praktisch identisch, nur die Abfolge der Paragraphen unterscheidet sich.

In der Dualen ausbildung sieht es so aus, daß im Betrieb ein Meister oder Staatlich geprüfter Techniker mit AdA-Schein (Ausbildung der Ausbilder) vorhanden sein muß, damit der Betrieb ausbilden darf. In der Schule findet an 1 bis 1,5 Tagen pro Woche der Theorieunterricht statt. Für diesen Theorieunterricht benötigt man klassisch das 1. und 2. Staatsexamen. Bei den heute geforderten Quereinsteigern wird ein Dipl.- oder Masterstudium verlangt und zusätzlich gibt es noch einen Pädagogik-Schnellkurs, bevor auch sie den Vorbereitungsdienst (vgl. Referendariat) durchlaufen und erfolgreich abschließen müssen (vgl. 2. Staatsexamen). An der Stelle wird das Studium also eigentlich nur mit dem 1. Staatsexamen gleichgesetzt, wobei die Quereinsteiger sofort ab dem 1. Tag im Vorbereitungsdienst das volle Gehalt bekommen wohingegen der Referendar, der die originäre Lehrerausbildung durchlaufen hat, im Referendariat nur Anwärterbezüge bekommt. Die Anwärterbezüge liegen bei ca. 900€ netto nach Krankenkasse (beim Beamten geht die Krankenkasse noch vom ausgezahlten Netto runter), sind also fast schon auf Lehrlings-Niveau, weswegen heute den angehenden Lehrern vorm Studium geraten wird: "Studiert besser auf den Master und macht dann den Quereinstieg, weil ihr dann nicht von dem einen Arbeitgeber (Bundesland) abhängig seit und in dem zweiten Teil der Ausbildung schon ein volles Gehalt bekommt. Aber das ist eine andere Baustelle.

Daneben gibt es an den Berufskollegs in NRW noch vollschulische Bildungsgänge. Dazu gehört:

  • Ausbildungsvorbereitung (für Schüler, die die Hauptschule nach Klasse 10 ohne Abschluß verlassen)
  • Berufsgrundschuljahr (für die Schüler, die die Hauptschule nach Klasse 10 mit Abschluß verlassen, eine Lehre machen wollen aber keine Lehrstelle gefunden haben)
  • Assistentenausbildung inkl. Fachhochschulreife oder Abitur (für Schüler, die die Fachoberschulreife haben und auf die Uni wollen oder keine Lehrstelle gefunden haben)
  • einjährige Fachoberschule (für Gesellen, die nach ihrer Ausbildung im Dualen System noch die Fachhochschulreife erwerben wollen, um zu studieren)
  • Fachschule (dort können Gesellen/Facharbeiter ihren "Staatlich geprüften Techniker" erlangen)

Wir haben bei uns alle diese Bildungsgänge. Entsprechend vielschichtig ist auch das Anforderungsniveau. Es reicht von einer Klasse in der Ausbildungsvorbereitung, bei der die Schüler nur noch ihre Schulpflicht absitzen nachdem sie die Hauptschule nach Klasse 6 verlassen haben, weil sie wegen massiven Schwänzens die 5. Klasse dreimal und die 6. Klasse viermal durchlaufen haben und irgendwann einfach 16 Jahre alt sind bis zur Technikerausbildung in der Fachschule, dessen Abschluß laut EU mit dem Bachelor an einer Universität vergleichbar sein soll. Diese ganze Bandbreite habe ich jede Woche vor der Nase.

Bei den Lehrern gibt es in der Berufsschule zwei Gruppen. Einmal die studierten Lehrkräfte (siehe oben), die nach ihrem Studium mit Besoldungsgruppe A13 verbeamtet werden und üblicherweise in ihrer Laufbahn eine Beförderung zu A14 schaffen.

