SirKeppa Posted March 28, 2023 Share Posted March 28, 2023 (edited) Jetzt muss ich mich doch mal etwas verzweifelt an euch wenden weil mir/uns etwas die Ideen ausgegangen sind...ich weiß aber nicht ob das in "Allgemeines" richtig aufgehoben ist. Alsooo, ich habe ja meine 72er Eldorado über den Winter ziemlich zerlegt und unter anderem die Köpfe von HMB auf Bleifrei umbauen und neu befedern/distanzieren lassen, komplett neuer Kabelbaum in Originalausführung. Die Vergaser hatte ich komplett gereinigt, neue Benzinhähne, neuer Ölabscheider, etc.pp. Letzte Woche das erste Mal alles komplett zusammen gebaut, Batterie neu geladen, Vergaser auf Grundeinstellung. Anlasser gedrückt und bums sie rannte direkt ohne Mucken. Die Eldo reagierte auch sehr gut auf Gas und lief so etwa 5 Minuten im Stand - die Freude war groß. Nun war gestern das Wetter mal annehmbar und ich hatte einen Tag frei. Mein Nachbar, seines Zeichens klassischer Vespa-Schrauber und KFZ-Ingenieur, war auch zugegen also wollten wir die Maschine die TG-Auffahrt hoch fahren und oben gemütlich einstellen und synchronisieren. Pustekuchen, es war eine Katastrophe. Ich weiß nicht wie viele Stunden wir jetzt dran waren aber wir bekommen die Maschine nicht mehr zu laufen. Auch mein Nachbar zeigte sich irritiert denn auch er war dabei als das Moped letztens wirklich gut anlief! Kurzum aktueller Stand ist, dass der Motor mit Choke startet, sehr unsauber läuft und beim kleinsten Gasgeben sofort aus geht. Der linke Zylinder läuft auch deutlich unwilliger als rechts. Was wir jetzt alles gemacht/geprüft haben gestern: Kompression (kalt) links 10,3 / rechts 10,0 bar peu a peu durchgetauscht: neue Spule, neue Verteilerkappe, neuer Unterbrecher (auf 0.42 eingestellt), neuer Verteilerfinger, neuer Kondensator, neue Zündkabel, neue Kerzenstecker (5 kohm), neue NGK-Kerzen (beide 0.6 mm Abstand, BP6ES), neuer Spannungsregler.. hatte ich alles schon bestellt aber noch nicht alles eingebaut. Wir hatten kurz das Problem, dass der Unterbrecher nicht getrennt hat (mit Spannungsprüfer gecheckt) obwohl er komplett zu und auf gemacht hatte. Das Phänomen verschwand dann aber nach ein bisschen Gefriemel. Warum wissen wir nicht, war auch nicht ersichtlich. Zündung abgeblitzt als sie kurzzeitig dann doch mal lief (wieso auch immer?!) Sah in Ordnung aus in dem Moment Vergaser abgebaut, zerlegt, nochmal Bedüsung (neu aber Originalgrößen) gecheckt und durchgeblasen Hauptdüsen stehen auf Rastposition 2 (also die mittlere halt von den 3) Spritkreuz/Hähne gecheckt - Benzin kommt durch Luftfilterkasten abgebaut Batterie war neu geladen Ventilspiel 3 Mal gecheckt, passt nach wie vor. Ventilstößel angeschaut - alles gut Bowdenzüge sitzen alle mit etwas Spiel, stehen nicht auf Zug Mit dem Multimeter große Teile des Kabelbaums auf Durchgängigkeit geprüft Phänomene die wir jetzt hatten: Maschine läuft tendenziell links schlechter als rechts Maschine sprang zeitweise nicht mehr an und jodelte nur endlos vor sich hin (war aber wohl die Zündung zu dem Zeitpunkt) Anfangs hatten wir Fehlzündungen die dann komplett verschwanden Zeitweise lief die Maschine, drehte dann im Stand hoch und ging danach aus - ohne unser Zutun Nun aktuell, wie gesagt, Maschine springt irgendwie an, läuft extrem unregelmäßig/unsynchron und geht bei Gas sofort aus (Schieber machen beide exakt gleich auf!) Mein Nachbar ist jetzt mittlerweile auch ratlos und weiß nicht wieso sie nicht laufen sollte, vor allem nachdem sie es ja eigentlich schon tat. Mir fällt auch nicht mehr so viel ein, außer vllt. ein paar Kleinigkeiten. Ich habe in den Vergasern neue Standgas- und Gemischeinstellschrauben von Dellorto drin - die Alten habe ich leider nicht mehr, die waren schon sehr fertig. Gefühlt musste ich links die Gemischschraube schon