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Hajo

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  1. Die V85 läuft grundsätzlich sehr mager und mit ziemlich viel Frühzündung. Dazu kommt, dass der Motor sehr heiß wird (und die Öltemperatur zu weit hoch geht, aber das ist ein anderes Thema) und KEINEN KLOPFSENSOR hat. Ergo: Die Kiste klingelt bei ungünstigen Bedingungen (hohe Außentemperaturen, Ortsdurchfahrten, Stau etc.) als hätte jemand eine Handvoll Schrauben in den Motor geschüttet. Meine Erfahrungen: 95 Oktan: heftiges Klingeln 98 Oktan: weniger Klingeln, aber immer noch da 100 Oktan: noch weniger Klingeln, aber noch nicht ganz weg 102 Oktan: Problem beseitigt Eine andere Lösung wäre ein neues Mapping (Guareschi/Upmap), aber dabei werden die Lambdasensoren abgeschaltet, und meiner Einschätzung nach verträgt sich das nicht mit dem Kat. Dann lieber den teuren Edelsaft einfüllen (gibt's bei Aral), oder im Notfall mit Oktanbooster nachhelfen (zum Beispiel in Italien, weil man da nur 95er Sprit bekommt).
  2. Vielen Dank für den Hinweis! Ich hab auch nach historischen Aufnahmen gesucht, die zeigen, wie die Dinger geschaltet waren, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Die meisten Polizeimaschinen (auch LAPD), die ich gesehen habe, leuchteten abwechselnd links/rechts. So hab ich's dann gemacht. Sieht auch wirklich prima aus, vor allem zusammen mit der Warnblinkanlage! Gruß, Hans
  3. @ 850-T3: Ich hab's jetzt erst gesehen: Auf dem Foto von Deiner T3 im Polizeioutfit stehen ja zwei DiBlasi-Klappmopeds. Kult! Sowas hab ich auch noch im Keller stehen....
  4. Also, hinten gibt es keine Zusatzleuchten, das sind die Blinker (die waren tatsächlich so groß). Vorne sind sie genauso groß, sie strahlen orange nach vorn und rot nach hinten. Die beiden roten Leuchten neben/über dem Scheinwerfer (bekannt als Mickey-Maus-Ohren) sind die "Pursuit Lights", also das Äquivalent zum Blaulicht. Sie leuchten abwechselnd links und rechts. Ich hab mit viel Glück ein passendes Wechselblinker-Relais gefunden. Ob die abgedeckt werden müssen, ist nicht ganz klar. Der TÜV-Prüfer meinte sinngemäß, ihm sind die Dinger egal, so lange ich sie nicht einschalte...
  5. Damit kein falscher Eindruck entsteht und ich mich nicht mit falschen Federn schmücke: Ich hab die Eldorado nicht selber restauriert, sondern es machen lassen von Thomas und Markus Stacheter (ehemals Stacheter & Jürgenssen), best Moto-Guzzi-Werkstatt on this Planet! Ich hab weltweit Infos recherchiert und Teile besorgt, aber geschraubt haben die beiden in Reisachöd. Mir war vor allem wichtig, wie die Bikes 1974 beim LAPD wirklich ausgesehen haben. Hat ein knappes Jahr gedauert, das rauszufinden. Schließlich hat jede Polizeidienststelle die Maschinen anders ausgerüstet. Was bei meiner fehlt, ist die Funkanlage (mit der man nichts anfangen kann) und die Sirene (Hersteller B&M, mechanisch angetrieben vom Hinterrad). Erstens bekommt man die praktisch nicht mehr, und wenn, dann nur zu astronomischen Preisen. Zweitens würde der TÜV dann endgültig den Koller kriegen...