Daneben gibt es aber für die ganzen vollschulischen Ausbildungen, die das Arbeiten in einer Werkstatt beinhalten, also Ausbildungsvorbereitung, Berufsgrundschuljahr, Assistentenausbildung, auch Werkstattlehrer. Hierbei handelt es sich entweder um langjährige Meister oder Techniker mit AdA-Schein, die dann die Schüler in unseren Lehrwerkstätten ausbilden. Diese Werkstattlehrer werden üblicherweise in die Besoldungsgruppe A9 eingestellt und schaffen in ihrer Karriere die Beförderung nach A10.

Diese Werkstattlehrer bilden die Schüler praktisch an Maschinen aus. Aufgrund der Unfallverhütungsvorschriften dürfen Werkstattlehrer maximal 16 Schüler gleichzeitig betreuen. Sie haben geringfügig mehr Stunden, aber dafür im Gegenzug keine Kausuren und vor allem keine Klassenlehrertätigkeiten zu erledigen. Der Klassenlehrer ist für das Nachhalten der Fehlzeiten, deren Anmahnung und die Berichte an die Familienkasse, das Ausländeramt etc. verantwortlich... für den ganzen Verwaltungskram halt. Diese ganzen Tätigkeiten erledigen die Theorielehrer "nebenbei". Es findet keine Zeiterfassung statt. Abgerechnet werden nur die gehaltenen Unterrichtsstunden.

Bei den Theorielehrern hingegen sieht es anders aus. Hier sollen nicht mehr als 30 Schüler in einer Klasse sitzen. Wenn diese Klasse also Werkstattunterricht hat, müssen immer zwei Werkstattlehrer parallel jeweils die Hälfte der Schüler betreuen. Außerdem ist die Maximalanzahl von 30 nur eine "Soll-" und keine "Muß-Bestimmung", im Gegensatz zu den 16 in der Werkstatt. Die Anzahl ist fest gesetzt. Wegen Lehrermangels oder weil die Klassen im September gebildet wurden, die Betriebe aber bis Dezember noch weiter Ausbildungsverträge abschließen, wird diese Anzahl mitunter deutlich überschritten. So hatte ich z.B. im letzten Schuljahr in einer KFZ-Klasse im 1. Lehrjahr zu Beginn 29 Azubis vor der Nase. Bis Dezember wuchs die Klasse dann auf 44 Azubis an. Ich denke, daß es nachvollziehbar ist, daß der Unterricht mit so vielen Schülern zwar funktionieren kann, es dann aber keinen geben darf, der aus der Reihe tanzt, weil für dessen Erziehung eben keine Zeit bleibt.

Ich finde es immer erheiternd, wenn die Betriebe am Ausbildersprechtag zu mir kommen und wissen wollen, wie sich ihr Azubi denn so macht. Die staunen dann immer Bauklötze, daß ich insg. 14 Klassen mit insg. über 400 Schülern/Azubis vor der Nase habe.

 

Edited by cbk
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Mein Senf dazu: es gibt noch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde außer Guzzi. Und die können auch interessant sein. 

Warum also nicht auch einmal andere Themen besprechen. Man muss es ja nicht lesen, wenns nicht interessiert. So mache ich es z.B. immer mit Beiträgen zu irgendwelchen Autos -also vielleicht auch mal an die eigene Nase fassen.

Edited by H. Ortel
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vor 13 Minuten schrieb Guzzireiner:

Ok Ok , nun ein Witzle für euch:

Ein Hondafahrer, ein BMW-Fahrer und ein Guzzifahrer lernen sich zufällig auf einem Flughafen kennen. Und sogleich beginnt eine herzhafte Diskussion, wer das beste Motorrad fährt.

Nachdem sie gemeinsam das Flugzeug bestiegen hatten, nahm der Hondafahrer den Fensterplatz ein. Der BMW Fahrer nahm in der Mitte platz und der Guzzifahrer belegte den Sitz am Gang.

Als sie die Flughöhe und Reisegeschwindigkeit erreicht hatten zog sich der Guzzifahrer die Schuhe aus und machte es sich gemütlich.

Der Hondafahrer am Fenster bat die beiden anderen aufzustehen und ihn durchzulassen, weil er sich eine Cola holen wollte. Der Guzzifahrer sagte ihm, das er sitzenbleiben könne, er würde ihm eine Cola besorgen. Als er zur Galley ging nahm der Hondafahrer einen Schuh des Guzzifahrers und spuckte voller Verachtung hinein.

