Moin,mein Start war von Bad Kreuznach über Landau-Wissembourg-Haguenau-Baden Baden.War dann anfangs von der schönen B500 enttäuscht, weil sie diese so extrem auf 50 km/h runter beschildert haben...nach der anschließend doch recht leeren Schwarzwaldhöhenstraße bis Freudenstadt.Ab hier bin ichnur 3stellige Landstraßen gefahren, die ich mir zuvor auf eine kleine Liste(wie früher) geschrieben hatte. z.B. Balingen-Ebingen-Sigmaringen-LindauAuf diesen Straßen war der Verkehr wenig bis leer...bis ich dann an das Ende des Bodensees musste.Da blieb mir auch nur übrig, an der Kolonne, stückchenweise vorbei zu fahren...Danach auf die Autobahn nur kurz durch die Tunnels bis Hohenems, denn ich hatte es im Internet gelesen, das dieses Autobahnstück Vignettenfrei ist.Somit konnte ich auch Bregenz und Dornbirn mit ihrem Stadtverkehr vermeiden.Machte kurz darauf in Frastanz meine geplante Übernachtung.So war es doch nur 2/3 Tag, der auf dieser Strecke Freude machte.Am nächsten Tag die wechselhaften Seiten, Schweiz-Österreich auf Landstraßen gefahren.Hier muss man nur drauf achten, ordnungsgemäß das Tempo zu fahren. Die Radaranlagen sind unzählbar.Über Vaduz, Balzers bis Chur. Über die schöne Strecke Lenzerheide (ein schöner Pass, sehr kurvenreiche Strecke) bis Tiefencastel,dann rüber nach Thusis bis Splügen.Ab hier beginnt der "Guzzi-Pass", der Splügenpass und die Freude wird größer.Die Passstraße war völlig leer, so konnte ich meine GRISO durch die Kurven treiben und mich immer höher schrauben.Vor den engen Kehren immer einen kurzen Blick auf die Straße weiter oben, das diese frei ist.Früher war ich hier mit meiner alten V7 Sport 750 (1974) flotter ums Eck gekommen, als heute mit der GRISO Gewicht und Radstand macht sich bemerkbar...Oben angekommen, ging es an der alten Grenzstation, die völlig verweist ist, runter nach Italien.Wie immer muss ich meinen ersten Capucci in Montespluga mit Genuss trinken.Früher kam hier oft der Priester von seiner Kirche zum Cafe über die Straße, wie Don Camillo, und die Sonne schien.Rauf auf die GRISO und weiter die Passabfahrten über die kleinen, teilweise einspurigen Tunnel und die Tornanti-Kehren,bis nach Chiavenna.Weiter direkt an den Comer See...zuerst nach Bellano, mein Quartier beziehen.Anschließend ruck-zuck nach der schönen Kurvenstrecke bis nach Mandello del Lario.Die letzten Kilometer hatte ich das Gefühl, das sich der Gasgriff von alleine bewegt...so schnell wurde die GRISO.Bevor der große Trubel beginnt, direkt zum Werkstor, das obligatorische Foto.Kurz weiter zum Carlo Guzzi Denkmal:Am Abend dann die ersten Begrüßungen beim Ghezz.Facebook Freundeskreis und einige aus dem italienischen Guzzi Forum. Auch die ersten aus dem Forum getroffen.Es ist immer ein bewegendes Gefühl, wieder in Mandello zu sein.Meine erste Reise war in 1973 mit meiner V7 Special, danach mit der tollen V7 750 Sport und die späteren Jahre mit der 850er California.Meine letzten Mandello Jahre liegen einige Zeit zurück, daher war ich auch im Moto Guzzi Museum, welches man zuvor noch aus Deutschland buchen musste.Die Organisation war auch hier super, in kleinen Gruppen, um die 20 Personen, wurden ins Museum geführt. Alle sicher mit Maskenpflicht.Alle trugen sie vernünftig und hielten sich auf Distanz. Wieder viele Fotos gemacht.Am Freitag fuhr ich dann die alte Italia TT, die von Valbrona rauf nach Bellagio durch die Berge führte und runter über Onno wieder an dem schönen Comer See.Sind nur 36,5 km, aber sehr reizvolle Strecke. In Bellagio einen kleinen Rundgang und den Cappuccino.Samstag früh dann zuerst in Ghezz:dann Gianluca aus dem ital. Guzzi Forum getroffen und die schöne Pässetour unter seiner Griso-Führung (und im ital. Tempo ;-))) )
mit der Besichtigung der Käserei Storico Ribelle dem Bitto Käse.Weiter hoch über dem Comer See:In Mandello dann noch einen alten Freund getroffen. Wir kennen uns seit den 70er Jahren, nur dieses Jahr hatte ich das Glück, das Gianluca unser "Gespräch" übersetzen konnte.Nach diesen schönen Erinnerungen musste ich anschließend noch meinen Gang zum Grab von Carlo Guzzi machen.Viel zu schnell sind die schönen Tage vergangen und am Montag machte ich meine Rückreise. bis zum nächsten MalMandello del Lario, die Heimat und Geburtstätte unserer Moto Guzzi ist immer eine Reise wert. GrußHolger