  6. @ 850-T3: Deine Polizia-T3 ist aber auch schön! Und das Rot steht ihr gut. ? Hans
  7. Ich habe die Maschine von jemandem gekauft, der sie 1991 nach Deutschland gebracht und dann 27 Jahre gefahren hat (wobei er nicht wirklich viel gefahren ist). Der Mann ist Kameramann, hat rund um 1990 ein paar Jahre in Los Angeles gelebt und mit Roland Emmerich Filme gedreht. Er hat das Bike nach eigenen Aussagen von dem Sohn des Polizisten gekauft, der die Maschine im Dienst gefahren hat. 1991 ist er dann zurück nach Deutschland. In den USA und speziell in Kalifornien gibt es noch einige der alten Polizeimaschinen. Guzzi hat damals eine ganze Menge verkauft ans LAPD, die California Highway Patrol, die Arizona Highway Patrol, nach San Francisco, Seattle etc. Das Modell unterscheidet sich in einigen Details deutlich von der Zivilversion und natürlich komplett von der italienischen Polizeivariante. Das 74er Modell hatte dann schon die Scheibenbremse und einen Tageskilometerzähler im Tacho. Den findet man bei keiner anderen Ausführung. Es gab auch einige Exemplare, die ab Werk mit einer Doppelscheibe vorn ausgerüstet waren. Die Gabel ist dafür vorbereitet, die Nachrüstung wäre also kein Problem. Die US-Polizei hat sich die Bikes teilweise sogar ab Werk mit Lafranconis bestellt. Die wussten einfach, was gut ist! Das Rücklicht ist offenbar 1991 ausgetauscht worden. Irgendwann rüste ich das noch auf ein Originales zurück. Die hinteren Sturzbügel fehlen auch noch. Sind seit 8 Monaten in Italien bestellt.... Gruß, Hans
  8. Die Scheibenbremse ist übrigens original. Gab es nur in den USA. Und die Gabel hat schon Cartridges - 1974! Hans
  9. Die Koffer sind neu gebaut von RMS Aluworks. Die Originalen sahen im Prinzip genauso aus, aber aus Stahlblech statt Alu und ein bisschen niedriger. So finde ich es optisch ausgewogener. Freut mich, dass euch das Bike gefällt! Es läuft auch gut, und der Sound ist mega dank offener US-Tüten... Der TÜV-ler meinte: Die ist aber laut..... die ist aber echt laut! Er hat's trotzdem durchgewunken. Hans
  10. Hallo Leute, meine 74er Eldorado Police ist fertig restauriert und zugelassen. Es handelt sich um ein Ex-Bike vom Los Angeles Police Department, jetzt wieder originalgetreu aufgebaut. Ich habe heute das Kennzeichen drangeschraubt und gleich mal ein paar Fotos gemacht. Ich hoffe, euch gefällt‘s! Gruß, Hans
  11. Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Das Boosterplug-Modul ist auch drin. Es modifiziert das Signal des Ansauglufttemperatur-Sensors (Korrektur minus 20 Grad, soll ca. 6% Anhebung der Einspritzmenge entsprechen). Fazit: Man spürt nicht wirklich einen Unterschied, obwohl das Modul (nachweislich) arbeitet und tut, was es soll. Hatte das Bike mit und ohne Modul auf dem Prüfstand: die Leistungskurven sind identisch. Es bringt also zumindest im Vollastbetrieb keine Leistung. Motor läuft aber gefühlt prima, also lasse ich es auch drin. Gruß, Hans
  12. Bei meiner V85 ist jetzt der Ölkühler montiert (Guareschi-Kit). Er senkt die Öltemperatur nach meinem Gefühl um ca. 20 Grad. Ich hab heute eine längere Runde gefahren bei ca. 20 Grad Außentemperatur, die Öltemp. lag dabei zwischen 90 und 100 Grad. Also ideal, würde ich sagen. Das Öl kommt trotzdem in vernünftiger Zeit auf Temperatur, ohne zu langes Warmfahren. Der Kotflügel wurde mit ein paar Unterlegscheiben ein paar Millimeter tiefer gesetzt, damit er nicht am Kühler schleift. Ich musste den originalen Sturzbügel durch das Modell von Hepco-Becker ersetzen, sonst hätte es nicht gepasst. Ergänzend musste etwas gebastelt werden (Zwischenstücke für die Schlauchanschlüsse angefertigt). So geht's jetzt prima (siehe Fotos). Für den Anschluss unten an der Ölwanne braucht man die neuere Version der Wanne, die hat eine entsprechende Vorbereitung. Meine Werkstatt sagt, das ganze sieht so aus, als würde Guzzi den Ölkühler demnächst serienmäßig einführen. Gruß, Hans
  13. Auf der Schweizer Seite Guzzifan.ch stand zu lesen, dass die größeren Handschützer von der Aprilia Caponord 1200 auf die V85TT passen. Ich hab es probiert: Passt nicht! Der Abstand der Befestigungspunkte ist unterschiedlich. Man müsste die Aprilia-Handschützer deutlich zusammen biegen und mit Vorspannung montieren, was ich nicht für eine gute Lösung halte. Außerdem ist der Durchmesser der Bohrung für die Befestigung an der Spiegelmontage zu klein. Wenn man das Loch größer macht, bleibt sehr wenig Material übrig. Das wäre mir zu sehr bruchgefährdet. Hat irgendwer die Storm-Handprotektoren von SW Motech montiert?
