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Kleine Schmierstofffrage - Zündverteiler


SirKeppa

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Wie im Thema schon ersichtlich eine kleine Frage bezügl. der klassischen Kontaktzündverteiler:

Mittig unter dem Verteilerfinger befindet sich ja das kleine runde Ölfilz - hierfür habe ich mir jetzt so ein supertolles und hochviskoses Verteileröl bestellt und den Filz erneuert. 

Wenn ich richtig verstanden habe wird das Öl über die Zentrifugalkraft oben seitlich am Verteilerfinger herausgedrückt und läuft dann über die Nocke...

Wird denn die darunterliegende Fliehkraftverstellung auch über dieses Öl mit geschmiert, also gelangt das Öl auch da runter oder muss ich das Ganze mal grob zerlegen und etwas Öl aufträufeln? Falls ja, sollte das dann auch das Hochviskose sein oder wäre das nicht etwas suboptimal?

Es gibt online noch ein paar Hinweise, dass der Unterbrecherkontakt am Nocken mit etwas (Bosch) Fett versehen werden soll. Ist das überhaupt notwendig, wenn der Nocken eh über das Filz mit Öl benetzt wird?

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Ist dieses fast schon honigartige Verteileröl dann eher für die Filzchen gedacht, die parallel zum Unterbrecher auf Höhe der Nocke sitzen und abstreifen?

Wird die Verstellung dann nach "unten durch" geölt über das Filz bei der Guzzi oder muss ich das selbst von Zeit zu Zeit abschmieren?

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Hallo,

ebenso wie der von Mako eingestellte Verteiler mit 2 Zündkontakten(ab V 7 Sport) hat der Verteiler der V7 700, 750 Spezial und GT mit einem Zündkontakt gleiche Schmierfunktion.

Der Filz sollte leicht benäßt sein, Motoröl reicht aus. Durch die Zentrifugalkraft wird das Öl durch die Aussparung in der Achse auf die Gleitfläche verbracht. Bei Kontakteinbau kann man den Nocken mit Bosch Fett etwas versehen.

Zuviel Öl ist in diesem Bereich nicht sinnvoll.

Noch ein Hinweis: Die Kappe des V 7 Verteilers wurde bei Regenfahrten leicht undicht. Es kommt zu Fehlzündungen und Motorstillstand. Auswischen der Verteilerkappe mit einem trockenen Tuch brachte Abhilfe.

Die unter liegende Federverstellung hat dadurch auch etwas Ölnebel. Hier treten aber kaum mech. Reibungen auf.

Grüße.

Commander

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Super, ich danke euch vielmals für die Hilfe. 

Den Motorstillstand mitten in der Fahrt hatte ich bereits einmal im ersten Monat, nachdem die Maschine zu Besuch einmal über Nacht leichten Sprühregen abbekommen hatte. Am nächsten Tag hatte ich nach 15 Minuten plötzlich einen kompletten Motorausfall. Zum Glück hatte ich bereits von dem Problem hier gelesen also kam noch keine Panik auf. 5 Minuten später war die Eldorado wieder auf der Straße. ✌️

 

Eine letzte Frage vielleicht noch: Die Achse des Unterbrechers (im deinem Bild @commander die Pos. 5) hat eine Kunststoffhülse. Sollte da auch etwas Boschfett dran? Ich muss eh dringend wechseln, da die Kontaktpunkte schon gut runter sind.

 

Edited by SirKeppa
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Hallo!
Ich benutze für den Filz ein Spezialöl: "Unterbrecher-Öl U1500 für Schmierfilz von MZA". Das wurde wohl früher für DDR-Motorräder oder Mopeds verwendet.
Ich bin immer unsicher, wie lange der Filz ölfeucht bleibt und seine Schmierfunktion erfüllt.
Ich hatte mir 1985 eine neue LM III gekauft, die schon nach einer Winterpause nur noch max. 100 km/Std. lief. Diagnose: Zündverstellung funktionierte nicht mehr, da Mechanismus festkorridiert, trotz regelmäßiger Wartung in Vertragswerkstatt.
Gruß
Dieter

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vor 1 Stunde schrieb commander:

Hallo,

ebenso wie der von Mako eingestellte Verteiler mit 2 Zündkontakten(ab V 7 Sport) hat der Verteiler der V7 700, 750 Spezial und GT mit einem Zündkontakt gleiche Schmierfunktion.

