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Mal eben Ventile einstellen...


tom635

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Das wäre das korrekte Werkzeug gewesen, aber das hatte und habe ich leider nicht. Interessant ist für mich nach einigen vorangegangenen Kommentaren die Tatsache, daß mein Vorgehen ja doch gar nicht sooo verkehrt war und ich einfach nur das falsche Werkzeug zur Hand hatte. Denn wofür macht sich die Firma Ducati sonst die Mühe, ein solches Werkzeug zu vertreiben?

Vielen Dank, Dr. Mabuse

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Hallo Tom635,

das von mir abgebildete Werkzeug ist ein Eigenbau und kein Standard Ducati Werkzeug. Lediglich die H&K Meßuhr wird dabei als Standard-Werkzeug mit dem üblichen schmalen Meßuhrschaft verwendet. Mit einem anderen, auswechselbaren 8mm Werkzeugschaft lässt es sich neben meinen beiden Königswellen auch an meiner Guzzi 850 / Le Mans I verwenden....

 

Bollergruß,

Dr. Mabuse

Edited by Dr. Mabuse
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  • 5 months later...

Bin grade über den Thread Ventil einstellen gestoßen. Hatte meine ja auch eingestellt, und bei meiner waren keine Markierungen auf der Schwungscheibe. Wieso auch immer.

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  • 5 months later...

Habe jetzt auch zum ersten Mal bei meiner V7 IV Ventile eingestellt. Das ganze OT Gedöns habe ich mir gespart. Habe den größten Gang eingelegt und das Hinterrad vorwärts gedreht. Dann geschaut, wann das Einlassventil beginnt zu schließen. Dann ist das Auslassventil in jedem Fall völlig entlastet. Wenn dann das Auslassventil beginnt zu öffnen, ist das Einlassventil entlastet. 
Das ist viel sicherer, als beide Ventile beim gleichen Punkt einzustellen. Das hatte ich vorher probiert und gemerkt, dass da das Spiel kleiner ist als bei der obengenannten Methode. 
Meine Erklärung dazu wäre, dass durch den kurzen Hub die Ventile im OT Zündung zwar entlastet sind, aber die Nockenwelle nicht am allerdünnsten Punkt ist. Und an dem sollte doch das Spiel eingestellt werden, denke ich. Der Einlassnocken ist wohl kurz nach OT Zündung am dünnsten und der Auslassnocken kurz vor OT Zündung. 
Würde mich sehr interessieren, was ihr darüber denkt.

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vor einer Stunde schrieb posauno:

Habe jetzt auch zum ersten Mal bei meiner V7 IV Ventile eingestellt. Das ganze OT Gedöns habe ich mir gespart. Habe den größten Gang eingelegt und das Hinterrad vorwärts gedreht. Dann geschaut, wann das Einlassventil beginnt zu schließen. Dann ist das Auslassventil in jedem Fall völlig entlastet. Wenn dann das Auslassventil beginnt zu öffnen, ist das Einlassventil entlastet. 
Das ist viel sicherer, als beide Ventile beim gleichen Punkt einzustellen. Das hatte ich vorher probiert und gemerkt, dass da das Spiel kleiner ist als bei der obengenannten Methode. 
Meine Erklärung dazu wäre, dass durch den kurzen Hub die Ventile im OT Zündung zwar entlastet sind, aber die Nockenwelle nicht am allerdünnsten Punkt ist. Und an dem sollte doch das Spiel eingestellt werden, denke ich. Der Einlassnocken ist wohl kurz nach OT Zündung am dünnsten und der Auslassnocken kurz vor OT Zündung. 
Würde mich sehr interessieren, was ihr darüber denkt.

Hallo Hartmut, ich würde da gar nicht so viel nachdenken und mich einfach ans Wartungshandbuch halten. Das "OT Gedöns" ist kein Gedöns, sondern einfach der richtige Weg vorzugehen. Es ist ja auch kein großes Ding die Kerzen rauszunehmen und mit einem geeigneten Fühler den Zünd-OT zu ermitteln. Achte auf das Einlassventil. Der OT direkt nach dem Schließen des Einlassventils ist der Zünd-OT. Dann sind beide Ventile entlastet. Natürlich muss das für jeden Zylinder separat gemacht werden. Alle anderen Positionen (und deren Ventilspiel) spielen keine Rolle. Gemessen wird im Zünd-OT, basta.

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Wer unbedingt ein Werkzeug nutzen will, um den Totpunkt zu bestimmen, sollte eines nutzen, was nicht in den Zylinder eingeführt werden muß.

Da gibt es zB die Möglichkeit mit Luft und Kugel. Eine Dichtung dichtet über die Kerzenbohrung den Zylinder ab. An der Dichtung ist ein Schlauch angeschlossen und endlich ein Schauglas mit Kugel. Sowas war im Betrieb auch bei unseren Bosch Druckverlusttestern dabei. Hier eines von KS-Tools: KS-Tools OT-Finder

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Das ist ja ein cooles Teil. Die Gefahr eines Bruchstückes im Brennraum oder dessen Beschädigung ist damit natürlich gebannt. Es ist allerdings mit zusätzlichem Montageaufwand verbunden. Sehe es am Sinnvollsten bei Dieselmotoren eingesetzt. Dort käme man ja nur mit einem winzigen Werkzeug oder Draht zum Fühlen durch die kleine Glühkerzenbohrung. Und meist unter einem sehr flachen Winkel. Aber für den Preis kann man das schon mal ausprobieren, wer's mag.

