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dottore

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  1. Schließlich noch ein Bild von Tarziello in jüngeren Jahren auf seiner in Eigenregie sportiv umgebauten Guzzi V7, aufgenommen Anfang der 1970er. Auf dem nachfolgenden Schwarz-Weiß-Bild macht er "Akrobatik" mit dem linken Bein nach hinten gestreckt in der Luft, ist leider auf dem Scanbild nicht so gut zu sehen wie auf dem Original. Heuer ist Tarziello 83 Jahre alt geworden, aktuelle Aufnahmen von ihm oben mit seiner Gilera Giubileo 98.
  2. Dann habe ich noch ein weiteres Schmankerl, zwar keine Guzzi, dafür eine Gilera Giubileo 98, Jubiläumsmodell, Einzylinder, 98 ccm, ca. 4 bis 5 PS, BJ 1962. Perfekt restauriert von meinem Freund Tarziello. Er fährt dieses besonders zierliche Motorrad immer wieder mal, wenn das Wetter es zulässt. Sie springt beim ersten Tritt an. Aufnahmen von Juni+Sept. 2020 (Bilder in seiner "officina" = Werkstatt aufgenommen, bis auf das letzte)
  3. Anfang September 2020 besuchten die zwei Freunde Dante und Dario (aus Bormio bzw. Como) ihren und meinen Freund Tarziello in seinem Wohnort Pitigliano (Süd-Toskana). Sie waren mit zwei identischen Moto Guzzis aus den Anfängen der Firma Moto Guzzi unterwegs, Baujahr 1929, Einzylinder, 500ccm, ca. 13 PS bei 3800 U/min, Name: Sport oder Sport 14 (bin nicht ganz sicher). Schneller als 50 bis 70 km/h fahren die beiden mit den Oldtimern nicht, obwohl diese laut ihren Aussagen ca. 110 km/h schaffen sollten. Sie fuhren Tagesausflüge mit bis zu 350 km von Pitigliano aus, abends trafen wir Vier uns dann in der Bar oder beim Essen. Ich bin ihnen einmal 20 km hinten drein gefahren, nur um zu schauen, wie sich solch historische Urgesteine fahren lassen. Sie gehen besser in moderate Schräglage als gedacht. Dario selber hat 50 historische Guzzis aus den Jahren 1923 bis 1940 gesammelt. Jedes Jahr machen die zwei pensionierte Freunde eine gemeinsame Ausfahrt über ca. eine Woche. Das Gepäck lassen sie sich aber transportieren. Diese alten Ur-Guzzis sind so ganz anders zu bedienen als die modernen Motorräder, die ich kenne seit Ende der 60er. Das beginnt schon bei der Startprozedur, was man da alles für Hebel bedienen muss, unglaublich, aber dann beim ersten oder zweiten Tritt auf den Kickstarter sind sie erwacht, Respekt!. Ich denke schon deswegen sind diese "Mopeds" auch unabgeschlossen sehr sicher, zumindest was den Diebstahl über Wegfahren anbelangt, logo, im Gegensatz dazu, wenn ein paar Mann sie einfach auf einen LKW hieven. Auf dem Piazza Centrale wurden diese Guzzis natürlich mehr als bestaunt, und es ergaben sich viele gute Gespräche von bewundernden Passanten mit den Besitzern, auch wenn ich nur wenig in italienisch verstand und es mir hinterher übersetzen lassen habe. Im 4. Bild von links nach rechts: Dario, Tarziello, Tarziello's Frau Wanda, Dante. Die Person auf dem 5. Bild bin ich selber auf einer dieser "Sport-Guzzi". Wer Signore "Moto Guzzi" Tarziello ist, habe ich im Thema Historische Guzzis in Bildgalerie vom 3. September 2018 geschrieben. Link:
  4. An Iozärn (= Ingo), ich hatte 2,4 bis 2,5 bar vorn und 2,7 bis 2,8 bar hinten (kalt) beim Road 5 auf meiner Griso mille cento, solo, mit und ohne Gepäck. Da empfand ich die Eigendämpfung des Road 5 als ganz gut. Michelin empfiehlt für Soloeinsatz auf Landstraße und AB bis 240 km/h sogar nur 2,3 bar vorne und 2,5 bar hinten (kalt). Bei Zweipersonenbetrieb und/oder viel Gepäck eben höher.
