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Eicma 2015 - Moto Guzzi V9


wizzard

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Ich lebe nach Motto "leben und leben lassen " , man sollte auch nicht alles so ernst nehmen. Ich bin nach meinen vielen unterschiedlichen Motorrädern auch nicht nur mit einer Marke verbunden. Es ist schön, dass es eine so große Auswahl gibt und sich jeder das passende aussuchen kann. Glück oder Pech kann man mit jedem Hersteller haben. Auch bin ich dagegen dass nur eine Marke das Nonplusultra ist. Jeder ist ein Motorradfahrer und teilt die Freude am gemeinsamen Hobby.

Dies war mein Wort zum Sonntag

Liebe grüße an alle Motorradfahrer

 

Jürgen

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Hallo Paule ,

danke für Deine Stellungnahme. Ich denke der "neue " Motor ist der neuen Euro 4 geschuldet. Um einen heute leistungsfähigen Motor zu bauen, kommt man wohl um Wasserkühlung etc. nicht herum. Da wir das aber nicht alle wollen (denke auch an das betörende Knistern), bescheiden wir uns mit weniger Leistung. Wen ich nur an die Kommentare anfänglich zu den wassergekühlten Monster denke. Die luftgekühlten sind jetzt Geschichte und man siniert darüber ob man jetzt die 160 PS der neuen R braucht, oder ob die145 der S , doch ausreichen. Da leben wir doch sehr entschleunigt mit unseren 48 Pferden. Wie man Wasserkühlung schön verpackt zeigen die neuen Triumph. Ob Guzzi wohl auch daran arbeitet , ich denke schon.

 

Grüße Jürgen

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Was ist an einem Wasserkühler vorn im Rahmen schön? Nichts! Er ist nur störend.

Was Guzzi braucht ist eine vernünftige Motorenabteilung und nicht so eine die aus einem Motorradmodell mit ein paar anderen Rädern , Tanks, Sitzbänken, Auspuffanlagen und sonstigen Teilen 3 oder 4 Modelle bauen.

Auch diese "kleinen Motoren" (damals kleine Modellreihe) ließen sich zu 4 Ventilern wandeln. Das hat uns Dc. John mit den Sport und Le Mans Modellen gezeigt. Wenn im Werk der richtige Wind wehen würde wäre da wesentlich mehr aus dem Potenzial rauszuholen. Aufgebohrt auf 850 ccm ist der Motor ja schon. Vieventilerköpfe und höhere Verdichtung und die richtige Begasung (Einspritzung) müssten mit der richtigen Auspuffanlage für 70 bis 80 Ps gut sein auch bei den heutigen Abgaswerten.

Keine Moto Guzzi ist in den Siebziger und Achtziger Jahren so geblieben wie sie aus dem Werk gekommen ist. Sie wurden alle durch den Besitzer gepimmt. Dafür braucht das Werk keine Malabteilung. Das machen die Besitzer nach eigenem Geschmack.

 

Gruß Tim

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Was Guzzi hier an Leistung mit dem 850er präsentiert hat, versteht vermutlich Niemand. Ich kenne auch keine Mopedfahrer (außer die ganz jungen vielleicht), die andauernd mit 180 - 200 km/h oder mehr auf der BAB größere Strecken fahren wollen, weil das im Regelfall nur mehr Wunschdenken und ziemlich anstrengend ist. Was ich aber schätze ist, auf einer schönen Strecke gut und kräftig beschleunigen zu können, dazu würden ehrliche 70-75 PS bei akzeptablem Gewicht so um die 200 kg vollends ausreichen, ohne Superelectronic für Motor und Fahrgestell und sonstigen Firlefanz und für die BAB wär's auch noch genug. Das sollte doch bei 850 ccm auch mit Euro4 ohne Zauberei und Wasserkühlung erreichbar sein; und wenn nicht mit 850 ccm dann eben mit 940 ccm, die Motor- Getriebeeinheit liegt ohnehin im Regal!