Der Filz sollte leicht benäßt sein, Motoröl reicht aus. Durch die Zentrifugalkraft wird das Öl durch die Aussparung in der Achse auf die Gleitfläche verbracht. Bei Kontakteinbau kann man den Nocken mit Bosch Fett etwas versehen.

Zuviel Öl ist in diesem Bereich nicht sinnvoll.

Noch ein Hinweis: Die Kappe des V 7 Verteilers wurde bei Regenfahrten leicht undicht. Es kommt zu Fehlzündungen und Motorstillstand. Auswischen der Verteilerkappe mit einem trockenen Tuch brachte Abhilfe.

Die unter liegende Federverstellung hat dadurch auch etwas Ölnebel. Hier treten aber kaum mech. Reibungen auf.

Grüße.

Commander

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Hallo,

an diese Stelle gehört kein Fett. Wenn überhaupt kann durch Kapilarwirkung etwas Ölnebel einwirken.

Grüße.

Commander

Edited by commander
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vor 2 Stunden schrieb Einsiedler:

Hallo!
Ich benutze für den Filz ein Spezialöl: "Unterbrecher-Öl U1500 für Schmierfilz von MZA". Das wurde wohl früher für DDR-Motorräder oder Mopeds verwendet.
Ich bin immer unsicher, wie lange der Filz ölfeucht bleibt und seine Schmierfunktion erfüllt.
Ich hatte mir 1985 eine neue LM III gekauft, die schon nach einer Winterpause nur noch max. 100 km/Std. lief. Diagnose: Zündverstellung funktionierte nicht mehr, da Mechanismus festkorridiert, trotz regelmäßiger Wartung in Vertragswerkstatt.
Gruß
Dieter

Hi Dieter,

ich habe mir wie gesagt auch eben jenes Unterbrecher-Öl oder Verteiler-Öl gekauft aber es ist brutal viskos und ich wäre mir jetzt eben nicht mehr sicher, ob es über die Zentrifugalkraft ordentlich verteilt werden würde. Ist eben wie fester Honig im kalten Zustand.

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vor 1 Stunde schrieb SirKeppa:

Hi Dieter,

ich habe mir wie gesagt auch eben jenes Unterbrecher-Öl oder Verteiler-Öl gekauft aber es ist brutal viskos und ich wäre mir jetzt eben nicht mehr sicher, ob es über die Zentrifugalkraft ordentlich verteilt werden würde. Ist eben wie fester Honig im kalten Zustand.

Letztlich weiß ich das auch nicht. Ich habe halt Zweifel gehabt, wie lange normales Motoröl den Filz ölgetränkt hält und damit die Schmierwirkung anhält. Deshalb hatte ich etwas spezielles gesucht und verwende dieses Öl. Bisher funktioniert der Zündverstellungsmechanismus damit. Es ist etwas Fummelei, den Filz auszubauen und wieder neu einzubauen. Deshalb hoffe ich, dass der Filz mit dem Spezialöl länger seine Schmierfunktion erfüllt.
Gruß
Dieter

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Beste Lösung, Unterbrecher ausbauen, elektr. Zündung einbauen. So ist es umweltfreundlicher,  für deine Co2 Bilanz. Du sparst 0,2 mml Öl im Jahr. Die Zündung arbeitet genauer, bessere Verbrennung, weniger Verbrauch.

moinmoin , mako

WhatsApp Image 2023-03-22 at 08.29.00.jpeg

WhatsApp Image 2023-03-22 at 08.29.22.jpeg

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Hallo Mako,

da grüßt ein Bayer mit moinmoin.

Antwort im Norden:" Sabbelwasser getrunken"?

Munter bleiben.

Grüße.

Commander

P.S.: Oh Gott, ich hoffe du verstehst Spaß!

