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Einbauort für die Sachse-Zündbox


curator

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Servus,

stimmt Mako. Nachdem das lieferbare Material, wie Unterbrecherkontakte und Kondensatoren,  immer schlechter werden riskierst du auch einen dann "originalen" Motorschaden. Warum? Zündzeitpunkte stimmen innerhalb kürzester Zeit nicht mehr. Klingeln hörst du erst wenn wenn Schäden bereits eingetreten sind. Ein schlimmes Beispiel: Ente, neuer Satz Kontakte und Kondensator eingebaut. Achse des Zündungsgehäuses nicht locker und leichtgängig. Nach 3000! km total verbrannte Kontakte, Spitze an einer Seite und Loch an der anderen. Ursache natürlich der schon kaputte Kondensator. Währe die Besitzerin bis zum nächsten Service weitergefahren hätte sie einen anderen Motor gebraucht. Natürlich hab ich so genannte Markenteile eingebaut. Hilft aber nichts wenn das Zeug unbekannter Herkunft ist!

Nochmal Ente. Originale M7 Schrauben, der Kenner erkennt sie am Kopf, gibt es einfach nicht mehr. Man nimmt halt lieferbare M7. Nicht mehr original. Was nun?

Noch ein Beispiel: Traction Avant BN eines Freundes. Vergaser oberhalb des Auspfkrümmers. Ohne elektrische Benzinpumpe geht nichts mehr wenn es wärmer wird. Wir sprechen von so ab 20°C. Der derzeitige Sprit verdampft so schnell, daß eine Ampelfase genügt um ausreichend Dampfblasen zu bilden um die Karre an den Straßenrand schieben zu dürfen.

Um eine gute und sichere Funktion alter Fahrzeuge zu ermöglichen müssen heute einfach Kompromisse eingegangen werden. Hilft halt nichts. Diese stehen einer Registrierung als historisches KFZ nicht im Wege.

Beste Grüße, Hannes

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Also ich fahre in zwei Maschinen Silent-Hektik und in einer Newtronics. 

Alle drei sind besser im Startverhalten, im Benzinverbrauch und im gesamten Laufverhalten des Motors als 

die originale Kontaktzündung. Auch mit den originalen Kontakten. 

Reparaturen oder Ausfälle hatte ich bei allen dreien noch nie in den letzten 25 Jahren. 

Wenn ich in der Vergangenheit Zündungsprobleme hatte, dann nur mit der Kontaktzündung. 

Ich fahre nix anderes mehr.

 

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Ich schätze, wir haben Mako missverstanden. Ich denke, er sieht das so wie wir:

Natürlich ist eine Guzzi mit elektronischer Zündung nicht mehr original, aber die bekannt schlechte Qualität der momentan lieferbaren Unterbrecherkontakte und Kondensatoren zwingt hier zum Kompromiss. Nicht umsonst werden NOS-Teile mittlerweile in Gold aufgewogen.

Also lieber eine nicht ganz originale Guzzi, die auch fährt!

Grüße, Norbert

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vor 56 Minuten schrieb mako:

Hier die einzig wahre Lösung.

 

Welchen Vorteil bietet der Einbau der elektronischen Zündung im Verteiler gegenüber dem Einbau im Lichtmaschinenbereich?

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Ich fand die Version mit Montage an der Lima interessanter. Warum?

1.) Montage direkt an der Kurbelwelle - kein Spiel durch abgenutzte Zahnräder am Verteiler Antrieb.

2.) An die LiMa kommt man deutlich einfacher ran als an den Zündverteiler.

Viele Grüße

Norbert

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  • 3 weeks later...

Ich hab's getan!

Ich habe es jetzt einfach so gemacht, wie ihr es empfohlen habt:

1.) Kästchen überall hinhalten, wo es hinpassen könnte.

2.) Pickup montieren und sehen, wie weit das Kabel reicht.

Leider ist das Kabel der "Bosch-LiMa-Variante" relativ kurz. Für meinen Wunscheinbauort hinter der Batterie unter der Sitzbank hat es nicht gereicht. Unter den Seitendeckeln hab' ich das Kästchen nicht untergebracht (selbst ohne Häkeltäschchen 🙂).

Also ist es jetzt auf dem Luftfilter vor der Batterie gelandet und das sogar mit stilvoller(!) Holzbox, denn dass es dort jemals nass wird, wage ich zu bezweifeln (außer ich lande nach verfehlter Kurvenfahrt im See)

Vorteil der Anordnung:

- Alle Kabel sind schön kurz.