Ich verstehe nicht, warum sich Guzzi so unter Wert verkauft und gelinde ausgedrückt, in gebückter Haltung über den Teich lächelt! :mad:

 

LG Peter

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Peter,

 

ich glaube wir tuten da in ein Horn!!!

 

Du schreibst: warum sich Guzzi so unter Wert verkauft.... Ich schreibe, das was die da im Moment veranstalten ist eher blamabel!!!!

 

Aus 850 ccm lächerliche 50 Ps. zu zaubern ist ein Meisterwerk.

Diesem Motor würde ich mit meinen bescheidenen Mitteln schon auf die Beine helfen. Höhere Verdichtung, größere Ventile, polierte Kanäle, Abgasanlage, etc.

 

Jetzt fragt man sich warum schafft das das Werk nicht? Modellpolitik? Läßt man die V7 auslaufen? Zwei Modelle leistungsmäßig so dicht beieinander lassen so etwas schon vermuten. Oder ist es aber Unvermögen der Motorenabteilung einen passenden Motor herzustellen? Irgendwie kann ich das aber nicht glauben.

 

Wie du schon geschrieben hast fehlt bei Guzzi im Moment ein Motorrad das die Leistungsklasse zwischen 50 und 100 Ps ausfüllt. Also 75 Ps. Den Rest dazu hast du ja schon Kund getan.

 

Gruß Tim

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Hallo Tim ,

ich meinte nicht das ein Wasserkühler schön ist , sondern dass es Möglichkeiten gibt einen wassergekühlten Motor auch optisch ansprechend zu gestalten. Hier meine ich hat Triumph gutes geleistet, der Motor sieht immer noch schön aus. Vergleiche dazu mal die neuen Ducati Monster , hier hat der neue Motor nur noch Dunktion und keine schöne Optik mehr. Wie schön war doch der luftgekühlte Vorgänger , der jetzt in der Scrambler , Ducati einen Verkaufsrekord beschert hat. Da sieht man , dass sich heute Motorräder mit Emotion und tollem Design besser verkaufen als die reinen Powerbikes. Moto Guzzi ist was Emotionen angeht auf einem guten Weg, ist aber noch enorm steigerungsfähig. Für tolle Neuentwicklungen braucht man Umsatz und Erlöse und die bekommtman nicht durch Stillstand. Vielleicht helfen ja die V9 etwas den Umsatz zu steigern , was man Moto Guzzi nur wünschen kann.

 

Grüße Jürgen

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Guest Manfred

Morgen.

 

Ja, die neuen Triumphs könnten wirklich interessant sein/werden. Bis auf die Street Twin, als einsteigermodell gedacht, bekommen alle den neuen 1200er Motor, nur die Street Twin den 900er. Der aber bei 36 % weniger Verbrauch immerhin 80Nm drücken soll. Bei 3200 Umdrehungen. Dabei ein Hubzapfenversatz von 270°, was zu einem kernigen nahezu V2- artigem sound führen soll. So steht es jedenfalls in der neuen Fuel (Nummer 4)

Dagegen der 1200er mit 105 Nm bei 3100 Umdrehungen.

Die Einspritzanleg in Vergaseratrappen versteckt, statt Ölkühler der Wasserkühler. Tim hat echt, nicht unbedingt schön, aber der Ölkühler war ja an der gleichen Stelle. Und was man bei Triumph genial erdacht hat: die Kühlwasserschläuche in den Rahmenrohren versteckt. Auf die Idee muss man erst kommen. Leistungsangaben macht Triumph noch keine, der große Motor soll aber vermutlich bei etwa 105 PS liegen, und der 90er bei ca. 75.

 

Aber der Hammer: Triumph bietet Zubehör in 470 Teilen!

 

Da muss Piaggio/Moto Guzzi noch viel üben.....

 

Manfred

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Paule,

 

deine Frage "warum ich mehr Hubraum/PS möchte", ist sehr leicht zu beantworten.

Mir geht es nicht darum die Strecke zwischen A und B insgesamt schneller zu fahren, das würde ich auch nicht. Mir genügt im Normalfall auch die Kraft der V7, allerdings fährt es sich mit mehr Hubraum und mehr Kraft wesentlich entspannter, um das geht es, sonst um nichts.