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Mein LiMa-Deckel ist mit Löchern versehen, die vermutlich die LiMa besser kühlen. Deshalb würde bei meiner LM vermutlich die Sachse-Zündung nicht funktionieren, da das durch die Löcher einfallende Licht die Lichtschranken irritieren würden. Bei mir ist eine Zündung von Moto Schmitz montiert, die mit der alten Fliehkraftverstellung arbeitet. Allerdings hatte Herr Schmitz den Filz weggelassen. Eventuell ist dieser wirklich überflüssig, da die Nocken, die die Kontakte betätigen dafür nicht mehr geschmiert werden werden müssen, weil keine Kontakte mehr vorhanden sind. Ich habe mir noch einmal eine ausgebaute Mechanik angeschaut. Kann es sein, dass die Schmierung der Fliehverstellung eher von der Motorseite her erfolgt? Das schrägverzahnte Zahnrad ist auf der Welle durch einen hohlen Stift fixiert. Diesen kann ich nicht entfernen. Eventuell befindet sich in diesem Stift ein Loch, so dass dadurch Motoröl in die Mechanik dringen kann.
Gruß
Dieter

Zündanlage Moto Schmitz.doc

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Hallo,

Lima Deckel mit Löchern, hier dringt Feuchtigkeit ein. Für die Lima eher schädlich. Weglassen des ölgetränkten Filz logisch, wenn keine Kontakte mehr verbaut sind.

Lichtbeeinflussung unerheblich!

Motorsschmierung von unten in Richtung Zündverstellung erfolgt nicht.

Commander

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Moin,

einen LIMA Deckel mit Löcher ist mir noch nicht begegnet 😇

Damit die LIMA gekühlt wird, gibt es von Moto Guzzi extra den Plastikring,

den man unter den Lima Deckel montiert.

Da kommt Kühlung rein und keine Feuchtigkeit.

Gruß

Holger

Edited by holger333
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Hallo,

ich könnte mir vorstellen, dass bei deiner LM 3 damals die Kunststoffstücke um das rote und grüne Kabel im schwarzem Verteilerdeckel nicht richtig abgedichtet haben und so Feuchtigkeit eingedrungen ist welches zur Korrosion führte(Regen oder Dampfstrahlen). Wenn dann noch in der Fertigung vergessen wurde den Filz mit 2 bis 3 Öltropfen zu versehen und auch bei den Inspektionen nicht beachtet wurde könnte das die Ursache sein.

Wenn bei Einbau der elektronischen Zündung bewußt der Filz entfernt wurde könntest du alle 3 bis 4.000 km mit einer Ölkanne ein bis zwei Tropfen direkt an die Fliehkraftverstellung geben(nicht zuviel).

Korrodierte Verstellung ist eher selten vorzufinden.

Grüße.

Commander

 

 

Edited by commander
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Danke Commander für die  Antwort!
Auf der Rückseite des Verteilergehäuses befinden sich Löcher. Vielleicht konnte auch hierdurch Feuchtigkeit eindringen. Eventuell lässt sich auch durch die Bohrungen für die Schrauben, die normalerweise die Kondensatoren befestigen, mit einer Sprayflasche etwas Öl einspritzen. 
Ich hatte mir mal über eBay einen gebrauchten Zündverteiler einer LM III gekauft. Allerdings war dieser wohl schon für eine elektronische Zündung umgebaut. Weißt Du zufällig, welche elektronische Zündung das sein könnte? Der Zündverstellungsmechanismus in diesem Zündverteiler sieht übrigens auch ziemlich verdreckt aus. Leider weiß ich nicht, wie ich das auf die Achse aufgepresste Metallteil abbekommen soll, so dass ich an diese Mechanik gar nicht herankomme (und auch die Federn nicht wechseln könnte).
Gruß
Dieter

IMG_1214.JPG

IMG_1218.JPG

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Das ist die "Steuerscheibe" für eine Newtronic bzw. Piranha Zündung. Die Zündung arbeitet mit Lichtschranke. Die Scheibe unterbricht den "Lichtstrom" und die Zündung schaltet dementsprechend . 

Falls du die schwarze Kunststoffscheibe meinst: die kannst du einfach nach oben abziehen.

Wenn du den Nocken, auf dem die Kunststoffsteuerscheibe sitzt, meinst: unter dem Schmierfilz ist eine Schraube, wenn du diese löste 

kannst du den Nocken abziehen.  

Die Grundplatte über dem Fliehkraftregler ist ebenfalls nur aufgesteckt und kann nach dem abnehmen der Schraube abgezogen werden. 

 

Edited by H. Ortel
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