  5. An Manfred: Witzigerweise ist es bei meiner Fahrweise beim Road 5 nicht so, der hat auf meiner Griso 1100 hinten an den Flanken sogar etwas mehr Profil als in der Mitte, nach 4000 km (1000 km AB, 2000 km Sardinien, 1000 km Alb mit kurven). Ähnliche Erfahrungen mit dem Road 5 hatte ich auf der Aprilia Shiver 900: https://www.aprilia-shiver.de/forum/thread/24355-reifenempfehlung-für-landstraße/?pageNo=3 (dottore) Vorne habe ich die Flanken bei jedem Reifen schneller runter als mittig, aber hinten mal so und mal anders.
  6. Für eine Toskana-Reise habe ich den halb abgefahrenen Road 5 gewechselt zu AVON Spirit ST. Den Spirit ST habe ich sehr gerne gefahren, er steht der aktuellen Tourensportreifen-Konkurrenz - bestehend aus Metzeler Roadtec 01, Conti RoadAttack 3, Michelin Road 5, Pirelli Angel GT (1,2) - in nichts nach. Einen exakten direkten Grip-Vergleich kann ich nicht liefern, sondern was die dynamischen Fahreigenschaften anbelangt, wie Handling, Stabilität beim Geradeaus, beim Bremsen, auch in Schräglage, gute Eigendämpfung (außer Angel GT 1) usw. Natürlich fährt sich jeder dieser Reifen ein wenig anders. Der Avon gilt als besonders langlebig laut Internetforen und den Videos vom Kurvenradius TV. Da muss ich leider anderes berichten. Die ersten 1000 km ging es fast nur auf Autobahnen und Schnellstraßen geradeaus mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bis max 130 km/h, dabei so gut wie kein Verschleiß. Ich spreche im Folgenden stets nur vom hinteren Reifen: Auf dem rauhen Asphalt in der Süd-Toskana, teils auch in Umbrien und im Lazio, ging dem Spirit ST schnell die Luft aus. Nach 3500 km (insgesamt 4500 km) hatte er hinten ganz an den Flanken schon unter 1,6 mm (Foto 300 km später gemacht, unten). Nach 4800 km (insgesamt 5800 km) war er an den Flanken fast ein Slick. In der Mitte dagegen hatte er noch über 1,6 mm. In der Mitte Italiens getraue ich mich so rumzufahren, das tun viele einheimische Moto- und Rollerfahrer dort völlig ungeniert, und teils sogar mit gänzlich weggefahrenem Profil. Und die Polizia oder Carabinieri interessiert das überhaupt nicht, diese gehen direkt vorbei und nehmen das nicht mal zur Kenntnis. Nach den 4800 km (insgesamt 5800 km) lies ich in Grosseto beim Guzzi Dealer Bellini & Bucci einen neuen Reifen montieren (den Pirelli Angel ST, was anderes war nicht zu kriegen), denn es sollte wieder in unsere mitteleuropäischen Gefilde zurück gehen mit deutlich schärferer Polizei (Lago d'Iseo, über die Alpen - Aprica, Stelvio - zunächst nach Tirol, und schließlich über Leutasch, Mittenwald, Walchen- und Kochelsee, Alb, wieder nach Hause Nähe Stuttgart). Metzeler Roadtec 01 und Conti RoadAttack 3 zeigten sich in den letzten beiden Jahren dort auf ähnlichen toskanischen Touren mit dem gleich rauhen Asphalt etwas langlebiger (oder ich habe dieses Jahr deutlich kräftiger am Kabel gezogen, wer weiß?), und ich musste für die Heimfahrt die Reifen nicht tauschen. Ich vermute, dass der Avon auf deutschem Asphalt und mit weniger ausgeprägten Kurvenexzessen mehr an Laufleistung bietet, und dann ähnlich zu Roadtec 01 oder RoadAttack 3 liegt. AVON Spirit ST hinten nach 3800 km (insgesamt 4800 km): Hinten nach 4800 km (insgesamt 5800 km): Das Abriebbild sieht gut aus. Der Reifen fuhr sich (in meinem Fahrstil) bis zum Schluss mit fast keinen Einbußen an Fahrqualität. Bei meinen Tagestoures in der Süd-Toskana hatte ich nur den Tankrucksack (nicht ganz so hoch) oder ganz ohne, aber keine Gepäckrolle auf dem Rücksitz.
