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Fahrtechnik Spitzkehre


cbk

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Moin,

da meine Perle mit ihrer Bonneville eine ganz andere Technik beim Befahren von Spitzkehren hat als ich, wollte ich mal fragen, wie Ihr das so handhabt?

Wenn die Kurven enger werden, also konkret bei Spitzkehren, lege ich sehr schnell den 1. Gang ein und lasse meine Guzzi dann auch gerne im 1. Gang mal 2.000 U/min drehen. Die Kupplung wird bitte nicht gezogen... und dann geht es gleichmäßig durch die Kurve. Die v7 läßt sich ja auch im 1. Gang ohne große Lastwechselreaktionen fahren. Meine Yamaha xt ist da ein ganz anderes Kaliber. Meine Holde nutzt den 2. Gang und wesentlich weniger Drehzahl. Bisweilen kommt bei ihr auch die Kupplung zum Einsatz. Bei ihrer Fahrtechnik habe ich immer Bammel, daß ich den Motor genau in der Spitzkehre abwürge, dann natürlich sofort stehe und dank der Schräglage zur Kurveninnenseite umkippe.

Sie meint, daß sich bei mir der Motor so gequält anhört, weil er ihrer Meinung nach zuviel Drehzahl macht. Ich bin hingegen eher der Meinung, daß ein warmgefahrener Motor ruhig Drehzahl vertragen kann.

Was meint ihr?

Ach ja, beim Abstellen der Maschinen sind wir auch komplett unterschiedlich gepolt. Ich halte immer an, indem ich im 1. Gang ausrolle, Kupplung und Vorderradbremse ziehe, dann mit dem rechten Daumen den Killschalter betätige, danach Kupplung und später Bremse loslasse und dann erst den Zündschlüssel umdrehe. So weiß ich sicher, daß der 1. Gang eingelegt ist und die Maschine am Berg nicht wegrollt bzw. vom Seitenständer kippt. Meine Holde legt erst den Leerlauf ein, dreht dann den Zündschlüssel um und legt ggf. danach noch einmal den 1. Gang ein, wenn die Straße sehr steil ist. Das man ein Motorrad regelmäßig mit dem Killschalter abstellt, ist ihr fremd. Auf den steilen Straßen Madeiras hat sie meine Technik aber trotzdem zu schätzen gelernt. 😇

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Ich halte das auch für gefährlich, wie du das befahren der Spitzkehren durch deine Frau beschreibst. Nichts ist blöder als wenn die Maschine in der Kehre absäuft. 

Welchen Gang du wählst, hängt natürlich auch von der Kurve ab und auch ob es bergauf oder - ab geht. 

Wobei bergab kann ja nix absaufen.

Wie ich anhalte entscheide ich situativ. Den Killschalter nutze ich dabei aber fast nie.

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Kurven, auch Kehren, fährt man immer mit genügend Zug am Hinterrad. Rollen lassen ist nix, Kupplung ziehen schon gar nix.

Gleich nach dem Ende des Bremsvorgangs + Runterschalten wird Gas angelegt. Bei Kardanantrieb wegen des Aufstellmoments etwas früher, bei Kettenantrieb kann man tiefer in die Kurve reinbremsen.

Den ersten Gang wirst du in der Regel nur in engen Rechtskehren brauchen.

Die meisten Linkskehren gehen im zweiten Gang, weil du da einen größeren Radius fährst.

 

 

Bei Unsicherheit auf dem Bock oder mangelnder Fahrpraxis empfiehlt sich ein Sicherheitstraining.

 

Auch die Lektüre des Buches „Die obere Hälfte des Motorrads“ von Bernt Spiegel ist sehr nützlich und lehrreich.

Da werden die Grundlagen, wie z. B. Blickführung und Kurventechnik sehr gut erklärt.

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Ob erster, zweiter oder welcher Gang auch immer würde ich jetzt nicht verallgemeinern wollen - das ist doch stark von der Maschine und der jeweiligen Kurve abhängig. 

Das entscheidende Argument ist der von Superfour gennante "Zug am Hinterrad", es muss immer genug Drehmoment da sein. Dann klappt das auch.

Edited by H. Ortel
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vor 2 Stunden schrieb cbk:

....

Was meint ihr?

Ach ja, beim Abstellen der Maschinen sind wir auch komplett unterschiedlich gepolt. Ich halte immer an, indem ich im 1. Gang ausrolle, Kupplung und Vorderradbremse ziehe, dann mit dem rechten Daumen den Killschalter betätige, danach Kupplung und später Bremse loslasse und dann erst den Zündschlüssel umdrehe. So weiß ich sicher, daß der 1. Gang eingelegt ist und die Maschine am Berg nicht wegrollt bzw. vom Seitenständer kippt. Meine Holde legt erst den Leerlauf ein, dreht dann den Zündschlüssel um und legt ggf. danach noch einmal den 1. Gang ein, wenn die Straße sehr steil ist. Das man ein Motorrad regelmäßig mit dem Killschalter abstellt, ist ihr fremd. Auf den steilen Straßen Madeiras hat sie meine Technik aber trotzdem zu schätzen gelernt. 😇

... ich kipp einfach den Seitenständer raus ...

Schönen Gruß an deine Holde. Wenn ein Motorrad am Seitenständer abgestellt wird, dann sollte immer der 1. Gang eingelegt sein

Und wegen der Spitzkehren.

Keine Ahnung. Ich kann nicht beschreiben wie, da ich das einfach intuitiv mache ....

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hallo 

unabhängig eurer beider fahrverhalten 

möchte ich eine technische frage in den Raum schmeißen .

beides sind 2 zylinder , zwar nicht des größten hubraums aber trotzdem. 

Öldruck ist da mein schlagwort. 

nur weil sich was in niederer drehzahl

toll anhört muss es nicht gesund sein . 

gerade in dem Beispiel  niedertourig 

um die ecke und dann schön aufreißen 

ist gift für die Kurbelwellen bzw. unteren Pleuellager) …. mag bei alten choppern 

ok sein ,seit Jahrzehnten überall anders 

nur davon abzuraten!

 

die 2000/min sind da schon ok 👍

 

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Zur Kurve: wie Einige hier geschrieben haben, Drehmoment ist der entscheidende Punkt. Vor Jahren war ich mit meiner Harley und einigen Jungs zum Pässe fahren in Oberitalien. Die sind fast verrückt geworden. Ich würde nicht schalten. Warum auch? Drehmoment. Immer und überall. Und richtig: bevor man abwürgt, einfach kuppeln und anfahren. Das ist letztlich nichts anderes als Berganfahren. Ist vielleicht nicht „reine Schule“, aber geht. Und moderne Mopeds mit bisschen Drehmoment können das. Mit einem hochdrehenden Vierzylinder und Drehmoment erst ab höherem Drehzahlbereich geht das nicht. 
 

Ganz schlimm war das wenn ich mit einem Freund mit einer RD500 unterwegs war. Der war immer „am Rühren“ und konnte mir nicht wirklich weg fahren. Dafür war der Abends fertig und ich hätte noch ein paar Meter machen können.

Anhalten und Parken. Killschalter. Das war mal als „Notaus“ gedacht. Anhalten, Leerlauf rein, Kupplung (vorsichtig) kommen lassen und Schlüssel rum. Bei einigen Harleys liegt der etwas „abseits“ unter dem rechten Oberschenkel und wenn man ungeschickt ist könnte der Schlüssel aus dem Schloß fallen. Aber auch da hatte ich 20Jahre kaum den Killschalter genutzt. 
 

Gruß René

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Hallo,

Ölprobleme bei Guzzi im Bereich der Pleuellagerschalen waren früher oftmals vernachläsigte Ölwechsel und die Ölqualität.

Als erstes waren die Lagerschalen betroffen, weil versäumt wurde die gekörnte Verschlussmutter an der Kurbellwelle zu lösen und die Kanäle zu reinigen(große Modelle).

Viel empfindlicher war die Ölversorgung im Bereich der Nockenwelle bei zu niedrigen Drehzahlen.

Gerade zu niedrige Standlauf Drehzahl war ungesund.

Ein Ölproblem auf Serpentinen kann es eigentlich nicht geben, kein Mensch ist normalerweise dort untertourig unterwegs.