Nach ein paar Minuten kam der Guzzifahrer mit einer geöffneten Coladose zurück, welche er dem Hondafahrer überreichte. Dieser trank genußvoll seine Coca-Cola.

Nun bekam der BMW-Fahrer in der Mitte ebenfalls Durst und bat um Durchlass. Auch hier holte der Guzzifahrer eine Dose.  Während er weg war spuckte auch der BMW-Fahrer voller Verachtung in den anderen Schuh.

Auch er bekam vom Guzzifahrer eine geöffnete Cola Dose welche er genüßlich trank.

Als das Flugzeug gelandet war zog sich der Guzzifahrer seine Schuhe wieder an, und bemerkte sofort was geschehen war.

Wärend er zum Ausgang ging dachte er: Oh Mann! Wann hört endlich einmal dieser ewige Kampf und das Konkurenzdenken der Fahrer unterschiedlicher Hersteller auf? Ist ja nicht mehr auszuhalten, dieses ewige in die Schuhe spucken und in die Cola pinkeln.

Hallo,

uralter Witz. Wurde von mir bereits 2021 eingestellt, danach von Teetrinker nochmals etwas später, und jetzt das dritte Mal.

Aber gut, alle guten Dinge sind drei.

Grüße

Commander

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vor einer Stunde schrieb cbk:

Komischerweise kann ich über den Spielfilm „Fack Ju Göhte“ nicht mehr lachen. Dafür ist der viel zu nah an der Realität. 🙁

Das kann ich absolut verstehen..........

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Das alles im MOTO GUZZI FORUM.

Überschrift: die deutsche Berufsausbildung. Hier: Feuerzangenbowle, Fack Ju Göthe und andere geistigen Ergüsse.

Dafür gibt es besser geeignete Portale im www.

Wenn hier so weiter gemacht wird tauschen wir demnächst in diesem Forum tatsächlich noch Thermomix-Kochrezepte aus. Na danke!

 

der Andi

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So richtig habe ich den Beitrag nicht verstanden. Es geht ja eigentlich nicht um das deutsche Bildungssystem, sondern eher am konkreten Beispiel der Schule an der Herr CBK wohl Lehrer ist.

Da finde ich es zunächst einmal gut das er versucht seinen Lehrauftrag und einen Erziehungsbeitrag an Jugendlichen zu erfüllen und er einen Beitrag zum Schulalltag aus seiner Sicht schreibt. 
 

Auf der anderen Seite ist die Aussage das „Stunden abgerechnet oder nicht abgerechnet werden“. 
 

Da wird in Deutschland doch etwas unterschieden in die verschiedenen Lohnarten, da wird tatsächlich etwas abgerechnet. Stundenlohn, Stücklohn, Akkordlohn etc.

Dann gibt es Gehalt. Bei Angestellten. Die bekommen in der Regel ein Festgehalt, eventuell auch Überstunden, Boni etc.

Beamte dagegen erhalten gezielt eine Besoldung für die Erfüllung ihrer Dienstpflicht. Das ist in Wikipedia gut erklärt.
 

Soweit so grob. Nein, ich mache dazu kein Thema auf.

 

 

Edited by Eine Guzzi
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  • 2 weeks later...

Hi Guzzisti,

ich versuch mir mal den Zusammenhang zusammenzureimen:

Werkstätten und Service werden zumindest nicht besser und man hat nicht immer das Gefühl, wirklich kompetent betreut zu werden (ich drück' das 'mal ganz vorsichtig aus). Zumindest das passt ja in unser Forum.

Wenn wir aber das Fass "Woran liegt das?" aufmachen, geraten wir natürlich ganz schnell in Bereiche, die mit einem Guzzi-Forum nichts mehr zu tun haben. Ich finde das eigentlich ganz in Ordnung, denn hinter jedem Guzzi Fahrer steckt ja auch ein Mensch mit all seinen Facetten. Allerdings sollten wir es halt nicht übertreiben.