viel weiter raus drehen als rechts damit da was ging. Ich habe keine Dichtringe oder Anlaufscheiben bei den Schrauben. Nur die Schrauben selbst + angeflachte Federn. Bei der Verschlusskappe unten an der Schwimmerkammer habe ich zwei anstatt einer Dichtscheibe drin, weil es mit einer immer etwas geschwitzt hat. Sprich die Verschlusskappe sitzt jetzt 1 mm tiefer...das wird aber wohl nichts ausmachen??? Als ich den Ölabscheider getauscht hatte kam es mir etwas so vor als wäre die dünnere Ölleitung (12 00 62 00) etwas locker? Oder generell gefragt was wäre wenn der neue Ölabscheider defekt wäre? Das äußere Isolatorkäppchen am Verteiler, da wo man Spule Minus und Kondensator anschraubt hat einen kleinen Riss ist mir aufgefallen. Wir konnten aber dort keinen Kurzschluss zum Gehäuse messen.. kanns sein, dass da im Betrieb was durchschlägt??? Bis hierhin stand die Maschine aber wohlgemerkt schon letzte Woche so, als sie ohne Mucken im Stand lief. Der neue Unterbrecherkontakt ist wohl auch ein Altbestand von Fiat oder so.. sieht dem Original sehr ähnlich und passt auch. Allerdings meinte mein Nachbar, dass es ihm persönlich nicht so gefalle, dass kleine Kunststoffblock, welcher auf dem Nocken läuft, im geschlossenen Zustand doch relativ viel Platz hätte. Sein Gedanke war, dass der Unterbrecherkontakt da unter Umständen springen könnte? Vielleicht gibts ja von eurer Seite noch Gedanken hierzu. Mein Nachbar meint die Zündung spinnt irgendwo... Ich selbst vermute irgendwie Probleme in einem Vergaser... Ist aber alles dicht und lief, wie mehrfach erwähnt, auch schon vormals kurzzeitig sehr geschmeidig. Den Kabelbaum selbst schließe ich persönlich aus, da habe ich schon ein gutes Gefühl. Außer irgendein Kontakt sitzt nicht richtig oder hat sich los vibriert. Aber da hab ich auch schon ne Menge an Durchgängigkeit mit dem Multimeter überprüft. Was noch unangetastet ist, ist die Batterie, LiMa und Anlasser. Edited March 28, 2023 by SirKeppa Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
fender_rhodes Posted March 28, 2023 Share Posted March 28, 2023 Ich kann dir nicht wirklich helfen, meinen letzten Unterbrecherkontakt habe ich Anfang der 90er gewechselt. Aber unter den Schraubern alter Mopeds sagt man sich, 90% der Vergaserprobleme sind Zündungsprobleme (oder so ähnlich 😉). Also, ich würde erst mal in Richtung Zündung suchen. Aber Commander wird sich schon noch melden und dir richtige Tipps geben 😉. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg beim Schrauben! Gruß Thilo 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Stolle1989 Posted March 28, 2023 Share Posted March 28, 2023 Kannst du definitiv sicher sagen das vorallem die Leerlaufkanäle der Vergaser sauber sind? Was wurde vorher für Sprit gefahren? Super oder auch Super Plus gibt sehr schnell den Geist auf und lässt schnell das ganze Spritsystem verkleben. Der einzige Sprit den ich bei Motorrädern die nicht regelmäßig gefahren werde tanke ist Aral Ultimate, da dort keine Bioanteile drin sind (nein, Shell V Power ist nicht gleichzusetzen). Ebenso tanke ich es in meinen Gartengeräten und überall wo das Zeug drin ist hatte ich nie wieder Probleme. Auch das du so doll an den Gemischschrauben drehen musstest deutet auf ein Problem im Leerlauf hin, dass Sie nur mit Choke will ebenso. Es kann nun sein das sich letzte Woche Verkrustungen gelöst haben und nun die Leerlaufkanäle verstopft haben, was auch Sinn macht da es die kleinsten sind. Zündung empfehle ich dir über früh oder spät auf eine elektronische umzubauen, habe ich grad erst durch. 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