 

Ich denke, dass Fahrer von stärkeren Mopeds (Breva, LM, Griso usw.) insgesamt und von sich aus nicht wesentlich schneller unterwegs sind als ich mit der V7 (ausgenommen BAB), obwohl sie das aufgrund der Mehrleistung ganz locker und sicher könnten.

 

Aber sie werden 3 bis 5 Autos in einer Kolonne, wesentlich entspannter auf einmal überholen können als ich, denn die V7 stößt bei solchen Manövern ziemlich schnell an ihre Leistungsgrenze, überhaupt wenn schon 100 km/h gefahren werden. Kurz und ohne Mopedausquetschen überholen können und dann sein Tempo wieder in Ruhe weiterfahren.

Es gibt ja auch schöne Bundesstraßen, wo 100 km/h und mehr kein allzu großes Risiko darstellen. Insbesondere im Soziusbetrieb und vielleicht auch noch bergauf, muss ich wesentlich genauer timen und mit "Schwung" fahren; genau in solchen Momenten hätte ich gerne etwas mehr Hubraum und Kraft.

 

Weil du in diesem Zusammenhang die SR anführst: Die SR ist auf kleinen, sehr engen und kurvigen Straßen mit ihrem geringeren Gewicht und den 30 PS sicher sehr gut zu fahren - kein Zweifel, da gibt es aber auch keine allzu hohen Geschwindigkeiten. Die V7 ist auf solchen Straßen auch noch recht gut zu bewegen, hingegen ist mir ab 100 km/h und mehr die V7 in jedem Fall lieber und ich möchte behaupten, dass die V7 fahrwerksmäßig bei höheren Geschwindigkeiten um einiges ruhiger/stabiler ist als die SR.

 

Und die 900er Kawa aus den 80zigern: Die hatte ungefähr so ein tolles Fahrwerk wie meine Honda CB 650, ein echter "Gummischlapfen" bei der man nicht wusste, wie in die Kurve rein und noch viel mehr, wie aus der Kurve heil wieder raus; schön war sie und mit guter Leistung, aber ein echt gefährliche japanische Wackelkiste.

 

Nachdem es die neuen Guzzi-Mopeds noch nicht zum Probefahren gibt, bleibt bis dahin alles Philosophie, warten wir ab bis sie da sind!

 

 

Jürgen,

 

ich teile deine Ansicht, das Mopeds vermehrt über die emotionale Schiene angeboten und verkauft werden, auch von Guzzi. Mit einem gravierenden Unterschied: Sie bauen ein neues Moped und lassen dabei eine sehr wichtige, weil jetzt wieder und immer mehr gefragte Klasse, einfach aus! Warum?

Ducati, Triumph, Yamaha - sie zeigen wie's geht!

 

Manfred,

 

auch ich finde die neuen Triumph Modelle sehr gelungen und auch optisch ansprechend!

 

 

LG Peter

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Also um nochmal auf das Leistungsthema zurück zu kommen:

Die 55PS wurden sicher nicht von Guzzi gewollt sondern sind, wie schon wer angesprochen hat, der Euro 4 zuzuschreiben. Umsonst würde sich kein Hersteller der Welt eine "neuentwicklung" für 5Ps mehr leisten.

 

Ich kann mir auch in der heutigen Zeit vorstellen, dass es bald mal "Software-Updates" geben wird, die die Abgasvorschriften etwas erweitern ;) wir wissen alles das mittlerweile jeder Hersteller so etwas hat.

 

Dann hat man zwar offiziell 55ps aber mit dem Update hald am Hinterrad, was wieder rund 70ps sind. Und gefahren ist sie bis jetzt noch keener von uns also können wir nur spekulieren ob sie gut schlecht oder was weiß ich wie geht und ob die 5ps mehrleistung gerechtfertigt sind.

 

So nebenbei noch: Preis hab ich auch noch keinen gelesen und vielleicht kostet sie ja auch nicht viel mehr als eine V7. Dann wäre der schwache Motor ja wieder interessant...

