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V7 Special 1970 - ein paar Bilder zur ersten Einordnung


Dregwaz

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Moin,

das mit ausgetauschten Benzinhähne hatte ich mir schon gedacht.

 

Als ich früher meine Norton Commando`s gefahren hatte, gab es viele Umrüstungen der Benzinhähne.

Serienmäßig war der linke Benzinhahn zuständig und auch, wie bei Guzzi, gab es einen Verteileranschluss

damit das Benzin zu beiden Vergasern führte.

Der rechte Hahn sollte dann bei Reserve benutzt werden, er hatte ein kürzeres Filterrohr im Tank.

Es gab einige Fälle, wo durch Verschmutzung des Hahnes der Benzinfluss beengt wurde,

daher der Tipp, immer beide Hähne zu öffnen, damit immer ausreichend Sprit fließen kann.

Aus dem Grunde rüsteten einige Besitzer auf die "Reserve-Hähne" um.

Dafür achtete man auf den Durchschnittsverbrauch und die gefahrenen Kilometer um rechtzeitig zu tanken.

 

Gruß

Holger

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Am 6.4.2023 um 16:28 schrieb Dregwaz:

Beeindruckend ist die schwarze Wolke, die das Gefährt im Rücklauf nach einem Gasstoß auf hohe Drehzahl ausspuckt. Hier wird dann sichtbar, was sonst nur zu riechen ist. 

Öhm, ich hätte da mal ne Frage.. Ist das normal, dass nach dem Herausschrauben der Schwimmerkammermutter die Hauptdüse fröhlich darin rumkullert? :rolleyes: 

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:classic_biggrin: :classic_biggrin: :classic_biggrin:

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Klar, das wird kaum die einzige sein, die so aussieht. Wo bekommt man denn brauchbare Dichtsätze .. die SuFu von SD taugt gar nichts und in der Googlesuche kommen welche für PHF, aber verschiedene, so wie es auch verschiedene PHF's gibt. Stand aber bisher noch nie das genaue Modell dabei.

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Ah, das nenne ich mal eine taugliche Suchfunkion, vielen Dank.

Vergasertyp systematisch zu finden, Explosionszeichnung mit Numerierung und Angebot aller Einzelteile jeweils mit Variationsmöglichkeit, plus die Auflistung der Standardbestückung am Komplettteil. Da kann ich gleich sehen, ob meine Vergaser in irgendeiner Weise schonmal angepasst wurden. Die wurden ja laut Rechnung professionell verbaut.

Danke, Commander 👍

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Moin,

noch vom letzten Jahr, 2022, ein Bild der V7 Special gefunden, mit dem alten Motorblock.

Der Besitzer fuhr sie immer nur bis max. 120 km/h, dann gibt es mit diesem alten Block der V7 700

keine Gehäuserisse.

Schöne Guzzi und mit den alten Lafranconi`s.

Gruß

Holger

Ps.: ....und meine V7 Special von 1972... ein paar Jahre Unterschied 😍

was sich in 50 Jahren zeigen kann

Holger und V7 Special.jpg

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Edited by holger333
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So, ich habe jetzt mal begonnen, den rechten Vergaser zu zerlegen.

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Hier fällt gleich schon mal auf, dass sie offenbar mit Dichtpaste in den Ansaugkrümmern festgepappt worden waren. Dicht waren die Verbindungen allerdings schon - der Test mit Bremsenreiniger war im gesamten Ansaugtrakt negativ.

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Die bisher ausgebauten Düsen und Schrauben sind m.o.w. passabel, Standgasdüse so lala, nur die Hauptdüse, die da in der Ablassschraube liegt und die Chokedüse sind massiv verranzt:

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Alle O-Ringe und Gummidichtungen sind im Aggregatzustand flacher Steine. Am Boden der Schwimmerkammer ist ein undefinierbarer Bodensatz:

20230417_160840.thumb.jpg.90bd658f06c8899482faf86d7be69d59.jpg

Und nun mein Problem: Die Aufnahme der Hauptdüse sitzt bombenfest. So fest, dass ich Bedenken habe, den Träger des Gehäuses abzubrechen.

20230417_155823.thumb.jpg.603d8a249424a3c3d85431998c4a2227.jpg

Der Kratzer daran stammt nicht von mir. Ich habe großen Respekt vor altem mürbem Vergaseraluminium. Nur um sicher zu gehen: spreche ich hier gerade über ein Linksgewinde? Falls nicht, habt ihr Tipps, wie ich die Schraube schonend lösen kann? Wärme? Wieviel? Tauchbad in Kriechöl?

Gruß Martin 

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Hallo,

die sichtbaren Rückstände in der Schwimmerkammer entstehen nach langer Standzeit mit Restkraftstoff in der Kammer, welcher beim langsamen Verdunsten eine chem. Verbindung mit Aluminium eingeht.

Die festsitzende Schraube ist Rechtsgewinde. Das Festsitzen kann durch Kontaktkorrosion entstanden sein.

Du kannst versuchen die Schraube in den Schraubstock einzuspannen, und dann mit einem Gabelschlüssel weit unten am Gehäussteg ansetzen.