SirKeppa Posted March 28, 2023 Author Share Posted March 28, 2023 vor 33 Minuten schrieb Stolle1989: Kannst du definitiv sicher sagen das vorallem die Leerlaufkanäle der Vergaser sauber sind? Was wurde vorher für Sprit gefahren? Super oder auch Super Plus gibt sehr schnell den Geist auf und lässt schnell das ganze Spritsystem verkleben. Der einzige Sprit den ich bei Motorrädern die nicht regelmäßig gefahren werde tanke ist Aral Ultimate, da dort keine Bioanteile drin sind (nein, Shell V Power ist nicht gleichzusetzen). Ebenso tanke ich es in meinen Gartengeräten und überall wo das Zeug drin ist hatte ich nie wieder Probleme. Auch das du so doll an den Gemischschrauben drehen musstest deutet auf ein Problem im Leerlauf hin, dass Sie nur mit Choke will ebenso. Es kann nun sein das sich letzte Woche Verkrustungen gelöst haben und nun die Leerlaufkanäle verstopft haben, was auch Sinn macht da es die kleinsten sind. Zündung empfehle ich dir über früh oder spät auf eine elektronische umzubauen, habe ich grad erst durch. Ich bin ausschließlich mit Super Plus gefahren (Bleifrei-Umbau gabs ja jetzt erst im Winter) das letzte Jahr seitdem ich sie habe. Ich hatte jetzt noch gut 2 Liter Super Plus von letztem Jahr im Tank, habe aber auch noch ein paar Liter komplett frischen Sprit rein gegeben. Vielleicht mache ich echt nochmal beide Vergaser runter, zerlege und blase durch... aber das wäre halt schon das zweite Mal jetzt die Tage. Die Filter am Vergaser waren beide auch noch blitzeblank, also vom Tank innen sollte sich nichts gelöst haben. Die Schwimmernadeln sind auch beide neu, die Schimmer selbst noch die alten. Die waren aber auch dicht als ich sie ausgebaut getestet hatte. Nebenluft kann sie ja groß auch nirgends ziehen soweit ich verstehe? Die Vergaserkrümmer + Kopf sind plan und die Dichtungen dort auch neu. Die Schrauben sauber angezogen auf 15 Nm. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Stolle1989 Posted March 28, 2023 Share Posted March 28, 2023 Schwimmernadeln wären ja nicht das Problem, damit würde sie ja eher maß´los anfetten aber das Gegenteil scheint der Fall. Du musst sicher sein das die Kanäle 100% frei sind, da bringt reines durchpusten nichts. Wenn da Bröckchen drin hängen kann man Glück haben mit nem Draht Erfolg zu haben aber oft bringt es nur Ultraschall mit Tikopur R33 was, da es manchmal an nicht erreichbaren Stellen hängt. Wenn das sicher ist würde ich die anderen Stellen wie Zündung etc abarbeiten. Super Plus "kippt" heutzutage leider schnell um, bei der TRX vom Kumpel mussten wir nach kurzer Winterpause 3 mal die Vergaser reinigen bis es ok war, da wir zu der Zeit noch kein Ultraschallbecken hatten. Bei meiner 944SS waren die Mikuni TDMR Flachschieber mal nach gerade mal 3 Monaten verharzt. Seitdem eben nur noch Ultimate, ohne Ausnahme. 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
SirKeppa Posted March 28, 2023 Author Share Posted March 28, 2023 (edited) vor 12 Minuten schrieb Stolle1989: Schwimmernadeln wären ja nicht das Problem, damit würde sie ja eher maß´los anfetten aber das Gegenteil scheint der Fall. Du musst sicher sein das die Kanäle 100% frei sind, da bringt reines durchpusten nichts. Wenn da Bröckchen drin hängen kann man Glück haben mit nem Draht Erfolg zu haben aber oft bringt es nur Ultraschall mit Tikopur R33 was, da es manchmal an nicht erreichbaren Stellen hängt. Wenn das sicher ist würde ich die anderen Stellen wie Zündung etc abarbeiten. Super Plus "kippt" heutzutage leider schnell um, bei der TRX vom Kumpel mussten wir nach kurzer Winterpause 3 mal die Vergaser reinigen bis es ok war, da wir zu der Zeit noch kein Ultraschallbecken hatten. Bei meiner 944SS waren die Mikuni TDMR Flachschieber mal nach gerade mal 3 Monaten verharzt. Seitdem eben nur noch Ultimate, ohne Ausnahme. Gut, die Vergaser stehen dann definitiv nochmal auf der Bank... vielleicht komme ich an ein Ultraschallbad oder gucke mal was sich mit einem feinen Draht so durchpulen lässt? Edit: Noch eine doofe Frage aber ist diese kleine markierte Öffnung neben der Standgasschraube eine Überdrucköffnung o.