  14. Hallo Andreas, da bin ich ganz bei Dir. Ich war nur etwas beunruhigt, nachdem manche V85-Besitzer von extremen Temperaturen und angehenden Warnlampen berichtet haben. Daher wollte ich mal wissen, wie die Öltemperaturen tatsächlich aussehen. Fazit: Für meinen Geschmack zu hoch. Guzzi empfiehlt ja offensichtlich auch ein 60er Öl, weil die Temperaturen so weit rauf gehen. Ich bau jetzt mal den Ölkühler ein und zusätzlich ein Boosterplug-Modul, um das Gemisch etwas anzureichern und die Verbrennungstemperaturen zu senken, und dann schauen wir mal, was das Thermometer so sagt. Gruß, Hans
  15. Hallo Andreas, mit „ausgequetscht“ hatte ich den V85-Motor gemeint, der immerhin echte 75 PS bringt. Man merkt beim Fahren auch, dass das ein Sportmotor mit relativ scharfen Steuerzeiten ist. Die Aussage zur thermischen Instabilität stammt von einem bekannten deutschen Guzzi-Spezialisten. Dein Vertrauen in die V7 und die Guzzi-Techniker in allen Ehren, aber die haben schon öfter Mist gebaut. Siehe Daytona-Motor oder die erste V7-Generation (nicht die ganz alte, sondern dein Modell), die nur knapp über 40 PS zustande gebracht hat, weil die Zylinderköpfe schlecht konstruiert waren. Natürlich kannst du nach dem Motto verfahren „was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“, aber ich will schon wissen, was in meinem Motor so passiert..... Gruß, Hans
  16. Also, lieber Markus, wenn Du 150 Grad noch für optimal hältst, stehst Du ziemlich alleine da. Es hat schon einen Grund, warum bei den meisten Ölthermometern die Anzeige bei 140 Grad endet und bei 120 ein roter Strich liegt.... Die V85 hat serienmäßig ein 60er Öl drin, weil sie sehr hohe Temperaturen fährt. Ich habe kürzlich bei meiner V85 nach gemütlicher Landstraßenfahrt bei 10 Grad Außentemperatur eine Öltemperatur von 110 Grad gemessen (Einschraubthermometer anstelle der Öleinfüllschraube). Das ist zu viel. Wenn Du mit der Kiste im Hochsommer durch den Stadtverkehr zuckelst, bist Du ganz schnell bei 140 Grad und mehr. Einige User berichten von 160 Grad. Die kleinen Guzzi-Motoren sind leider bekannt dafür, dass sie thermisch ungesund sind. Die V85 macht da offensichtlich keine Ausnahme. Ist auch kein Wunder: Steinalte Konstruktion aus den 70ern, mit allen Tricks und Mitteln (Titanventile) ausgequetscht, luftgekühlt, zu geringe Ölmenge, kein Ölkühler. Womit wir beim Thema sind: Ich werde demnächst den Ölkühler-Kit von Guareschi einbauen. Das ist ein ziemlich gewaltiger Kühler. Ich berichte nachher gern davon. Gruß, Hans
  17. Hallo Rainer, dreieinhalb Stunden für nen Ölwechsel und Ventile einstellen finde ich etwas sehr großzügig gerechnet. Es gibt von Guzzi Arbeitszeitvorgaben für die Wartungsumfänge. Liegt in diesem Fall sicher niedriger. Manche Werkstätten versuchen aber, die Kunden zu verarschen. Hab leider schlechte Erfahrungen... Bei welcher Werkstatt bist du? Gruss, Hans
  18. Vielen Dank an euch alle für den netten Empfang! Gruß Hajo
  19. Ich hatte mich noch nicht vorgestellt: Ich heiße Hans Joachim, lebe in Oberbayern, bin 55 und seit kurzem (August 18) Besitzer einer neuen Cali 1400 Touring. Ich habe mir endlich eine gekauft (ziemlich spontan), nachdem ich ungefähr 35 Jahre lang um die California herumgeschlichen bin. Mir hätte schon die Cali II gefallen, als sie 1982 rauskam, aber da hatte ich noch nicht das nötige Kleingeld. Jetzt endlich nach Umwegen über BMW, KTM und Honda zu Hause angekommen! Das Bike hat im Moment knapp 2000 Kilometer drauf. Die Rückenlehne ist inzwischen abmontiert (siehe Abteilung Verkäufe im Forum) und durch einen Gepäckträger ersetzt. Der Auspuff ist ein Mistral. Ich feile noch am Sound, bin noch nicht ganz zufrieden damit. Ansonsten läuft die Cali prima. Ergonomisch ist sie perfekt für mich.
