Jump to content

Leaderboard

Popular Content

Showing content with the highest reputation on 08/23/2021 in all areas

  1. Moin zusammen, just habe ich mich als Neuer registriert und möchte mich natürlich auch kurz vorstellen: Mein Name ist Axel, geboren 1961 in Lübeck, nun wohnhaft in Kiel. Von Beruf bin ich Physiker. Meine Brötchen verdiene ich bei einer Maschinenbaufirma im Süden Schleswig-Holsteins. Mein Faible für Moto Guzzi wurde schon früh geweckt durch meine Fahrschulmaschine, eine V50. Damit war meine Fahrschule zu der Zeit, Ende `79, die coolste in Lübeck. Vor allem nach drei Jahren auf einer Hercules M5 und einer Honda CB50J war die Guzzi eine echte Offenbarung. Natürlich hielt meine Motorradkarriere nicht nur Guzzis bereit. Angefangen habe ich, noch als Schüler, mit einer Kawa Z250 (Drehorgel mit 27PS bei 10.000/min), der dann eine Yamaha XS650 folgte. Ein schöner Dampfhammer, der mich 1982 treu bis nach Griechenland getragen hat. Dann folgten meine erste BMW (R45), (natürlich) eine SR500, eine Hercules K125BW, eine MZ TS250 und eine BMW R65, die dann 1993 durch eine der letzten R80 Monolever abgelöst wurde. 1995 habe ich mich neu orientiert und meinem damals starken Faible für alte englische Motorräder nachgegeben. Eine Triumph Bonneville T140 zog in meine Garage ein. (Schon 1983 als Soldat schlich ich immer wieder um die Norton 850 Commando eines amerikanischen Kameraden herum und hätte sie sogar fast gekauft.) Wie so viele andere auch, benötigte ich für meine Hochzeit 1997 ein wenig Geld und verkaufte die Bonneville. Ihr folgte eine ´79er Yamaha RD400, damals zwar noch kein Oldtimer aber auch schon ein Klassiker, der auf der Landstraße für reichlich unkomplizierten Zweitakt-Spaß sorgte. Dann endlich meine erste eigene Guzzi, eine Nuovo Falcone Civile. Die meisten unter Euch kennen sie sicher mit ihrem "Lanz-Bulldog Charakter". Als Nächstes meldete sich dann wieder meine englische Seite und ich tauschte die Falcone gegen eine ´67er BSA A65 ein. Nach ein paar Jahren gewann erneut das italienische Faible zugunsten einer ´71er V7 Special. Und 2005 wieder etwas Englisches: Eine ´55er Royal Enfield 500 Bullet, bisher mein ältestes Motorrad, mit all den Freiheitsgraden, die man in den 50ern so hatte (Schalldämpfung nur äußerst rudimentär, keine Blinker etc.). 2010 entschied ich mich, mal für einige Zeit die Italienerinnen und Engländerinnen beiseite zu lassen. Die Enfield musste einer´92er BMW R65 Monolever und einer´79er BMW R100T weichen. Die R100 war schon fast gespenstisch problemlos und blieb immerhin bis 2016 bei mir. Und zurück war mein Faible für die Signoras. Zunächst zog eine ´83er Guzzi V50C bei mir ein, die lustigerweise ein 18" Hinterrad hat. Das gefällt mir sogar noch besser als das originale 16" Rad, denn das Ganze sieht, in Verbindung mit einem etwas "zivileren" Lenker, nicht so nach Soft-Chopper aus. Zu der V50 gesellte sich im letzten Winter dann noch eine 2003er Breva 750. Mit diesen beiden Mädels macht es richtig Spaß. Mindestens eine der beiden ist immer gerade in Ordnung. So muss ich selten auf eine schöne Ausfahrt verzichten, nur weil das einzige Motorrad mal wieder gerade nicht läuft. Mir macht aber auch das Schrauben fast genauso viel Spaß wie das Fahren. Ihr seht, auch wenn ich einige Motorräder in meinem bisherigen Leben hatte, ein Motto zog sich immer durch alle durch: Maximal zwei Zylinder, maximal zwei Ventile pro Zylinder, niemals Wasserkühlung und niemals eine Ausgleichswelle. Ich freue mich auf einen erbaulichen Austausch in diesem Forum! Beste Grüße, Axel
    1 point
  2. Apropos Osten, ist Königsberg nicht noch etwas nördlicher?😉(Scherz!!!) Ach ja, herzlich Willkommen hier!
    1 point