  7. An wejot45. Ich bin den Metzeler Roadtec 01 zweimal auf meiner Griso 1100 gefahren, auf meiner Street Triple R einmal, als auch einmal auf meiner nun verkauften Yamaha MT-09. M.E. ist das ein Topp-Reifen auch im Trockenen mit einem enormen Grip. Er ist nicht ganz so sportlich und handlich ausgelegt wie der Conti RoadAttack 3, aber hat einen super Komfort und gibt sich sehr gutmütig in jeder Fahrsituation, er verzeiht Kurven-"Fahrfehler" (mal Linienwahl falsch eingeschätzt...) mehr als die sportlicheren Tourensport- bzw. Sport-Reifen. Auch wenn immer gesagt wird, der Roadtec 01 sei nicht so geeignet für sehr hohe Temperaturen, ich konnte auf italienischen Landstraßen auch bei 43 Grad Lufttemperatur keine Nachteile in irgendeiner Form feststellen. Bei mopedreifen.de hat der Bodo ein Video eingestellt, in dem er die aktuellen Tourensportreifen als auch Sportreifen bespricht: Er empfiehlt den Roadtec 01 als klasse Tourensportreifen. Es gilt auch zu bedenken, dass Deine V7 nicht das mörder-Drehmoment hat wie etwa eine Aprilia Tuono. Diese Reifen aber auf all den Mopeds gut funktionieren sollen. Da Deine Guzzi keine Reifenbindung hat, erlaubt das Gesetz auch alle anderen passenden Reifen aufziehen, es geht nur um die richtige Größe und den richtigen Geschwindigkeits- und Gewichtsindex.
  8. Nun habe ich den Michelin Road 5 ca. 3500 km auf meiner Griso 1100 gefahren, davon ca. 700 km Autobahn sehr gemütlich, alles andere sehr flotte Landstraßenfahrten mit ca. 2000 km davon auf Sardinien. Restprofil: hinten 4,0 bis 4,5 mm, vorne 2,3 bis 2,5, direkt neben den Stegen gemessen in Mitte und Seite. Der Vorderreifen ist - vermutlich wegen dem hohen Gewicht der Griso vorne - mehr verschlissen. Voraussichtlich hält der Reifen bis etwas über 6000 km, damit bin ich in meinem üblichen Haltbarkeitsbereich für Tourensport-Pneus. Der Reifen hat eine enorme Stabilität beim Bremsen, geradeaus und bei Kurvenfahrt in allen Schräglagen, einen Tick besser als beim CRA3 (bei diesem lässt sich dafür die Linie in Schräglage einen Tick leichter korrigieren) und zwei Ticks besser als beim Roadtec 01 (der 01 ist leicht komfortabler aber in allem etwas träger und unpräziser, nicht so ausgeprägt sportlich wie CRA3 und Road 5). Dazu ist die Griso schön handlich mit dem Road 5. Gute Eigendämpfung, Stabilität, Neutralität in allen Lagen, Zielgenauigkeit und Handlichkeit (Sportlichkeit) widersprechen sich nicht. Vorne hat sich schon eine leichte Kante eingefahren (weil ich ja nicht immer extremere Schräglagen fahre und damit den Reifen nicht ganz gleichmäßig rund verschleiße), welche offensichtlich die Aufstellneigung beim Bremsen vorne erhöht, zuvor war diese Austellneigung kaum vorhanden. Diese Kante macht sich beim Kurvenswingen (noch?) nicht bemerkbar, nur beim Bremsen. Das Abriebbild des Road 5 ist vorbildlich, wie nachfolgende Bilder zeigen (die ersten beiden Bilder hinten, das 3. Bild vorne). Man kann deutlich den Übergang von der Silikaschicht zur Rußmischung hinten erkennen. Die Rußschicht rubbelt rauher auf (harmlos, normal, und ohne verstärkt zu verschleißen), aber hat Mördergrip. Den Road 5 favorisiere ich nach meinem Geschmack etwas mehr, vor dem ebenso sehr sportlichen CRA3, und letztgenannten noch vor dem eher komfortableren, mehr touristischen, gutmütigen, verzeihenderen, mit etwas weniger sportlicheren Genen gesegneten Roadtec 01 auf meiner Griso. Ich kann aber jeden dieser erwähnten Reifen sehr empfehlen für die Griso, es ist reine persönliche Geschmackssache, welcher einem besser liegt. Top-Reifen sind alle drei, uneingeschränkt!!! Alle drei Reifen benötigen so gut wie kein Warmfahren, bin aber nie unter 15 Grad gefahren. Zudem funktionieren alle drei auf der Landstraße auch bei über 35 Grad Lufttemperatur hervorragend, keine Überhitzung, kein Wegschmieren beim Beschleunigen in Schräglage (ich fuhr den CRA3 sogar bei 40 und den Roadtec 01 gar bei 43 Grad Lufttemperatur). Es stellt sich sehr schnell großes Vertrauen in jeden dieser Reifen ein, und die Reifen animieren dazu, vor allem Road 5 und CRA3, es bedenkenlos krachen zu lassen - den Adler fliegen zu lassen - bis der Seitenständer bzw. die Fußraste kratzt (letzteres gelegentlich auf meiner Hausstrecke, wo ich jede Kurve genau kenne, logo).