ä.? Dort hat es nämlich links bei einer Fehlzündung auch einmal kurz Benzin raus gespuckt. Ansonsten ist hier aber alles trocken... Foto zeigt nicht meinen Vergaser, ist nur zur Referenz. Edited March 28, 2023 by SirKeppa Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Stolle1989 Posted March 28, 2023 Share Posted March 28, 2023 Ist die Entlüftung bzw Überlauf. Wenns zurück in den Einlass gespuckt hat kann da schon mal was kommen. 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted March 28, 2023 Share Posted March 28, 2023 (edited) Hallo, als erstes sollte sichergestellt werden, daß die Zündung zu 100 Prozent richtig eingestellt ist. Trotz neuer Kerzenstecker kann dort auch ein Fehler vorliegen. Einfach mal abschrauben und mit einer isolierten Zange direkt auf die Kerze halten um einzugrenzen. Wenn die Zündung ausgeschlossen werden kann, Vergaser im Ultraschallbad reinigen. Viel Erfolg. Grüße Commander Edited March 28, 2023 by commander Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted March 29, 2023 Share Posted March 29, 2023 Hallo, ich hatte dir ja den etwas unkonventionellen Rat gegeben mit den Zündkabeln direkt auf die Kerzen zu gehen. Aber beide Stecker neu defekt? Eher unwahrscheinlich. Jedoch ist es wichtig tatsächlich sicherzustellen, dass alle Zündungskomponenten und deren Einstellungen in Ordnung sind! Bei nochmaligem durchlesen deines Eingangstextes sind mir deine Vergaseränderungen aufgefallen. Man kann nicht einfach die Verstellschrauben Standgas und Gemisch gegen neuere Ausführungen tauschen da die Konturen vorne anders sind. Die neuen Einstellschrauben(gem. Explosionszeichnungen des erwähnten Beitrags) haben in der Nachfolge O- Ringe und Scheibe, in der Originalversion nicht(es gab dazu schon einen Beitrag mit Bildern in diesem Zusammenhang) Auch eine Verdoppelung mit einer zusätzlichen Dichtung könnte Folgen haben. Soweit möglich original bestücken, denn da könnte die Ursache vorhanden sein. Nachbarschaftshilfe finde ich grundsätzlich sehr gut, aber auch ein Ing. und Vespa Schrauber ist u.U. überfordert. Ich wünsche dir selbstverständlich Erfolg. Grüße Commander Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Ruffus Posted March 29, 2023 Share Posted March 29, 2023 (edited) Ich habe keine Dichtringe oder Anlaufscheiben bei den Schrauben. Nur die Schrauben selbst + angeflachte Federn. Hier würde ich als erstes ansetzen, kleine Scheibe und O-Ring sind notwändig. Vorher nachsehen ob nicht Reste des alten O-Ringes im Kanal stecken. dann nochmals Vergaser mit Unterdruckuhren penibel synchronisieren und Zündung mit Prüflampe einstellen. Edited March 29, 2023 by Ruffus 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
SirKeppa Posted March 30, 2023 Author Share Posted March 30, 2023 (edited) Ich danke euch schon mal für die Hilfe und die Geduld... ich versuche zu lernen. Was mich am aller meisten verunsichert ist eben, dass ich ja sogar schon mit der Guzzi eine kleine Warmlaufrunde in der 30 Zone fahren konnte, gute 10 Minuten. Das funktionierte ja genau im jetzigen Setup (auch mit den Vergaserverschlimmbesserungen). Als sie warm wurde drehte sie dann im Standgas komplett hoch und ich fuhr heim. Generell schwanken die Symptome ja zwischen "läuft wie ein Sack Nüsse" bis "startet überhaupt nicht mehr". Aktuell läuft sie wie der Sack Nüsse und geht beim kleinsten Gaszug aus. Ich war so naiv und habe mir bei Dell'Orto Ersatzteile bestellt wie sie unter dem Modell VHB-29 aufgeführt werden. Da auch dort die Explosionszeichnung passt ging ich einfach davon aus, dass auch die Teile passend sein müssen 😕 Die neuen