- Wahrscheinlich kommt man wirklich unaufwendig ran, schlimmstenfalls muss man den Tank etwas anheben.

Habe heute die ersten 50 Kilometer Testfahrt absolviert und bilde mir ein, dass man den Unterschied schon spürt: Motor wirkt unter 3000 U/min deutlich "kuscheliger" (mir fällt gerade kein besseres Wort dafür ein) und dreht ab 3000 U/min deutlich leichter nach oben. Dazu noch die Gewissheit, dass zukünftig Einstellarbeiten entweder komplett entfallen oder ohne großen Aufwand zu machen sind.

Ich denke, das war es wert!

Norbert

P.S.: Ich gestehe zu meiner Schande, dass ich die Einstellung bisher nur nach der Schwungscheibenmarkierung gemacht habe und noch nicht mal abgeblitzt habe. Wieviel Luft da mit Finetuning noch nach oben ist, lasse ich euch demnächst wissen.

 

IMG_7351-klein.JPG

IMG_7340-klein.JPG

Edited by curator
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Noch zwei Anmerkungen:

1. Gelber Zettel für die Doofen: Reifenluftdruck

2. "Tamponschnürchen", um die Box einfach aus dem Kästchen ziehen zu können. Sie sitzt dort in Moosgummi doch recht stramm.

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  • 2 weeks later...

Liebe Guzzisti,

sozusagen als letzter Akt:

Alle neuen Kabel sauber gekürzt und (einigermaßen) ordentlich verlegt.

Das Einzige, was mir nach etlichen Kilometern aufgefallen ist, ist, dass es im Leerlauf ab und zu etwas ruckelt. Während der Fahrt tritt dieses Ruckeln nicht auf.

Was meint ihr?

Kann es sein, dass die Sachse Elektronik "Stress" hat, den doch recht unruhigen Leerlauf sauber nachzuregeln oder entzündet der "wasted spark" irgendwelche Gemischdämpfe im zweiten OT?

Es beunruhigt mich jetzt nicht wirklich, denn im Fahrbetrieb ist die "Sachse" auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung, aber wenn jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat, würde es mich freuen, wenn er es mich wissen lässt.

Den Zündverteiler habe ich bisher einfach noch dringelassen, lediglich die Kabel an den Zündspulen abgezogen - scheint egal zu sein.

Das blaue Kabel für die linke Zündspule wird natürlich noch durch ein grünes ersetzt (hatte ich bloß nicht im Fundus)!

Ein schönes Wochenende wünscht euch

Norbert

 

IMG_7433-klein.JPG

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Hallo,

kontrolliere das Kerzenbild. Verwende neue Kerzen und Stecker, Zündkabel vorne und hinten ca. 15 mm kürzen(Kontaktkorrosion). Vegaser sauber einstellen.

Grüße

Commander

Edited by commander
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Lieber Commander,

danke für den Tipp!

Ich schätze mal, dass es eher an den Vergasern liegt, denn im Sachse-Testmodus haben beide Zündkerzen sehr ordentlich gefunkt. Außerdem hatte ich nach ca. 50km die Kerzen zum Ventile einstellen nochmal draußen und die sahen eigentlich unauffällig aus (selbstverständlich habe ich sie gereinigt und den Kontaktabstand eingestellt).

Meine größten Verdächtigen sind die beiden Choke-Kolben, denn erstens funktioniert der Choke praktisch gar nicht und zweitens sehen die beiden Gummidichtungen am Fuß der Kolben schon arg verdrückt aus. Da es diese Dichtungen nicht als Ersatzteile gibt, sondern nur komplette Chokesätze, hab ich mich bisher ein bisschen darum gedrückt, hier tätig zu werden. Natürlich auch in der Annahme, dass diese Choke-Kolben, wenn nicht aktiviert, keinen Einfluss auf die restlichen Vergaserfunktionen haben.

Jedenfalls soll es nicht an popeligen 40,- € scheitern: Ich schmeiß die alten Kolben raus! BTW: Ich hab noch die VHBT 30 Flachschiebervergaser im Einsatz.

Grüße

Norbert

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Hallo Norbert,

auch wenn die Choke Kolben nicht aktiviert sind haben deren Verschleiß und defekte Dichtungen bzw. O-Ringe einen Einfluß. Selbst bei korrektem Zündzeitpunkt und Sachse Zündung wird das Gemisch angefettet wenn die Funktion beeinträchtigt wird, und der Choke im ausgeschaltetem Zustand nicht richtig funktionieren kann. Deshalb habe ich dich auf das Kerzenbild hingewiesen.