  20. @ Tobi: Yep, das ist der Stausee. Ist wirklich ein schöner Pass!
  21. Natürlich muss jede Firma schauen, dass sie Umsatz macht und die Kosten deckt. Ich bin selber Unternehmer im teuren Münchner Umland und weiß das. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man die Hersteller-Vorgaben unterlaufen, überhöhte Rechnungen stellen und auf Nachfrage Märchen erzählen muss...
  22. Hallo Dieter, kein Wunder, dass es hier viele V7-Fahrer gibt: Guzzi verkauft auch viel mehr V7 als Calis (in Mandello sagte man mir, es wären rund 6000 Exemplare von den V7 pro Jahr und rund 2000 Calis (inkl. Audace, Eldorado und MGX-21).
  23. Ich habe eine Erfahrung gemacht, an der ich euch teilhaben lassen wollte. Im August hatte ich bei Körner Motobikes in Ottobrunn bei München eine neue Cali 1400 Touring gekauft. Im September war ich beim ersten Kundendienst dort, 1500 Kilometer. Die Rechnung war gepfeffert, über 500 Euro. Das lag unter anderem daran, dass mir die Firma 29 Arbeitswerte berechnet hatte, also fast drei Stunden Arbeitszeit. Wie mir erst mit Verspätung aufgefallen ist, sieht Moto Guzzi (Piaggio) für den 1500er-Service nur 110 Minuten als Richtzeit vor, also knapp zwei Stunden. Das stand auf dem beigelegten Blatt mit den Wartungsumfängen am unteren Rand. Inzwischen habe ich mir diesen Wert auch noch einmal von Piaggio bestätigen lassen. Ich dachte erst, bei der Rechnungsstellung wäre ein Fehler passiert und habe bei Körner angerufen. Doch nein: Es war volle Absicht. Der Werkstattmeister, Herr Maccarrone, hat ernsthaft versucht, mir weiszumachen, im Serviceumfang wäre nur das PRÜFEN des Ventilspiels enthalten, nicht aber das EINSTELLEN desselben. Das würde dann nochmal mit 30 Minuten pro Zylinder (!!!) separat berechnet. Einen größeren Schwachsinn habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht von einer Werkstatt gehört. Außerdem steht im Wartungsplan eindeutig ein E für Einstellen und kein P für Prüfen. Das Telefonat wurde dann auch etwas lauter... Ich muss dazu sagen, dass ich vor vielen Jahren einmal selber den Beruf des Kfz-Mechanikers erlernt habe und ziemlich gut weiß, wie Ventile eingestellt werden und wie lange das dauert. Hier wird der Kunde eindeutig verarscht. Ich habe die Firma aufgefordert, mir den Betrag für die zu viel berechnete Arbeitszeit umgehend zurückzuerstatten. Außerdem überlege ich noch, Piaggio Deutschland zu informieren und Strafanzeige zu stellen. Es könnte der Tatbestand des Betrugs erfüllt sein.
  24. Verkaufe die originale Sissybar (Rückenlehne) meiner neuen Cali 1400 Touring, Baujahr 2018. War einen Monat montiert. Ich habe jetzt einen Gepäckträger drangebaut und brauch die Lehne nicht mehr. Sie ist ein Teil komplett mit dem Sozius-Haltegriff. Hätte mir 200 Euro vorgestellt inkl. Versand. Jemand interessiert?
  25. Auf dem Hinweg hat es geregnet, aber ich hab das Mopped in Italien nochmal kurz abgewaschen. Mal will ja in Mandello nicht total verdreckt ankommen....
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