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Hallo OCS-BN,

das oben ist nur ein Beispiel, was ich auf Anhieb gefunden hatte. Im Betrieb haben wir quasi nur ein Röhrchen mit einem Gummi unten wie bei einer Kompressionspistole. Auf dem Röhrchen ist ein Schlauch und nach 50cm kommt die kleine Box mit Schauglas und Kugel, hinten ist ein Magnet dran. Das Röhrchen wird einfach auf die Zündkerzenbohrung gedrückt und dichtet dort ab. Mit der anderen Hand dreht man den Motor, ggf über das Hinterrad. Da ist schlicht kein Montageaufwand vorhanden. Draufdrücken, drehen und schauen. Das verlinkte Set ist eher so ein Rundumsorglospaket für alle möglichen Motorarten. Es muß das Teil auch in der einfachen Variante nur für Ottomotoren geben, sonst hätte das nicht bei unseren Bosch-Druckverlusttestern beigelegen.

Ich bin nur leider aufgrund einer Zeh-OP noch ein paar Wochen arbeitsunfähig und kann erst dann mal nachsehen, ob auf den Dingern ein Hersteller vermerkt ist. Oder die sind von Bosch selber. Beim Druckverlusttest muß der Kolben genau im TP stehen, sonst dreht der eingeleitete Druck den Motor über den Kolben in eine andere Position.

Grüße Michael

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Meines Wissens gibt es bei allen neuen V7 Modellen keine OT Markierungen auf der Schwungscheibe. Ich verstehe den ganzen Aufwand nicht um die Ventile einzustellen. Zündkerzen raus, dünnen Strohhalm rein, Hinterrad drehen und steht der Strohhalm am höchsten Punkt, dann sehe ich auch das die beiden Kipphebel entlastet sind. Ventilspiel kontrollieren bzw. eventuell justieren. Die Genauigkeit mit Messuhren und Co. brauche ich nicht, vielleicht für Hochleistungsmotoren 😉

Wenn ich an meiner die Einstellung vornehme und nicht an anderen V7/V9 das Spiel kontrolliere, nutze ich das Teil:

Bild3.thumb.jpg.1c11f2c16d594bbbb829851981c229ee.jpg

Andreas

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Hallo Andreas,

ich schaue beim Durchdrehen auf die Bewegung der Ventile und da sieht man eigentlich, wann welches eingestellt werden kann, ist aber halt fehlerbehaftet, wenn man nicht fest in der Materie verankert ist. Ich habe noch nie was dabei in einen Zylinder gesteckt. Ich stecke nie was in Brennräume, außer Endoskope 🙂.

Die Frage kam auf, was man nehmen kann, wenn man sicher sein will- und mit der Luft/Kugel-Methode muß eben gar nichts reingesteckt werden. Eigentlich ideal. Weil wer sich aufgrund der Ventilabläufe nicht sicher ist, nimmt ggf. mangels Erfahrung auch etwas zum Einführen in den Zylinder, was wegen dem Winkel dann doch abgeknickt wird, das schaffen unsere Azubis auch manchmal mit den Endoskop-Okularen 🙄. Aber die liegen dann nicht drin, sondern sind nur kaputt... . Beim Drehen muß beim eingeführten Gegenstand ständig der Winkel geändert werden, ohne das der Kontakt zur Kolbenoberfläche verloren geht, sonst: Knick!

Die Meßuhr im Beitrag ganz oben wurde genommen, um Markierungen, die jemand auf der Scheibe angebracht hatte, auf Plausibilität hin zu kontrollieren. Und da ist eine Meßuhr schon das Mittel der Wahl. Nur, bei dem vorliegenden Einführwinkel stellt man schon auf einer Skizze mit eingezeichneten Kräftepfeilen fest, daß die Kugel nicht bis zum OT sauber abrollen kann, sondern die Kraft des Kolbens ab irgendwann von der Seite kommt und auf den ganzen Meßuhrpin einwirkt. Dafür gibt es dann Endoskope für Handys für unter 10€ und Flex-Magnete und Flex-Greifer...auch zum Aufstecken auf die Handyendoskope. Geduldsspiel. Klappt aber letztlich sehr oft, wenn der Fremdkörper nicht irgendwie geklemmt wird.

Grüße Michael

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vor 3 Stunden schrieb tee:

Ich verstehe den ganzen Aufwand nicht um die Ventile einzustellen. 

Sehe ich genauso...Zündkerzen raus, Finger an das Zündkerzenloch, Motor durchdrehen....wenn Druckaufbau, dann ist man im Kompressionstakt, Strohhalm rein und auf OT bringen...messen und einstellen, fertig

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  • 3 months later...

Ich auch nicht. Man sucht sich mit einem Blick ins Zündkerzenloch den richtigen OT. Wenn sich beide Stösselstangen leicht drehen lassen so hat man auch den richtigen OT. Beide Ventile sind dann geschlossen und bereit zum Ventilspiel prüfen und einstellen und das ohne Tools.

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