Sinnvoll wäre nicht nur ein Austausch der Choke Kolben, sondern eine Überprüfung, Reinigung im Ultraschallbad und Neuabdichtung mit Verg. Rep. Satz mit allen Dichtungen und O-Ringen.

Diese Problematik wurde schon oft im Forum diskutiert.

Bitte mach keinen pädagogisch/didaktischen Exkurs😁.

Grüße

Commander

P.S.: Wenn die Cal. 2 relativ zufriedenstellend läuft(Kerzenbild), würde ich diese Maßnahmen auf die nächste Winterpause verschieben, und außerdem erst einmal eine längere Strecke fahren, ca 100-150 km. Auch die relativ robusten 30 er Dellorto Flachschieber(VHBT) können defekte Abdichtungen und O-Ringe nicht kompensieren.

 

Edited by commander
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vor 2 Stunden schrieb commander:

Bitte mach keinen pädagogisch/didaktischen Exkurs😁.

Sorry, Commander, aber manchmal ist es schwer, aus seiner Haut zu kommen!

Aber vielen Dank für den Hinweis, dass der Chokebereich auch den laufenden Betrieb beeinflusst!

Viele Grüße,

Norbert

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  • 2 weeks later...
Am 10.5.2023 um 20:04 schrieb curator:

Hallo Guzzisti,

ich habe also euren Rat befolgt und für das "Sachse - Kästchen" noch eine hübsche Häkelhülle gemacht. Sieht jetzt so aus:

Jetzt aber noch eine ernsthafte Frage:

Wenn ich die Sachse Zündung eingebaut habe, "hängt" die ursprüngliche mechanische Zündung doch nicht mehr in der Elektrik? Also müsste es doch egal sein, ob die Unterbrecherkontakte noch arbeiten bzw. durch das Lösen der beiden Kabel zu den Zündspulen haben sie doch keinen Einfluss mehr auf die Zündanlage?

Eleganterweise könnte man natürlich den kompletten Zündverteiler demontieren, aber meine Hauptsorge ist, ob man bei der Montage der Sachse-Zündanlage am Verteiler z.B. die Kontakte demontieren muss, damit die Sachse funktioniert.

Ich konnte bisher keinen Grund sehen, warum die abgeschlossene mechanische Zündanlage die Sachse-Anlage stören sollte, aber vielleicht wisst ihr ja mehr.

Viele Grüße

Norbert

Häkelhülle für Sachse Zündung.jpg

Moin aus dem Norden.

Lese erst jetzt Deine Frage.

Ich habe die Kontakte drin gelassen. Über einen Umschalter kann ich von SACHSE auf die alte Mechanik umschalten. Entweder Strom am Unterbrecher oder Strom an der SACHSE. Warum habe ich das so gemacht?

Meine 850 T5 ist mal einfach im Regen stehen geblieben. Keine Zündung und ich habe mich fast totgesucht. Einfach die Kabel ab von der Sachse und wieder an die Kontakte, da lief sie wieder. Grund: verdreckter Hallgeber an der LiMa. Da ist umschalten einfacher als schrauben, besonders nachts und im Regen. 👍😉👍

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Hi Heijo,

ich denke auch, dass ich den Verteiler mit den Zündkontakten und den Kondensatoren einfach drin lasse. Scheint ja tatsächlich egal zu sein. Natürlich verschleißen die Kontakte auf die Dauer mechanisch, aber der Hauptverschleißfaktor ist ja normalerweise der Strom, der durch die Kontakte läuft und der fällt ja weg. In den "good old days" hielten solche Kontakte 20.000 km. Da kann ich dann ja mal nachsehen, wobei ich fast vermute, dass ich - bei meinen Fahrleistungen - dafür Petrus schon um Sonderurlaub bitten muss 😅.

Natürlich muss ich den ganzen Guzzisti rechtgeben, die schreiben, dass man eigentlich sowieso nicht mehr zurückrüsten möchte, aber ich finde es irgendwie beruhigend, dass mich die Guzzi im Pannenfall vielleicht doch noch nach Hause bringen würde, wenn ich zwei Kabel umstecke. (Außerdem bin ich momentan einfach zu faul, das ganze Gedöns zu demontieren, auch wenn es wahrscheinlich 0,5 PS frisst)

Viele Grüße aus dem Süden,

Norbert

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Am 17.6.2023 um 21:23 schrieb commander:

auch wenn die Choke Kolben nicht aktiviert sind haben deren Verschleiß und defekte Dichtungen bzw. O-Ringe einen Einfluß.