Gemischeinstellschrauben sehen definitiv etwas anders aus. Ich werde heute Mittag mal eine fotografieren, abmessen und euch hier zeigen. @Ruffus Dichtringe waren und sind bei meinen VHB-29 bei keinen der Schrauben mit eingebaut. Aber ich werde jetzt am Wochenende definitiv nochmal beide Vergaser komplett zerlegen und alle Kanäle versuchen zu checken. @commander Die doppelte Dichtscheibe fliegt definitiv raus. Die alten Gemischschrauben habe ich leider nicht mehr. Den Zündverteiler habe ich nie ausgebaut, lediglich im Zuge des Abblitzens mal um ca. 5 mm verdreht, nach Einbau des neuen Unterbrechers. Nun habe ich gestern nochmal eine englische Anleitung für die Zündpunkteinstellung gelesen und bin etwas verunsichert. Denn dort heißt es übersetzt: "Schaut man auf den Verteiler, drehe das Verteilergehäuse (bei gelockerter Schraube) gegen den Uhrzeigersinn und die Kontakte schließen sich. Nun drehe das Gehäuse ganz vorsichtig im Uhrzeigersinn bis das Prüflicht (Spannungsmesser) aufleuchtet, also sich die Kontakte für den linken Zylinder öffnen." Ich hoffe nur es handelt sich hier um eine fehlerhafte Beschreibung denn bei mir sieht das exakt anders herum aus. Hier ein Bild von gestern. Der linke Zylinder (2) steht aktuell exakt auf der Markierung vor dem oberen Totpunkt im Kompressionstakt (zweite Markierung von links auf der Riemenscheibe). Die kleinere Nockenfläche für den linken Zylinder beginnt gerade eben den Kontakt zu öffnen. Das ist doch richtig oder??? Denn laut der amerikanischen Beschreibung würde jetzt, wenn ich das Verteilergehäuse gegen den Uhrzeigersinn drehe, der Kontakt öffnen und nicht schließen. Das würde bedeuten nach der Anleitung müsste sich die kleine erhöhte Nockenfläche (für den linken Zyl.) gerade nach dem Unterbrecher befinden und nicht davor??? Übrigens auch bei komplett geschlossenem Kontakt habe ich laut Multimeter noch 0,3 - 1,2 Volt anliegen - je weiter der Kontakt auf macht desto weniger versteht sich...Soll das so? Bei geöffnetem Kontakt liegen dann die 12 Volt an... Edited March 30, 2023 by SirKeppa Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
H. Ortel Posted March 30, 2023 Share Posted March 30, 2023 vor einer Stunde schrieb SirKeppa: Denn laut der amerikanischen Beschreibung würde jetzt, wenn ich das Verteilergehäuse gegen den Uhrzeigersinn drehe, der Kontakt öffnen und nicht schließen. Das würde bedeuten nach der Anleitung müsste sich die kleine erhöhte Nockenfläche (für den linken Zyl.) gerade nach dem Unterbrecher befinden und nicht davor??? Wenn du weisst wie der Kurbelwelle im Betrieb dreht, dann kannst du dir selbst herleiten wie die Verhältnisse zwischen Nocken und Kontakt sein müssen: * Motor in Betriebsrichtung drehen und schauen in welcher Richtung sich der Kontaktnocken dreht (mit der Uhr oder entgegengesetzt) * dann den Referenzzylinder im Verdichtungstakt (Finger auf das Kerzenloch, dann merkt man das) in Betriebsrichtung auf die Zündposition drehen - der Nocken muss dann gerade so stehen, das der Kontakt zu öffnen beginnt. 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
SirKeppa Posted March 30, 2023 Author Share Posted March 30, 2023 (edited) vor 39 Minuten schrieb H. Ortel: Wenn du weisst wie der Kurbelwelle im Betrieb dreht, dann kannst du dir selbst herleiten wie die Verhältnisse zwischen Nocken und Kontakt sein müssen: * Motor in Betriebsrichtung drehen und schauen in welcher Richtung sich der Kontaktnocken dreht (mit der Uhr oder entgegengesetzt) * dann den Referenzzylinder im Verdichtungstakt (Finger auf das Kerzenloch, dann merkt man das) in Betriebsrichtung auf die Zündposition drehen - der Nocken muss dann gerade so stehen, das der Kontakt zu öffnen beginnt. Na, dann passt es ja - danke. Da scheint wohl bei der amerikanischen Anleitung etwas verwechselt worden zu sein. Edited March 30, 2023 by SirKeppa Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