 

Und so wie es früher Doctor John gemacht hat, das geht leider auch nicht mehr so. Immerhin gabs noch keine Strengen vorschriften und generell konnte man machem was man wollte.

 

Und was man noch so aus einer Guzzi holen kann zeigt uns ja schon die Firma Millepercento. Aber gegen die Wasserkühlung wehrt sich ja wieder jeder ;)

 

Ich weiß dass viele jetzt enttäuscht sind aber mal abwarten, im Frühjahr tun wir alle mal fleißig Probefahren und geben unseren Senf den Händlern wieter die dann hoffentlich ein offense Ohr bei Guzzi finden damit wir bald eine richtige 70-80psige Spaßmaschine haben ;)

 

Gruß Martin

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Also um nochmal auf das Leistungsthema zurück zu kommen:

Die 55PS wurden sicher nicht von Guzzi gewollt sondern sind, wie schon wer angesprochen hat, der Euro 4 zuzuschreiben. Umsonst würde sich kein Hersteller der Welt eine "neuentwicklung" für 5Ps mehr leisten.

 

Gruß Martin

 

Servus Martin,

 

das sehe ich genauso wie du, und trotzdem ist es für mich nicht nachvollziehbar.

Euro4 setzt nicht nur am Abgas, sondern auch intensiv am Geräuschpegel an, und der ist wiederum für alle gleich. Mit anderen Worten: Luftfilter und Auspuff "ziemlich dicht", ergibt zwangsläufig weniger Leistung, auch für alle gleich. Warum aber holt bei gleicher zu erfüllender Abgas- und Geräuschnorm ein wassergekühlter Triumph-Motor mit annähernd gleicher Kubatur rund 20 PS mehr, und dazu noch ein ordentliches Drehmoment von 80 Nm heraus?; nur mit Wasserkühlung ist das nicht erklärbar.

 

Oder auch die neue für 2016 Ducati Scrambler 400 - siehe Link.

 

http://www.1000ps.at/motorrad-bilder-detail-ducati-scrambler-sixty2-2016-13217?bildId=9#pic

 

Rund 40 PS aus 400 ccm und zumindest lt. Fotos unter dem Link noch immer luft-ölgekühlt.

 

Eine adäquate Leistungssteigerung wird nur mit Software nicht funktionieren, wenn Luftfilter und Auspuff original und "zu" bleiben, das war auch bisher so. Abgesehen davon bin ich nicht unbedingt daran interessiert, ein neues Moped künstlich und gegen nicht wenig Geld tunen zu müssen.

Da zahle ich als Alltagsfahrer ohne besondere Ambitionen lieber einen etwas höheren Anschaffungspreis, und erhalte im Gegenzug ein gut erprobtes und adäquates Gesamtpaket, denn Tuning gibt es zuhauf, doch was es wirklich wert ist weiß nur der, der es für sich selbst ausprobiert hat.

 

Tut mir leid Martin, und womöglich habe ich unrecht, aber ich versteh's wirklich nicht.

 

LG Peter

Edited by sessantuno
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Guest Manfred

Hallo Martin,

 

über den Preis hatte ich auch schon mal gegrübelt. Ich sachma als Hausnummer: in der Größenordnung der Bella, also runde 11Mille.

 

Manfred

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Hallo Peter,

der Grund für die Leistungsunterschiede sind der Grundsetzliche aufbau der Motoren, die Triumph und Ducati Modell drehen wesentlich höher die sie kurzhubiger ausgelegt sind. Durch den geringeren Hub muss der Kolbendurchmesser größer werden -> dadurch kann man größere Ventile einbringen -> d.h. mehr Gasdurchsatz pro Hub = mehr Leistung. Geht man jetzt mit der Drehzahl noch in die Höhe (wie bei Duc und Triumph) hat man wiederrum mehr Gaswechsel und in Summe mehr Energie pro Minute verwendet, was aber zu Thermischer beanspruchung führt, dadurch kommt bei der Duc Ölkühlung und bei der Triumph Wasserkühlung zum Einsatz.