Lieber Commander,

du hattest ja wieder so recht!

Hab mir bei HMB zwei Einzelchokekolben bestellt und gerade eingebaut.

Das Ergebnis:

Das Mädchen angelassen und es läuft von Anfang an schön gleichmäßig mit 1000 U/min und auch die Sachse hat keine Probleme mehr, den Zündfunken im richtigen Moment zu schicken.

Vielen Dank,

Norbert

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Hallo,

theoretisch sicherlich eine vielversprechende Lösung.

Wenn ich mir aber die Möglichkeit erhalten will durch einfaches Umschalten einer Unterbrechung zwischen den Zündsystemen zu wählen, bedeutet das auch, daß eine mitlaufende Mechanik kontrolliert wird bez. Kontaktabstand und Zündzeitpunkt. Dieser ändert sich aufgrund des Abriebs auf dem Exenter der Verteilerachse.

Das heißt man muß weiterhin den Kontaktabstand prüfen und u.U. die Kontakte tauschen. Abgesehen davon werden alle weiteren Teile des Verteilers weiterhin verschlissen.

Einziger Vorteil ist, daß die Kontaktflächen aufgrund von nicht vorhandenem Strom keine Oberflächenbelastungen haben. Dennoch knallen sie mechanisch aufeinander und verschleißen(Pitting).

Wenn man diese variable Möglichkeit wählt nimmt man die Vorteile einer elektronischen Zündung weg, in dem man sich weiterhin in relativ kurzen Intervallen um die Kontakte kümmern muß.

Mich würde interessieren wie diese Wahlschaltung vorgenommen wurde.

Außerdem weiß ich nicht ob die Elektronik von diversen Anbietern so etwas zulässt.

Grüße

Commander

 

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vor 7 Stunden schrieb curator:

Lieber Commander,

du hattest ja wieder so recht!

Hab mir bei HMB zwei Einzelchokekolben bestellt und gerade eingebaut.

Das Ergebnis:

Das Mädchen angelassen und es läuft von Anfang an schön gleichmäßig mit 1000 U/min und auch die Sachse hat keine Probleme mehr, den Zündfunken im richtigen Moment zu schicken.

Vielen Dank,

Norbert

Hallo,

die Sachse Zündung hat schon richtig funktioniert, aber die beste Zündung kann auch zum richtigen Zeitpunkt kein fehlerhaftes Gemisch korrigieren.

Hört sich komisch an, ist aber so!

Grüße

Commander

P.S.: Bestes Beispiel für fehlerhaftes Gemisch, oder zu viel Frühzündung(falsche Zündkurve):

bf2a61b50ac0d685f3713146c34bc7422728.gif.7d70c0e00fd77112c453d47f2e364fd4.gif

Edited by commander
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Hi Commander,

mit dem Anspruch "mechanische Zündung funktioniert so gut wie möglich", müsste man natürlich weiterhin alle 3.000 km die alte Zündanlage kontrollieren.

Mit dem Anspruch "...ist bei Nacht und Nebel zumindest einen Versuch wert und die Guzzi bringt mich irgendwie nach Hause", kann man da wohl etwas nachlässiger sein 😉!

So alle 6.000 km mal nachzusehen, könnte ich mir durchaus vorstellen. Natürlich wird dabei die gesamte Mechanik weiter verschlissen (Antriebszahnräder usw.), aber "Wen stört's?"
Relevant wäre das nur, wenn ich irgendwann einmal zurückrüsten möchte und den Zündverteiler aus dem Fundus wieder einbaue, aber das will ja eigentlich keiner.

Ich will ganz ehrlich sein:

Als fauler Mensch ging es mir primär darum, ob man beim Wechsel auf die SACHSE den Zündverteiler ausbauen muss. Das scheint nicht der Fall zu sein. Also fahr ich erst mal elektronisch gezündet und wenn ich mal so richtig Lust zum Schrauben habe, entferne ich den alten Zündverteiler.

Viele Grüße

Norbert

P.S.: Gott sei Dank bleibt meine Guzzi beim Aufsteigen stehen!

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