SirKeppa Posted March 30, 2023 Author Share Posted March 30, 2023 (edited) Wie angesprochen zeige ich euch hier noch die verbauten Gemischeinstellschrauben, die ich bei Dell'Orto explizit für die VHB-29 gekauft hatte. Ich meine aber, dass die Alten auch nicht zweifach vorne abgestuft waren wir bei dem Bild von @Ruffus ... Die sahen schon ziemlich identisch aus zu den neuen Schrauben. Edited March 30, 2023 by SirKeppa Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted March 30, 2023 Share Posted March 30, 2023 (edited) Hallo, wir hatten in 12/2022 unter der Rubrik Motor schonmal eine Diskussion über die Einstellschrauben, Unterlegscheiben und O-Ringe. Die von Ruffus abgebildeten Schrauben gehören in einen anderen Vergaser. Selbst wenn deine jetzigen Schrauben gleich aussehen können Unterschiede vorhanden sein. Selbst zehntel mm spielen eine Rolle. Du hast diverse Arbeiten an den Vergasern vorgenommen: Poliert, neue Schieber mit anderer Rastposition Nadel, Dichtungen zurechtgeschnitten, Doppeldichtung gesetzt, Einstellschrauben erneuert etc. Es ist jetzt sehr schwer aus der Distanz zu helfen, wenn nicht sogar unmöglich, wenn es denn überhaupt an den Vergasern liegt. Erstaunlicherweise lief der Motor zeitweise ja zufriedenstellend. Du mußt leider weiter nachprüfen. Viel Erfolg. Grüße Commander Edited March 30, 2023 by commander Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Stolle1989 Posted March 30, 2023 Share Posted March 30, 2023 Wenn der Motor zeitweise zufriedenstellend lief bleibt im Spritsystem fast nur Dreck oder eben Zündung. Ich habe bei meinen Vergasern das Gewinde mit etwas Teflonband abgedichtet, da mir die fehlende Dichtung nicht gefiel und es einfach realisierbar ist. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
SirKeppa Posted March 30, 2023 Author Share Posted March 30, 2023 (edited) Zum Thema Zündverteiler nochmal: Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich mit dem Multimeter (von der Schraube auf der Kondensator und Spulenminus liegen zur Masse Motorblock) zwar im geöffneten Zustand 12 Volt ablese aber auch bei geschlossenem Kontakt nie 0 Volt anliegen sondern immer zwischen o,3 - 1,2 Volt ca. Ist das denn so gewollt?? EDIT: Langsam wird ein Schuh draus... Dell'Orto verlinkt in seiner Positionsliste zu der VHB-29 Gemischschraube auf eine Gemischschraube für PHF und PHB Vergaser! Tatsächlich ist hier der Dorn am Ende sichtbar kürzer als im Original - Schöne Sch*** Als Vergleich nochmal meine Neue und eine Originale: Nun scheint es bekommt man bei z.B. Officine08 Gemischschrauben für alle möglichen Dell'Orto Vergaser, nicht aber für die VHB Serie... Jetzt hab ich den Bockmist schon da und finde höchstwahrscheinlich auch keine dieser Schrauben solo. Eventuell könnte ja jemand mittelfristig eine der originalen Schrauben abmessen und hier einstellen - dafür wäre ich sehr dankbar. Vielleicht gibt es ja eine Alternative Lösung... Edited March 30, 2023 by SirKeppa Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
SirKeppa Posted May 1, 2023 Author Share Posted May 1, 2023 (edited) Hallo miteinander, weiterhin befinde ich mich mit der Eldorado auf einer nicht enden wollenden Reise... Zunächst aber zum ursprünglichen Problem, weswegen ich diesen Thread eröffnet hatte, ein positives Update: Nachdem ich in verschiedenen US-Foren die Leute dort kirre gemacht hatte, bezüglich meiner Vergaser, lässt sich nun zum Ende hin sagen, dass die neuen Gemischeinstellschrauben bestens funktionieren. Tatsächlich habe ich mich aufklären lassen, dass die "neuen" Schrauben exakt die gleichen sind, welche in Amerika nach angepassten Emissionsregelungen serienmäßig in den