Ganz abseitig ist das Thema aber doch nicht:

Was treibt uns denn eigentlich im Guzzi Forum zusammen, was bringt uns dazu, wochenlang an einer Maschine zu schrauben und was haben wir an den Mechanikern des alten Schlags so geschätzt?

Herzblut!

Und so schließt sich meiner Meinung nach der Kreis.

Wenn wir eine Werkstatt aufsuchen, erwarten wir, dass die dort arbeitenden Mechaniker auch ein bisschen Herzblut in ihren Job investieren. Das scheint aber eine aussterbende Tugend zu sein!

Wie gesagt, ich will das große Fass hier nicht aufmachen, aber am Ausbildungssystem liegt es jedenfalls nicht. Vielmehr daran, dass wir als ganze Gesellschaft (und das beginnt im Elternhaus, geht mit Kindergarten und Schule weiter und endet in der Berufsausbildung) nicht in der Lage sind, diese Tugend zu vermitteln. Gegen neun Stunden Bildschirmzeit am Handy (Achtung: Boomeralarm!) kann man schwer ankommen.

Lasst uns versuchen, soweit es in unserer Macht steht, diese Tugend durch unser gutes Beispiel als Eltern und Lehrer weiterzugeben. Vielleicht gibt es ja dann wieder engagierte Mechaniker und neue Guzzi Fans!

Jetzt aber genug damit! Ich überleg mir lieber, ob ich das Kreuzgelenk meiner Cali diesen Winter doch wechseln sollte.

Viele Grüße,

Norbert

P.S.: Ganz ehrlich? Ich wollte unbedingt heute meinen 300sten Beiträg schreiben - auch Herzblut 😂

P.P.S.: Ich weiß, glaube ich, schon, wovon ich spreche, denn ich bin seit 37 Jahren Mittelschullehrer. Ich bin schuld!!

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vor einer Stunde schrieb curator:

ich versuch mir mal den Zusammenhang zusammenzureimen:

Werkstätten und Service werden zumindest nicht besser und man hat nicht immer das Gefühl, wirklich kompetent betreut zu werden (ich drück' das 'mal ganz vorsichtig aus). Zumindest das passt ja in unser Forum.

Wir bilden bei uns am technischen Berufskolleg ja selber KFZ- und Zweiradmechatroniker aus. Einer meiner Kollegen, der auch als Prüfer tätig ist, hat vor wenigen Jahren dort mal eine komplette Klasse mit der Note 6 (nicht 5 sondern 6!) durchfallen lassen. Anschließend mußte er beim Schulleiter antreten.

Chef (selber gelernter KFZ-Mechaniker vorm Studium): "Sie können doch nicht eine ganze Klasse durchfallen lassen. Das kann doch nicht sein."
Kollege: "Würden Sie einen dieser Azubis an ihrem Auto an die Radbolzen lassen?"
Chef: "Selbstverständlich nicht."
Kollege: "Sehen sie, wenn sie bei mir bestehen, dann dürfen sie ganz offiziell da dran. Ich habe die Gesellschaft vor solchen Leuten zu schützen! Wir sind hier der Gatekepper."
Chef: sagt nichts mehr und bestätigt die Note 6 für alle

Sogar bei uns, die wir selber fürs Handwerk ausbilden, herrscht inzw. durchweg leider die Meinung vor: Wenn du in Deutschland Qualität haben willst, mußt du es leider selber machen. Das dauert dann zwar viermal so lange, wie wenn man einen Profi ran lassen würde, aber bei dem "schnell schnell" des Profis kommt leider viel zuviel Murks raus.

Ich finde es jedenfalls mehr als bedenklich, wenn ein Elektro-Meister keinen seiner Azubis an die eigene Haus-Elektroinstallation lassen würde, kein Ingenieur für Fahrzeugtechnik den selber ausgebildeten Zweirad-Mechatroniker ans eigene Motorrad lassen würde, ... 😥

Edited by cbk
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Kinder, die für jedes Versagen belohnt werden, sind leider als Azubi unbrauchbar. Nachbars Ältester hat 2 Lehrstellen in der Probezeit verloren. Jobcenter sagte ihm jetzt, er solle Bürgergeld beantragen????????