 

So mal grob die Unterschiede... Mna könnte eine Guzzi auch wesentlich kurzhubiger auslegen. Dann wars aber vorbei mit dem entspannten fahren :(

 

Gruß Martin

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Die kleinen V- Motoren von Guzzi waren ja mal als Kurzhuber ausgelegt gewesen. V35 und V50 Motoren waren wahre Drehorgeln. Nur ab 7500 bis 8000 Umdehungen macht der Ventiltrieb nicht mehr mit. Mit dem 650ccm Motor wurde der Hub schon länger und beim 750ccm Motor noch länger. Diese Motoren drehen auch, aber nicht so freudig wie die Kleineren.

Was sie aber alle Gemeinsam haben: 2 Ventile im Kopf und den alten Stößelantrieb von der Nockenwelle zu den Ventilen. Der läßt aber höhere Drehzahlen nicht mehr zu. (In kleineren Gängen 2 bis Dreimal ordentlich überdreht klappern schon die Ventile und man kann sie nachstellen.)

Anders sehe es aus mit einem 4 Ventilkopf (größerer Ein- und Auslaß) bei dem die Ventile über eine kleine Nockenwelle im Kopf von einem Zahnriemen oder Kette angetrieben werden. Hat Guzzi ja bei den großen Modellen.

Der Motor hätte mehr Füllung und ließe aber auch höhere Drehzahlen zu. An einer zusätzlichen Öelkühlung für die Köpfe kommt man dann aber wohl nicht vorbei. Der Aufwand der dafür betrieben werden müßte hielte sich in Grenzen. Neue Köpfe und ein geänderter Stirndeckel für die Steuerkette. Also für das Werk in einem überschaubaren Rahmen und durchaus machbar.

Da muß wohl erst wieder so ein Ami kommen und den Leuten im Werk zeigen wie man einer Guzzi Beine macht.

 

Gruß Tim

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Servus Tim

 

danke für die Blumen, ich muss lachen! Meine Lehrer hatten das regelmäßig anders gesehen, Bestnote einmal eine 3, sonst immer 4 mit Tendenz steigend :)!

 

Einige Formeln weiß ich halt noch. 1969 zu Beginn meiner Lehrzeit hat man als kritische oder auch mittlere Kolbengeschwindigkeit 17m/sec angesehen; dieser Wert dürfte für alte Motoren und dem damals verbauten Material samt Technik auch heute noch sinnvoll sein.

 

Die Formel für die mittlere Kolbengeschwindigkeit lautet: S (Stroke oder Hub) x N (Drehzahl) dividiert durch 30

 

Somit bei

 

70 mm Hub beim 750er: 70 x 1 (für 1.000 U/min) : 30 = 2,3333 m/sec ; in diesem Sinne eine Höchstdrehzahl von rund 7.300 U/min

 

17 : 2,3333 = 7.285 U/min

 

78 mm Hub beim 850er: sinngemäß 2,60 m/sec bei 1.000 U/min, Höchstdrehzahl demnach rund 6.500 U/min.

 

17 : 2,60 = 6.538 U/min;

 

bei 18 m/sec wären es dann 18 : 2,60 = 6.923 U/min - also max. rund 7.000 U/min für den 850er mit 78 mm Hub.

 

Nachdem heute wesentlich bessere Schmierstoffe zur Verfügung stehen, dürften auch rund 18 m/sec für den 850er kein großes Problem darstellen. Höher würde ich allerdings nicht gehen, da es sich noch immer um alte Materialqualität handelt.

 

Beim 750er mit 70 mm Hub wird im Vergleich eher der Ventiltrieb an seine Grenzen gelangen.

 

Aber wem sage ich das, du weißt das selbst genauso gut!

 

LG und noch einen schönen Abend oder besser eine gute Nacht!

 

Peter

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Danke Für für Die Arbeit und Darstellung, Peter.

 

Wenn wir jetzt mal den Hub der V65 (64mm) oder gar der V50 (57mm) rechnen kommen wir an Drehzahlen jenseits von 8000.

