Die drei Bezirke Frankens bieten abwechslungsreiche Landschaften - das ist eine Binsenweisheit. Bei Sommersonnenschein kann das jeder, aber im Winter? Klar geht das auch!
Vom Ausgangspunkt Nürnberg (Mittelfranken) ging es Punkt 08:00 los, zunächst stramm in westliche Richtung nach Ansbach durch die leicht verschneite Hügellandschaft:
Weiter ging es auf die Frankenhöhe und anschließend durch eine kahle Laubwaldschlucht abwärts, am Windsheimer Becken entlang, leider nur durch gefrierenden Nebel, der sich als Rauhreif auf die Landschaft legte.
Bei Gnötzheim ging es ins unterfränkische Weinbaugebiet, bei Würzburg über den Main.
Nun ging es am Main abwärts, die Wälder oberhalb des Maintales mit einer dicken Rauhreifschicht belegt. Ein ekliger Schneeregen brachte den Antrieb öfter an seine Reibungsgrenze, aber man beherrscht ja sein Fahrzeug. Gemünden war mein Wendepunkt, wo ich eine ausgiebige Kaffeepause einlegte.
Von Gemünden aus fuhr ich das Werntal hinauf, Schweinfurt entgegen. Inzwischen war der Niederschlag in Regen übergegangen, der die dünne Schnee-/ Reifschicht fast verschwinden ließ. Markanter Blickpunkt unterwegs das abgeschaltete AKW Grafenrheinfeld:
Ab Schweinfurt, wieder am Main entlang, begann es richtig zu schneien und Oberfranken (Bamberg) empfing mich mit einer geschlossenen Schneedecke. Eine tiefhängende Wolkendecke verhinderte den Ausblick auf den Steigerwald rechts und die Haßberge links der Strecke.
Im dichten Schneetreiben fuhr ich im breiten Regnitztal zurück nach Nürnberg.
Wer nun meint, der Kerl ist verrückt und verstößt außerdem gegen die Corona-Ausgangsbeschränkungen, der irrt - ich darf!
Ich vergaß wohl eingangs zu erwähnen dass es keine Motorradtour war ? .
Zum Schluss meine beiden Fahrzeuge des Tages: