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Kompressionswerte V65 ('84)


roeme

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Moin allerseits,

seit kurzem bin ich Besitzer einer V65C, die zwar läuft, aber ein bisschen Rückstau an Zuwendung aufweist.

Um ein bisschen eine genauere Idee über den Grundzustand des Motors zu gewinnen und ich auf dem rechten Topf ganz schlechtes Verhalten beobachten musste (Vergaser war derart inkontinent dass der Motor blockiert war!) möchte ich die Kompression messen. Bloss finde ich in einem alten Handbuch nur das Verdichtungsverhältnis...womit ich meiner Meinung nach bei kaltem Motor etwa 10 Bar erwarten sollte. Hat aber jemand vielleicht schlauere Werte als meine Vermutung?

Edit: Im Forum habe ich schon gesucht, aber wurde nicht viel schlauer, meistens gab's Treffer "Hast du die Kompression schon gemessen?"

Edited by roeme
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Hallo,

genau genommen sind Kompression und Verdichtungsverhältnis zwei unterschiedliche Begriffe.

Wenn du eine Kompressionsprüfung durchführst und beide Seiten gleiche Drücke (über 10 bar) anzeigen bei Vollgas ist erstmal i.O.

Vergaser inkontinent  bis Motorblockierung? Eigentlich technisch nicht möglich.

Läuft der Motor zur Zeit?

Wurden alle Flüssigkeiten gewechselt?

Stimmt der Zündzeitpunkt(statisch und dynamisch)?

Ölfilter und Luftfilter gewechselt?

Ölwanne abgeschraubt, Späne?

Kerzenbild?

Welche Zündanlage?

Lange Standzeit, Laufleistung?

Bestehen Undichtigkeiten?

Um den Motorzustand festzustellen sollte man eine Kompressionsdruckprüfung durchführen, und u.U. wenn nötig danach eine Druckverlustprüfung.

Zusätzlich kann eine Sichtprüfung per Endoskop durch das Kerzenloch erfolgen( Zustand Zylinderlaufbahn)

Auch hier gilt nicht zerlegen solange das System funktioniert.

Viel Erfolg.

Grüsse

Commander

etc.

Fotos wären sinnvoll.

Moto Guzzi factory brochure: V65C

 

Edited by commander
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Hossa, hossa, vielen Dank für die vielen Infos, doch eins nach dem andern 😅 "Restaurations"-Fred gibt's später separat; aber da du mir schon sehr viele wichtige Fragen gestellt hast, eine etwas ausführlichere Antwort:

Wie gesagt, die Maschine läuft einigermassen zur Zeit und habe ich deshalb nach Prüfung aller Bremsen auch gleich auf die Strasse gebracht. Da ich nicht mehr ganz jungfräulich bin was Schrauben anbelangt (so "gefährliches Halbwissen" vielleicht?) habe ich aber 1,2 Dinge geblickt die mir halt nicht so ganz passen (Leider erst nach dem Kauf...aber jänu).

Zuerst zum "einigermassen". Die Maschine sprang vor dem Kauf sehr gut an. Liess sich aber später nicht wiederholen; so war die Batterie erst schwach. Sie liess sich zwar gut laden und konnte dann auch einige Startversuche ab, aber es war dann doch mal Schluss - Klick, nix dreh. Und dann erschreckt festgestellt, dass Benzin aus dem Gummistutzen zwischen Einlass & Vergaser rinnt – nicht nur hat der Vorschrauber hier unzulänglich montiert, aber darüber hinaus sollte es so dann doch nicht so rausrinnen!

Beide Kerzen rausgenommen, klatschnass. Also gereinigt, dann den Elektrodenabstand korrigiert (war auf der einen Seite 1mm+, auf der anderen noch 0.3mm...). Getrocknet, und schnell noch mit nem Schläuchlein versucht was an Benzin im Zylinder drin war abzusaugen. War nix bis wenig, schwierig zu sagen, aber sicherheitshalber mal ein bisschen ohne Zündkerzen "trocknen" lassen.

Später (~1h)  dann sprang die Maschine wieder okay an. In diesem Zeitraum habe ich die Batterie zwar nochmals angehängt, aber viel Energie kam da wohl nicht dazu während dieser Zeit. Danach gab's ne Probefahrt (~15min).

Jedenfalls habe ich dann noch festgestellt, dass wohl das Nadelventil des rechten Vergasers nicht richtig zu schliessen scheint: Beim Öffnen des Benzinhahnes ergibt sich bald ein lustiges Plätschern rechts. Mir ist die Maschine wohl sprichwörtlich "abgesoffen" beim Anlassen.

Ich hatte jedenfalls vorhin den rechten Vergaser kurz aufm Tisch. Ich fand bei der Demontage zwar im Benzinschlauch Rückstände (Tank ist nicht mehr im besten Zustand), aber dank integriertem Filter im Vergaser sollte das ja eigentlich relativ egal sein. Der Vergaser selber war dem Alter entsprechend sauber; der Schwimmer freigängig. Von dem her kann ich mir nur vorstellen, dass entweder die Nadel echt rüber ist oder die Schwimmerhöhe nicht mehr stimmt (hatte ich keine Zeit mehr zu prüfen).

Und das zusammen mit einer schwächelnden Batterie...saug, saug, voller Zylinder. Darum möchte ich das nächstens mal prüfen.

Danke noch für den Link zum Handbuch (Ich hatte bis ahnin nur ein Kombibuch, welches nicht auf die "C" im Detail einging) - scheint aber nur das Titelblatt zu sein, und auf der Seite finde ich aber nix zur V65C. Bin ich blöd?

Fotos folgen dann im andern Fred.

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Hallo,

die V 65 C ist nur als kleine California vermarktet worden. Ihr Nachfolger V 65 Florida ebenso.

Es gibt kaum Infos zur V 65 C. Technisch entspricht sie der V 65, deshalb reicht das WHB.

Nein, du bist nicht zu blöd. Es ist nur ein Foto zur allgemeinen Info. Nicht jeder kennt dieses Modell.

Unterschiede der V 65 C findest du bei Guzzitek.Org im Bereich small blocks, Ersatzteillisten.

Weiterhin viel Erfolg.

Grüsse

Commander

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