Habe mir mal der Spaß erlaubt das auch auszurechnen.

 

Bei V65 bei 18m/sek 8438 Um/min.

Bei V50 bei 18m/sek 9473 Um/min.

Bei 17m/sek sind das immer noch knapp 8000 und 8940 Umdrehungen.

 

Bei diesen Umdrehungen fliegen dir die Stößel samt Kipphebel durch den Ventildeckel.

 

Der Motorblock, die Kurbel- und die Nockenwelle, die Pleuel und die Kolben lassen an diesem Konzept eine gehörige Leistungssteigerung zu. Nur müsste die ganze Ventilsteuerung und somit auch die Zylinderköpfe modernisiert werden.

 

Das Konzept dazu (V11 Sport und andere Modelle) und die Erfahrung damit ist im Werk vorhanden. Warum tun die bloß nichts???

 

Gruß Tim

Edited by Flacheisentreiber
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Hallo Tim,

wahrscheinlich weils eine Controlingabteilung gibt die die ganzen Investitionen für den neuen Ventiltrieb mit den Statistischen Verkaufszahlen gegenrechnen, dann kommt vielleicht noch ein Chef dazu der sagt "brauch ma ned" und du weißt warum es so ist wies ist...

 

Kenn das zu gut, wenn man Fortschritt vorantrieben will aber die Firma sagt das wir das nicht brauchen und das sich das nicht rechnet...

 

Gruß Martin

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Ja Martin,

 

das kenn ich auch nur zu gut. Bei mir heißt diese Abteilung "CHEF". Meinte auch SPAREN zu können. Hat nicht gehört. Jetzt fliegen die 27 LKW aus Stuttgart (Fürth) aus dem Fuhrpark raus und es kommen wieder die Fahrzeuge aus Schweden. Sind Zuverlässiger und auf die Dauer günstiger.

Ist meine Kapitaldecke aber dünner kann ich mir so etwas auf die Dauer nicht leisten.

Stillstand aber ist Rückschritt. Fortschritt nicht ohne Investition.

 

Gruß Tim.

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Servus Tim,

 

spät aber doch - gerne geschehen!

Die Motorcharakteristik von den älteren kleinen Guzzi-Motoren so wie du sie berechnet hast, ging schon in Richtung höhere Drehzahlen und mit standfestem Ventiltrieb und guter Zylinderfüllung wäre da schon was zu machen, kein Zweifel. Das wäre aber nicht die Charakteristik, die sich die eingefleischten Guzzi-Fahrer wünschen würden, glaube ich wenigstens.

 

Vom neuen 850er wissen wir leider noch gar nichts, außer OHV und 2V in Diagonalanordnung sowie die KW aus der V7.

Das kann - wenn sie nicht zu drastisch mager abgestimmt und zugeschnürt ist, eine gute Füllung und zumindest ein sattes Drehmoment im unteren Bereich bedeuten, ähnlich oder hoffentlich noch besser als bisher bei der V7, weil sie den relativ langen Hub der V7 beibehalten haben ........ ???

 

Betreffend betriebliche Organisation, Planung und Controlling vieler "moderner" Unternehmen: Ich kann nur unterstreichen was Martin und Du geschrieben habt; letztendlich ist es auch der Grund, warum ich heute nicht mehr arbeite.

Fast schon im Monatsrhytmus wird alles neu erfunden, von Leuten die dafür extra eingestellt werden und keine Ahnung von der täglichen Arbeit und Erfordernissen im Betrieb haben; dafür werden sie meistens sehr gut bezahlt.

Für wirkliche innovative Ideen und Forschung bleibt wenig Spielraum und wenn doch, ist zur Umsetzung einer neuen Idee kein Geld für Personal vorhanden; das sollen dann die Mitarbeiter mitmachen, die ohnehin schon mehr aus "ausgepresst sind" und beim Arbeiten keine Luft mehr bekommen. So macht Arbeit keinen Spaß - bei Guzzi wird's vielleicht ähnlich sein.

