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  1. Grüsse 😀 In den letzten Wochen war die beste Zeit, die V7 II Special wirklich gründlich zu inspizieren und einen Blick darauf zu werfen, wie sie sich in den letzten 7 Jahren geschlagen hat. (Bj. 2015). Dabei wurde sie in den ersten 5 Jahren nur 5.000 km bewegt, 25.000 in den letzten zwei Jahren. 30.000 ist nicht viel. Für die V7 ist diese Laufleistung gar nichts – und das zeigt sie auch. Sie fühlt sich subjektiv an, als sei sie gerade erst eingefahren. Der Motor bollert ohne Nebengeräusche, nichts klappert, das Getriebe ist butterweich und exakt, die Leistungsentfaltung gleichmässig, der Verbrauch liegt zwischen 4.8 und 5.3 auf 100 km. 30.000 ist wirklich nicht viel, doch hatte ich schon Motorräder, denen man die km anmerkte. Die Guzzi sieht nicht nur aus wie neu, sie fühlt sich auch so an. Lackierung, Felgen und Chrom. Obwohl sie viele Stunden bei extremer Sonne verbracht hat (heftig brennend und Temperaturen bis 45 Grad), Lackteile und Tank manchmal so heiss waren, dass man sich fast dran verbrennen konnte, zeigt weder der Tank, noch die Rahmenteile irgendeine Veränderung. Sehr hochwertige Lackierung. Sie sehen immer noch aus wie neu. Die Felgen zeigen keine Abplatzungen oder Kratzer durch Steinchen, die ja sicher oft genug aufgetroffen sind. Alle Speichen ohne Wackel. Lediglich an unteren Tauchrohren der vorderen Stossdämpfer sind 2-3 winzige Farbabplatzungen. Es gibt keine Roststellen. Die Verchromung der Schalldämpfer wird an einigen Stellen leider erkennbar dünner. Sattel, Griffe und Plastikteile, Kabelbaum Der Sattel ist immer noch bequem, die Polsterung hat die ehemalige Form nicht verändert. Nähte sind alle ohne Schaden oder erkennbarer Abnutzung. Griffe sind neuwertig ohne Risse oder Veränderungen. Auch diese Teile haben die Sonne der letzten Jahre problemlos weggesteckt. Brems.- und Kupplungshebel zeigen dagegen Abnutzungsspuren, hier ist die schwarze Farbe auf der Vorderseite abgegriffen. Im Gelenk ist kein Spiel. Plastikteile, Schutzbleche, Luftfilterkasten etc. sind weder spröde geworden noch sind sie ausgebleicht. Zustand : Neuwertig. Auch Stellen, die gerne leiden, wie die z.b. Schraubenlöcher an der Luftfilterabdeckung, sind tiptop. Der Kabelbaum ist nach wie vor weich, Plastikumhüllungen sind nicht spröde geworden. Der Luftkanal zwischen Drosselklappe und Ansaugstutzen ist nicht mehr so flexibel wie im Neuzustand. Fahrwerk Kein Spiel in der Gabel, keine hörbare oder spürbare Abnutzung der Radlager. Kein Spiel in der Schwinge. Das Gabelöl (Motul 7,5w) hab ich nach 2 Jahren erneut getauscht und Eni 7,5w eingefüllt. Im ersten Jahr war ich mit Motul zufrieden, im zweiten Jahr fühlte sich die Dämpfung jedoch “müde” an. Mit dem neuen Eni ist es wieder so, wie ich mir das wünsche. Der Rahmen ist ohne irgendeinen Schaden, keine Lackplatzer an Schweisstellen. Motor Kein erkennbarer Verschleiss, weiterhin Kompression 11,5 links, 11,2 rechts. Kein Schmodder in der Ölwanne, innenliegendes Filtersieb absolut sauber. Kein Schwitzen irgendeiner Dichtung. Keine Geräusche von der Steuerkette. Ich habe viele unterschiedliche Motorräder gefahren, doch der Guzzi merkt man weder die Jahre noch die Km in irgendeiner Weise an. Welche Probleme gab es bisher ? Es gab einige Arbeiten und manche davon waren für mich schwierig zu lösen. Dies liegt aber daran, dass hier keine Ersatzteile verfügbar sind. Dies kann man zwar der Firma Guzzi als Minuspunkt anrechnen, die offensichtlich von ihren Distributoren keine Ersatzteilversorgung im jeweiligen Land fordert, das hat aber nichts mit der Qualität des Motorrads zu tun. Für Fahrer mit Zugriff auf Service und Ersatzteile : Die V7 ist ein absolut problemloses Motorrad. Für Fahrer ohne Zugriff auf Service und Ersatzteile : Sehr viele Bauteile finden sich auch im Automobilsektor. Einzelnen Baugruppen lassen sich zudem soweit demontieren, dass der Nachbau einzelner Teile oft möglich ist. Das ist nicht bei allen Marken so. (Vieleicht ein Grund dafür, dass so viele Schrauber bei Guzzi landen) Reparaturen im Einzelnen: Undichter Simmerring Vordergabel. - dies konnte durch Kürzung der Feder behoben werden. Alle Wellendichtungen im Endantrieb – getauscht, Dichtungen haben gängige Grössen und sind leicht erhältlich im allgemeinen Zubehörmarkt. Distanzhülse im Endantrieb – eine neue auf der Drehbank gedreht. Negativ: Die Schnellkupplung der Benzinleitung an der Benzinpumpe. Sie wurde schon mehrfach im Laufe der Zeit problemlos gelöst. Doch bei dieser Wartung wollte sie trotz heftigem Fluchen nicht ab. Da der rote Anschlussstutzen zur Benzinpumpe nicht sehr stabil ist und nur mit zarter Hand gearbeitet werden kann, war es eine ewige Fummelei. Vieleicht hat er sich verzogen, oder ... Wie auch immer... den Schnellverschluss hab ich durch einen bedienungsfreundlicheren Verschluss ersetzt. Der original Benzinschlauch ist zweischichtig. Innen eine Metallröhrchen und aussen Gummi. Dieses Metallröhrchen lässt sich aber nicht einfach auf den neuen Schnellverschluss aufschieben. Also hab ich auch hier die Leitung gegen eine 10bar ersetzt. Der Aktivkohlefilter der Benzinpumpe ist so gross, dass es eine irre Fummelei ist, die Pumpe aus dem Tank zu bekommen und genauso fummelig, sie wieder einzubauen. Dieses mal hab ich den Filter gegen einen UFI getauscht – doch beim nächsten mal werde ich irgendeinen kleineren NoName Filter einbauen. Zusammengefasst Ein wartungsarmes, sehr solides und wartungsfreundliches Motorrad. Wer mit der Fahrleistungen glücklich ist, entspanntes Crousen und ein sehr handliches Motorrad zu schätzen weiss, der wird sie nicht verkaufen, sondern vererben. 😁 Grüsse Harun Die Argumente für die V7, dass man mit dem Moped wirklich super relaxed fährt, ich nicht mehr PS brauche, weil ich das alles schon hatte und die Diva einen eigenen Charakter hat, erwähne ich gar nicht erst. 😃
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