  9. Otto Cilindri = Guzzi V8 Rennmaschine mit 500ccm und 80PS von 1957 (siehe auch MOTORRAD Heft 18/2018, Seiten 106 bis 111)
  10. Das sind keine Upsidedown-Gabeln wie heute. Sie funktionierten mit Schmierfett und Federn und nicht hydraulisch mit Ventilen wie heute, wenn ich Tarziello richtig verstanden habe (er spricht nur italienisch, ich aber nur sehr wenig). Tarziello Niccolai ist Moto Guzzi Urgestein für Italien, in Deutschland anscheinend kaum bekannt. Er war Ende der Fünfziger-Jahre Rennmechaniker für Guzzi in Rom (da gab es die legendäre Guzzi Rennmaschine otto cilindri, siehe nächste Antwort). Er hat die Motorisierung in Italien vorangetrieben, sozusagen die Menschen davon überzeugt hat, ihre Maultiere in Rente zu schicken und auf Motorräder zu steigen (wie ein englisches Magazin schrieb). Damals in den 50ern und 60ern gab es auch Guzzi Dreiräder mit Pritsche für Lasten (Foto unten) und Guzzi Geräte, um das Feld/den Acker zu bestellen, es waren also nicht nur Motorräder, sondern auch die Arbeitserleichterung mit Hilfe von Guzzi Motorgeräten. Tarziello war/ist begnadeter Mechaniker, natürlich ausschließlich Guzzi, Lambretta, alte Vespa, alte MV Agusta. Japanische Motorräder mag er nicht besonders, er gab mir mit Beispielen von Italo-Modellen zu verstehen, dass die Japaner nur alles von den Italienern abgekupfert und weiter verfeinert haben, aber selbst nichts Neues auf die Beine gestellt, nicht mal CB750 oder Z1 von 1968 bzw. 1972. Er war lange Zeit in Grosseto als Guzzi Mechaniker, hatte dann seinen eigenen Guzzi-Laden mit Werkstatt in seinem Wohnort Pitigliano (Süd-Toskana). Er tritt auch regelmäßig in die Rolle eines Lehrers ein und ist ein großartiger Geschichtenerzähler. Dieses Jahr ist er 80 Jahre alt geworden. Heute restauriert er nur noch alte Italo-Motos, siehe Bilder von Falcone und Lodola oben, in seiner Werkstatt, in seinem "Officina". In der Region Grosseto veranstaltet ein Motorradclub immer wieder mal einen Tarziello-Tag oder eine Tarziello-Rundfahrt zu seinen Ehren. Er selber ist immer wieder mal Mitorganisator von Oldtimer-Treffen bzw. Oldtimer-Rundfahrten in der Toskana, vorwiegend Motos aber auch Autos. Bild vom 31. Mai 2018 Bilder mit Tarziello auf dem ersten Tarziello-Tag inklusive Rundfahrt am 18.08.2011 ... (auf dem letzten Bild fährt Tarziello eine seiner alten roten Guzzis bei diesem Tag). Dreirad mit Pritsche aus Holz für den Lastentransport, restauriert, aus den 50ern mit 500ccm, mit Handschaltung (alles Weitere zu diesem Modell, was mir Tarziello erzählte, habe ich vergessen)
  11. Falcone 500, BJ 1952 Lodola 175 Sport, BJ 1959 beide perfekt restauriert von "Signore Guzzi" = Tarziello (Fotos Mai 2018)
  12. Auf Sizilien August 2017: In Süd-Toskana Mai/Juni 2018:
  13. Metzeler Roadtec 01 und ContiRoadAttack3 habe ich auf meiner Griso 1100 bis zur Verschleißgrenze gefahren (2 mal Roadtec 01, 1 mal CRA3). Beide Reifen lenken sehr neutral ein, kurzer Lenkimpuls und minimale Gewichtverlagerung. In der Kurve hatte ich das Gefühl, ich könne den Lenker loslassen und beide Reifen ziehen ihre Bahn unbeirrt weiter. Zum wieder hoch kommen braucht es ebenfalls einen kurzen (Gegen-)Lenkimpuls, das ist m.E. besonders Griso-typisch und trifft auf andere Motorräder nicht so ausgeprägt zu. Diese Kurvenneutralität geht erst verloren, wenn Kanten ins Reifenprofil eingefahren sind, und das passiert bei höherer Kilometerleistung bei (nahezu) allen Fahrern und bei allen Reifen. Die hineingefahrenen Kanten bei höherer Laufleistung wirken sich beim Metzeler wesentlich stärker aus