 

 

LG Peter

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Grüß Euch,

Da sind mir noch ein paar Gedanken gekommen auch in Bezug auf die V7 und V9 Modelle.

Moto Guzzi beackert mittlerweile hier ein Feld , dass früher in den 80zigern auch die Japaner bestellt haben.

Ich meine hiermit leichte ,dynamische Mittelklassemaschinen mit Kardan , für alle Momente des Motorradalltags. Wer erinnert sich noch an die vielen Kardanmotorräder von allen 4 Japanern ,wie die XJ Modelle 650 ,750 und 900 von Yamaha und die XS 850 und 1100 vom gleichen Hersteller. Kawasaki mit GT 550über die 1000er bis zum 6-Zylinder. Dann die kleinen Hondas CX 500 und VT 500 ,CBX 650. Suzukis 650er Katana , VX 800 und GSX 1100. Dann waren am Anfang auch die meisten Japanchopper-cruiser mit Kardan bestückt.

Ja die 80er waren die Zeit des Kardans.

Wie sieht es heute aus? Nur noch Moto Guzzi, BMW bei den teuren Modellen sind dem Kardan treu geblieben.

Natürlich hat auch diese Antriebsart ihre Vor-und Nachteile , das hat auch Paule schon geschrieben aber ich denke die meisten Guzzifahrer schätzen den Kardan und möchten ihn nicht missen.

Nach meiner Zeit mit der Ducati genieße ich den Kardan als relativ problemlosen , sauberen Antrieb.

Wenn ich ans Ducatiforum denke wo über Kettenpflege und die besten Mittel seitenlang diskutiert wird , da haben wir es schon einfacher.

Will damit sagen , schön das Guzzi weiterhin auch ihre neuen kleinen Modelle mit Kardan baut , ich sehe das auch als Kaufargument. Gerade die kleinen V7 und demnächst noch die V9 sind mittlerweile die einzigen Kardanmaschinen in der 200kg Klasse und ich muss sagen ,schön dass es sie gibt.

Liebe Grüße von der Alb

JÜRGEN

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Hallo Paule,

ich habe ja nicht die Kette schlecht geredet , sondern den Kardan als gute Antriebsmöglichkeit gelobt. Ich denke viele Guzzifahrer mögen ihn lieber als die Kette. Gerade bei diesem Motorkonzept bietet sich ja der Kardan an und hat sich auch bewährt. Für mich war er jedenfalls auch mit kaufentscheidend. Hatte bis jetzt noch nie Probleme bei meinen Kardanmaschinen. Besonders bei langen Fahrten im Regen (dieses Jahr mal 500km am Stück) , wusste ich ihn zu schätzen. Hatte auch mal eine Harley mit Riemen ,ist für manche Kräder auch eine Alternative.

PS: Hatte auch genug Bikes mit Kette, darunter die ganzen GSX-R, FZR und VFR.

Ich freue mich nun wieder über den Kardan.

 

Gruß Jürgen

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Kette oder Kardan?

Daraus möchte ich keine Glaubensfrage machen, insbesondere Guzzi auschließlich Kardanantriebe verbaut, auch bei den neuen V9 Modellen.

 

Der Kettenantrieb hat ohne Zweifel seine Vorteile: Relativ günstig - wobei hochwertige Ketten und Ritzel/Kränze auch ihren Preis haben, geringeres Gewicht, ein geringfügig geringeres Aufstellmoment beim Beschleunigen und es lassen sich erheblich weitere Federwege verwirklichen.

Der Nachteil ist die aufwändigere Pflege, insbesondere bei häufigen Regenfahrten. Wenn ich ein Serviceintervall von 10.000km annehme, muss ich in dieser Zeit eine Kette mit Sicherheit mehrmals spannen; mache ich das nicht und fette die Kette nicht regelmäßig ein (wie sehr viele Mopedfahrer), leidet der gesamte Kettentrieb sehr stark und nützt sich entsprechend schneller ab. Nebenbei "schlägt" eine lockere Kette zumindest genauso unangenehm wie ein Kardan; wobei der Guzzi-Kardan in der Praxis recht unauffällig agiert. Lockere oder zu streng gespannte Ketten machen sich auch an der Getriebeausgangswelle (treibt das Ritzel an) mit erhöhtem Verschleiß bemerkbar.