exportierten VHB 29 Vergasern verbaut wurden. Dies wurde mir auch nochmal von MG Cycle bestätigt. Grund für die absolut nicht mehr startbare Guzzi war der !nagelneue! Kondensator von SD, welcher direkt nach dem ersten Probelauf einfach verreckt ist! Da mir in mehreren deutschen (PKW)Oldtimerforen gesagt wurde ein defekter Kondensator verursache sicher nicht diese Symptome im Leerlauf, rückte dieser weit nach hinten in der Verdächtigenliste. Ich suchte auch zu den beiden bekannten lokalen Guzzi-Werkstätten Kontakt und wurde von beiden sehr deutlich abgewiesen, dass ich mich doch an jemand anderen damit wenden sollte. Das kannte ich so bis jetzt noch nicht von anderen Marken muss ich zugeben! Man ist ja durchaus bereit viel Geld für eine Fachwerkstatt zu bezahlen... Jedenfalls ließ sich die Maschine mit neuem/alten Kondensator bestens starten, einstellen, synchronisieren. Puh! Die Erleichterung war wirklich groß muss ich sagen! Ich war ehrlich schon kurz davor aufzugeben. Soo... Nach den guten Nachrichten kommen natürlich, wie es anders sein, auch schlechte... Da im Winter ja unterhalb des Tanks viel Platz zum werkeln war hatte ich von SD auch einen neuen Ölabscheider eingebaut. Warum? Weil der Alte wirklich, wirklich rostig war, das Neuteil einen kleinen Rabatt hatte und mir der Einbau mit 3 Schlauchverbindungen als sehr simpel erschien. Nun wurde mit neuem Kondensator eine Probefahrt in der Stadt gemacht - alles bestens. Maschine lief wirklich gut und ich war glücklich. Es war nur eine kurze Fahrt im 30/50 kmh Bereich bis auf den Rückweg ca 1 km von daheim plötzlich der Öldruck rot aufleuchtete. Okay, denke ich, schnell heim. Als ich in unserer Einfahrt die Maschine abstellen will denke ich, ich sehe nicht richtig denn der (neue) Ölabscheider pumpt im 2 Sekundentakt unfeierliche Mengen Motoröl aus dem Atmosphärenschlauch unter den Motorrad raus. Da musste ich erstmal schlucken. Ich habe dann eine Saugmatte aus dem Keller geholt und die Maschine nochmal im Stand (1200 U/min) laufen lassen und konnte zusehen wie die Maschine, einer geöffneten Arterie gleich, das Öl verspritzt. Ich befülle die Maschine mit 2.5 Liter Motul 20W-50 Classic Mineralöl, was bei mir genau für die Hälfte zum Peilstab reicht. Nun habe ich erstmal die Ölwanne abmontiert, da ich Angst hatte irgendwas Schlimmes für vorzufinden. Nichts, keinerlei Metallspäne aber es fehlte schon deutlich Öl. Nun habe ich provisorisch nochmal einen Ölwechsel veranstaltet und die Maschine abgestellt. Am nächsten Tag kalt gestartet und beobachtet - nichts. Erst bei Erreichen der Betriebstemperatur fängt die Maschine an zu spucken. Nun frage ich mich kann denn der der neue SD Abscheider defekt sein? Dieses Öl sollte doch nicht zu dünn für den Abscheider sein oder? Und selbst wenn, ein derartiges Leerpumpen im Stand? Im US Forum wurde ich bereits gefragt ob sich im dickeren Schlauch vor dem Abscheider bei mir ein Rückschlagventil befindet, nein tut es nicht... Falls euch da etwas dazu einfällt, lasst es mich bitte sehr gerne wissen. Edited May 1, 2023 by SirKeppa Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted May 1, 2023 Share Posted May 1, 2023 (edited) Hallo, wenn dein vorheriger Ölabscheider noch vorhanden ist, würde ich diesen Einbauen um zu prüfen. Vorher beide Behälter von unten vergleichen ob ein fest eingebautes Ventil sichtbar ist, oder versuchen durchzupusten(Gegendruck vorhanden?). Die GT 850 hatte noch kein Kugelventil. Ich könnte mir aber vorstellen das im Zuge des Nachbaus auf ein eingebautes Ventil verzichtet wurde mit der Folge/Annahme eines Kugelventileinbaus. Die Motorentlüftung ist zwingend notwendig, weil sonst zwangsläfig entstehender Druck über die Simmerringe entweicht. Grüsse Commander Edited May 1, 2023 by commander Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