Wie auch immer man seinen Motor nach Zielerreichung abstellt ist relativ egal, blöd nur wenn du wieder los fahren willst und vergessen hast das der Schalter noch auf off steht(passiert häufiger als man denkt)

Grüsse

Commander

 

Kurbelwelle Moto Guzzi V7 Sport

Edited by commander
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vor 3 Stunden schrieb superfour:

[...] Da werden die Grundlagen, wie z. B. Blickführung und Kurventechnik sehr gut erklärt.

"Blickführung" ist mein Stichwort. Find' ich jedenfalls spielentscheidender als Drehmoment.

Schönen morgigen Feiertag für alle 👀

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Am 17.5.2023 um 21:23 schrieb Bastlwastl:

gerade in dem Beispiel  niedertourig 

um die ecke und dann schön aufreißen 

ist gift für die Kurbelwellen bzw. unteren Pleuellager) …. mag bei alten choppern 

ok sein ,seit Jahrzehnten überall anders 

nur davon abzuraten!

Ja, von den Flugmotoren in unserem Verein kenne ich es auch so, daß eine Mindestdrehzahl in Verbindung mit weit aufgerissener Drosselklappe und großer Last absolutes Gift für die Lager ist. Da steht bei unseren Rotax 912S Flugmotoren ausdrücklich drin, daß sie unter 5.200 U/min nicht vollgasfest sind, man ihnen also unterhalb dieser Drehzahl keine Startleistung abverlangen darf.

Mein Opa als in den 1930ern gelernter KFZ-Mechaniker mit Spezialisierung auf Nutzfahrzeuge sagte immer: "Halte die Drehzahl möglichst in der Mitte zwischen der Maximal- und der Leerlaufdrehzahl, dann lebt der Motor lange. Und ja, ich habe noch kein Auto mit weniger als 500tkm auf der Uhr wieder abgegeben. Also so mörderisch können meine vergleichsweise etwas höheren Drehzahlen nicht sein.

Mir ist halt aufgefallen, daß ich im Vgl. zu meiner Verlobten eigentlich durchweg immer einen Gang niedriger unterwegs bin. Auch habe ich bei langen Bergabstrecken kein Problem damit den Motor wirklich mal länger 5.000 U/min im kleinen Gang im Schiebebetrieb laufen zu lassen und so die Bremsen schön kalt zu halten. Von wegen: "Nie den Berg in einem größeren Gang runter fahren als in dem, in dem man ihn rauf gefahren ist!"
Die Guzzi ist ja kein Zweitakter, so daß bei langem Schiebebetrieb eine Mangelschmierung ein Problem wäre.

Am 17.5.2023 um 19:09 schrieb superfour:

Bei Unsicherheit auf dem Bock oder mangelnder Fahrpraxis empfiehlt sich ein Sicherheitstraining.

Gibt es irgendwo ein Training fürs Befahren extremer Straßen? Ich denke da gerade an unseren Sommerurlaub letztes Jahr auf Madeira zurück. Straßen mit bis zu 40% Steigung, Anfahren bei 20-30% Steigung und dann sofort 1m später rechts abbiegen und sowas? In der Fahrschule habe ich damals immer das Anfahren auf den Rampen im Parkhaus geübt. Die sind ja auch schön steil und man muß sofort am Ende der Rampe um die Kurve. Aber als Training habe ich das Befahren solcher Straßen, ggf. noch wie bei uns mit Kindern hinten drauf, noch nie gesehen.

Ansonsten bin ich schon froh, daß sie das überhaupt alles so mitmacht und nicht kapituliert. 😘

Wenn die Kinder groß genug sind, geht es ohne die beiden ans Nordkap. Darauf hat sie mich schon eingeschworen... und das bitte mit wenig Gepäck.

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vor einer Stunde schrieb cbk:

Gibt es irgendwo ein Training fürs Befahren extremer Straßen?

Servus,

die machen offenbar jedenfalls ein "Bergfahrtraining".

https://www.ps-motorradtraining-sued.de/bergfahrtraining

Die machen ein Kurven- und Kehrentraining im Kaunertal:

https://motorrad-weiterbildungszentrum.de/mwz-motorradtraining-kurven-und-kehrentraining/

https://www.motourismo.com/de/motorradreise-mit-training/1605-serpentinen-seminar-im-kaunertal

Gibt noch weitere Anbieter.