Meine Kinder lernten, wie zu meiner Zeit. Durch beobachten und mithelfen, bis sie eine Aufgabe ohne Hilfe erledigen konnten. Das hat ihr Selbstwertgefühl und Vertrauen in sich gefördert. Jetzt brauchen sie mich nicht mehr, die Enkel sind jetzt an der Reihe.

Kinder sind immer die Leidtragenden wenn Eltern versagen.  So ist es leider in Deutschland, unser Politiker haben es vor 50 Jahren schon vergeigt. Wir haben zu viele EXPERTEN die alle nichts können. Keiner ist für seine Taten verantwortlich.

Darum mach ich wichtige Sachen selbst und mit Hilfe von Familie und Nachbarn/Freunden.

PS: Eine Bekannte  mit Kindern im alter von meinen hat mir vor vielen Jahren vorgeheult, ihr Jüngster will Maurer werden. Der Junge ist jetzt 32 , hat den Meistertitel und eine

GmbH mit mehreren Angestellten.

Grüße, mako

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Ey Mako!

Ich dachte, wir sind mit dem Thema durch 😉.

Aber ich muss dir völlig recht geben:

1.) Als alter "Boomer" dachte ich immer, es gibt so typische "Papa-Aufgaben" und hab' das auch mit meiner Tochter gemacht: "Wie säge ich ein Stück Holz ab?", "Wie flicke ich einen Fahrrad-Schlauch?", "Wie bohre ich ein Loch in die Wand und setze einen Dübel?"

Das Ganze lief immer nach dem Schema "Zeigen - Mithelfen - Selber machen ab"

Das halte ich nicht für autoritär, sondern für den normalen Lernvorgang.

Die moderne Pädagogik setzt allerdings auf das selbstgesteuerte Lernen: der Lehrer/Tutor stellt nur noch das Material zur Verfügung, das Kind entscheidet selbst, was es gerade lernen will. Ich persönlich halte das für einen Sch... Kinder brauchen das Vorbild und die Anleitung, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln.

Meine Tochter ist jetzt 22 und hat sich bisher noch nicht über meine Erziehungsmethoden beschwert. Manchmal kommt sie sogar und sagt: "Zeig mir mal das! Ich brauche zwar eigentlich nicht, aber ich will es einfach wissen." Braves Mädchen!

2.) Woher kommt eigentlich das miese Image unserer Handwerker? Ich persönlich bewundere jeden, der einen Schrank bauen kann, ein Motorrad reparieren kann oder ein leckeres Essen kochen kann. Irgend etwas ist da in unserer Gesellschaft falsch gelaufen. Ich finde, jeder gute Handwerker hat unsere Hochachtung verdient.

Jetzt aber Schluss!

Liebe Grüße,

Norbert

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vor 7 Stunden schrieb curator:

Woher kommt eigentlich das miese Image unserer Handwerker?

Also bei mir kommt das schlechte Image daher, daß sie immer „schnell schnell“ machen und dann die Qualität nicht paßt. Wenn der Kunde Qualität haben will und bereit ist dafür 3 Stunden mehr Arbeitszeit zu bezahlen, dann sollten die Heizungsventile bitte waagerecht stehen und nicht schräg. Die Rohre sollten so tief unter Putz liegen, daß sie nicht mehr 2mm raus ragen, die Warmwasserzirkulationsleitung sollte wirklich bis oben hochgezogen werden, …
Gleiches bei der Elektrik. Da zieht man die Kabel nicht diagonal durch die Wände, um „Meter zu sparen“.

Ich mag es gar nicht als Kunde dahinterstehen und wirklich alles kontrollieren zu müssen. Ich mag es auch nicht, wenn der Baustatiker, den wir als Bauherren mit der Aufsicht beauftragt haben, die Baustelle wegen akuter Einsturzgefahr stilllegen muß, weil nicht nach Plan gebaut wurde. Daher der schlechte Ruf in meinen Augen.

Edited by cbk
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