Vorheriges Erwärmen der Stelle (Föhn) kann helfen, nicht zu heiss. Vorsichtig vorgehen.

Viel Erfolg.

Grüsse

Commander

Aluminium bildet im Verbund mit elektrochemisch „edleren" Metallen (Eisen, Kupfer, Messing, Bronze) bei gleichzeitiger Wirkung von Feuchtigkeit ein Kontaktelement, bei dem Aluminium angegriffen (Kontaktkorrosion) wird.

Edited by commander
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Danke, also die Schraube fix einspannen und den Vergaser abdrehen. Ich müsste mal sehen, wo ich da möglichst nah an der Schraube einen Gabelschlüssel ansetzen kann, ohne etwas zu beschädigen. Vielleicht den Steg für die Leerlaufdüse mit einbeziehen. Den Schlüssel würde ich mit einem Stück Leder oder mehreren Stofflagen polstern.

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So, nach 12 Std. Tauchbad in Kriechöl hat es mit der Schraubstockmethode geklappt - danke Commander. Wirklich oxidiert war das Gewinde gar nicht mal. Die Düsenaufnahme saß einfach nur bombenfest. Im Gegensatz zur Düse selbst, die ja einfach rausgefallen war.

Ich bin gerade dabei, das ganze Zeug im Ultraschallbad zu säubern. Kann mir evtl. jemand sagen, wofür diese Messingschraube im Beschleunigungspumpengehäuse ist?

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Für meine Begriffe ist das eine Sackgasse. Es gibt vom Inneren des Gehäuses nur eine Bohrung dorthin und fertig. Hat sie eine bestimmte Funktion oder ist das einfach nur eine Verschlußschraube? Dann würde ich sie nämlich drin lassen. 

Gruß Martin 

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Hallo,

schön dass es funktionierte. Schau in die

Explosionszeichnung ob die Verschlussschraube eine O-Ring hat. Aufgrund des Längsschlitzes gibt es eine Einstellmöglichkeit der Beschleunigerpumpe über diese Schraube. Genaue Info hab ich jetzt leider nicht vorliegen. Anfragen beim Dellorto Shop.

Grüße    

Commander                                                       

Dellorto Beschleunigerpumpen Kit - PHF, PHM

Edited by commander
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Moin Martin,

es freut mich, Deine Fortschritte mit zu lesen...

und was ich auch besonders schön finde: Deine Rückmeldung.

DAS ist für mich Forumsqualität, Danke Dir dafür.

Gruß

Holger

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Danke euch. Die eigentliche Stellschraube für das Pumpvolumen ist ja die zentrale, gekonterte Schraube. Die werde ich nicht anrühren, ansonsten müsste ich die Pumpe komplett neu aus"litern". Ich denke, da sitzt ein O-Ring unter der Messingschraube, ich schau mir aber auch nochmal die Explosionszeichnung an. Wie gesagt, ich sehe nur einen einzigen Zugang zu dem Schraubengehäuse und keinen Abgang. Vielleicht ist es ja auch ein Anschluß zur Einstellung der Pumpe. 

Im Grunde ist das Ziel der Pumpendemontage ja erreicht: ich kann die Membran beurteilen und das Vergasergehäuse kann ins Tauchbad.

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Hi, Dregwatz: 

ich sitze gerade an der gleichen Aufgabe: 

Im Gehäuse der Pumpe ist eine Kammer (bei mir oben liegend),diese Kammer ist über Bohrungen mit den Bohrungen im Vergasergehäuse verbunden (das sind die mit den Messingbuchsen auf das das Pumpengehäuse aufgesteckt wird).

Schaust du von hinten auf den Vergaser, dann geht die rechte Bohrung ins Schwimmergehäuse, die linke zur "Einspritzdüse" im Ansaugkanal. Die "Schraube" nach der du gefragt hast, ist bei mir ein Rückschlagventil (federbelastete Kugel) welches den Einspritzkanal beim Entlasten der Membran verschliesst. Macht auch Sinn, sonst würde dort Luft angesaugt.

In der Schwimmerkammer sitzt übrigens noch ein zweites Rückschlagventil - das sperrt den Ansaugkanal, wenn der Gasschieber hochgeht und den Membrankolben betätigt, der dadurch Druck aufbaut. 

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Edited by H. Ortel
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Hi, Lokalisation und Aufbau des Pumpenkreislaufs ist bei mir exakt gleich. Aber danke für den Hinweis zu der Schraube : ) Ja, da sitzen tatsächlich gleich zwei Rückschlagventile auf der Ansaugseite, hätte ich nicht erwartet!

Jetzt sind alle Teile des rechten Vergasers sauber und montagefertig. Zuletzt kam noch das Gehäuse im Einzeldurchgang dran und alle Kanäle sind frei - am Ende ist eine echt finstere Brühe zurückgeblieben. 

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Schieber, Nadel & Co fehlen hier. Die alten Dichtungen und O-Ringe, die die Konsistenz von Bakelit haben, liegen zur besseren Orientierung noch bei.

 

 

 

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