als beim CRA3. Am Schluss war der Metzeler nur mit viel Kraft am Lenker noch in höherer Schräglage zu halten, entsprechend unsicher hatte ich mich gefühlt und dachte "ich fahre als säße zum ersten mal auf einem Motorrad". Diese beiden Reifen haben bei meinem Fahrstil so ca. 6.000 bis 6.500km gehalten, dann war an manchen Stellen schon unter 1,6mm. Grundsätzlich wechsel ich immer vorne und hinten, auch wenn der eine oder andere da noch etwas an Profil haben sollte (z.B. hinten Profil am Limit, aber vorne noch für 1500km gut wie der CRA3 auf der Griso). Der CRA3 ist ein super genialer SEHR sportlicher Reifen, zielgenau, präzise in Kurven (d.h. wenig Lenkkorrekturen), gripstark bis in tiefste Schräglagen, handlich, gute Eigendämpfung. Der Roadtec ist weniger sportlich, braucht etwas mehr Kraft zum Einlenken, leicht knautschig am Vorderrad aber angenehm, er ist einen Tick weniger präzise, weniger zielgenau und präzise, weniger handlich, aber ebenfalls gripstark bis in tiefste Schräglagen. Der Roadtec 01 scheint etwas mehr auf Komfort auf schlechten Straßen ausgelegt zu sein. Der CRA3 hat ein geringeres Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. Bei besonders sportbetonter Fahrweise ziehe ich den CRA3 vor, bei etwas weniger Sport dafür Hubbel-Asphalt ist der Roadtec 01 m.E. eine Spur vorteilhafter. Aktuell lasse ich den Michelin Road 5 auf meine Griso 1100 montieren. Bin sehr gespannt! Diesen Reifen habe ich schon 800km auf meiner Shiver gefahren, und ich bin bis jetzt sehr angetan. Seine Eigendämpfung ist eine Spur größer als beim CRA3, eher auf Roadtec Niveau. Ansonsten alle guten sportlichen Eigenschaften wie der CRA3 auch, liegt minimal stabiler als der CRA3, aber das kann auch an der Shiver liegen, auf der kenne ich den CRA3 (noch) nicht. Auf meiner Streety habe ich aktuell den Michelin Power RS, bis jetzt ca. 1.500km. Klar dieser Sportreifen hat nochmals eine bessere Stabilität und bessere Zielgenauigkeit und Präzision als die erwähnten Tourensportreifen. Durch seine herausragende Stabilität - geradeaus, in Kurven, beim Bremsen - animiert er zum noch schneller fahren als mit dem CRA3 oder dem Roadtec 01, die ich beide auf der Streety auch gefahren bin mit je einem Satz vorne und hinten. Auch dieser Reifen scheint mir interessant für die Griso, mal schauen.... Den oft zitierten Pirelli Angel GT hatte ich vor Jahren mal auf meiner Streety: Grip, Handling, Präzision, Zielgenauigkeit, sprich Sportlichkeit voll okay, aber der Reifen ist mir zu hart, kaum Eigendämpfung, das gefällt mir gar nicht. Daher gilt für mich: nie mehr wieder. Aber ich weiß, dass andere ihn sehr mögen. All die erwähnten Reifen sind meines Erachtens wirklich absolut top, auch bei Nässe! Es ist reine persönliche Geschmackssache und persönlicher Fahrstil, welchen man da wählen möchte.
  14. Ich fahre seit 1991 Motorrad, zwischen 15.000 und 25.000km pro Jahr, insgesamt ca. eine halbe Million Kilometer zweirädrig. Aktuell verteilt auf 3 Motorräder: Moto Guzzi Griso 1100 (BJ 2006, in meinem Besitz seit 3/2017), Triumph Street Triple R (BJ 2013, da neu gekauft), und seit März diesen Jahres eine neue Shiver 900 (zuvor Yamaha MT-09, BJ 2014, da neu gekauft). Klar, ich fahre auch manchmal gemütlich für Sightseeing, das tut Jede®. Aber ich liebe auch die sportlich schnelle Gangart, nicht bei geradeaus (das kann jeder mit genügend PS), sondern wenn es kurvig ist, und tiefere Schräglagen mag ich durchaus sehr. Meine Griso bewege ich teilweise sehr dynamisch im Kurvengeschlängel.
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