 

60.000km mit einem Kettentrieb - so wie Paule es beschreibt, kommen mir extrem viel vor; vielleicht ist das mit einer geringen Motorkraft und bei einem relativ leichtem Moped möglich; ich weiß es nicht.

 

Meine Ketten - bei der Honda war sie nach 15.000km, und bei der Kawa und Suzuki bei ca. 25.000km verschlissen, waren mit Sicherheit sehr gepflegt und die Mopeds hatten so zwischen 60 und 80 PS bei ca. 220-230 kg Gewicht.

 

Im Gegensatz dazu ist der Kardan selbstverständlich teurer in der Reparatur, das steht auch außer Zweifel. Die Yamaha XJ 650 fuhr ich ca. 30.000km ohne jeglichen Defekt und auch bei jedem Wetter (ausgenommen im tiefsten Winter) wobei auch der Kardan hinsichtlich seiner Fahrwerksreaktion eher unauffällig war.

Für wirklich schnelle Fahrer ist die Fahrwerksreaktion ein entscheidendes Kriterium, für den Otto Normalverbraucher eher nicht.

 

Wenn ich heute wählen kann, würde ich aus Bequemlichkeit den Kardan vorziehen, denn ich habe früher bei meinen Fahrten oft genug die Kette nachgespannt, auch im strömenden Regen.

Dazu kommt noch, dass viele Hinterräder aus Schlampigkeit oder mangelnder Fachkenntnis regelrecht schief fixiert sind und das Moped aus der Spur läuft, eine Folge von unsachgemäßem Kettenspannen was beim Kardan nicht möglich ist.

 

Fazit:

 

Kette ist günstiger und für den Fachmann einfacher händelbar, für den weniger Versierten jedoch nicht und benötigt regelmäßige Pflege - auch zwischendurch;

 

Kardan ist sauberer und bedarf außer Ölwechsel keiner laufenden Pflege, kostet dafür aber mehr Geld; das muss es einem wert sein.

 

 

 

 

LG Peter

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Grüß Euch,

wenn ihr meine Ausführungen wegen Kardan und Kette richtig gelesen habt , dann seht ihr dass ich keine Diskussion, für oder gegen Kardan eröffnen wollte.

Ich habe nur festgestellt, dass Moto Guzzi mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal besitzt. Jetzt weiß ich auch von Paule ,warum Moto Guzzi so wenig Maschinen verkauft , muss wohl an dem sch.... Kardan liegen.

Ich jedenfalls bin froh , dass es noch einen Hersteller gibt , der so eine breite Palette an Kardanmaschinen anbietet.

Ja und wie ich schon schrieb " leben und leben lassen" , keiner wird ja gezwungen ein bestimmtes Produkt zu kaufen.

Vergleichen wir mal die Vielfalt an Maschinen heute und den siebzigern. Was mir auffällt ist aber die Tendenz , weg von den Rennern hin zu unverkleideten Motorrädern mit Emotion und dem ursprünglichen Motorraderlebnis. Weg von der Renne hin zum genußvollen Fahren , ohne Leistungsdruck, den haben wir sowieso täglich.

 

Liebe Grüße

Jürgen

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Ach und noch etwas zu Erfahrungen.

Die Moto Guzzi V7due ist meine erste Guzzi aber mein 31. Motorrad.

Ich hatte Motorräder vom 175 ccm Zweitakter über alle Hubraumklassen bis zur Harley. Dabei waren alle Arten ,Enduros , Tourer , Renner und Cruiser. Marken hatte ich alle Japaner , Ducati, Gilera, BMW , Harley und jetzt die erste Guzzi.

Fehlen würde mir noch Triumph und die neuen sind ja echt interessant.

Soviel zum Thema Erfahrungen mit Motorrädern.

Gruß Jürgen

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