Das sind Mehrtagestrainings. Nicht billlig, it's clear.

Gruß

Jörg

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Am 19.5.2023 um 14:37 schrieb Toni64:

 

 

 

Ich bevorzuge die klassische Linie bzw. fahre bei engen Rechtskurven sogar extra nah an der Mittellinie. Die hinterschnittene Kurve hört sich in der Theorie gut an bzw. mag auf ebener Straße auch gut sein. Aber bei wirklich engen und steilen Rechts-Spitzkehren kommt man mit der Technik genau hinter dem Scheitelpunkt am rechten Straßenrand an das steilste Asphaltstück.

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  • 2 weeks later...

Ja bin in der gleichen Lage. Meine Frau macht gerade den A2 Schein. Wir sind auch dauernd in Diskussionen über Technik und Fahrstil. Ich hab den grossen Schein vor 25 Jahren gemacht und den Kleinen vor über 40 Jahren. Motor ausschalten z.B. vor Rotlicht oder Ampel. Ich rolle im 1 Gang dahin und dann Killswitch. Sonst nix. Sie immer anrollen mit gezogener Kupplung und erst im Stand in den ersten Gang, dann Zündung aus. Aber dann gleich Zündung wieder an, damit man schnell starten kann wenn auf grün. Hab ihr schon x-mal gesagt, nimm doch den Killswitch, für das ist er da. Sie immer NEIN, Fahrlehrer hätte ihr das verboten und sie gewöhnt sich jetzt vor der Prüfung nicht um. Heute scheint man vieles anders zu handhaben als zu meiner Zeit. Die Prüfung wurde auch viel schwieriger. Heute müssen sie Parcour fahren, 8-fahren, Langsamfahren unter Zeit, Slalom usw. Das musste ich alles nicht. Musste nur Vollbremsung machen ab 50 und wenn gelungen, dann mit Experten auf Rücksitz auf Tour. Das ganze ging 45 Min. Jetzt eben 30Min. Parcour, danach noch 30 Min. Strasse mit Experten hinten drauf. Ebenso lernen sie, viel mehr mit der Hinterradbremse zu fahren. Uns sagte man, vergiss die Hinterradbremse, brauchst du nie. Ich brauch sie eigentlich auch nie, nur wenn ich in einer Kurve etwas schnell bremse, bremse ich leicht hinten ab, das hilft das Motorrad noch in die Kurve zu legen. Aber heute lernen sie, gerade aus zu fahren langsam eingekuppelt und mit der Hinterradbremse die Geschwindigkeit zu regulieren. Naja, würde wohl die Fahrprüfung heute nicht mehr bestehen! 😇

Spitzkehren. Ich schaue immer vor den Berg hoch oder runter, ob was kommt. Wenn nichts, hole ich voll aus. Dann je nach Kehre und Geschwindigkeit 1. oder 2. Gang. Ganz enge im ersten. Aber Hand auf Kupplung, damit ich sofort reagieren kann, wenn doch was kommen sollte. Wenn Strasse breiter, gehe ich nicht auf die andere Seite, wirklich nur ganz ganz eng. Wichtig ist ja immer, dass man nach der Kurve nicht auf der Gegenseite rauskommt sondern Mitte bis LInks von der eigenen Fahrspur. Daher muss man vor der Kurve ausholen. Gelernt haben wir übrigens auch noch, dass man vor der Kurve die richtige Geschwindigkeit wählt, heisst vor der Kurve bremsen und runterschalten und dann auf Zug mit gleicher Geschwindigkeit um die Kurve. Man sollte in der Kurve weder bremsen noch Gas geben, da einem das in der Regel eben die Linie dann versaut. Heute scheint man zu lernen, dass man auch in der Kurve bremst oder beschleunigt. Mache ich in der Regel nie. Erst ganz kurz vor Kurvenende wieder auf Gas.

Aber ja, kann man 10 Leute fragen und kriegt 20 verschiedene Antworten und jeder hat natürlich die ultimative Lösung! 😀 Aber ja, Kurven fahren will gelernt sein. Ich habe es in der Praxis gelernt, da ich jeder Jahr sehr sehr viele Alpenpässe fahren in der Schweiz und das seit über 20 Jahren. Da lernt man automatisch, was geht und was nicht.