SirKeppa Posted May 2, 2023 Author Share Posted May 2, 2023 (edited) Danke für die Antwort @commander Den originalen Abscheider habe ich leider nicht mehr aber ich habe jetzt notgedrungen noch einmal online die NML Variante des Abscheiders bestellt... Es sollte sich hierbei nach Shopauskunft um ein Originalersatzteil handeln. Das mit dem Durchpusten werde ich auf jeden Fall checken. Vorsorglich habe ich mir noch das Kugelventil bestellt, weil es nicht Unmengen kostet... Edited May 2, 2023 by SirKeppa Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
mako Posted May 2, 2023 Share Posted May 2, 2023 (edited) So kann man das Problem auch lösen, provisorisch Gummischlauch und ein alter K&N Luftfilter, wie bei diese kleinen Suzi Grüße , mako Edited May 2, 2023 by mako Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
H. Ortel Posted May 2, 2023 Share Posted May 2, 2023 Läuft bei dieser Suzi- Variante nicht langsam der nach unten hängende Filter voll und fängt an zu tröpfeln? Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Stolle1989 Posted May 2, 2023 Share Posted May 2, 2023 vor 4 Stunden schrieb mako: So kann man das Problem auch lösen, provisorisch Gummischlauch und ein alter K&N Luftfilter, wie bei diese kleinen Suzi Grüße , mako Jein, es braucht nen Rückschlagventil, manche Motoren brauchen das, neigen zum pumpen. Sowieso ist es besser zur Entlastung der Dichtungen bzw Wellendichtringe da er rauskommen aber nicht zurücksaugen kann, bzw verzögert. Sorgt am Ende nach nen paar Umdrehungen für leichten Unterrruck im Kurbelhaus und beseitigt unerwünschte Pulsation die bei 1 Zylinder, V2 und ganz doll beim 2 Zyl Boxer vorkommen. 180 Grad Reihe 4 oder 180 Grad V Motoren haben das Problem annähernd garnicht. 180 Grad V gibt's aber aus technischen Gründen als 2 Zylinder nicht wegen der ungünstig bewegten Massen. 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
SirKeppa Posted May 2, 2023 Author Share Posted May 2, 2023 (edited) vor 16 Stunden schrieb commander: Nur nochmal für mich Rookie eine kleine Verständnissache: Pos. 10 ist die Kurbelgehäuseentlüftung richtig? Hier wird je nach Temp. und Drehzahl mehr oder weniger Öl/Luft Gemisch IN den Abscheider gedrückt, korrekt? Hier sitzt auch eine Rückschlagmembran durch die nur Öl in den Abscheider REIN kommt. Pos. 14 ist ein Ölrücklauf, durch den gesammeltes Öl mit leichtem Überdruck zurück in die Ölwanne gedrückt wird? Pos. 50 ist (für mich) der Atmosphärenschlauch der die überschüssige Luft raus lässt und ab und zu einen kondensierten Tropfen Öl. Das würde doch heißen, wenn das kleine Rohr Pos 41 dicht geht ODER überlastet wird...füllt sich der Abscheider bei höherer Drehzahl oder sehr flüssigem Öl schnurstracks über die Kurbelgehäuseentlüftung mit Öl, bekommt es aber durch den Rücklauf nicht raus sondern pumpt es weiter durch den Atmosphärenschlauch..? Also genau das genannte Symptom.. Angenommen der neue Abscheider funktioniert tadellos - kann durch irgendeinen Schaden/Einstellung einfach zu viel Öl durch das Kurbelgehäuse reingepumpt werden? Kann ich durch falsches Ventilspiel zu viel Druck in das Kurbelgehäuse bekommen so, dass der Abscheider zu viel reingedrückt bekommt? Vllt mal im warmen Zustand auch die Kompression checken? Könnte die Hohlschraube Pos. 16 einen weg haben/dicht sein? Das müsste ich doch einfach checken können bei ausgeschaltetem Motor mal versuchen Druck an das Rücklaufrohr legen? Sorry, viele Fragen 🤔 Edited May 2, 2023 by SirKeppa Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Stolle1989 Posted May 2, 2023 Share Posted May 2, 2023 Ggf hast du auch einfach zu viel Blow-by. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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