  3. Hallo Guzzisti, das wird heute so ein Mittelding aus "Erfahrungsbericht" und "blöde Fragen an die Community" (meine Spezialität!😉) Kurz zur Vorgeschichte: Ich hab meine Cali II seit 2018 und schon etliches daran gemacht. Im Frühjahr hab ich z.B. die Steuerkette und den Spanner gewechselt. (dazu gibt es einen "How-To-Blog") Höchste Zeit, sich mal um die Zündanlage zu kümmern! Ersatzteile lagen bereit (U-Kontakte/ Federn für die Fliehkraftverstellung), aber ich hatte immer ein bisschen Schiss davor, an die Sache 'ranzugehen, zumal ich keine Zündblitzpistole habe. Aber: "Wat mut, dat mut!" Also ein bisschen 'rumgelesen und auch das einzige Guzzi-Video zu diesem Thema geschaut ( https://www.youtube.com/watch?v=2V0Eqq_DbmA ). Im Sonderband von Schermer und Städele (Bucheli-Verlag) stand: "Die Schrauben sind sehr schwer zugänglich", im anderen Handbuch aus dem Bucheli-Verlag stand: "Der Tank muss angehoben werden" Das hätte mich stutzig machen sollen! Also losgelegt: In meinem Fall hat es leider nicht gereicht, den Tank aus dem Weg zu bringen, auch der Luftfilter und der rechte Vergaser waren tierisch im Weg. Sogar der Kondensator hat gestört. Also abmontiert und an die 13er-Muttern herangetastet. Da war wohl schon lange keiner mehr dran! Hat mich mehr als eine Stunde gekostet, diese Schrauben zerstörungsfrei zu lösen. Der beste Tipp war der, eine Ring-Gabel Kombination zu nehmen und ½ -Zoll Verlängerung als Hebel zu benutzen. Wenn einer von euch hier gute Tipps hat, bitte lasst sie mich wissen! Nachdem die Schrauben wieder gangbar waren, konnte das Einstellen eigentlich beginnen. Es gab allerdings noch ein paar kleinere Schwierigkeiten. Z.B.: In welche Richtung dreht sich der Motor denn eigentlich? Gegen den Uhrzeigersinn! Wenn ich draufsitze oder davorstehe? Ich glaube ich hab es jetzt richtig verstanden: In Fahrtrichtung nach links. Sollte das falsch sein, sagt mir bitte Bescheid! Der Zustand der Unterbrecherkontakte gab mir recht, dass es höchste Zeit für eine Durchsicht gewesen war. Sie sahen aus, als wären sie schon in Noahs Arche gelaufen! Kontaktplatte war ja ausgebaut (und geputzt!), Montage der neuen Kontakte also kein großes Problem. Aber Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Einer der neuen Kontakte lag leider nicht plan und musste von mir mit der Zange vorsichtig nachgebogen werden (hab ich dummerweise erst beim Einstellen bemerkt). Schwunggewichte ausgebaut, gewogen (völlig unnötig!) und, wie die Pertinax-Grundplatte, mit "Flunatec" (https://www.flunatec.com/)geschmiert. Kommt eigentlich aus dem Sportschützenbereich, ist aber generell ein geiles Zeug. Manchmal lohnt es sich, über den Gartenzaun zu schauen! Die neuen Federn einzuhängen war allerding auch so eine Sache. Gibt es da ein Werkzeug dafür? Was mich allerdings auch verwirrt hat: Anscheinend zündet die Guzzi auch noch einmal "leer" in den Austosstakt – zumindest hab ich mir das so zusammengereimt. Logisch wäre es ja, weil der Nocken sich ja zweimal bis zur nächsten Zündung dreht. Vielleicht kann mir ja ein erfahrener Schrauber noch Rückmeldung geben. Langer Rede kurzer Sinn: U-Kontakte auf 0,4mm eingestellt, Zündzeitpunkt mit der Prüflampe so gut wie möglich auf die 2°-Markierung eingestellt. Alles wieder montiert – et voilá: Sie ist zumindest sofort wieder angesprungen! Nach 50km Testfahrt muss ich sagen: es hat sich gelohnt! Selbst mit dieser rudimentären Einstellung läuft mein Mädchen wieder deutlich besser. Ich hoffe, meine Erfahrungen bringen zumindest die Unerfahrenen ein bisschen weiter und freue mich natürlich über jeden Tipp der Erfahrenen, wie man diese Einstellungen etwas vereinfachen kann. Euer Curator P.S.: - Natürlich habe ich vergessen, den blöden Schmierfilz wieder einzubauen! - Natürlich hab ich die Zündnockenwelle zwar poliert, aber nicht geschmiert! Da muss ich wohl noch mal 'ran! 😉
    1 point
×
×
  • Create New...