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Bei meiner Fahrprüfung 1973 war es saukalt und hat geschneit. Nach der PKW Prüfung musste ich mit einem 200er Roller auf einem Parkplatz eine 8 fahren und vor dem Prüfer halten. Das war es.

  • Haha 2
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  • 1 month later...

Wir waren 16 Jahre je fünf Tage in den Alpen. Zwischen 2000 und 2500km gekurvt. 

Da fängst du jedesmal von vorne an.

Vor allem wenn du auf einem neuen Moped sitzt. Und die beste Kurventechnik hilft nichts wenn du das Ende nicht siehst.

Ob Kies (deshalb legte ich mich mit einer F650 flach) oder ein anderes Fahrzeug, alles kann da sein.

Am Sellajoch hatten sich auch mal die Kühe auf dem Teer erleichtert (oh Sche..e!!!), in Slowenien waren die Kehren am Vrisic-Sattel gepflastert.

Mach mal Urlaub ... in den Alpen.

Learning by doing ist der beste Weg.

VG

Jim

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vor 3 Stunden schrieb Jim:

....., in Slowenien waren die Kehren am Vrisic-Sattel gepflastert.

Learning by doing ist der beste Weg.

VG

Jim

Und die sind auch heute noch gepflastert, mit so schöne "kleinen" Pflastersteinchen mit ca.5 cm Kantenlänge, vermutlich von Kinderhänden zurechtgehämmert - aber nur auf der Nordseite. Auf dieser Seite sollte man sowieso mal anhalten und sich die Zeit nehmen und die "Russische Kapelle"  https://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Kapelle_(Vršičpass)  besichtigen

Bei der Anfahrt von Süden, also von Bovec her, geht feines, freies Angasen. Probatum est !

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  • 2 months later...

Interessante Frage, über die man als geübter Mopedfahrer gar nicht mehr nachdenkt (und einfach „macht“). Kehren immer mit eingelegten Gang und unter Zug. Welcher Gang ergibt sich aus dem Radius. Bei engen Rechtskehren kann es dann auch schon mal der 1. sein.

Anhalten: herunter schalten bis in den ersten Gang, Kupplung ziehen, anhalten, Seitenständer raus. Fertig! Den Killschalter habe ich in 30 Jahren noch nie betätigt. 

Wenn ich die Maschine rückwärts den Berg herunter in die Garage rollen lassen mache ich den Leerlauf rein, damit ich dabei nicht aus Versehen Gas und/oder Kupplung verreisse. Ab und zu muss ich noch mal korrigieren. Gang rein und noch mal anfahren (am Berg). Sobald ich die ebene Garage erreicht habe, mache ich mit den Schlüssel den Motor aus und platziere das Moped rollend an seinem Platz. Auch dieses Prozedere hat sich über die Jahre „automatisiert“. Für Ungeübte dürfte es schwer sein, den Platz in der Garage neben dem Auto zu „treffen“. Wie hat ein Golflehrer das mal formuliert? „Die ersten 30 Jahre sind die schwersten; danach wird es langsam leichter…“ 

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vor einer Stunde schrieb rascas:

Kehren immer mit eingelegten Gang und unter Zug. Welcher Gang ergibt sich aus dem Radius. Bei engen Rechtskehren kann es dann auch schon mal der 1. sein.

Bergauf ist das mit den Kehren unter Zug ja auch kein Thema. Interessant werden die Kehren, die leicht abwärts verlaufen, so daß man sie im 1. Gang eben nicht unter Zug oder komplett im Schiebebetrieb fahren kann sondern mit dem Gasgriff immer auf der Kante zwischen Zug- und Schiebebetrieb unterwegs ist. Da hat mich meine v7 echt positiv überrascht, wie sanft sie da im 1. Gang ans Gas gehen kann.

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Es gibt ohnehin kein allgemeingültiges Patent...manche Mopeds sind unkompliziert,  andere wiederum benötigen ein anderes Vorgehen in Kurven

Mein alter Wasserbüffel hat im Schubbetrieb gerne Schieberuckeln. Da muss man zwangsläufig bei abfallenden Kurven, wo man nicht mit Zug durchkommt, auskuppeln

 

 

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